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- enthaltend dt« amMch«» B»»a«»I«r«tz»,«i« de,^»Wl§ha«pl««mr «ad d« d Dezir^zoerbonbs Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srünhaln. Vöh«itz, Nrüstädlei und Schneeberg, der Finanzämter in Au« ünd Schwarz«d«g. La werden auhtrdem oerLffeniUcht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in^«ne, ychh«dtrg, Schwarzenberg, SohanngeorgenftM. des Oberbürgermeisters zu Aue und de» Ersten BÜrg«rmSst«r» zu Schwatzend«»» Verlag S. M. SSrlaer» Aue, Sachse«. L<m»tH«schAtt»st«ae r Au«, Firnruf Samtnel-Nr. 2541. Drahianschrifi r Polb»fr«und Au«sachs«n. Gefchiifi»fl«ll»«t Lößnitz (Amt Aue) 2S40, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 31» Nr. 28S. Mittwoch, den 8. Dezember tSS7. gahrg. so. »Das Ende einer diplomatische« Periode." Die Verlautbar««- über de« Warschau, 8. Dez. Ueber den Besuch Delbos wurde eine «Mich« Auslassung veröffentlicht, in der es u/a heißt: Im Verlaufe Ler Unterredungen wurde erneut festgestellt, daß die seit 1921 bestehende Allianz zwischen Polen und Frankreich ein wesentliches und dauerndes Element der Politik der beiden Länder darstellt, die beide in gleicher Weise daran festhalten im Interesse der friedlichen Entwicklung der Beziehungen zwischen allen Völkern. Die beiden Minister bekräftigten ihren gemeinsamen Willen, auf allen Gebieten die Politik der vertrauensvollen Zusammenarbeit fortzusehen. Heut« vormittag traf Außenminister Delbos in Bukarest ein, wo er von Außenminister Antonescu begrüßt wurde. Er begab sich zur Audienz beim König. „Kalte Suppe i« «armen Tellern*. - Warschau, 7. Dez. Die Verlautbarung über den Delbos- Besuch wurde von den beiden Außenministern im Zuge nach Krokau ausgearbeitet. Kurz vor Mitternacht wurden die im Zuge anwesenden Journalisten in den Speisewagen gebeten, wo ihnen das Kommunique vorgelesen wurde. Minister Beck erklärte dazu, daß er noch niemals Gelegenheit gehabt hätte, alle Fragen bis ins Linzelngehende mit einem französischen Kollegen durchzuarbeiten. Die Atmosphäre von Genf absor- biere so stark, daß eine gründliche Behandlung der unmittewar einem n«M Verstärkung des polnisch,französische^ Bündnisses zu sprechen. Ein Warschauer Blatt sagt, daß bei dem Besuche „kalte Äippe in warmen Tellern* serviert worden sei. „Vollständiges Marko*. Rom, 7. Dez. Di« Presse berichtet, daß in Paris eine Enttäuschung zu bemerken sei, da sich an der Haltung Polens mit dem Besuch von Delbos nichts geändert habe, und Pole» ge^. nüber dem Völkerbund «ach wie vor nicht nur «in« kühl«, Delbos-Besuch i« Warschau. sondern geradezu eisige Haltung eiunehme und gegen ha« System der Kollektivsicherheit und mehr noch gegen jede Ei«. misch««g Sowjetrußlands in europäische Angelegenheiten sei. Polen sei also von der gleichen Abneigung oder Ablehnung sowohl gegenüber dem Bündnis Paris—Moskau wie gegen- über dem Bündnis Prag—Moskau erfüllt. „Tribuna* meint, man könne von einem vollständige« Fiasko sprechen, da die Reise das Ende einer diplomatischen Periode bedeute. Die amtliche Mitteilung bedeute die Zustimmung Frankreichs zu dem System der Sonderverständigungen, die mit dem totalen Scheitern des Genfer Systems gerechtfertigt wird. Diese Tat- fache werde zweifellos auch ihre Rückwirkungen auf die innere Politik Frankreich» haben. o * * Die polnische« Kolonialsorderunge«. Warschau, 8. Dez. Gestern verließ Außenminister Delbos