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und werden immer ein Opfer bedeuten, aber das Opfer muß tragbar gestaltet werden. Wir Kinderreichen wissen, daß das Leben Kampf bedeutet und wir wollen diesen den Eltern nicht abnehmen, «Ler wir wissen auch, daß die Erfahr de» Bus- sterben» unserer besten Kamillen so groß geworden ist, daß der Staat dieser Entwicklung nicht weiter zusehen darf. Zum Schluß wie» Dr. Gült auf di« Bedeutung des Reichsbundes der Kinderreichen als Kampforaani- fation für den Gedanken des Kinderreichtums hin und sicherte ihm Unterstützung zu. Relchsbundesleiter Stüwe wies darauf hin, daß der Reichsbund nur erbgesunde Familien aufnehme, die ein geord netes Leben führen, und erklärte, daß das Ehrenbuch geschaffen worden sei, um für alle Zeiten den Begriff des Kinderreich- tums zu einem Ehrbegriff zu machen und um in unserem Volke das Bewußtsein dafür zu wecken, daß es nur weiter- lebe, wenn es in seiner Gesamtheit wiederum zum Kinder reichtum zurückkehre. Die Uebergabe der Ehrenbücher erfolgte durch 400 BDM.- Mädel. Unter den Empfängern befand sich auch Gauleiter Sauckel. Nationals ozialismus. Berlin, 2. Dez. Am 1. Januar 1938 tritt die neue Tarif ordnung für die Anstalten und Einrichtungen der Gesundheits pflege, soweit sie dem Zentralausschuß für die innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche angeschlossen sind, in Kraft. Sie regelt u. a. die Arbeitszeit und gibt allen Gefolgschafts mitgliedern einen 'Anspruch auf Erholungsurlaub. der Bolkswohlfahrtspflege richte sich auch auf ein Gebiet, das die Vergangenheit vollkommen vernachlässigt habe: die Sorge für das Kind im vorschulpflichtigen Alter, besonders auch in Kindergärten, deren Zahl sich mit 13 600 seit 1933 fast verdoppelt habe. Im Notstandsgebiet der bayerischen Ostmark seien in drei Jahren 110 Bauten errichtet worden, die im Dienste der Gesundheitsführung der Bevölke rung ständen. Beim Tuberkulosehilfswerk der NSV., das die Lücke der Sozialversicherungen schließe, seien die Einweisun gen, die Ende 1935 rund 1500 betrugen, im Oktober 1937 auf 14000 gestiegen. Die Ausführungen Hilgenfeldts wurden von der zahl reichen Zuhörerschaft mit starkem Beifall und Verständnis aus genommen, das auch in der anschließenden geselligen Unter haltung der in- und ausländischen Teilnehmer zum Ausdruck kam. Reue Anklagen gegen die Prager Regierung. Die unglückselige Lage -er Sudetendeutfche«. Wege nationalsozialistischer B*tt»«ohlfahrt»pfiege Hauptmatsleiter HNge*feldt var Diplomatie und Presse. Gebiet« des Reiches wie die bayerische O! Ostpreußens Dies» sundheitszustand der Bevölkerung gezeigt. Die alte Wohlfahrts- pflege, sowohl die freie wie auch die kirchliche, hätten hier ein gerüttelt Maß von Schuld. Die nat.-soz. Wohlfahrtspflege habe sich besonders dort eingesetzt, wo die Not am größten sei. Bisher seien von der NSV. 2246 neue N S. - S ch w e ster n- stationen errichtet, in 1275 330 Sprechstundenbesuchen und 7 200907 Hausbesuchen insgesamt 2407148 Personen von der NS.-Schwesternschaft betreut worden. Der Einsatz Ren,«^ 2. Dez. Rach einem Bericht der „Associated Preß* sind in Hankau 20 zweimotorige Flugzeuge eingetroffen. Es ist die» die erste Rate von insgesamt 300 sowjetrussischen Militärflugzeugen. Der Hauptteil der Lieferung ist im Anrollen. Grundlage machtmäßiger Neuordnung teilen. Bisher aber besteht zwischen der geschriebenen Verfassung und den tatsäch lichen Zuständen ein unerhörter Zwiespalt. Jeden Tag erfolgt eine Unsumme von Entscheidungen und Handlungen der Ver treter des Staates, als ob der Staat lediglich eine tschechische Angelegenheit sei und nur für die tschechischen Zwecke vor handen wäre. Dieses System müssen die Sudetenveutschen als ein System der Unfreiheit, ja der Persekution empfinden und als ein solches bezeichnen.