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Nr. 2SS. 28. Oktober 1938. Erzgebirgischer Bolksfreun- Verlag: T M. Härtner, Aue. 1. Beiblatt Verstärkte Wirtschaftsbeziehungen Sachsen—Sudetengau. Im Anschluß an die Feier der Ueberführung der Ingenieurschule Mittweida auf den in Form einer Stif tung errichteten neuen Träger trat der Beirat der Abteilung Industrie der Wirtschaftskammer Sachsen unter Vorsitz von Otto Sack-Leipzig im Rathaus zu einer Tagung zusammen. Gegenstand der Erörterungen waren die mit der wirtschaft lichen Eingliederung de» Sudetengaue» zusammenhängenden Fragen. Hauptgeschäftsführer Dr. Bellmann legte dar, wie zwischen Sachsen und Nordböhmen seit langem in hohem Maße eine Ergänzungswirtschaft bestanden hat, die nach Wegfall der Zollschranken und angesichts der engen verkehrsmäßigen Der- flechtung sich für beide Gebiete noch enger und fruchtbarer ge staltet wird. Nunmehr eröffneten sich für Sachsen die Aussichten auf einen verstärkten wirtschaftlichen Aufschwung, wenn auch in der Uebergangszeit aus der starken Parallelstellung manche, aber keineswegs unüberwind- bare Schwierigkeiten erwachsen würden. Zum Schluß behan- delte Dr. Bellmann verschiedene Fragen, die sich aus dem wirt schaftlichen Anschluß Oesterreichs ergeben haben. In welcher Weise die wirtschaftliche Angliede- rung des Sudetenlandes praktisch durchgeführt wird, legte Diplomkaufmann Döring dar. Er unterstrich eindringlich die Notwendigkeit, vornehmlich bei der Einreise in das sudeten- deutsche Gebiet Disziplin zu halten und den Appell des Präsi denten des Landesarbeitsamtes, keinesfalls unter Umgehung der Arbeitsämter Arbeitskräfte aus den sudetendeutschen Ge- bieten anzuwerben, zu berücksichtigen. In der Aussprache kamen das lebhafte Interesse an den behandelten Fragen und die Zuversicht -um Ausdruck, daß die wirtschaftliche Angliederung de» sudetendeutschen Gebietes auch einer Gesundung des zwischenstaatlichen Güteraustausches dienlich sein wird. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden wichtig» Fragen au» dem Gebiet der Sozialwirtschast erörtert. * * »auletter Rudolf Inn- sprich« i« Gve«dei». Am 8. Nov. LV Uhr spricht in DreSden-Gruna in einer Kundgebung de» Bundes Deutscher Osten (BDO) Gauleiter und ^-Oberführer, Dipl.-Ing. Rudolf Jung über „Das Sudetenland ist frei — der BolkstumSkamPf geht weiter". Aufbau der GA im Egerland. Seit der Auflösung des Freikorps hat die SA. - Stan - Karte 105 erneut eine schöne Aufgabe im freien Sudeten land zu erfüllen. Der Führer der Standarte 105 Obersturm bannführer Müller weilt mit fünf SA.-Führern der Stan darte in Marienbad und baut dort die Standarte „Marien- bad" auf. Weitere 15 SA.-Führer sind zum Aufbau von fünf weiteren Standarten aus dem Führerkorps der Standarte 105 eingesetzt. Alle sind glücklich, diesen Dienst tun zu können. Eine prächtige Begeisterung herrscht. All die Erfahrungen der SA. in der Kampfzeit und in den Jahren des Aufbaues und der Organisation können verwertet werden. Das ist gewiß: Der SA.