Volltext Seite (XML)
KWÄM MIM <«t»lchl. d« «^U»,ch<»»«» L«m». »«ilaa«: Ai>« UnI«rhaIIii»s«lätI, Schn«»«» «nvvr, Schwavnb«r«r Anzetn». Mßnchn S»«. «»«>,««) Ir«I San« «InlLI. Boienlohn und Tranrnort. ioMn monattich 1^» 4iw, dawmonallich ».»»NM, durch d!« Post «Inlchl. all«« Billig«» monalllch L1»RW au»IchI.Iust«llg«büdr. SIni«Inum»«r I0PI-. Für Netzad« moirlanal »tng«r<lchl«r SLrlltlNlck« ich». db«rntmm! dl« Schrlstkllung d«ln« Dtranlworlima. «»Mch«! »aka«»I«a«tz«m»«» d« A«t»h<mpt«a»a» «Iv d« * «qirk-verdand, Schwarzenberg, der Bürgmnet«« z» «rünhaia, Sößaitz. Niastödt«! nnd. Schneeberg, der Finanzamt« tn Aue und Schwarzenberg. E» werden außerdem oerdsfenllicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des Oberbürgermeisters zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzenberg. Verlag 8. M. Gürtner, Aue, Sarhsen. Au«, Nernruf Sammel-Nr. L84l. Lrahtunschristr Dolksfreund «uesachfen. <S«fchäsI»ft«ll««r Lößnitz lAml Aue) 2940. Schneeberg Stv und Schwarzenberg Sl24. D« lw »la » mm dr««« awdmUnSI« Ä < d«, »0 mm d««ll«» T«rl-MUll,>«M A>^, B«dt-g»na»n j B«t v«rstlam>- ma d»d« Land d«I», S-IIun« am lauftndm D«nr»»«, vat Unl»rbr«chung«n d«, S«. lchUIidUrl«»«» d«t»r vnlörüch«. Montag, den 23. Januar 1939. Nr. 19 Italienisch-jugoslawisch« Verlautbarung. Die Dummheit des Antifaschismus 7 >re Sroßku«dgÄung der Berliner Poster. und rund gehen noch schr viel Am Djibutt. von Dr. Pan» Nohrbach. .... ...... -- > Die eigenen italienischen Ersenbahnpläne gehen noch sehr viel weiter. Die kurze Linie von Massaua nach Asmara im alten Kolonialgebiet von Eritrea.soll zu einer großen Längsbahn durch ganz Abessinien über Addis Abeba nach Makdischu oder Kismaju an der Allste von Italienisch. und den Tana-See vorstoßenden italienischen Straßenbaüten werden wegen ihrer Solidiüit gerühmt, scheinen aber doch keine Massentransporte mit Lastkraftwagen bewältigen zu können. Sonst ließen sich die auf Djibuti gerichteten Forderungen der Italiener kaum erklären. Die Hafenanlagen von Djibuti waren für den früheren wenig umfangreichen Export und Import Abessiniens berechnet. Für die heutigen Bedürfnisse der Italiener reichen sie bei weitem nicht aus; daher der Wunsch nach eigenen italienischen Verfügungsrechten über die Verkehrsverhältnisse in Djibuti. R o m, 23. Ian. Auf Einladung des Lustmarschalls Balbo ist General der Flieger Udet gestern zu eine« Sagdbesuch in Tripolis eingetroffe». Berlin, 21. San. Die deutsch-schwedischen Reaieruna«- ausschüsse haben vom 10.--1V. Januar die voraussichtliche Ge staltung des deutsch-schwedischen Warenverkehrs im Sahre 1939 geprüft und sind zu einer Verständigung gelangt. Prag, 22. Ian. Die Verhandlungen über die Vermittlung tschecho-slowakischer Arbeiter nach Deutschland haben eine Eini gung über ein Abkommen ergeben, das noch der Genebntiauna durch die Regierungen bedarf. Das Abkommen soll in Kraft treten, sobasd die Frage der Transferierung der Löhne geklärt sei. Es soll sich in erster Linie um landwirtschaftliche Arbeiter, Bergleute und Metallarbeiter handeln. Beirut, 23. Jan. Die Kabinettskrise im Libanon wurde durch Neubildung de» Kabinett» unter dem bisherigen Ministerpräsidenten Abdallah Pap beendet, _ Berlin, 23. Ian. Don den 88 900 Gefolgschaftsmitgliedern des Reichspostdirektionsbezirks Berlin waren gestern etwa 20 000 in der Deutschlandhalle zu einer Großkundgebung vereint. Reichspostminister Dr. Ohnesorge, Reichsorganisations leiter Dr. Ley und der Leiter des Reichsftemdenverkehrsver- bandes, Staatsminister a.D. Esser, richteten an die Versam melten einen Appell, der in der Forderung nach immerwähren der einsatzbereiter Pflichterfüllung im Dienst an Führer und Reich gipfelte und in einem begeisterten Lreuegelöbnis der Tausende ausklang. Dr. Ohnesorge wies auf die innerhalb der Reichspost neu gegründete Organisation zur Förderung der Gemeinschaft