* Der Abg. Zöllner der SDP. unterstrich die Ausführungen des Vorredners durch eine große Anzahl von Beispielen. In Rochlitz habe ein Mann, weil er hohe Stiefeln und Sport- anzug trug, 1000 Kronen Geldstrafe zahlen müssen. Grobe Mißhandlungen von Sudetendeutschen durch Staatspolizei, Gendarmen oder Finanzwachen seien an der Tagesordnung. In der Prager Polizeidirektion sei ein Deutscher gezwungen worden, sich nackt auszuziehen und sei dreimal mit Gummi- knüppelhieben und Faustschlägen in unmenschlicher Weise miß- hänselt worden. Nach -jeder Prügelszene sei « aufgefordert worden, ein« „Aussage* zu machen. Erst al» er auch zum drittenmal erklärte, daß er nicht» sagen könne, habe man von ihm abgelassen. Diese „bestialischen Uniersuchungsmethoden* hätten eine gewiff« Aehnlichkeit mit der Folter. Es handele sich nicht um zufällige Mißhandlungen, sondern um ein System zur Erpressung von „Aussagen*. Der Abgeordnete fragte den Iustizminister, ob bisher keine Berichte von Foltermethoden mittelalterlicher Art in den Polizeigefängnissen von Pilsen, Ausführungen -er „Limes". Lando», 2. Dez. „Times* berichten über die Lage der Deutsche» i« der Tschechoslowakei. Es wird festgestellt, daßdie Früchte der Garantie der Minderheitenrechte durch den Volker- bund in der Tschechoslowakei enttäuschend dürftig gewesen seien. Die Entwicklung hatten die Friedensmacher »an St. Germain zweifellos nicht vorausgesehyn. Die Deutschen des Sudetenlandes seien enttäuscht, daß sie von Genf keinen Schutz erhalten hätten und hätten angefangen, über die Grenze auf das Reich zu blicken. Die Staatsauffassung der herrschenden Tschechen hatte auch nicht dazu beigetragen, den Deutschen das Gefühl zu geben, gleichberechtigter Partner zu sein. Ferner bringt der Bericht Einzelheiten über die wirtschaftliche Ver gewaltigung des Deutschtums. Hrisch-Ostrau zu seinen Ohren gedrungen I seien? Diese Methoden seien nicht länger tragbar und ließen sich auch nicht mehr verheimlichen; sogar die Heresianische Hals- gerichtsordnung habe vor Anwendung der Folter einen ge richtlichen Zwischenbeschluß auf Grund genügender Beweise verlangt. Strafverfahren gegen schuldige Organe wegen Miß handlungen zwar seien hier und da eingeleitet worden, sie seien aber entweder ohne Ergebnis geblieben oder hätten an der Stellungund Lage des Schuldigen nichts geändert. Die tschechischen Maßnahmen seien dazu angetan, das Gefühl zu erwecken, daß der Sudetendeutsch« der Willkür der Staats^ gemalt vollkommen ausgeliefert sei, ja daß sich der Staat bereit« heute nicht «ehr i« Friede» befind«. In der Abendsitzung kam es zu stürmische« Auseinander» setzmrgen zwischen der tschechische« Regierungskoalition und slowakische» Volksparteilern, die durch die Rede des slowaki schen Autonomistenabgeordneten Sidor ausgelöst wurden. Die Auseinandersetzungen steigerten sich dermaßen, daß man Hand- greiflichkeiten befürchten mußte. Einzelne tschechische Abge ordnete riefen Sidor zu, er möge das Rednerpult verlassen, andere verlangten seine Verhaftung, wieder andere erklärten, er habe sein Redekonzept aus Budapest bekommen, und eine vierte Gruppe behauptete schließlich, er spreche für den schwachen Kriegsjahrgänge sowie der Geburtenrückgang der Systemzeit belasteten aber die bevölkerungspolitische Bilanz auf Johr« hinaus ungünstig. „Wir kommen danrber nicht hinweg, daß auch heute noch durch die Geburt weiterer Kinder und so mit jedem Kinde zunehmend die Eltern, die Familie, die übrigen Kinder wirtschaftlich und sozial gegenüber Kinder- losen oder Kinderarmen der gleichen Schicht benachteiligt sind. Das kann nur der begreifen und verstehen, der wirklich mehrere Kinder hat und nun gezwungen ist, zum Beispiel mit fünf oder sechs Kindern als Arbeiter oder Angestellter mit demselben Lohn auszukommen wie ein anderer, der unver heiratet oder kinderarm ist. Nicht Renten sichern die Zukunft des Volkes und die Versorgung im Alter, sondern zahlreiche Kinder. Der nät.