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Nr. 272. Montag, den 22. November lS37. Der ungarische Staatsbesuch i« der Reichshauptstadt ste, "ung SrO-Sieg im Ktchball-LSuderkamps. Heb« den «indrnckttolle« Sieg unserer Rational. Mannschaft wer de« Fußballmeister de, Norden», Schm«, de«, brächte« wir avoführlich im Sportteil dieser Nummer. D«r Pr«, » Mer mm dMi-MUNmU^uU« „Der Kamps hat sich gelohnt." Die Feier der Augsburger NSDAP -Ortsgruppe Bolksführung «har Illafionen. Tonthofe«, 21. Nov. Dr. Goebbels sprach, wie ASK. meldet, gestern auf der Ordensburg Sonthofen vor den Kreis- und Gauamtsleitern. Gr stellte in den Mittelpunkt seiner Ausführungen, daß man eine um die Zukunft ringende Nation nicht mit Illusionen leiten könne, sondern nur aus der ge nauen Kenntnis des Volkes und mit klaren Grundsätzen heraus. In seinem Querschnitt durch die Tagesfragen befaßte er sich eingehend mit dem Einsatz des Nationalsozialismus für die Verwirklichung der sozialistischen Forderungen. Gin wah- rer Sozialismus habe dafür Sorge zu tragens daß allen wahr haft wertvollen Kräften der Nation der Weg nach oben er öffnet würde. Die große Lehrmeisterin für die Bewältigung von allen Problemen sei stets die Partei. Dr. Goebbels be schloß seine Ausführungen mit einem Ueberblick über die außenpolitische Lage. Reichsleiter Fiehler legte u. a. dar: 3» Dritte« Reich de« es dieser Mr «man, «Ach ander vsa» «b n*nrag». LLVsZHB Irl 1km MM Bmmwh, wü Lmmmml.' MM, «MMU- 1^4 UM. haldmm-ÜIch »Hw, Mrch di« Poft MHI. all«» Mllaa«, manalllch t.1»RM amlchl.Iiift«llMbühr. ainz«1nmnm«r 10 Plr. ft«» Rfttgad« >mo«rla,ai an,«Ioadl« SchUM«l<»« usw. ÜMmInmiI dl« Stilftkllun» KM« D«rmlworlu»,. B«i v«qe«m- am, MM, Mm» MM« L-M« «M la-lmdM U-Xitrachmv d" «<- lchm»d«lrl«d« d«In« Ansprüch«. rMLSWLNLLS.«,.-. geh« Jahre Oberster Parteirichter. Berlin, 21. Nov. Am 22. Nov. 1927 übertrug der Führer Major a.D. Walter Buch den Vorsitz des Untersuchungs- und Schlichtungsausschusses bei der Reichsleitung der NSDAP. Seit zehn Jahren bekleidet, so schreibt die NSK., Walter Buch nun das schwere und verantwortungsvolle Amt des Oberste« Parteirichter». Seit 1922 ist er Mitkämpfer des Führers. Als SA.-Führer, Journalist, Redner und Abgeordneter hat er der Partei gedient — sein großes Werk aber ist der Aufbau der Parteigerichtsbarkeit, die er fernhielt von sturem Paragraphen Kiel, 21. Nov. Gestern wurde das Gruppenboot „Kiel", da» Schwesterschiff de» Gruppenboote» „Nordmark", in den Dienst gestellt. Es wird der Morine-SA. aller Gruppen des Reiche» zur Verfügung stehen. »rüffel, 21. Nov. Staatsininister Janson hat seinen Auf- trag zur Regierungsbildung -urückgegeben. Er konnte die Schwierigkeiten, mit dem ehem. sozialistischen Minister Iaspar in ein Einvernehmen -u kommen, nicht überbrücken. begründet «nb verteihigt. Wenn wir mit Walter Buch, der mit soldatischer Geradheit und gerechter Ueberlegung sein hohes Amt führt,.in diesen Tagen auf die langen Jahre zurückblicken, dann sehen wir ein Werk, das aufgebaut zu haben sein blei» beides Verdienst ist, und das in seiner vollen Größe und Be» Berlin, 22. Nov. Als der ungarische Ministerpräsident v. Dara«yi, seine Fra» «nd der Minister der Aeußern v. Kanya gestern zu ihrem Staatsbesuch hier eintrafen, wurde ihnen auf dem Anhalter Bahnhof ein festlicher Empfang bereitet. Der Bahnhof hatte ein festliches Kleid angelegt. Der Empfangsraum und die Freitreppe waren weiß ausgeschlagen. Die Lüster waren mit Bändern in den ungarischen Farben geschmückt. Eine Fülle von Blumen und Blattgrün umsäumte den Ausgang. Ungarische und deutsche Fahnen schmückten den Bahnsteig, der