Krakau, um nach Bukarest weiterzuseisen. Außenminister Beck hatte sich zur Verabschiedung eingefunden. Der Presse gegen- über sagte Delbos mit Bezug auf die polnischen Kolonial- fvrderunge«: Polen stelle keine Forderungen auf Zuerkennung von Kolonien, weil es auch früher keine besessen habe. Falls aber eine internationale Kolonialkonferenz einberufen werden sollte, wünsche Polen an ihr teilzunehmen. Sollte eine inter nationale Körperschaft entstehen, die sich mit der Verteilung d« kolonialen Mhstoffe besasse, Lann wünsch« Polen in ihr vertreten zu sein. Weiter hab« Polen größtes Interesse an der Puswanderungsfrag« Die mit der französischen Regierung geführten Besprechungen über Niederlassung polnischer Juden auf Madagaskar sollen nach der Darstellung des französischen Außenministers einen günstigen Verlauf nehmen. Was bas allgemeine Sicherheitsproblem anbetrifft, so geb« es zwischen der französischen und der polnischen Auffassung „gewisse Unterschiede*. Die Londoner Zeitung „Evenina News" weist in einer Pariser Meldung darauf hin. daß Frankreich dnrch di« pol- nisch« Forderung nach Kolonien stark beunruhigt sei. Dle Sicher««- Ler SruLhmmgegrundlage Hannover, 8. Dez. Reichsbauernführer Darrs stattete der Landesbauernschaft einen Besuch ab. Er besuchte ver- schieden« Höfe, um sich ein Bild von dem Stand der Er- zeugungsschlacht in Hannover zu machen. Dann fand in der Landesbauernschaft eine Besprechung mit den Hauptabteilungs leitern über schwebende Fragen statt. Der Reichsbauernführer verkündete zur Durchbildung einer einheitlichen Reichsbeamten, schäft des Reichsnährstandes den nat.-soz. Grundsatz, daß un abhängig von allem Derechtigungswesen jeder, der seinen Lebensberuf im Dienste am deutschen Bauerntum erblickt, im Reichsnährstand bis zu den höchsten Führerstellen aufsteigen kann, wenn er Leistung und Können mit Charakter verbindet. Der größte Stolz der unter Adolf Hitler Lebenden werbe ein- mal der sein, an der Sicherung der Ernährungs- grundlagen des deutschen Volkes mitgewirkt zu haben. Der Reichsbauernführer hat die bisherigen Landesbauern schaften Hannover und Braunschweig zu der neuen Landes- bauernschaftHannover-Braunschwetgmit dem Sitz in Hannover zusammengeschlossen. Me Errichtung der Reichswerke Hermann Göring auf braunschweigischem Boden bringt eine starke Zusammenballung von Werktätigen, für deren gesicherte Versorgung das Einzugsgebiet und die tech nischen Möglichkeiten der kleinen und durch die Streulage des Landes geographisch stark versplltterten Landesbauernschaft Braunschweig nicht ausreichen würden. Die geregelte Deckung des zu erwartenden Massenbedarfs stellt den Reichsnährstand vor Marktordnungsaufgaben, die den geschlossenen Einsatz leistungsfähiger Organisationen zwingend verlangen. Die Lösung dieser Aufgaben wird bei der neuen Regelung dadurch erleichtert, daß bisher bereits ein wesentlicher Teil der in Betracht kommenden Marktverbänbe in Hannover arbeitet. Braunschweig, 8. Dez. Im Anschluß an seine Fahrt durch das hannoversche Land hat der Reichsbauernführer die Lan- desbauernschaft Braunschweig besucht und daher di« Zusam- menlegung nm Hannover verkündet. Er besuchje den Hof des Generalinspekteurs des Reichsnährstandes, Giesecke, der sich seit dem 16. Jahrhundert im Besitz des Geschlechtes befindet. Bei neuerrichteten Umstedlungsbettieben, die in Klein-Winnig- stedt geprüft wurden, konnte sich der