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Soll die Kirche Luther» eine Abteilung einer internationalen Kirche sein? Die Weltkirchenkouferenz mischt sich i« deutsche Angelegenheiten. strierten Kuriers" gegen die litauische Regierung ausgenommen hatte, daß sie die Maßnahmen der ukrainischen Terroristen unterstütze. Polizeibeamte haben dieser Tage bei litauischen Bauern des Wilnagebietes Haussuchungen durchgeführt und illegale Bücher und Schriften litauischer Herkunft beschlag nahmt. Berlin, 23. Juli. Die Weltkirchenkonferenz in Oxford hat eine Botschaft an die Deutsche Evangelische Kirche beschlossen, zu deren Einführung der Lordbischof von Chichester das Wort ergriff. Bei seinen Darlegungen über die Abwesenheit der Abordnung der Deutschen Evangelischen Kirche wie» er u. a. auf die wertvollen Bestrebungen hin, die das deutsche Volk während der vergangenen vier Jahre unternommen habe und auf die Hingabe, mit der es an der Neuordnung seines Lebens arbeite. Der Lordbischof sprach den dringenden Wunsch aus, daß der Kirchenkonflikt beendet werde und forderte eine Ver kündigung in voller Freiheit. Diese Botschaft solle lediglich kirchlichen Charakter tragen. In der Erklärung wird auf die angeblichen Schwierigkeiten der Kirche in Deutschland bei ihrer Verkündigung (I) hingewiesen. Es wird dabei auch der röm.- kath. Kirche gedacht und der Hindernisse, die angeblich der christlichen Jugenderziehung entgegenstünden (!). Die Bot schaft schließt mit einem feierlichen Gelöbnis der Glaubensver bundenheit. Es wurde beschlossen, diese Botschaft der Deutschen Evangelischen Kirche durch eine Abordnung zu überbringen und über die Fortschritte der Oxforder Konferenz Bericht zu erstatten. Dem „E. V." wird hierzu geschrieben: Damit haben sich Ansichten bemerkbar gemacht, die eine deutliche Spitze gegenüber dem Deutschen Reich enthalten. Dem Beschluß, eine Abordnung nach Deutschland zu entsenden, stehen wir gelassen gegenüber und enthalten uns vorerst einer Stellungnahme. Sehr merkwürdig berührt auch der in Oxford gefaßte Plan, einen „Weltrat der Kirchen" zu schaffen, der alle fünf Jahre zusammentreten soll. Wird diesem Rat etwa die Aufgabe eines kirchlichen Völkerbundes zuteil werden? Das würde ein Eindringen der politischen Sphäre in die An gelegenheiten der Kirche bedeuten. Hat man so wenig aus der unfruchtbaren politischen Arbeit des Genfer Völkerbundes ge lernt, daß man ihn auf kirchlichem Gebiete nachzuahmen ver- sucht? Es steht zu erwarten, daß sich alle kirchlichen Kreise in Deutschland diesem merkwürdigen Treiben fernhalten. Die Kirche de» Lande» Luthers kann unmöglich di« Rolle einer Abteilung einer internationale» Kirche spielen, die ihre Be. fehle von einer auswärtigen Stelle entgegennimmt. Ebenso wenig kann man Verständnis für das Liebäugeln mit dem politischen Katholizismus aufbringen. Man glaubt in diesen Kreisen, die Totalität des modernen Staates bekämpfen zu müssen, ist aber andererseits entschlossen, sich dem Totalitäts- anspruch des politischen Katholizismus stillschweigend zu fügen. Scharf zurückgewiesen werden muß, daß im Zusammenhang mit einer Botschaft an die Deutsche Evangelische Kirche von der kirchlichen Lage in Sowjetrußland die Rede ist. Bel der Abfassung ihrer Entschließungen haben sich die Kirchenvertreter in Oxford sehr weit von der Aufgabe ihrer Kirchen entfernt. Die Beschlüsse von Oxford haben den Ge. danke» einer ökumenische» Zusammenarbeit schwer geschädigt. Sie lassen es leider an Verständnis für die Lage in Deutsch, land durchaus fehlen. Die deutschen Freikirchen und der Einmischungsversuch der Weltkirchenkonferenz. Die Vertreter der deutschen Freikirchen auf der Welt kirchenkonferenz