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Der kvcdsle Vr6sv Sv» Vrlttva Nslcdvs: Die Fimm-e« des Reiches find geordnet. Die Entwicklung des Parteiabzeichens Immer neck: Perpignan, die Etappe der spanische« Sowjstsront Werbezentrale und UrlaubsstStte für bolfchewifttsche Söldner. Berlin, 8. Febr. Der Führer und Reichskanzler gab .. "! ssionschef« ein Abendessen, an anwesenden Botschafter, Gesandten Angehörigen des Amtes „zur Verteidigung der spanischen Re volution" befindet sich der berüchtigste aller Anarchisten dieses Gebietes, Antonio Martin. Er ist Katalane und der Beherr scher des spanischen Städtchens Puigcerda. Dieser Menschen schlächter hat auf Grund der Tatsachen, daß bei den letzten Wahlen in Puigcerda 200 Wahlberechtigte gegen die „Volks front" stimmten, nach der Revolution 200 Faschisten ermorden lassen. Als sich herausgestellt hatte, daß viele „Unschuldige" sein Opfer geworden waren, wurden die „Richtigen" heraus gesucht, so daß sich am Ende die Zahl der Hinrichtungen um 100 erhöhte. Das sind Tatsachen, die mir jedermann bestätigt hat, zuletzt vernahm ich sie aus dem Munde eines bekannten Anarchisten. Die für die Front bestimmten Söldner kommen in Last autos von Paris nach Perpignan, es sind durchschnittlich 60 Wagen in der Woche. Im Hospital steht ein Schlafsaal mit 40 Betten den Leuten von der Miliz zur Verfügung, die auf Urlaub von der Front kommen, um sich in Perpignan zu er holen. Der Abtransport der Angeworbenen geht in letzter Zeit ziemlich unauffällig vor sich, da auch einige französische Zeitungen Aufhebens von dem Skandal in Perpignan zu machen begannen. Der Schweizer Berichterstatter schließt seinen Artikel mit den Worten: Das sind Szenen, die sich täglich in Perpignan wiederholen. Sie sind so selbstverständlich geworden, daß sie überhaupt nicht mehr auffallen. lution gl finden, da» von I wurde. In der Stadt, so schrei . gehen Milizsoldaten in voller Uniform herum, wenn man Lederjacken und Hockeymützen mit dazu rechnet, und sie kom men auch ohne Schwierigkeiten über die Grenze. Die drei Gruppen, Anarchisten, Kommunisten und Sozialisten haben eine Reihe von Stellen gegründet, die sich mit der Unter stützung Rotspaniens befassen. Bezeichnend für die Zustände ist der Empfang, der dem Schweizer bei dem Präfekten zuteil wurde. Es trat ihm ein junger Mann entgegen, der bei der Vorstellung lächelnd er klärte: „Ich hoffe, sie werden sich friedlich genug benehmen, damit sie nicht unsere Hand zu spüren bekommen." Niemand macht ein Hehl daraus, daß auch die Behörden Valencia helfen. Mit Wissen des Thefs der Grenzwache gehen täglich Riesentransporte mit Gaben und Geschenken nach Spanien. Eine außerordentlich große Anzahl von Flüchtlingen kommt nach Perpignan. Don diesen werden die Linkseingestellten in das Hauptamt ,Lur Verteidigung der antifaschistischen Revo- lution" geleitet, Lessen Räume sich im ehemaligen Spital be- der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt vtadt, so schreibt der Berichterstatter weiter. Paris, 4. Febr. „Echo de Paris" berichtet über zahlreiche neue Freiwilligentrauspotte für das bolschewistische Spanien. Eine bolschewistische spanische Grenzwache an der Grenze zwischen Portbou und Cerbere hat einen französischen Steuer- einnehmer au« Narbonne, der an der Grenze spazieren ging und dabei photographierte, verhaftet und unter Spionagever- dacht nach Barcelona eingeliefert. Die feindliche« Brüder in Spanien. Anarchisten gegen „Parlamentspolitiker". Salamanca, 3. Febr. Der immer schärfer werdende Kampf der einzelnen bolschewistischen Gruppen untereinander geht deutlich aus einem Rnndfunkaufruf der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft an die Madrider Bevölkerung hervor. Dic von den Bolschewistek und ihren anarchistischen Helfershelfern in unsagbares Elend gestürzte Einwohnerschaft wird darin aus- gefordert, sich durch Reden des DolschewistenhSuptlingg Largo Caballero nicht „bestechen" zu lassen. Die „alten Parlaments- Politiker" wollten, daß die Bevölkerung für sie in den Schützen- gräben kämpfe, während sie sich selbst in Valencia in Sicher- heit befänden. Der Aufruf weist weiter darauf hin, daß sich von dem von den bolschewistischen Machthabern eingesetzten „Gemeinderat, in dem übrigens chaotische Zustände herrschten, Die Eisenbahner danken dem Führer. Berlin, 4. Febr. Das Hauptamt für Beamte, Fachschaft Reichsbahnbeamte, veranstaltet heute nachmittag in Gemein schaft mit der Reichsbetriebsgemeinschaft Verkehr und öffent liche Betriebe auf dem Wilhelmplatz vor der Reichskanzlei eine Kundgebung, bei der 15 000 Eisenbahner vor dem Führer auf marschieren werden, um ihm den Dank für die Befreiung der Reichsbahn au« den Fesseln internationaler Verträge und die Rückführung unter die Hoheit des Reiches namens der 670 000 deutschen Eisenbahner auszusprechen. Die Beamten und Arbeiter der Deutschen Reichsbahn treten in der Siegesallee mit ihren Fahnen und Mnsikzügen an und marschieren über die Charlottenburger Chaussee durch das Brandenburger Tor zum Wilhelmplatz. Stabschef Lutze hat dem Reichspostminister Dr. Ohnesorge und dem Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller zu ihrer Er- nennung zu Reichsministern seine und die Glückwünsche der gesamten SA. übermittelt. Korpsführer Hühnlein hat an den neuernannten Reichs- Verkehrsminister Dr. Dorpmüller nachstehendes Telegramm ge- sankt: „Meinen herzlichsten Glückwunsch zur Ernennung zum Derkehrsminister! Möge unsere bisherige gute kameradschaft- liche Zusammenarbeit zu einer vertrauensvollen dienstlichen werden. Ist das Kaffee Continental, so heißt es in dem Bericht weiter, das „Generalsekretariat" der Anarchokommunisten, so ist das ehem. Militärhospital die eigentliche Hochburg der Anarchisten. Hier bekommen alle, die zur Front wollen, Papiere, Kleidung, Geld, Ratschläge und von hier au» treten sie die Fahrt naq Spanien an. Merkwürdig ist allerdings, daß sich von den 40000 in diesem Gebiet lebenden Spaniern während des ganzen Bürgerkrieges nicht mehr al» 200 Spanier gemeldet haben. Welche Tiere in Menschengestalt in Perpignan Gastrecht genießen, geht aus der weiteren Schilderung hervor. Unter den Die deutsche Presse beschäftigte sich wiederholt mit der 30 Kilometer von der spanischen Grenze entfernt liegenden fran zösischen Stadt Pervignan. Die Blätter schilderten interessante Einzelheiten über die dort herrschenden Sowjetmethoden und die immer wieder eindeutig heroortretende Unterstützung Va- lencias. Das Ausland, das diese Zustände angeht, tat höchst entrüstet über die Schilderungen. Das mag vielleicht der Anlaß gewesen sein, daß ein Schwerzer Blatt sich an Ort und Stelle von den Verhältnissen in Perpignan überzeugte. Die keines wegs dem heutigen Deutschland wohlgesinnte „Neue Züri cher Zeitung" schickte einen Sonderberichterstatter in die Grenzstadt, der — sicher zur bittersten Enttäuschung weiter Kreise — die in der deutschen Presse geschilderten Zustände nicht nur bestätigt, sondern den ausgesprochenen Sowjet charakter der dortigen Verhältnisse noch unterstreicht. Der Berichterstatter gibt zunächst unumwunden zu: die Bevölkerung und die Behörden Perpignans stehen offen auf Seiten von Valencia. Es ist eine rein sozialistische Stadt; der Präfekt, der Maire, der Senator, der Chef der Gendarmerie wie auch der Chef der Grenzwache, sie alle sind Marxisten. Unter der Ueberschrift ,Höchster Orden. — Entwicklung eine» Parteiabzeichen«? schreibt Josef HUnerfauth in der „NGZ.