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»L. Aortseyung indem er „Heimlich -? Geklaut?" Der Studio zuckte die Schultern. „Ich hatte ja meinen Wechsel noch nicht, und das Fahrgeld mußte ich doch wenigstens beschaffen." „Junge, Junge," sagte die Ursch und wiegte den Kops. Dann streckte sie unvermittelt die Hand aus. „Nett von di^ Frieder." Der griff mit seinen beiden zu. Er war schon ziemlich nahe gerückt, und seine Hellen Augen senkten sich glück lich in die dunklen der Freundin. Tief aufgewühlt war -er Junge. Seine Sommersprossen versanken in einem alles überflutenden Rot, und die hohe, offene Stirn flammte mit dem Haar um die Wette. Auch das Mädel erglühte. Sie ließen sich los und saßen ratlos. Plötzlich lachte der Student hellauf und Leigte die starken Zähne. „UebrigenS Tag, Ursch. Wir haben uns noch nicht einmal guten Tag gesagt." „Es ist aber schon Abend, Frieder," klang eS befreit. „Hast du die Chemie greifbar?" * * * Müde Füße — ein verausgabtes Herz. Maria hielt an der letzten Flutzkrümmung, und ihre Augen griffen sehnsüchtig nach der lockenden Oase ihres Gartens, die hier sichtbar wurde, von der sie aber noch ein guter Kilo meter trennte. Dieser letzte Kilometer! ES war, als ob die frohe Gespanntheit ihres Wesens, ihr zäher Wille, ihre unermüdliche Tatkraft, sich an der Arbeitslast eines TageS erschöpfen-, eben bis zu dieser Stelle reichte. Von vier an war sie nicht mehr die tapfere Witwe, die für ihre Kinder den Daseinskampf ausgenommen hatte und ihn schon zehn lange, mühselige Jahre bestritt; von hier an war sie nur noch eine müde, erschöpfte, wie ein Kind heimverlangende Seele. Ihr federnder Gang ward zum Sich-hin-schleppen- -er weitofsene Blick ihrer glückhaften Augen, der am Morgen die ganze Schöpfung freudevoll umfaßte, hing am Wege, den ihr Fuß Schritt um Schritt hinter sich brachte. So erblickte sie die Frau, die vor -er Muttereiche ver borgen stand und ihr entgegensah. Ein tiefes Erschrecken trat in die Züge -er Sechzigerin. O Gott, war das Maria, deren frohgemute Briefe sie alle diese Jahre in Sicherheit gewiegt hatten, so daß sie ohne ernste Sorge der Witwe und Töchter ihres Bruders gedachte. „Maria," sagte sie zaghaft und trat mit ausgestreckten Händen vor. Die müde Gestalt stutzte. Sie verhielt den Kutz, dann mit einem Freudenruf flog sie heran und in -ie mütterlichen Arme. „Maria, liebe kleine Maria!" ^Käthe, liebe große Käthe!" Sie küßten sich und küßten sich wieder, und dann sahen sie sich froh in die lange entbehrten Züge. Käthe Stolz staunte. War dies -ie erschöpfte Frau von eben zuvor? Wo hatte sie ihre Augen gehabt? Ein rosig erblühtes Gesicht, tiefblau erstrahlende Augen lachten sie an, federnde Füße zogen sie ins Haus, flinke Hände sorgten für erstes Behagen. Es stellte sich heraus, daß Fräulein Käthe Stolz, -ie einen Abteilungsleiterposten in einer Dampfbäckerei be- kleidete, vierzehn Tage Urlaub hatte. Es waren eigent- lich -ie ersten Ferien, seit sie, der eine auskömmliche Rente ein sorgloses Leben gestattet hatte, durch die In flation -er Armut preisaegeben wurde. Mit fünfzig Jahren begann sie, um Lohn zu arbeiten. Ihr geradezu sprichwörtliches Glück stand ihr jetzt zur Seite. Gleich Sie «veite Stelle, um die sie sich bewarb, hatte zufällig -er Pflegling eines Lazarettes zu vergeben, in dem sie vier Kriegsjahre ehrenamtlich tätig gewesen war. Er bewahrte der unermüdlichen, humorbegabten Schwester eine herzliche Dankbarkeit und erwies diese praktisch, ..l:r sie sofort einstellte. Das Unternehmen krankte an mangelndem Betriebs- vermögen, aber es hielt sich wacker, wenn es auch keine großen Gehälter zahlen konnte. Käthe Stolz, froh, in ihrem Alter noch eine befriedigende Dauerstellung ge funden zu haben, gab sich ihrer Tätigkeit ganz hin un- wurde eigentlich unentbehrlich. Deshalb hatte sie noch keinen Urlaub erbeten. Sie wußte^ ein solcher nmr wegen Mangels einer geeigneten Vertretung schlecht einzu- legen. Außerdem reichte -aS Gehalt zu ihrer nicht sonderlich anspruchsvollen Lebensführung — weiter aber auch nicht. Nun war ihr überraschend ein vor längerer Zeit an eine befreundete Sette gegebenes Darlehn zu- rückgezahlt worden, das sie sogleich zu einem Besuch bei Maria bestimmte. „Die Summe wird genau zur Hälfte verputzt, das habe ich mir gelobt. Ich habe mein