mit Teppichen ausgelegt war und ebenfalls Blumenschmuck aufwies. Auf der Straße vor dem Bahnhof wehten von hohen Masten die Fahnen der beiden Länder. Den Willkommensgruß des Führers überbrachte Staatssekretär Dr. Meißner. Dann hieß Reichsaußenminister Freiherr v. Neu rath die ungarischen Staatsmänner herzlich willkommen. U. a. sah man den italienischen Botschafter und den österreichischen Gesandten Tauschitz. Auch die Reichsminister Dr. Frick und Darrä und zahlreiche Staatssekretäre, hohe Offiziere und Diplomaten waren erschienen. Freifrau v. Neurath überreichte der Frau des Ministerpräsidenten ein Rosengebinde. Auf dem Bahnhofsvorplatz leistete eine Ehrenkompanie die Ehren- bezeugungen. Tine nach Hunderten zahlende Menschenmenge brachte den ungarischen Gästen herzliche Kundgebungen dar. Der erste Weg der Gäste führte zum Ehrenmal, wo sie die gefallenen deutschen Waffenbrüder ehrten. Zur gleichen Stunde legte in der Hauptstadt der Bewegung an den Ehren- tempeln der ungarische Generalkonsul Szabo Kränze nieder. Abends fand eine Besichtigung der Iagdausstellung statt. Budapest, 21. Nov. Kultusminister Homan gab der hier weilenden deutschen Aerzteabordnung ein Frühstück. Am Abend hielt Prof. Eugen Fischer-Berlin den Schlußvortrag der Dortragsreise über „Raffe und Kultur", in dem er da» Ergebnis der modernen Rassenforschung dahin zusammenfaß daß ohne eine kulturfiihige Rasse keine Kulturentwicklm denkbar sei. opfern auf uns nahmen. Jeder von uns wird sterben: Aber Deutschland muß leben und es wirdleben!" (Nicht endenwollende Heilrufe.) Abends war die Stadt festlich erleuchtet. Im Stadt theater wohnte der Führer einer Aufführung von Verdis „Aida" bei. Der Ausklang des Tages war ein großer Zapfen- streich der Wehrmacht vor dem Hotel „Drei Mohren", wo der Führer abgestiegen war. Am Sonnabend abend hatte der Führer inMllnchenim umgebauten Gärtnerplatztheater, dem ersten staatlichen Operettentheater Deutschlands, der Eröffnungsvorstellung bei gewohnt. Die Aufführung der „Fledermaus" gestaltete sich zu einem Ereignis der Münchener Theatergeschichte. Pach der Vorstellung hatte Gauleiter Adolf Wagner im Regina-Palast- Hotel zu einem geselligen Beisammensein eingeladen. Augsburg, 21. Nov. Die Feierlichkeiten au» Anlaß des 18jährigen Bestehens der Ortsgruppe Augsburg der NSDAP, erreichten am Sonntag ihren Höhepunkt mit der Anwesenheit des Führers. 433 alte Kämpfer des Gaues marschierten um Mittag durch die von vielen Tausend Volksgenossen ein- gesäumten, im Fahnenschmuck prangenden Straßen, in denen außer SS. auch Angehörige der Wehrmacht Spalier bildeten, zum Rathaus. Am Bahnhof wurde der Führer von dem brausenden Jubel der Menge empfangen. Er schritt mit dem Gauleiter und dem Divisionskommandeur die Fronten der Ehrenformationen ab. Nach der Fahrt durch die Stadt begab er sich in den Goldenen Saal des Rathauses, wo ein Festakt stattfand. Im Saalbau Herrle hielt am Nachmittag der Führer eine Ansprache. Er erinnerte an seinen ersten Besuch mit Dietrich Eckart im Jahre 1920. Dann sprach er von dem Ideal als der größten Macht, die es im Leben gibt. Er legte dar, wie durch die nat.