haben der Entschließung nicht zugestimmt und u. a. erklärt: „Die evangelischen Freikirchen in Deutschland sind dankbar für die uneingeschränkte Freiheit der Verkündung des Evangeliums von Christo und für die Gelegenheit, die sie in Deutschland haben, ihren Dienst in Evangelisation, Seel sorge, sozialer Fürsorge und Gemeindeausbau tun zu können. Dem Kirchenstreit gegenüber haben sie sich von Anfang an neutral verhalten. Sie leiden aber selbstverständlich innerlich mit unter den Folgen des Streites. Wir sind aber der Ucber- zeugung, daß die „Botschaft an die Deutsche Evangelische Kirche" nur geeignet ist, Gegensätze zu verschärfen, zumal in einer uns befremdenden Weise auch die röm.-kath. Kirche ein bezogen wurde." Auf der Konferenz in Oxford hielt Methodistenbischof Melle eine Rede, in der er ausführte: Die in der Vereinigung evangelischer Freikirchen zusammenaeschlossenen Kirchen (Bap tisten, Methodisten, Ev. Gemeinschaft und der Bund freier ev. Gemeinden) sind dankbar für die volle Freiheit der Verkündi gung des Evangeliums und für den Dienst in Evangelisation, Seelsorge, sozialer Fürsorge und Gemeindeaufbau. Sie haben die Erhebung des deutschen Volkes als eine Tat göttlicher Vor- sehung betrachtet und ihre Gemeinde auf die Worte des Apostels Paulus über die Stellung Ler Christen zum Staat in Römer 13 hingewiesen. Mit der Fürbitte haben wir den Dank verbunden, daß Gott in dem Führer einen Mann gesandt hat, dem cs gegeben war, die Gefahr des Bolschewismus in Deutschland zu bannen und ein 67 Millionen-Volk vom Ab grund der Verzweiflung zurückzureißen und ihm einen neuen Glauben an seine Sendung und seine Zukunft zu geben. Ich wünschte zu Gott, die Kirchen hätten nicht versagt! In dem Streit über die Frage, wie man die 27 Dolkskirchen in eine Neichskirche zusammenschließen könnte, blieben wir neutral. Wir litten und leiden aber innerlich mit unter den Folgen des Streites und beugen uns mit den Brüdern anderer Kirchen wegen der Versäumnisse der Christen, di« zu solch einem Ge richt führten. Der Nirchenstreit i« Jugoslawien. Belgrad, 24. Juli. Dom Abgeordnetenhaus wurde gestern nach stürmischer Aussprache da» Konkordat mit dem Vatikan mit 168 gegen 128 Stimmen angenommen. MinistvprWdent Dr. Stojadtnowitsch hielt abends in einer Sitzung der Regie- rungsmehrheit eine Rede, in der er darauf hinwies, daß sich dke Regierungsmehrheit trotz der scharfen Agitation seitens der orthodoxen Kirche und der Straße, die gegen die Annahme des Konkordats betrieben wurde, als diszipliniert erwiesen habe. Nach der Annahme des Konkordats durch das Abgeord- netenhau» wolle er noch einen Versuch machen, das Einver- nehmen mit der serbischen orthodoxen Kirche herbeizuführen. Deshalb solle da» Konkordat auch nicht sofort dem Senat vor. gelegt und die weitere Behandlung der Frage um einige Monate vertagt werden, damit eine ruhigere Atmosphäre ge schaffen werde. Die Regierungsmehrheit, die die Ausführungen lebhaft begrüßte, beschloß darauf den Ausschluß von 18 Abge ordneten au» der Regierungspartei, die unter Bruch des Frak tionszwanges gegen da» Konkordat gestimmt hatten. Belgrad, 24. Juli. Das Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Barnabas (Warnawa) ist verschieden. Er war 1880 geboren und wurde 1930 zum Patriarchen gewählt. Dem neuen Deutschland brachte Barnabas Verständnis ent gegen. - > Verschärfte Spannung zwischen Polen und Litauen. Warschau, 24. Juli. Die Spannung zwischen Polen und Litauen hat sich in den letzten Tagen verschärft, nachdem fast die gesamte polnische Presse den Vorwurf des „Krakauer Illu- Warschau, 24. Juli. Die Spuren des Attentats gegen Oberst Koc werden jetzt vom Untersuchungsrichter in anderen