hin. Die Zahl von rund 180 000 Postsportlern . ftsmännern des Postschutzes legten davon ein beredtes Zeugnis ab. Zu dem Gemeinschaftsläben gehöre die Gemeinschaftsleistuna, denn dqs nationalsozialistische Deutschland brauche höchste Leistungen und ganz« Könner. Dr. Ley gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Reichspost zu einem lebendigen Instrument und einem wahrhaften Stoß- trupp des Nationalsozialismus geiborden sei. Zum Schluß wies Minister a. D. Esser auf die engen wechselseitigen Be ziehungen zwischen Reichspost und Reichsfremdenverkchrs- verband hin. gingen". Gerade jetzt sei ihm ein neues Beispiel jenes blühen den Unsinn«, wie er von den Antifaschisten geboten werde, zugeflogen. Der Vatikan solle, wir ein französischer Prälat erklärt habe, Frankreich den Rat gegeben haben, hart zu blei ben. „Wie aber, wenn morgen", fügte Mussolini unter stür- mischem Beifall hinzu, „in Italien einer aufstehen würde, wie das sicher der Fall wäre, um den Italienern zu sagen, daß sie noch viel härter sei« müssen!" „Der Faschismus wird", schloß der Duce, „seine Agrarpolitik unbeugsam fortsetzen, um einen starken Bauernstand zu erhalten, der bereit ist, auf der Scholle zu bleiben und in Italien und Afrika den Boden zu bear beiten und zu verteidigen, der geschichtlich, moralisch und physisch bereits unter den Begriff Vaterland fällt." Deutscher Aundflug «m Afrika. Kairo, 23. Jas. Auf de« «ege von Istanbul über Ankara nach Aegypten flog ein dentsches Flugzeug zu« ersten Mal über La« schwierig z« überquerende Taurus^Gebirge und traf nach einem Flug läng« der Küste von Syrien und Palä stina am Sonnabend l« Mezandria und am Sonntag in Kairo ei». E» handelt sich nm da« dentsche Reiseflugzeug „Siebel Ls 10 4" mit Oberleutnant Kaldraek, Oberleutnant Balthasar «nd Feldwebel Anhäuser, da« am Montag vergangener Boche auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof zu eine« Fernflug nach Afrika gestartet war. Die Maschine ist mit zwei 240 r8.Hirth- motoren au-derüstet. Bereit» 2K Stunden nach dem Start landete da» Flugzeug in Budapest, so daß es in dem ersten Abschnitt des Fluges eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 300 Sttm. erreichte. Leber Sofia, Istanbul mrd Ankara führte der Weg zunächst «ach Kairo, wo m de« Näch sten Tage« der Start z« einem Runoflug um Afrika erfolgen soll. Die französische Besitzung an der Somalikiiste mit dem Hafenort Djibuti, von dem jetzt soviel gerodet wird, ist ein Erinnerungsstück an weitreichende Pläne und Hoffnungen Napoleons Hl., die mit dem Bau des Suezkanals verbunden waren. Der Kanalbau war eine französische Idee, keine englische. Die Engländer hätten es vovgezogen, wenn der Weg nach Indien und Ostasten auch weiterhin um das Kap der Guten Hoffnung hrrumgeführt hätte, das sie als Hauptzwischenstation besaßen. Napoleon aber dachte daran, mit der Durchstechung der Landenge von Suez dem französi- scheu Handel eine eigene Hochstraße nach dem Indischen und Stillen Ozean zu eröffnen. In Aegypten hatte damals Frank reich, nicht England, den meisten Einfluß, die große Mehrheit der Kanalaktien war in französischem und ägyptischem Besitz, und der Kanal sollte vor allem eine französische Wasserstraße werden. Als die nächste Schiffsstation zur Kohlenversorgung nach dem Passieren des Kanals ließ Napoleon schon 1862, sieden Jahre bevor der Kanal fertig war, Obok am Eingang der Tadschura-Bucht, gleich außer halb der Straße von Bab-el-Mandeb, besetzen. 