-soz. Partei durch die absolute Autorität der Führung dem Volke ganz neue Grundlagen gegeben wurden. Den Einwand: „Wo bleibt die Freiheit der Kritik?" erledigte der Führer mit den Worten: „Wir haben auch Kritik, nur kritisieren bei uns die Vorgesetzten die Untergebenen und nicht die Untergebenen die Vorgesetzten!" Noch niemals sei in Deutschland eine so ungeheure Zahl politisch befähigter Men schen tätig gewesen wie jetzt. Millionen deutscher Volksge nossen, denen ihr Beruf harte Arbeit auferlegt, habe die Partei eine neue Lebensaufgabe gegeben. Wie glücklich seien heute ungezählte Parteigenossen, wenn nach ihrer Arbeit m den Be- triDen chr eigentliche» freudige« Leben beginn«, wenn sie als Blockwaller oder als Ortsgruppenwalter an der Dolksgemein» schäft, arbeiten. Der Führer sprach weiter immer wieder von Beifall unterbrochen, von der großen entscheidenden Er ziehungsaufgabe, die die Partei am Volke zu erfüllen habe, und von dem einigenden Band, das die Volksgemeinschaft um alle knüpfe. „Das ist die höchste Aufgabe der Partei: sie hat, genau wie die Armee jährlich ihre Rekrutenjahrgänge schult, Jahr für Jahr die deutsche Jugend zu erziehen, die deutschen Männer, die deutschen Frauen, durch Jahrzehnte und durch Jahrhunderte! Der deutsche Mensch wird Damit allmählich genau so das Produkt der neuen Erziehung, wie er früher das der alten Erziehung geworden war. Es wird natürlich immer Differenzen gü>en, immer Fleißige und weniger Fleißige, Kluge und weniger Kluge, aber über allem hat letzten Endes zu stehen die Nation, das deutsche Volk in seiner Gesamtheit. Das Volk allein trägt das Reich, das Reich ist aber nur stark, wenn das Volk in seiner Führung und seinem Gefüge stark und einheitlich ist." Zu den alten Augburger Kampfgenossen gewendet, sagte Adolf Hitler u. a.: „Es ist wie ein Wunder. Das ganze deutsche Volk ist verändert. Einst zweifelnd und unsicher, heute stolz und zuversichtlich wie noch nie zuvor. Ich darf schon sagen, meine alten Parteigenossen: Unser Kampf hat sich wohl gelohnt. Wir können v^n uns sagen, daß wir nicht umsonst gelebt haben, sondern dcß wir mithalfen, in der schwersten Stunde unseres Volkes die Fahne des neuen Glaubens aufzupflanzen und auf diesem Glauben die ganze Nation wieder aufzurichten. nicht Gesetzmäßigkeit sei maßgebender Berwalwngrpriazip. Das Kernproblem in der Verwaltung sei die Frage der Per- sönlichkeit. Es dürfe keine Derwaltungsmaschinerie geben, sondern nur eine lebendige Führung. Langemarck-Feier der deutsche« Studenten Neuaufnahme« i« de« RSDTtB. alljährlich am 11. November. Berlin, 21. Nov. Die Deutsch« Studentenschaft veranstaltete am Totensonntag im Theater am Horst-Wessel-Platz eine Langemarckfeier. Der Ernst der Feier fand Ausdruck in zur Vorlesung gebrachten Kriegsbriefen gefallenen Studenten, die fast von prophetischem Geist erfüllt sind und bereits das Deutschland unserer Tage ahnen ließen. Reichspressechef Dr. Dietrich schilderte den Geist, der in den Augusttagen 1914 die deutsche Jugend erfaßte, und sprach von dem unsterblichen geistigen Vermächtnis, das diese Jugend uns hinterlassen habe. „Gewiß, sagte er weiter, unsere heutige Zeit und unsere heutige Jugend hat andere Lebensideale als die studentische Dorkriegsgeneration, aber eines kann die studentische Jugend von 1914 mit Stolz für sich in Anspruch nehmen: sie hat in der Stunde der Entscheidung die Stimme der Nation vernommen, sie hat die Feuerprobe des Charakters bestanden und ihren Namen mit ehernen Lettern in das Buch der deutschen Heldengeschichte eingetragen. .. . Und es war ja nicht nur die Flamme des Idealismus, die hier entzündet worden war, es war ja auch ein Kriegsfreiwilliger, der dieses Reich erkämpfte. Aus Millionen unbekannter Soldaten des großen Krieges stiea einer empor zur höchsten Spitze des Staates. Wie hätte »er Führer in seinem 15jährigen Ringen um die Seele des Volkes die Flamme der Begeisterung in Millionen Herzen schüren können, wenn er nicht selbst erfüllt gewesen wäre von jenem Feuergeist des jungen kriegsfrei. willigen Deutschland und von der Kraft seines Idealismus!..." Der