-Geist der bisherigen Grenzlandstandarte 105 wird der Geist der Standarte Marienbad werden. In Karlsbad aber richtet Standartenführer Weisflog im Geiste der 105er die Standarte Karlsbad ein! Rhl. 105. Die Wiuterarbeit der sächsische« HS. (Von unserer Dresdner Schriftleitung.) Die Gebietsführung Sachsen der Hitlerjugend gibt jetzt ihre Pläne für die Winterarbeit ihrer Einheiten bekannt. Aus diesen arbeitsmäßig sehr reichhaltigen Plänen geht hervor, daß die Hitlerjugend sich bewußt und immer stärker in die Führung der jungen Menschen und ihre Vorbereitung für den Lebens kampf einschaltet, ohne dabei die ihr gezogenen Grenzen zu überschreiten. Al» Hauptaufgabe und für Sachsen al» arbeitsreiches Industrieland und gleichzeitig als Bauernland wichtig wird von der Gebietsführung der HI. in diesem Winter die Berufs lenkung und der Einsatz der Jugendlichen in den Land- dienstlagern der HI. stark gefördert. Als Beginn der Aufklärung der Jugendlichen über die Wichtigkeit der Berufs lenkung wurden in allen Standorten Heimabende veranstaltet, an denen die Zehn- bis Vierzehnjährigen teilnahmen. Die Berufslenkung der HI. richtet sich nach den Anforderungen der Jetztzeit; die HI. will die Neigung der Jungen zu einem Be ruf kennenlernen und in engster Zusammenarbeit mit dem Landesarbeitsamt sie dem Beruf zuführen, zu dem sie sich eignen; kein Junge wird in Zukunft zu einem Beruf gezwungen werden, für den er sich weder geistig noch körperlich eignet oder zu dem er keine Liebe empfindet. Bei der Auswahl der Jungen für die Berufe werden, um ein starkes Hemmnis für unsere Volkswirtschaft zu beseitigen, die nachwuchsarmen Be- rufe bevorzugt und selbstverständlich die Dierjahresplanforde- rungen beachtet. Während die Jungen für ihren Beruf ausaewählt werden, geht die Arbeitslenkung der Mädel dahin, sie für den freiwilligen Eintritt in die Landdienstlager der HI. zu ge winnen; sie sollen dazu beitragen, den sächsischen Dauern bei der Nahrungsmittelbeschaffuna für unser Volk zu helfen. Sachsen braucht — und darauf muß immer und immer wieder hingewiesen werden — über 25 000 ständige Arbeitskräfte, wenn unsere sächsischen Bauern das schaffen sollen, was sie aus eigener Scholle erzeugen können. Die jetzt in Sachsen bestehen den 41 Landdienstlager sollen im Frühjahr in ihrer Belegschaft verdoppelt werden, der größte Teil der Lager ist mit Mädeln belegt worden; auch die Belegschaft der Lager mit Jungen wird verdoppelt werden. Die Landdienstlager der HI., in denen dl« Jungen und Mädel sich freiwillig ein Vierteljahr in der Land arbeit betätigen, sollen in den Jugendlichen das Verständnis und die Lust und Liebe für die Ehrenarbeit an der deutschen Scholle wecken, damit sie sich der zum Beruf erhobenen Land- arbeit zuwenden. In den Schulen und Betrieben wird jetzt mit dem Sparen für die kommenden Sommerlager der HI. begonnen, und zwar für das Gebiet Sachsen in verein heitlichter Form durch die Ausgabe von Sparmarken zu fünf und zehn Pfennigen. Die Lager werden nach dem Muster des Lagers bei Papstdorf an festen Plätzen untergebracht und nach- einander von den Bannen benutzt werden. Die Winterlager für die im Sommer aus Berufsgründen nicht abkömmlichen Jugendlichen (Landwirtschaft usw.) werden in den sächsischen Bergen, in Bayern, im Fichtelgebirge und im Riesengebirge durchgeführt. Das WHW. wird wieder unterstützt durch das Winterhilfswettrüsten der Jungen und Mädel, die nur wirk liche Gebrauchsgegenstände Herstellen, die die NSV. verteilt, sowie durch die Straßensammlung am 17., 18. und 19. Dezbr. In kultureller Hinsicht wird der Ausbau der Veranstaltungs ringe der HI. gefördert, der den Jugendlichen von 14 bis zu 21 Jahren den Besuch von Theatern, Konzerten usw. zu billigen Preisen ermöglicht. * * HI.