Städten und auf dem Lande weiterverfolgt. Im Zusammen hang mit der Attentatsuntersuchung hat das nationalradikale „ABT" dehn Warschauer Bezirksgericht eine Verleumdungs anklage gegen den verantwortlichen Schriftleiter des regie rungsfreundlichen „Kurjer Czerwony" angestrengt, weil in einem Aufsatz dieses Blattes behauptet worden war, daß der Attentäter aus der politischen Gruppe des „ABC" hervor- gegangen sei. Der englische „Berfahrensplan" ist gescheitert. Ei« Fragebogen soll Helsen. London, 24. Juli. „Times" berichtet, daß für Montag oder Dienstag eine Sitzung des Hauptunterausschusses des Nichteinmischungsausschusses zu erwarten sei. Das neue Ver- fahren, das in London beraten worden sei, würde darin be- stehen, daß man einen Fragebogen über alle Vorschläge des britische» Plane» an die Mitglieder des Ausschusses sende. Ma» hoffe, auf diese Weise von jeder Regierung den klaren Standpunkt zu erhalten. » Loudon, 24. Juli. Reuter meldet zur Nichteinmischung, nach dreitägigen privaten Verhandlungen bestehe »ach wie vor Uneinigkeit über das Verfahren bei der Prüfung der britischen Nichteinmischungsvorschläge. Die Anregungen, die bis jetzt von der britischen Regierung erwogen worden seien, hätten sich schließlich nicht al» geeignet erwiesen, eine angemessene Lösung zu erreichen. Man sei an einem toten Punkt. Die Meinungs verschiedenheiten seien durch das italienische Beharren ent standen, die Fragen „Landkontrolle" und „Anerkennung krieg führender Rechte" vor der „Zurückführung der Freiwilligen" zu erörtern. Diese Ansicht sei von Deutschland und Portugal unterstützt, von England, Frankreich und Sowjetrußland abge lehnt worden, und es seien keine Anzeichen vorhanden, daß eine der Gruppen nachgeben würde. Da der tote Punkt be stehen bleibe, könnten britische Kreise kaum damit einverstanden sein, daß eine Frage des Verfahrens die Ursache einer Ver zögerung bilden solle, und sie würden erfreut sein, wenn Italien einen klareren Grund für seine Haltung angeben oder von sich aus einen Vorschlag vorbringen würde. Wenn Italien sich zu keiner dieser beiden Möglichkeiten ent schließe, würden Gründe zu der Annahme vorhanden sein, daß Italien nicht den britischen Wunsch nach Be schleunigung einer Verwirklichung der Nichteinmischung teile. Die britische Regierung könne sich dann veranlaßt sehen, ihre BorMSge zurückzuziehen und eine «eue Stellungnahme gegenüber der Nichteinmischung einzuuehmen. Französische Kreise in London würden keine Einwendung gegen eine Auf rechterhaltung des verstümmelten Ueberwachungssystems haben, falls keine Hoffnung auf ein baldiges Abkommen auf der Grundlage des britischen Planes bestehe. Der französische Botschafter Corbin habe gestern.abend Eden aufgesucht, um vor seiner Abreise nach Paris mit ihm die Lage zu besprechen. * Zeit gewinnen! Paris, 24. Juli. Die politischen Betrachtungen der Pariser Frühpresse vom heutigen Sonnabend stehen im Zeichen des neuen englischen Versuches, eine Einigung in der Nichteinmischungsfrage herbeizuführen. Wie es heißt, hat die englische Regierung beschlossen, den Nichteinmischungsaus schuß mit einem neuen Vorschlag zu befassen, der die Absen dung eines Fragebogens der englischen Regierung an die interessierten Großmächte vorsehe. Dieser Fragebogen solle 6 oder 7 Kapitel umfassen, in denen nacheinander die englischen Vorschläge des Kompromißplanes wieder ausgenommen wür den. Die Blätter sagen, daß die einzelnen Staaten spätestens in drei oder vier Tagen nach Erhalt des Fragebogens darauf antworten müßten. „Petit Parisien" will wissen, daß im Gegensatz zu dem englischen Kompromißplan dieser Frage bogen jetzt alle Länder in die Notwendigkeit versetzen werde, ganz