Reichsbauernführer von dem mustergültigen Aufbau dieser seit rund zwei Jahren bestehenden Neubauernhöft überzeugen. Durch Landzulqgen konnten vormals kleineren Landbesitzern im Wege der Um siedlung Betriebe in Erbhofgröß« zu günstigen Hedingungen übertragen werden. In Söllingen fand die auf genossenschaft- licher Grundlage errichtete Groß-Süo-Anlage die besondere Anerkennung des Reichsbauernführers. Der für die verlust sichernde uno arbeitsparende Verwertung der Grünmasse bahn- brechende Bau ist im Rahmen -er planmäßigen Förderungs maßnahmen am 15. September begonnen worden und konnte bereits vier Wochen später voll in Betrieb genommen werden. Das in verkleinertem und gewaschenem Zustand in die Be- hälter eingebrachte Futtergut gewährleistet eine ausgezeichnete Qualität, die bei den bisher üblichen Erdmieten nicht zu er- zielen ist. Der Reichsschule für Leibesübungen des Reichs nährstandes Burg Neuhaus stattete der Reichsbauernführer einen eingehenden Besuch ab. Die Arbeit der Schule dient der Verwirklichung des Dreiklangs der Harmonie von Körper, Geist und Seele. Die bekannten Erfolge von Burg Neuhaus beweisen, wie richtig es ist, der schweren einseitigen Kvrper- beanspruchung der Landbevölkerung durch geeignete Aus gleichsmethoden der Körperschulung entgegenzuwirken. Die gleichfalls besuchte Landfrauenschule in Helmstedt dient vor nehmlich der hauswirtschaftlichen Durchbildung der weiblichen Landjugend. „Das deutsche Wirtschaftssystem «bettet vorzüglich." London, 8. Dez. Der bekannte englische Wirtschaftler Norman Erump, der die wirtschaftliche Lage Deutschlands an Ort und Stelle studiert hat, faßt jetzt seine Untersuchungen in Artikeln in der „Financial Times" zusammen. Er stellt als Ergebnis seiner Erhebungen fest, daß, so neu auch die Me- Hoden des gegenwärtigen Wirtschaftssystems in Deutschland seien, doch all«» vorzüglich funktionier«. Das Land habe sich von dem tiefen Niedergang erholt und es lagen keine Gründe dafür vor, finanzielle und wirtschaftlich« Schwierigkeiten zu erwarten. Deutschland habe seit der Machtergreifung erheblich an Stärke gewonnen. Es habe überschüssige Spargelder, volle Beschäftigung, steigendes Einkommen und ein Nationalein kommen, das um mehr als 50 Prozent höher sei al» das zur Zeit der Depression. Deutschland sei ein großes und. wichtiges Industrieland, das selbst, ebenso wie die Unuvelt, alle» von einer Zusammenarbeit gewinnen könne. Ein« Möglichkeit der Annäherung Deutschlands an seine Nachbarn sch« er darin,, daß man alte nur möglichen wirtschastlichen Berüh- rungspunkte finde und entwickele und sich dünn luich Wegen umsche, um bestehend« Reibungspunkt» zu beseitigen. Da» Amtliche Anzeigen. Donnerstag, den 9. Dezember 1937, vorm. 9 Uhr sollen in. Schneeberg fü«f Grabstei«« öffentlich gegen Barzahlung versteigert wärdeN. Sammelort der Bieter: gerichtlicher Versteigerungsraum. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schneeberg. werde ein Nehmen und Geben auf beiden Seiten bedeuten. England z. B. müsse erkennen, daß Deutschland ein Konkur rent auf den Weltmärkten werben könne, aber es müsse denn- noch bereit sein, einen Wettbewerb als Folge der Wieder errichtung des freien wirtschaftlichen Verkehrs zwischen Deutsch, land und der Welt hinzunehmen. Nur aus gegenseitiger Er kenntnis und gutem Willen heraus werde es möglich sein, eine der dringendsten und wichtigsten Fragen, vor der die Welt stehe, zu