-Heimba« i» Sachsen geht voran. Die Bauten der Hitlerjugend, die für Jahrzehnte hinaus Heimstätten der jungen Generation sein sollen, schreiten m Sachsen rüstig voran. Den schon zahlreich bestehenden Heimbauten reihen sich in nächster Zeit folgende weitere Projekte an: Am Sonntag, 30. Oktober, findet mit der Weihe des Parteiheimes die Uebergabe und Weihe des HJ.-Heimes in Falkenau statt. Am 31. Okt. wird in Dohma der Grundstein für das künftige HJ.-Heim gelegt. Am 8. Nov. findet in Geithain die Weihe des HI.-Heimes statt und am S. Nov. in Rabenstein. * Pimpfe vor der Verpfswahl. Di« Pressestelle de» Juns- banne» 207 schreibt un»r Der Heimabend „Pimpfe stehen vor der Berufswahl" ist durchgeführt. Die Pimpfe de» Jung- zuge» l haben gehört von den verschiedensten Berufen, ihrer Schönheit und Stellung im Wirtschaftsleben unsere» Volke». Und jetzt ein Wort an die Eltern unserer Pimpfe. „Nun bin ich von Fabrik zu Fabrik gelaufen und habe noch keine Stelle für meinen Jungen." So hört man wohl diese oder jene Mutter reden. Ja, liebe Mutter, da» ist auch nicht der richtige Weg, den Du da «inschlägst, um «ine Stelle für Deinen Jungen zu bekommen. Gehe doch zum Berufsberater und vertraue Dich ihm an! Er wird Dir bestimmt «ine Lehrstelle versorgen. Und warum soll denn Dein Junge gerade Schlosser oder Elektriker werden? Viele Schlosser und Elektriker ergeben in Kürze einen Ueberschutz in diesem Berufszweig. Dein Junge soll doch nicht drei Jahre lernen, um dann wegen Ueberfüllung dieses Berufes noch ein oder zwei Jahre lang umgeschult zu werden. Drum laß ihn doch gleich zu Ostern Maurer, Zimmermann, Maler, «inen rein handwerklichen Beruf oder «inen Beruf de» Bergbaue», der Forst- oder Gastwirtschaft lernen, wo er nach der Lehrzeit im selben Beruf weiterarbeiten kann. Hier können nicht all« überfüllten Berufe genannt und die aussichtsreichen auf gezählt werden. Das kann viel besser, eingehender und mit Begründung der Berufsberater. Gehe zu ihm, höre ihn an und befolge seinen Rat! Dein Junge wird es Dir später danken, an den richtigen Arbeitsplatz gewiesen worden zu sei«:. * SA.-Standarte „Feldherrnhalle". Junge wehrdienst- vflichtige SA.-Männer und Hitlerjungen werden in Zukunft die Möglichkeit haben, ihrer Wehrdienstpflicht in der Standarte „Feldherrnhalle" zu genügen. Die Standarte, deren Chef Generalfeldmarschall Göring ist, wurde bei der Besetzung des sudetendeutschen Landes unter Kommandeur Gruppenführer Reimann zum erstenmal als Regiment der Luftwaffe mit be sonderen Aufgaben eingesetzt. Eingestellt werden nur Frei willige im Alter von 18 bis zum vollendeten 25. Lebensjahr, die sich nach mindestens einer halbjährigen Zugehörigkeit zur SA. oder einjähriger HJ.-Zugehörigkeit zu dreijähriger Dienst- zeit verpflichten. Im öffentlichen und Paradedienst tragen die Angehörigen der Standarte braune SA.-Uniform mit zwei Achselklappen und Luftwaffenhoheitszeichen, im Felddienst das Fliegergrau mit Aermelband. Die Dienststelle des Standarten stabes befindet sich in Berlin W 8, Voßstraße 1. * Der Weg zur Ingenieurschule. Das Amt für Berufs erziehung und Betriebsführung in der DAF. schlägt einen neuen Weg ein, Ingenieure auszubilden. In der Form des Fernunterrichtes sollen die befähigten Menschen in Stadt und Land ausfindig gemacht werden. Für Len Unterricht werden im Semester 120 Unterrichtsbriefe mit den dazu notwendigen Lehrmitteln und allen Unterlagen geliefert. Alle 2 bis 4 Wochen erfolgt «ine örtliche Zusammenfassung und Beratung, alle 5 Wochen wird «ine Prüfung durchge führt und am Ende des Semesters wird nach einer Schluß- Prüfung ein Zeugnis ausgestellt, das zur Weiterführung des Studiums