-soz. Staat wird sich daher nicht mit kleinen Mitteln begnügen, sondern er wird hier gründlich Wandel schaffen durch Ausgleich der Familienlasten. Die Kinder beihilfen für Familien sind nur ein Anfang. Kinder sollen Berti», 3. Dez. Das Außenpolitische Amt der NSDAP, setzte gestern seine Empfangsabende für die Diplo. matte und Presse mit einem Bortrag des Reichebeauf- tragten für das Winterhilfswerk Hilgenfeldt über „Neue Wege nat.-soz. Bolkswohlfahrtspflege* fort. Alfred Rosenberg würdigte zunächst Hilgenfeldt als den Mann, der da» größte soziale Hilfswerk der Welt- geschichte organisiert und es immtr fruchtbarer für das deutsche Volk ausgestaltet habe. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt begann mit der Erin nerung an Punkt 21 des Programm» der NSDAP., der den Schutz der Mutter und des Kindes festlegt. Bei der Machtübernahme hätten wir in Deutschland eine Säug lingssterblichkeit von 7,9 v. H. gehabt und der Gesamtverlust in dem Zeitraum von 1919 bis 1935, also in 17 Jahren be- trage nicht weniger als 1310000 Kinder. Diese Kinder seien nur dadurch gestorben, daß die Mütter nicht wußten, wie sie die Kinder richtig ernähren und pflegen sollten. Heute sei die Säuglingssterblichkeit auf 6,59 v. H- zurückgegangen und dem deutschen Volke seien 140000Iungenund Mädel erhalten geblieben. In 194 Mütterschulen und mit 1750 Wanderlehrerinnen wirke der Reichsmütter, dienst auf die Frauen durch hauswirtschastliche, durch erziehe- rische und durch pflegerische Kurse «in. Bon 1935 bi« Juli 1937 seien in 63 000 Kursen 1245000 Mütter geschult und bereit gemacht würden für ihre Aufgabe, das Blut zu schützen. Wohlfahrtsarbeit sei vorwiegend eine Aufgabe der deutschen Frau, die sie zu erfüllen habe nicht aus falschem Mitleid oder Schwäche, sondern aus starkem Herzen, indem sie sich der Ver antwortung bewußt sei, erzieherisch auf die Bedürftigen ein zuwirken. Das Ziel ihrer Arbeit könne nur sein, den Be treuten bereit und fähig zu machen, sich im Lebenskampf selbst zu behaupten. Heute arbeiteten in diesem Sinne 14 000 be soldete weibliche Fachkräfte der NSV. und der NS.-Frauen- schaft. Ihnen ständen ständig arbeitende ehrenamtliche Mit arbeiter der NSV. zur Seite, deren Arbeitsleistung in der Zeit von 1934 bis Oktober 1937 rund 232 350 000 Tagewerken entspreche, mit denen man ein Reichsautobahnnetz von 5800 Kilometer Länge bauen könnte. 22 048 Hilfsstellen und 1887 Beratungsstellen spannten sich heute netzartig über das ganze Deutsche Reich und ständen den Müttern mit Rat und Tat zur Seite. Kindergaben, Säuglingskörbe und Säuglingsaus stattungen im Gesamtwert von rund 20 Millionen Reichsmark kämen zur Verteilung. Den Müttern diene die NSV. durch ihre Verschickung in Müttererholungsheime, den Kindern durch örtliche Erholungspflege, durch Kinderland, und Heim- »Die Zeit -er normale» diplomatische» Fühlungnahme hat begonnen." Lange Unterredung Grandi» mit Eden. Rom, 3. Dez, Eine 1Z4Mndige Unterredung, die der italienische Botschafter Grandi mit Eden gestern hatte, findet in der Presse lebhafte Beachtung. Mit Genugtuung vernimmt man, daß der englische Außenminister, wie Stefani berichtet, bei