-Rheinfront" u. a. folgendes: Al« die Bewegung Adolf Hitler« noch als eine unter vielen Parteien im Kampf stand, hatte ihr Abzeichen einen sehr geringen Kurrwett. Lange Zeit waren es nur wenige, die seinen Besitz als eine persönliche Auszeichnung empfanden. Sie zeichneten sich äußerlich durch dieses Dokument ihrer Gesinnung in einer Form aus, die den Haß von zwei Dutzend Parteien und den Ehrgeiz eine» feindseligen Behdrdenappara- tes aufstacheln mußte. Es war ein Schmuck, der nichts als Kampf und Gegnerschaft auslöste. Diese» langjährige Verfolgtsein gab dem Parteiabzeichen der NSDAP, seine Ehre. Als Zeichen einer revolutionären Gesinnung kennzeichnete es seine Besitzer, die im Geist und im Wollen ein bestimmtes politisches Programm verbürgten. Viel gutes Blut ist um dieses Zeichen geflossen, manch tapferes Leben verhauchte bei seiner Verteidigung. Opferbereitschaft, Entsagung und nimmermüder Einsatz galten als selbstver- ständische Beiträge, über die nicht viel gesprochen wurde. Im Abzeichen sahen sich die Männer der Bewegung ein- zeln verbunden, wie sie in der Fahne das sammelnde Zeichen größerer Kampfgemeinschaften verehrten. Mit dem Abzeichen warben sie stumm im beruflichen und gesellschaftlichen Alltag. Mehr und mehr blieb mit der Zeit gelegentlich ein Auge länger auf ihm haften — nachdenklich und ernst. Mehr und mehr erlebte das Abzeichen stille Beweise des Wohlwollens. Au« den seltenen Exemplaren der Anfangszeit wurde eine Armee, aus dem verlachten und geschmähten Symbol einer kleinen Schar das begehrte und geachtete Willenszeichen von Millionen. So ging Las Parteiabzeichen getreulich den Weg der Bewegung. Es war nur ein Stück Metall — aber aus ihm quoll Leben und mit ihm zog deutsche Geschichte einher. Dutzende von Symbolen hatten einst das Gesicht Deutschlands ausgestattet — keines von jenen anderen ist übrig geblieben. Mit dem Tage der Revolution wurde das Parteiabzeichen der NSDAP, alleinherrschendes Sinnbild des alleinherrschenden politischen Willens. Aus der Masse der Mitgliederschaft der Partei wurde dann das erste Hunderttausend durch Schaffung des „Goldenen Parteiabzeichen»" ausgezeichnet. Der Führer drückte dann mit ihm eine Ehrung aller Nationalsozialisten aus, unabhängig von der Mitgliedernummer, abhängig nur vom Grad der Gestnnungstreue und der Kampfleistung. Diese Goldenen Patteiabzeichen sind seitdem sichtbare Kundgebung der Hoch- achtung und des Dankes für den unbekannten Mann im Braunhemd, der das große Ergebnis der Revolution erringen half. Und nun hat dieses Symbol eine neue Würde erlangt. Am vierten Jahrestag der Revolution verlieh der Führer das Goldene Parteiabzeichen an eine Reihe von Persönlichkeiten, die sich besondere Verdienste auf dem Gebiet des staatlichen Neuaufbaues erworben haben. Aus dem Rahme« der Partei ist da« Abzeichen damit in de« größere« Rahmen des Staates gerückt. Partei und Staat sind eine Einheit geworden. Der Wille der Pattei bestimmt das gesamte Volksleben und die Entwicklung drängt immer näher zu einer restlosen Derschmel- zung von Volk und Partei. Mit dem Aufgehen der Pattei im Gesamtbau des Staates, dessen politisches Nervensystem sie darstellt, gewinnt auch das Parteiabzeichen eine über den früheren Sinn hinauswachsende Bedeutung. Heute ist es für seinen Träger nicht mehr ein Kampfruf im Patteiengetümmel, sondern ein ehrliches, weit ruhigeres Bekenntnis. Seinen geschichtlichen Wert aber hat das Zeichen nicht eingebüßt. Dieser wächst vielmehr mit jedem Jahre. Auf dieser Unterscheidung des Persönlichen und Sachlichen beruht wohl die neue Herausstellung des Goldenen Partei abzeichens durch Beförderung zu einem Orden, der unabhängig von der vorrevolutionäre« Vergangenheit ausgegeben wird. Der Führer verleiht fortan das höchste Ehrenzeichen der Partei als Auszeichnung für große staatspolitisch« Leistung. Aus dem einstigen freiwillig gewählten Symbol einer Ge sinnung ist eine amtliche Auszeichnung hervorragender Leistung für das Volk geworden. Jede Verleihung dieser Art ehrt die imt.