1888 wurde statt Obok das auf dem Südufer der Bucht liegende Djibuti gewählt, weil es bessere Hafenverhältnisse bot. Mit dem Ende des zweiten französischen Kaiserreichs fielen alle napoleonischen Gedanken zurnächst dahin. Aegypten wurde von den Engländern besetzt, dieenglischeFIagae trat im Kanalverkehr weitaus an die erste Stelle, und die Tadschura-Bucht blieb einer der verlassensten Plätze der Welt. Selbst in Frankreich erinnerte man sich an diesen Besitz erst wieder, als man 1884 wegen Tongkmg in einen Krieg mit Ehina geriet und größere Truppentransporte nach Hinter- Indien geschickt werden mußten, um mit der Bekohlung Ler Schiffe nicht auf das englische Aden angewiesen zu sein, wurde in ObÄk ein Kohlendepot angelegt. Wiederum vergingen Jahre, ohne daß jemand an den Posten vor dem Süoausgang des Röten Meeres dachte. Dann! aber tauchte der Plan auf, einen großen französischen Besitz quer durch ganz Afrika, vom Senegal bis an den Goli von Aden, vom Atlantischen bis zum Indischen Ozean, hindurch zulegen. Der östliche Sudan war den Aegyptern durch den Mahdi-Aufstand verloren gegangen, konnte also als herrenlos betrachtet werden. Abessinien zu einem französischen Einflußgebiet zu machen oder südlich durch die Gallalander um das abessinische Hochland herumzugreifen, schien nicht unmöglich, und der Besitz der Tadschura-Bucht hätte dann im voraus den notwendigen Stützpunkt an der Ostküste von Afrikt gewährleistet. Hauptmann Marchand hatte auf dem Vormarsch vom Tschadsee her schon den Oberen Nil erreicht und Faschoda unweit der abessinischen Grenze besetzt. Da aber wurde der scharfe englische Protest in Paris eingelegt, und Kitchener, der von Khartum her anrückte, ließ Marchand mit Waffengewalt drohen, falls er Faschoda nicht Äumte. Frankreichs Rückzug aus Faschoda, 1898, das von den Engländern später, um die Erinnerung an den für die Fran zosen peinlichen Vorfall zu tilgen, in Kodak umbenannt wurde, rst in der Folge durch die Geschicklichkeit Delcassös zum Aus gangspunkt der französisch-englischen Freundschaft aeworden. Die Aufmerksamkeit Frankreichs blieb aber auf Abessinien gerichtet, und da durch die italienische Niederlage bei Adua, 1896, die abessinische Souveränität zunächst wieder unbestritten war, so entstand der Plan eines französischen Bahn baues von Djibuti auf das abessinische Hoch land. Der Negus Menelik erteilte die Konzession zunächst nur bis Harrar, verlängerte sie aber 1908 bis Addis Abeba, da» wegen Bau- und Kapitalschwierigkeiten erst 1918 erreicht wuvde. Don der Fertigstellung der Bahn bis zum Ausbruch des Krieges zwischen Italien und Abessinien gingen fünf Sechstel des abessinischen Handels Wer Djibuti. Die abessinische Regierung bemühte sich um eine Freizone in Djibuti, jedoch vergeblich. Die Italiener boten ihr vor dem Kriege ein« in Assab an, das noch innerhalb der Enge von Bab-el-Mandeb am Roten Meer liegt, aber di» Straße dorthin war so schlecht, daß Assab ohne praktische Bedeutung für den abessinischen Handel blieb. Italien will den Hafen von Assab in großem Stu aus bauen, ihn mit starken Befestigungen versehen und v,on hier aus eine eigene Bahn auf Las Hochland bauen, aber bis zu deren Vollendung ist ihm viel daran gelegen, Djibutt unge hindert als Umschlageplatz zwischen dem See- und Land- transport in das Innere seines abessinischen Besitztum» benutzen zu können. Auch der NSRL. stellt sich zur Verfügung. Berlin, 22. Ian. Zum Erlaß Les Führers, der mit seiner Verfügung da» SA-Sportabzeichen zum SA-Wehrabzeichen erhob und damit Lie SA. als Trägerin der vor- und nach- militärischen Wehrerziehung einsetzte, hat der Reichssportfübrer an Stabschef Lutze ein Telegramm gerichtet. Er spricht dem Stabschef zur Uebernahme dieser großen Aufgabe seine auf richtigsten Glückwünsche aus. Die Einheitsorganisation der deutschen Leibesübungen werde sich in jedem gewünschten Aus- maß zur Verfügung stellen, um bei der Durchführung der neuen Aufgabe weitestgehende Hilfe zu bieten. Der tschecho-flowattsche Außenminister beim Führer. Berlin, 22. Jan. Der Führer empfing gestern nach- mittag in Gegenwart des Reichsministers von Ribbentrop den tschecho-flowakischen Minister des Aeußern Lhvalkowsky in der neuen Reichskanzlei zu einer Besprechung. ÄUt Bor- mittag