im nächsten Semester berechtigt. Nach drei Se mestern Fernunterricht ist das Stoffgebiet der mittleren Reife erreicht, das zum Eintritt in das 1. Semester einer In genieurschule berechtigt. Nach weiteren zwei Semestern ist das Studienziel: Wissensgebiet des 1. Jngenieurschulsemesters erreicht. Es besteht die Möglichkeit zum Eintritt in das 2. Jngenieurschulsemester. Diejenigen, dis das letzte Studien ziel mit gutem Erfolg erreicht haben, können bezw. werden kostenlos an einer Ingenieurschule studieren, in einem Ka meradschaftsheim untergebracht und dort beköstigt, so daß sowohl das Studium als auch der Lebensunterhalt von der DAF. gedeckt wird. Diese Studienmöglichkeit, die einmal bis zum Werkmeister (drei Semester in einer Ingenieurschule) oder bi« zur Jngenieuv-Hauptprüfung (fünf Semester an einer Ingenieurschule) führt, soll für viele tausend« von Volksgenossen sofort beginnen. * Begabtenförderung. Im November wird an der Techni schen Hochschule Hannover ein Lehrgang der Vorstudienaus bildung der Reichsstudentenführung (Langemarck-Studium) eröffnet werden. Bisher sind Lehrgänge dieser Art nur an den Universitäten Köniasberg und Heidelberg eingerichtet wor den. Die Lehrgänge, die Begabten au» allen Schichten de» Volke« ohne Rücksicht auf ihr« wirtschaftlichen Verhältnisse den Zugang zur Hochschule öffnen wollen, dauern anderthalb Jahre. Die wirtschaftliche Betreuung liegt in den Händen des Leiter« des Studentenwerks Hannover. Im Reichsschulungslager Rittmarshausen bei Göttingen wurden siebzig von den politi schen Organisationen vorgeschlagene Bewerber für die Aus wahl zusammengefaßt und von ihnen siebzehn in die Dor- studienausbildung ausgenommen. Von ihnen haben fünfzehn das Berufsziel des Ingenieurs, einer das des Volkswirts und einer das des Dolksschullehrers. Von den Aufgenommenen sind fünf von der Hitlerjugend, vier vom Reichsarbeitsdienst, je drei vom Arbeitsamt und von der Wehrmacht und zwei von der Industrie vorgeschlagen worden. * Ergebnis der Schweinezählung. Am 3. September wurden in Sachsen 909 598 Schweine gezählt gegenüber 888 268 am 3. Juni 1938 und 966 800 am 3. Sept. 1937. Der Rückgang des Gesamtbestande» seit dem 3. Sept. 1937 Ist damit zum Stillstand gekommen. Die Verminderung sei« dem 3. Sept. 1937 hat sich im Reiche mit 8,3 v. H. noch stärker bemerkbar gemacht al» in Sachsen mit 5,9 v. H. Auch die Abnahme der Zahl der Schlachtschwein« war im Lauf« de» zurückliegenden Jahres im Reiche mit 10,5 v. H. größer al» in Sachsen, wo sie sich bei einem Bestand von 227 567 über ein halbe» Jahr alten Schweinen auf 4,0 v. H. stellt«. G«ringer al» im Reiche war in Sachsen seit der Zählung vom 8. Sept. 1937 auch di« Verminderung der bi» «in halb«« Jahr alten Jungschwein« und d«r unter acht Wochen alt« Ferkel. Die Zahl der Jungschwein« nahm mit 400 956 Stück seit Sept. 1937 in Sachsen um 8,8 v. H., im Reiche um 10,6 v. H. ab, die Zahl der Ferkel, von denen in Sachsen 203 138 gezählt wurden, um 4,1 v. H. gegenüber 5,0 v. H. im Reiche. Dagegen sind die Aussichten für den Nachwuch» wesentlich ungünstiger al» im Reiche. * Zusammenarbeit vo« RG.-Fliegerkorp» und Flieger truppe. Für die Zusammenarbeit des NS.-Fliegerkorps mit den Wehrersatzdienststellen und der Fliegertruppe hat der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luft waffe xinen Befehl erlassen. Darin wird u. a. bestimmt, daß jede NSFK.-Gruppe einen Derbindungsführer zu den zustän digen Wehrersatzinspektionen bestimmt. Für die Uebernahme in das NS.