-soz. Bewegung, weil nur hochwertige Tätigkeit für die Gemeinschaft damit belohnt wird. Und jeder Empfänger dieses hoben Ordens erhält seine zusätzliche Ehrung durch die ge- schichtliche Grundlage des Abzeichens, die mit dem Blut und Sen Opfern bester deutscher Idealisten verbunden ist. So ver knüpft sich das Gute der Vergangenheit mit der werdenden Zukunft. So wird nach dem Willen des Führers die Partei immer mehr zum einzigen Quell des staatlichen Lebens. Berli«, 4. Febr. In einem Bericht über das Ergebnis de» erste« Bierjahresplau» auf de» Gebiet der Reich,fiuanzeu stellt Staatssekretär Reinhardt in der Deutschen Steuerzeitung fest, daß sich die Vorbelastung des Reichshaushalts als durch aus ungefährlich erwiesen habe. Der finanz- und steuerpoll- lisch« Emsatz habe zu sehr erheblicher Belebung der Wirtschaft »»» in zwangsläufiger Folg« davon zu einer sehr bedeutenden Bermiuoeruna de» Fluanzbedarf« der Arbeitslosenhilfe und z» eine» so oedeutende« Mehr an Steuereinkommen geführt, daß der Einsatz sich mehr al» bezahlt gemacht habe. Ein Teil der kurz- und mittelfristigen Vorbelastung des Äeichshaushalts werde durch langfristige Anleihen des Reiches abgelöst. Bisher sei das in Höhe von 4,2 Milliarden RM. geschehen. Die noch vorhandene Verschuldung und die Verzinsung und Tilgung der langfristigen Anleihen sei weit mehr als gedeckt durch das Mehr an Steueraufkommen. Die Summe der bis jetzt auf- genommenen langfristigen Steuereinnahmen sei gemessen an der Größe und Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft noch als klein zu bezeichnen. Der Staatssekretär versichert, daß auch in Zukunft alles getan werde, um den laufenden Haushalt des Reiches im Gleichgewicht zu halten und ein Anschwellen der kurzfristigen und mittelfristigen Verschuldung zu ver- meiden. Das Steueraufkomme« befinde sich «uentwegt im Steigen, und die Steuerehrlichkeit unL die Steuerfrerldigkeit aller Kreise des Volkes habe sich bedeutend gehoben. Die Fi nanzen des Reiches sind geordnet, so erklärt der Staatssekretär. Die finanziellen Voraussetzungen zum Ausbau der Whermacht, zur Durchführung des neuen Diersahresplanes und zur Durchführung aller sonstigen notwendigen Maßnahmen sind gesichert. Reichsminister Ohnesorge über die Reichspost. Der neue Reichspostminister führte in einer Unterredung u. a. aus: Die Personengleichheit zwischen dem Reichsverkehrs- und Reichspostminister wurde als Forderung der früheren kapitalistischen Wirtschaft aufgestellt, deren Ziel es war, durch Zusammenfassung aller großen Verkehrszweige in eine Ver- waltung den Apparat so unübersichtlich zu machen, daß Leitung und Aufsicht hätten getrennt werden müssen und nur die Auf sicht beim Staate geblieben, die Leitung dagegen an die Wirt schaft gegangen wären. Hierdurch wollte -sich die kapitalistische Wirtschaft den stärksten Einfluß auf das gesamte Verkehrs- wesen sichern. Noch im Jahre 1932 wurde verlangt, die Reichs post in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Ich bin seit über 40 Jahren im Dienste der Reichspost tätig und habe sämtliche Beamtenstellen von unten bis oben durchlaufen. Ich glaube daher für mich in Anspruch nehmen zu