dieser langen Unterredung den italienischen Botschafter eingehend über sämtliche Fragen unterrichtet habe, „die bei den englisch-französischen Besprechungen vom Montag und Diens- tag erörtert worden sind, und die den Gegenstand eines wei tere« gründliche« Gedankenaustausches mit den beiden Machte« der Achse Berlin—Rom werden bilden müssen". „Popolo di Roma" unterstreicht, daß „Eden daran gelegen war, Grandi zu versichern, daß weder die Reise von Lord Halifax nach Deutsch land, noch die englisch-französischen Besprechungen auch nur im geringen das Ziel hatten, die Achse Berlin—Rom zu schwächen. Andererseits dürfe man allerdings nicht über sehen, daß die Kräfte, die hartnäckig gegen die Politik Cham berlains arbeiten, nach wie vor tätig seien. Nach Ansicht des „Popolo di Roma" hat mit den Besprechungen am Donners tag die Zeit der normale« diplomatische« Fühlungnahme be- gönnen. Baldur vo» Gchirach r Warum nicht? Ei» Wort an die französisch« Jugend. Berli», 2. Dez. Der Iugrndführer de« Deutsche» Reiche«, der in Frankreich anläßlich eines privaten Besuches herzliche Aufnahme fand, setzt in „Wille und Macht" die von Lhautemps begonnene deutsch-französische Zwiesprache fort. In seinen Ausführungen heißt es u. a.: Die Annäherung unserer beiden Völker ist eine europäische Aufgabe von so zwingender Not wendigkeit, daß die Jugend keine Zeit zu verlieren hat, um au ihrer Lösung zu arbeiten. Die Worte des Führers und jener eindrucksvolle Aufruf, den Ministerpräsident Thautemps an unsere Jugend richtete, ermuntern uns junge Deutsche, diese Erkenntnis zu verwirklichen. Ich habe unter Franzosen soviel Aufgeschlossenheit für den Gedanken einer Annäherung der Jugend gesunden, wie ich sie — offen gesagt — kaum vermutete... Es entspricht dem Wesen unserer Jugend organisation, wenn sie im Verkehr mit anderen Nationen nichts anderes zu gewinnen sucht als die Kenntnis des fremden Volkstums. Sie hofft, in diesem ihrem Streben von allen anderen erzieherischen Kräften in der Welt verstanden zu werden. Der Besuch fremder Länder ich nach Erlangung der Kenntnis des eigenen Landes das wertvollste erzieherische Element. Die Jugend ist der beste Botschafter der Welt, sie ist unbefangen, freimütig und ohne den ewigen Argwohn, von dem die Diplomaten oft nicht zu heilen sind, weil er gewissermaßen ihre Berufskrankheit ist. Allerdings darf hinter dem Austausch der Jugend keine propagandistisch« Absicht stehen. Die» würde von vornherein alles verderben. Der einzige Programmpunkt eines von den Nationen organisierten Verkehrs ihrer Iugenden untereinander lautet: gegenseitige« Sichk«un«nler»eo. Das genügt. Ich sehe es mm als meine Aufgabe an, -wische» der deutsche« »ad französische» Jugend el« Gespräch zustimd« zu bringe», da« von deutscher Seite nicht in schönen Äeußerungen von mir bestehen soll, sondern in vielen persönlichen Unter« Haltungen, tausender junger Deutscher mit ebensoviel«« Franzosen. Wir werden die ersten Tausend dieser französi- schen Jugend mit der größten Herzlichkeit im Jahre 1938 auf deutschem Boden willkommen heißen. Wenn dann deutsche Jugend nach Frankreich fährt, werden viel« Bekanntschaften und Freundschaften erneuert werden. Wenn die au» dem Kriege heimgekehrt«» Frontkämpfer der beiden Nationen sogar Kameraden werden konnten, «ar«« sollte« nicht die Söhne »ad E»kel Freunde werde«? Warum nicht? Jugend von Frankreich: «aru« nicht? Verschickung. Bon größter Wichtigkeit sei die genügend« und richtige Ernährung. Dieser Aufgabe oienten einmal die Kinderspeisungen, von denen 1936/37 49478837 durch- geführt worden sei. Bei der Machtübernahme seien weite " ' " schlecht mit