klar mit ja oder nein auf die Fragen zu antworten, um somit ihre volle Verantwortung zu übernehmen. Die eng lische Negierung hoffe, durch dieses neue Verfahren weniger ausweichende Antworten zu erhalten, als man sie bisher im Londoner Ausschuß und in Sonderbesprechungen erhalten habe. Es sei unerläßlich, aus dem Engpaß herauszukommen und an den Grundgehalt der Fragen heranzugehen. Im übri- gen werde der französische Botschafter in London, Corbin, noch heute nach Paris kommen, um mit der Regierung zu be ratschlagen. Diese, so glaubt „Oeuvre" zu wissen, werde den Kompromißvorschlag des Londoner Ausschusses annehmen, aber nur unter der Bedingung, daß die Dinge nicht noch länger hingezogen würden, was der Fall sein könnte, wenn nicht der nächste Mittwoch als Frist gesetzt wäre. I« London hoffe man, mit dem neuen Verfahre» noch einige Woche« durch Verhandlungen zu gewinnen, aber man hege kein« große Hoff nungen, z« einem wirklichen Kompromiß über den Grund- gehalt des Programm» -« gelange«. * Italienische Warnung. Mailand, 24. Juli. „Stampa" schreibt, die Frage der Nichteinmischung werde wohl erst einen Ausgleich finden, wenn die Waffen in Spanien die Lösung gebracht haben wür den. Heute könne man nichts anderes tun als da» Schlimmste zu vermeiden, d. h. zu verhindern, daß die diplomatischen Fäden abreißen. Das Blatt kritisiert dann wieder die schwan- kende Haltung Englands. Wenn die franzvslschen Machen- schäften im Foreign Office eine günstige Aufnahme fänden, so wäre das der gewaltigste Fehler, den man in der Frage der Nichteinmischung begehen könnte. » « * „Banditen der Feder/ Rom, 23. Juli. „Piccolo" schreibt, England würde, da von seien viel» überzeugt, Franco längst anerkannt haben, wenn nicht die französische Regierung in London vorstellig geworden wäre, daß ein solcher Schritt sie in größte Ver ¬ legenheit gebracht hätte. Frankreich werde aber über kurz oder lang auch in dieser Frage gezwungen sein, sich ins eng lische Schlepptau nehmen- zu lassen. — Zu der gegen Deutsch land gerichteten Lügenhetze der französischen und englischen Linkspresse erklärt „Teuere", daß die Leichtfertigkeit, mit der man dabei Lügenmärchen verbreite, es mehr denn je not wendig erscheinen lasse, daß die Regierungen die ernstesten Maßnahmen ergreifen, um diesen „Banditen der Feder" ihr Handwerk zu legen. D » „Nichteinmischung" am laufenden Band. Pari«, 24. Juli. „Action Francaise" berichtet heute er- neut über Lieferungen von Flugzeugen, Kanonen und Waffen und von Freiwilligenübertritten an der Pyrenäengrenze nach Sowjetspanien. Das Blatt schreibt u. a.: Ein zweimotoriges Flugzeug mit dem Zeichen „OOPET", das von seinem Besitzer, einem gewissen Petermanns, gesteuert worden sei, habe Brüssel am Donnerstag verlassen und werde in Le Bourget oder Villecoublay erwartet. Es sei von der Regierung von Va lencia gekauft, werde in Frankreich als Kriegsflugzeug ausge- rüstet und dann seine Reise nach Barcelona fortsetzen. Ferner genössen die spanischen Bolschewisten seit der Aufhebung der bisher von Deutschland und Italien an ihren Küsten ausge übten Ueberwachung riesige Erleichterung«« ihrer Versorgung. Am 13. Juli sei der griechische Dampfer „Naukrutoussa" in Marseille mit 1200 Tonnen Granaten, Fliegerbombe« und Kriegsmaterial, vor allem Schützengräbenkanonen und Ma schinengewehren, beladen worden, die zum größten Teil aus der Züricher Fabrik Oerlikon stammten. Das Schiff habe Marseille am 17. Juli verlassen mit amtlicher Bestimmung Veracruz. Absender waren die Compagnie France-Baltique und die Compagnie Sud-Maritime. Diese Ausfahrt des griechischen Dampfers fiel zeitlich zusammen mit der Ausfahrt mehrerer spanischer Segelschiffe, auf die