Reichsstudentenführer Dr. Scheel nannte Langemarck ein Symbol de» Verzichtes und des Opferwillens, des unser- brüchlichen Glaubens an Deutschland, ein herrliches Bild deutscher Unvergänglichkeit. Er teilte mit, daß in Zukunft die Aufnahme der jungen Kameraden, des NSDStB. alljährlich am 11. November erfolgt, damit in jedem Studenten das Ver mächtnis von Langemarck lebendig bleibt. p»i^«iwach« Schwarz«öWG WMWWWM Budapest, 22. Nov. Das Regierungsblatt „Pesti Hirlap" bezeichnet die Reife der ungarischen Staatsmänner als eine natürliche Folge des mit Deutschland bestehenden Freund- schaftsverhältnisses. Rom, 22. Nov. Die hiesigen Blätter nehmen lebhaft Anteil an der herzlichen Aufnahme, die der ungarische Mm- sterbesuch in der deutschen Presse erfahren hat. deutung zu erkennen wohl erst kommenden Zeiten Vorbe halten sein wird. Der heute 64-jährige Oberste Parteirichter ist mit diesem Werk verbunden. Er hat es im Auftrag des Führers begonnen, hat es ausgebaut und zu einer Ein richtung gemacht, die der Partei nicht nur ein Rückgrat des Rechtes, sondern auch eine Quelle seelischer Kraft geworden ist. * Jahrg. S0 » enthaltend di« amtllche« Bekannkmachuuge« d«» Amtshauplmaim» »nd de» Bezirksverbandr Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srllnhain, Lößnitz, Nerrftädlel ond Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. E» werden außerdem verSffentttchl: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in An«, Schneeberg, Schroarz«ch«rg, Johanngeorgenstadt, de» Oberbürgermeister» zu Au« und d«s Erft« Bürgermeister» zu Schwarzenberg Verlag L. M. Sütlner, Aue, Sachse«. BaNplaeschüfdefleller Aue, Fernruf Sammel-Nr. 25«. Drahtanschrift r Volks freund Auesachsen. G«fch»sl»ftea«,t Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg Lio und Schwarzenberg 3124. Heute stehen uns neue Aufgaben bevor, denn der Lebens raum unseres Volkes ist zu eng. Die Welt versucht sich von der Prüfung dieser Probleme und Beantwortung dieser Fragen frei zu machen. Aber es wird ihr nicht gelingens (Donnernde Heilrufe.) Die Welt wird eines Tages unsere Forderungen berücksichtigen müssen. Ich zweifle keine Sekunde daran, daß wir genau so, wie es uns möglich war, die Nation im Innern emporzuführen, auch die äußeren gleichen Lebensechte wie die anderen Völker uns verschaffen werden. (Brausende Zustim- mung.) Ich zweifle nicht daran, daß auch dieses Lebensrecht des deutschen Volkes eines Tages von der ganzen Welt wird verstanden werden. Ich bin der Ueberzeugung, daß die schwer- ten Vorarbeiten bereits geleistet wurden. Was jetzt notwendig st, ist nur immer wieder Zurückbeünnung aller National- oziallsten auf die Grundsätze, durch, die wir groß geworden ind. Wenn die ganze Partei und damit die ganze Nation geschlossen hinter der Führung steht, dann wird Führung, gestützt auf diese gemeinsame Kraft eines 68-Millio- nenvolkes, ausgeprägt in seiner Wehrmacht, möglich sein, die Interessen der Nation zu verteidigen und die Aufgaben, die. uns gestellt sind, zu lösen! (Die Massen bereiten dem Führer begeisterte Huldigungen.) ... Es stimmt mich froh, wenn ich wieder die alten Gesichter sehe aus der Zeit meines ersten Kampfes. E» ist so schön, daß in unserer Partei eine unzer- störbare Gemeinschaft besteht. Andere glauben, es sei ein Regime der Knute. Nein! Es ist ein Regime des Vertrauens und tiefster Kameradschaft, ein gläubiges Band, das die Millionen zusammenkettet. So wird es weiter wachsen: Die Jugend wird einmal ein gan- andere» Deutschland erleben, al» wir e» vorfanden. Sie wird die Frücht« dessen ernten, wa» wir in diesen Jahren an Sorgen hätten und an Blut