-Fliegerkorps kommen von den au» der aktiven Fliegertruppe ausscheidenden Soldaten in Betracht: das ge samte fliegende Personal und das fliegertechnische Personal mit Ausnahme des Flugzeugbomben-, Fliegerwaffen- und Flugzeugbildpersonals. Es bleibt jedoch allen ehemaligen An- gehörigen der Luftwaffe, die sich flugsportlich betätigen wollen, freigestellt, ihre Aufnahme in das NS.-Fliegerkorps zu be- antragen. Die Wehrersatzdienststellen haben die Werbung für das NS.-Fliegerkorvs in jeder Weise zu unterstützen. Die aus den Fliegerscharen der HI. in das NSFK. übernommenen An gehörigen der HI. sind in einem namentlichen Verzeichnis unter Angabe der Anschrift den zuständigen Wehrmeldeämtern mitzuteilen. Sie bilden, so sagt der Befehl, als Angehörig« der fliegerischen Bevölkerung den wertvollsten Bestandteil de« Ersatzes der Fliegertruppe. Während der weiteren Ausbildung im NSFK. wird sich ihre spätere zweckmäßigste Verwendung als Flugzeugführer, Beobachter, Monteur usw. herausstellen. Die Hauptaufgabe der Truppe besteht in der Werbung der zur Ent lassung kommenden aktiven Soldaten für den Eintritt in das NS.-Fliegerkorps. Gegen den geschlossenen Beitritt von Ein- heiten der Luftwaffe zum NSFK. bestehen keine Bedenken. * Ete«erfvekh«tt vo« Abgangs«ntschävig»nge». Abgang»-- entschädigungen, die aus Anlaß des Ausscheiden» eine» Ge folgschaftsmitgliedes aus dem Dienstverhältnis gewährt wer den, sind im allgemeinen nur steuerfrei, wenn ein« Kündigung des Betriebsführers vorliegt, der Betreffende mindestens 1 Jahr in einem Betriebe mit in der Regel 10 Beschäftigten, tätig war und die Abfindung 6/12 bezw. im Falle der Will» kürkündigung 12/12 des letzten Jahr«Sarbeit»v«rdiensteS nicht überstieg. * Verkehrskontrolle in Berlin. Am Dienstag fand in Berlin eine Kontrolle im Kraftfahrzeugverkehr statt, wobei auf die vorschriftsmäßige Benutzung der Fahrbahn, besonders be- züglich des Rechtsfahrens geachtet wurde. Die Polizeibeamten mußten in 3944 Fällen einschreiten. Es erfolgten 1927 An zeigen, 1533 gebührenpflichtige Verwarnungen, 196 Berichte an das Kraftverkehrsamt, 30 Sicherstellungen und 258 Vor schläge zum Verkehrsunterricht. * Der Stand de» Gemüse». Im September war der überwiegend bedeckten und regnerischen ersten Monatshälfte eine heitere, trockene Witterung gefolgt. Ihr schloß sich im Oktober ein unbeständiges, aber verhältnismäßig warmes Wetter an, da» nur in hohen Lagen die ersten vereinzelten Nachtfröste brachte. So gestalteten sich die Wachstumsver hältnisse für die Kohlarten und das Wurzelgemüse meist zufriedenstellend, nachdem vorher die nasse und kühle Wit terung die Ernteergebnisse der Busch- und Stangenbohnen und der Tomaten ungünstig beeinflußt hatte. Weißkohl, Wirsingkohl und Rosenkohl behielten ihren überwiegend be friedigenden Stand bei, während Rotkohl, Grünkohl, Kohl rabi und besonder» Blumenkohl eine bessere Beurteilung er zielten als im Vormonat. Ziemlich günstig war der Stand des Spinats und der Möhren. Die Aberntung des Herbst gemüses ist meist gut vorgeschritten, Beete und Felder werden vorgerichtet, Spinat wird gesät. Für den Stand des Gemüses im Lande Sachsen berechnete das Statistische Landesamt folgende Noten (1 —sehr gut, 2---gut, 3 —mittel): Weißkohl 2,5; Rotkohl 2,5; Wirsingkohl 2,5; Blumenkohl 2,7; Rosen kohl 2,5; Grünkohl 2,4; Kohlrabi 2,5; Spinat, Mangold 2,3; Salat 2,6; Zwiebeln 2,6; Möhren, Karotten 2,4; Sellerie 2,7. ^ennLeicken.-Vec Usme uns Ae Packung