diese Ladung sehr leicht auf hoher See hätte übergeladen werden können. Vor ihrer Aus reise habe die „Naukrutoussa" am sog. Uferkay den Inhalt von vier Kraftwagen mit französischem Dynamit, das, wie man glaube, aus der staatlichen Pulverfabrik von St. Lhamond stammte, übernommen. Man wisse ferner, daß das griechische Schiff „Ionion" und der Dampfer „Malitios Venetianos" Marseille mit der Bestimmung Barcelona und Valencia ver- lassen und Kriegsmaterial und Lebensmittel an Bord gehabt hätten. Am 18. Juli habe das Segelschiff „Aceima" Marseille mit der gleichen Ladung verlassen. Am 16. Juli seien mit ebenfalls gleicher Ladung die Schiffe „Ciuadad de Reus", „Beacouray", „Mesaria", „Nomicos" und „La Corse" ange fahren. Am 17. Juli sei von dem Rhonehafen Port St. Louis der englische Dampfer „Dover Abbey" mit 8000 Kanister« z« je 250 Liter« Brennstoff für Flugzeuge und mit 1000 Ka«i- ster« mit gleichem Fassungsvermögen mit Mineralöl an Bord ausgelaufen. Dieser Brennstoff sei offiziell für die Flugzeuge der Air France in Barcelona bestimmt gewesen, aber man wisse schon jetzt, daß er in Wirklichkeit den Militärbehörden von Barcelona ausgeliefert würden. Von Le Havre sei am 18. Juli mit Bestimmung für Santander und Gijon der litauische Dampfer „Marisambole" mit Kriegsmaterial an Bord in See gegangen. Man könne diese Liste noch fortsetzen, schreibt das franzö sische Blatt, es wolle sich jedoch lieber mit de« Vorgängen an der Pyrenäengrenze seit der Zurückziehung der ausländischen Ueberwachunanoffiziere befassen. Am 18. Juli hätten 2800 tschechoslowakische Freiwillige die Grenz« nach Vowjetsvanie« überschritten. E» seien in der Hauptsache Flieger u«o Ma- schinengewehrschützen gewesen. Am gleichen Tage hätten acht große Werkstattlastkraftwagen amerikanischer Herkunft di« Grenze bei Perthus überschritten. Am folgenden Tage seien acht Waggons mit Maschinengewehren eines Spezialtyp», die in der Fabrik Oerlikon bei Zürich hergestellt worden seien, über die Grenze bet Lerbere befördert worden. Am 15. Juli hätten elf Freiwillige und 33 sog. „Mobilisiert" Toulon ver- lassen, um sich zu den spanischen Bolschewisten zu begeben. Ueber die Grenze von Perthus seien am 16. Juli siebe« Last- kraftwage« mit 6000 Litern Brennstoff «ad 650 Kanister« mit insgesamt 130 000 Liter« nach Sowjetspanien gefahren. Am gleichen Tage und ebenfalls bei Perthus seien'zwei Werkstatt lastwage« sowie 65 Ford-Lhassi», 14 Ambulauzwage» und 87 Fordlastwagen über die Grenze nach Sowjetspanien gegangen. Die Erlebnisse de» amerikanische« Flieger» Dahl. Reuyork, 28. Juli. Die Rolle, die sowjetrusstsche Flieger und Flugzeuge in der Luftwaffe der Valencia-Bolschewisten spielen, wird jetzt auch durch eine Unterredung des Sonder berichterstatters der „Neuyork Times" in Salamanca mit dem von den Nationalen gefangen genommen amerikanischen Flie- ger Dahl bestätigt. Der amerikanische. Flieger berichtete über die bereits bekannten Tatsachen hinaus u. a. noch, daß erst kürzlich hundert spanische Jungkommunisten von sowjetrussi schen Fliegerschulen zurllckgekehrt seien, 60 weitere von fran- zösischen Fliegerschulen. Vor Beginn der mißglückten bolsche wistischen Offensive vor Madrid seien Hunderte von Flugzeu gen au» Sowj«trußland «ingetroffen. Trotzdem besitzen, wie Ler junge Amerikaner zugeben mutzte, dir nationalen Flieger wegen ihres größeren Kampfgeist«» da» Uebergewicht m der Luft. Don seinen persönlichen Erlebnissen erzählte Dahl, baß er schon vor Monaten zusammen mit drei anderen Amerika- nern vom Sekretär der Daleneia-„Votschast" in Washington angeworben worden sei. Di« Amerikaner, di« angeblich nicht au» politischen Sympathien, sondern durch tzt« verlockenden