können, Fachmann auf dem Gebiete des Nachrichtenwesens zu sein. Seit 1933 habe ich als Staatssekretär im Reichspostministerium es als meine Auf gabe angesehen, die Deutsche Äeichspost von allen bisherigen privatwirtschaftlichen Bestrebungen zu befreien und ihre Eigen schaft als ein Kulturinstitut, das nur dem Führer und dem gesamten Volk zu dienen hat, klar herauszustellen. Ich habe hierin an das Erbe des großen Generalpostmeisters v. Stephan angekniipft. Auf diesem bereits seit vier Jahren beschrittenen Wege werde ich jetzt, nachdem ich durch das Vertrauen des Führers zum obersten Leiter der Reichspost bestellt Lin, fort fahren. L«ttt« z« Ehre« der fremden M Le» sämtliche in Berlin anwe und Geschäftsträger sowie di» Reichsminister, die Oberbefehl«. Haber de« Heere» «nd dr, Kriea«marine, die Staatssekretäre, »Äkere Reichsleiter» der Reich,führ» SS., der Stabs- chef der SA. «nd der Korpsführer des RSKK., sowie die Seneralinspektoren des Straßen, «nd de» Banwesens mit ihren Frauen teilaahmen. Wilhelm ««ftloff. A»st«f de« Gauleiter« Bohl«. d" - Berlin 4. Febr. Der Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, erläßt folgenden Aufruf: Ein Jahr ist es her, daß die Kugel eines feigen Juden den Landesgruppenleiter Wilhelm Gustlosf niederstreckte. Ein Jahr ist vergangen seit dem vierten Februar 1936, an dem die Auslandsorganisation und mit ihr das national- sozialistische Auslandsdeutschtum einen ihrer Allerbesten verlor. Die ruchlose Tat hat Lei allen anständigen Menschen Liesst« Verabscheuung hervorgerufen. Andere haben geglaubt, diese Tat und den jüdischen Täter verherrlichen zu müssen. So wurde die Ermordung Wilhelm Gustloffs zu einer klaren Unterscheidung zwischen den anständigen Menschen und den anderen. Als das ganze deutsche Volk mit seinem Führer an der Spitze im letzten Februar den ersten Blutzeugen des nat.- soz. Auslandsdeutschtums in seiner Heimatstadt Schwerin zu Grabe trug, glaubten diejenigen, denen das neue Deutsch, land im tiefsten verhaßt ist, erstaunt sein zu müssen über die Teilnahme einer ganzen Nation an dem Tod eines ein- zelnen Deutschen draußen. In diesem Moment begriffen erst viele, daß das Dritte Reich seine Volksgemeinschaft auf alle erstreckt, die diesem Reich angehören, und sie sahen darüber hinaus, welches Ansehen ein Mann im neuen Deutschland genießt, der sein Leben fern der Heimat für sein Vaterland eingesetzt hatte, und dessen Leben nur aus Dienst am Volk und Führer bestand. Es war nicht mehr wie in den vorausgegangenen Jahren der Ohnmacht des Reiches; die Schmach, in die Deutschland viele Jahre verfallen war, schien in vielen Menschen in der Welt die Vorstellung verewigt zu haben, daß Deutschland sich nicht um seine Bürger jenseits der Grenzen kümmert. Wilhelm Gustloffs Tod hat diese An sichten, die eine Beleidigung für jeden souveränen Staat darstellen, endgültig beseitigt. Heute weiß man, daß das Reich jedem Bürger den vollen Schutz für Leben und Gut gewährt. In stolzer Trauer gedenken wir auslandsdeutschen Nationalsozialisten heute und ewig unseres gefallenen Ka meraden. Wilhelm Gustloff ist Sinnbild geworden für ein Auslandsdeutschtum, dos um seine selbstverständlichen Rechte jederzeit friedlich zu kämpfen gewillt ist. Sein Tod hat unsere auslandsdeutschen Volksgenossen zu noch überzeug- teren Nationalsozialisten gemacht. Diese heilige Verpflich tung, die uns sein Sterben auferlegt, ist uns im Leben für Deutschland die große Mahnung. An diesem Jahrestage empfinden wir in herzlicher Verbundenheit mit unserer Parteigenossin Hedwig Gustloff, daß die Ausländsdeutschen in Treue zu Führer und Reich leben können, weil Wilhelm Gustloff für sie sein Leben gab.