lösen. Lud««d»rss» Befinden etwa» gebessert. Berlin, 8. Dez. Ueber das Befinden General Ludendorffs wurde gestern abend folgender Bericht ausgegeben: In den letzten Tagen ist eine erfreuliche Besserung in dem Kräfte zustand des Generals zu verzeichnen. L«ftschustplL«e ttr S»-la«d. Di» Frag» dar Nimnimg So»do»» wirb für bringlich gehalt»«. L-ttdo«, S Dsz- einen Antrag zum Luftschutzgesetz «in, der dte Regierung in Stand setzen soll, int Fall« von Luftangriffen die «SmmlUg der Städte vo« der Zivilbevölkerung in großem Maße durch, »«führe«. Gleichzeitig sollen Vorkehrungen für die etwaige Umsiedlung vo« Telle« her Bevölkern«» in einen audereu Be- zlrk im Falle eines Luftangriffes getroffen werden.. Hoare erklärte, daß im Falle GroKoNd»«» mit seinen fast 10 Mil lionen Einwohnern ein besonderer Räumungsplan ins Auge gefaßt werden müsse. Di« Regierung halte die Mag« der Räumung für dringlich. Die Luftschutzabteilung im Innen ministerium werde künftig eine Plänungsabteklung und eine Berwaltungsabteilung enthalten. An der Spitz« werde künf tig als Generalinspektor der General der Flieger Hodson stehen. Neuordnung der englisch«« Territorialarmee. Loudon, 7. Dez. Kriegsminister Hoare-Belisha kündigt« im Unterhaus die Einsetzung einer Kommission an, die einen Vorschlag für die Organisation, die Finanzen und die Der- waltung der Territorialarmee machen soll, um diese der Orga nisation der aktiven Armee anzupassen. Die britische Terri torialarmee stellt eine Art freiwillige Reserve in der Heimat für die kontinentale britische Armee dar. Anscheinend ist be absichtigt, diese Armee weitgehend dem aktiven Heer anzu- passen. Berli«, 7. Dez. Die Veranstaltungen der Truppenteile zugunsten des Winterhilfswerkes am Sonntag haben beson deren Anklang bei der Bevölkerung gefunden. Der Ertrag für das Winterhilfswerk war über Erwarten groß. Der Reichskriegsminister hat deshalb verfügt, daß in Zukunft im ganzen Reich der „Tag der Wehrmacht für das Winterhilfs- werk des deutschen Volkes* am Sonntag nach dem „Tag der nationalen Solidarität* durchgeführt wirb. Berlin, 7. Dez. Vor den Leitern und Pressereferenten der Reichspropagandaämter hielt Reichsminister Dr. Goebbels eine Rede, in der er die Gegenwartsfragen der Staats- und Bolksführung auf innen- und außenpolitischem Gebiete be- Windelte. Er sprach zum Schluß dem Reichswirtschaftsminister Funk, seinem bisherigen Mitarbeiter, den Dank für die ver trauensvolle Zusammenarbeit aus. Berlin, 7. Dez. Der Reichsstudentenführer veranstaltet am 9. d. M. in der Universität eine Kundgebung der deutschen Studenten, zu der die Vertreter ddr Deutschen Studentenschaft aus dem ganzen Reich nach Berlin kommen werden. 2m Mittelpunkt wird ein Vortrag des Reichspressechefs Dr. Diet rich über „Gemeinschaft und Persönlichkeit, das Problem unserer Zeit*, stehen. Berlin, 7. Dez. In einer schlichten Feier hat der Gau Berlin von seinem Gauhaus, dem Adolf-Hitler-Haus in der Boßstraße, Abschied genommen. Das Haus, da» vor fiinf Jähren von GWleitet Dr. Goebbels seiner Bestimmung, über- geben wurde, muß im Zuge der Neugestaltung der VHstrnße verschwinden. Bei der Feier, zu der alle führenden Männer de» Gaues erschienen waren, sprach Dr. Goebbels. Bern, 7. Dez. Der Nationalrat nahm einstimmig »ine Vorlage an, wonach neben der deutschen, französisch«» und italienischen auch die rätoromanisch« Sprache als Rational- spräche amrkannt wird,