Schwestern versorgt gewesen, Mack) die RHZ!, die Eifel, Schlesien Und Vernachlässigung hätte sich in bevt Ge- Politik u»d F»tzba«spkel. Der französische Luftfahrtmiuifter will die italienisch«» Nationalhymnen »icht spielen lasse». Pa > l», 8. Dez. ,Le Jom* lew mit, daß d«r Muflkzug der französischen Luftwaffe, der bei dem Fußballwettspiel Frankreich—Italien am Sonntag spiele« sollt«, nicht er- schöne» wird, da Luftfahrtmtnister Pkrre Lot die Erlaubnis nur unter der Bedingung erteilt habe, daß der Mnstkzug »icht di« Nationalhymnen der beide» Länder zu spiele» brauche iy. Da« Blatt «acht darauf aufmerksam, daß der Musikzug im Sommer bei einer marxistische» Kundgebung di« Internatio nale und im Oktober bei einem Fußballwettkampf »wische« Frankreich und der Schwei, vor 40 000 Zuschauer« die Mar» seillaise und di« schweizerisch« Rationalhymne gespielt hab«. Berlin, 2. Dez. Reichserziehungsminister Ruft hat -um Neichsberufswettkampf einen Aufruf an die Studenten ge- richtet, in dem es heißt: Die Reichsstudentenführung wird im Wintersemester 1937/38 zum dritten Male den Reichsberufs wettkampf an allen deutschen Hoch- und Fachschulen durch- führen. E» gilt, an dem bei den bücherigen Reichsberufswett- kämpfen einaeschlagenen Weg festzuhalten, ein« noch stärkere Beteiligung der Studenten und eine weitere Steigerung der Leistungen zu erreiche«. Die von mir ausgegebene Parole „Wissenschaft* soll für jeden Studenten Ansporn zu höchsten Leistungen sein. Prag, 2. Dez. In Fortsetzung der Aussprache über den I Troppau und MA Staatshaushalt stellte der Abgeordnete der SDP. Dr Neuwirth fest, daß die positive Einstellung zum Staate durch eine Bolls- grupp« vom Rang« der Sudetendeutschen da« Eude aller tschechischen Rational-Staatshoffnungen sein müsse. Der Ein satz von Macht als Mittel staatspolitischer Verlegenheit könne docher nur das Maß der Opfer und das Maß des Unglücks bis zur Sinnlosigkeit vergrößern. Der geschichtliche Ablauf des Prozesses könne dadurch aber nicht verhindert werden. Wenn die Deutschen sich mit der heute gegebenen Staatlichkeit abfänden, müsse ihnen die Möglichkeit gegeben werden, daran nicht als Untertanen, sondern gestaltend und mittragend teil zunehmen. „Deshalb muß man mit uns den Staat auf der Gesunde Mensche» solle» frühzeitig heirate». Verleihung de» Ehrenbuch«« für di« kinderreich« Familie. Berlin, 3. Dez. Der Reichsbund der Kinderreichen oer- anstaltete mis Anlaß der Erstverleihung des Ehrenbuches für die kinderreiche Familie an 200 Kinderreiche au« den Reihen seines Ehrenringes und des Landesverbandes Berlin gestern im Zoo ein« Feierstunde. Unter den Ehrengasten sah man den persönlichen Referenten des Führer«, Dr. Meerwald. Reichsamtsleiter Dr. Groß überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Partei. Ministerialdirektor Dr. Gütt stellte die erzieherische Bedeutung des Gesetzes zur Verhütung erb kranken Nachwuchses und insbesondere des Ehegesundheits- und Blutschutzgesetzes für das deutsche Volk heraus. Die Er- ziehung des Volkes zu gesundem Denken und Rassebewußtsein könne sich aber nur dann auswirken, wenn die gesunden Menschen frühzeitig heiraten können und ihnen di« Aufzucht von Kindern auch wirtschaftlich ermöglicht wirb. Der Redner wies auf die großen Erfolge hin, die auf diesem Gebiete bereit« zu verzeichnen seien. Sie gingen hauptsächlich darauf zurück, daß unsere Mütter wieder den Mut hätten, «eiteren Kindern da« Leben zu schenken, daß sie den Glauben an unsere Zukunft wiedergewonnen hätten. Seit 1933 seien etwa eine Million Kinder mehr geboren worden, als dies bei Weiter, bestehen de» „Systems" zu erwarten gewesen wär«. Di«