hatte Lhvalkowsky, der sich in Begleitung seine» Kabi- nettschefs Masarkk befand, eine Aussprache mit Reichsminister v. Ribbentrop, in der alle das Verhältnis zwischen dem Deut schen Reich und der Tschecho-Slowakei betreffenden Fragen be- sprachen wurden. Chvalkowsky war anschließend Gast Ribben- trop» bei eine« Frühstück im Hotel Kaiserhpf. Minister Chvalkowsky hat sich wieder nach Prag begeben. , Rom, 22. Ian. Die gestern erfolgte Prämienverteilung, die Mussolini alljährlich für die besten Leistungen auf land wirtschaftlichem Gebiet vornimmt,' gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Autarkiekundgebung. Mit beißendem Spott ironisierte der Duce in seiner im ganzen Imperium durch Rundfunk verbreiteten Ansprache die „unheilbare- aber be wundernswerte Dummheit de» Antifaschismus gegenüber den italienische« Dingen. Wollte er die kindischen Prahlereien und Beschimpfungen des Antifaschismus gegen Italien und gegen > nm oonniag «veno gao Prinz Paul ein nye» zu ^qrrn vr» sich selbst aufzählen, so würde in Italien ein so heftiges und Grafen Liano. Kurz nach Mitternacht hat der italienische anhaltendes Gelächter erschallen, daß „trotz Ler Alpen in' Außenminister die jugoslawische Hauptstadt wieder verlassen. Rom, 22. Ian. Leber die Besprechungen zwischen Graf Liano und dem jugoslawischen Ministerpräsidenten wird eine Verlautbarung ausgegeben, in der es heißt, der eingehende Gedankenaustausch sei von größter Herzlichkeit gewesen. Beide Staatsmänner hätten das vollkommene Funktionieren des italienisch-jugoslawischen Paktes vom 23. März L stellen können, ferner ihren gemeinsamen Willen bestö „ Zusammenarbeit für hie. Festigung des Friedens und der Ordnung in Südosteuropa fortzusetzen und zu vertiefen. —- Ani Sonntag Abend gab Prinz Paul ein Essen zu Ehren -es Die SA eine Brücke von Partei zur Wehrmacht. Düsseldorf, 23. Ian. Die SA-Gruppe Niederrhein ver- anstaltete hie? gestern eine Führertagung, hei der Stabschef Lutze zu der Verfügung des Führers «her die SA. als Träger der vor- und nachmilitärischen Wehrerziehung Stellung nahm. Zunächst sprach der Lhef des Erziehungsamtes des Obersten SA-Führung, SA-Obergrupvenführer Luyken, über „Die DA al» Ausbildungsinstrument der Partei zum politische« Dol- Late«". Auf die Verfügung des Führers eingehend betonte er, daß die SA, die Träger des politischen Kampfes um die Frei heit war, nun auch der Träger der Verantwortung für die Zukunft sei. Die sittlichen Werte deutschen Mannestums — di« Kräfte der Seele, des Geistes und des Körpers — immer zu erneuern und zu stärken, sei die nie aufhörerde Aufgabe der SA Stabschef Lutze betonte einleitend, daß es für ihn, der hier als SA-Mann und -Führer seinen ersten Schritt getan habe, ein innerer Stolz und eine innere Freude, aber auch eine Genugtuung sei, nun hier am Tage des Bekannt- weidens der Verfügung des Führers zu seinen SA.-Führern sprechen zu können. „Nach dem vollzogenen Auslefeprozeß stehen wir nun vor einem «e«e« Abschnitt in der SA" Die Verfügung des Führers bedeute eine große und wichtige Auf gabe für das ganze deutsche Volk. Als wichtigstes Moment sehe er hier die immer engere Verknüpfung von Partei und Wehrmacht an. Hierbei wolle die SA. eine Brücke sein. Genau mit demselben Vertrauen, mit dem der Führer sich an seine Wehrmacht wandte, wolle auch die SA. an die Arveit gehen, um gemeinsam mit Partei und Wehrmacht das fertigzubrmgen, was für Deutschlands Zukunft notwendig sei: den Willen der Wehrfähigkeit und die Wehrkraft stets wachzuhalten. Zur Erfüllung dieser Aufgabe habe jeder seine letzte Kraft eknzu- setzen und zwar mit der gleichen Verantwortung und dem gleichen Pflichtbewußtsein, wie die SA. es von jeher getan habe. Die Ansprache des Stabschefs klang aus in einem Aufruf an die SA-Führer, im Ringen um den deutschen Menschen nie müde zu werden. Jahrg. 92. Fenster in Trümmer