Auskommen, später die Angestelltenrente. Wir wollen diese vierzehn Tage mal Schönlebe machen. Dazu brauchst du gleichfalls so fort Urlaub. Schau mich nicht so entgeistert an, kleines Reh. Auch ich bin unabkömmlich." ES war gut, daß die Schwägerin ihre Forderung so schwindelnd hoch stellte — vielleicht geschah eS aus Klug heit — so rang sie der vor Schreck zitternden Maria wenigstens -ie Zusage ab, mit ihrem Chef zu sprechen. Das konnte am übernächsten Tage geschehen. Da kam sie zur -wetten Wochenabrechnung in die Zentrale. Wenn -re Schwägerin sie unbedingt mit nach Jena haben wolle — ach, sie würde sich ja natürlich freuen, die Ursel und ihre Mnsenstadt zu sehen — sie werde also um drei Tage Urlaub bitten. „Drei Tage! Maria, das ist doch gar nichts!" „O doch, liebste Käthe, drei Tage können sehr lang und reich sein. Man mißt doch die Freude nicht nach -er Uhr? „So sei doch kein Krosch! Fordere doch wenigstens eine Woche? Marta machte angstvolle Augen. „Nein, liebe Käthe, dränge nicht, es ist wirklich unmöglich. Du ahnst nicht, wie sehr mein Chef auf jede Abrechnung lauert. Er steckt so tief in Schulden, sein Teilhaber bedrängt ihn so sehr. Wamsler nimmt ohnehin so viel Rücksicht auf Mich —" sie brach ab. Die andere war ärgerlich. „Ich mutz schon sagen! Mir nimmst du doch auch die Ürlaubssreude mit deiner törichten Bescheidenheit." Die blonde Krau pretzte ratlos die schmalen Hände ineinander. „Du weitzt nicht Bescheid, Käthe. Ich be halte meinen Posten wirklich nur durch das Wohlwollen meines Chefs. Eigentlich handelt eS sich doch um ein Männeramt. Zu jeder Ausbesserung - es ist doch oft eine Störung in der Leitung — mutz er eine bezahlte Kraft nehmen. Stünde an meiner Stelle ein Mann, so hätte -er das Netz zu überwachen." Die Schwägerin überlegte. „Nun ja — und du kannst das natürlich nicht machen ...?" Marta lachte. „Leider nein, da ich nicht auf Lichtmaste klettern kann und dergleichen. Diese Sorge — die Mädels nennen sie unser Damoklesschwert — hat uns schon viel gequält. Die Eve hatte allen Ernstes den Plan auSgeheckt, Leitunasmonteur zu lernen. Das Gör Uetz sich heimlich in -er Zentrale unterrichten, borgte sich Gurt und Steigeisen und ging wahrhaftig die Maste hoch. Natürlich wurde ich sehr böse und verbot ihr den Unsinn." Die andere lachte hellauf. „Deine Eva! Zu dumm, -atz sie ausgerechnet jetzt verreist sein muß." „Sie hat sich so über ihren ersten Preis gefreut! Denk doch, außer dem Kursus freie Reise und ein Taschengeld. Ganz aus dem Häuschen war sie, Purzelbäume hat sie geschlagen, das große Mädel." Die Frauen hatten noch lange im Garten geweilt, über dessen Blütenpracht der Stadtbesuch aus einem Entzücken ins andere fiel. Er beteiligte sich schließlich auch eifrig an der Gießarbeit. Als man dann aber durch näßt und müde im Haus landete, meinte Fräulein Käthe doch recht nachdenklich: „Ich verstehe zwar wenig davon, aber ich glaube doch, daß das Gebot vom Schweiß der Arbeit bei dir schon innerhalb des Paradieses gilt. Maria, du hast dir zwar eine schöne, aber auch eine schwere Last mit deinem Garten Eden aufgebürdet." Sie standen im Badezimmer, wo sie die nassen Kittel- schürzen mit ihren Morgenkleidern vertauschten. Die blonde Frau sah zärtlich über das grüne Gipfelmeer. Sie lächelte ein wenig schuldbewußt. „Ja, Käthe, Arbeit habe ich schon damit und leider auch die arme Eva, aber -er Garten ist unser eMiger Regiments Nr. 183, besonders aus. Infolge Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrages wurden heute vormittags an allen Fronten die Feindseligkeiten eingestellt. Hindenburgs Befehl. Von Generalfeldmarschall v. Hindenburg war folgender Befehl erlassen und den Truppen bekanntgegeben worden: „An Lie Armeei Der Waffenstillstand ist unterzeichnet worden. Bis zum heutigen Tage haben wir unsere Waffen in Ehren geführt. In treuer Hingabe und Pflichterfüllung hat die Arinee Gewaltiges vollbracht. In siegreichen Angriffs- schlachten, in zäher Abwehr, in hartem Kampfe zu Land und in der Luft habt ihr den Feind von unseren Grenzen fern gehalten und die Heimat vor den Schrecknissen und Der- Wüstungen des Krieges bewahrt. Bei der wachsenden Zahl unserer Gegner, bei dem Zusammenbruch der uns bis ans Ende ihrer Kraft zur Seite stehenden Verbündeten und bei den immer drückender werdenden Ernährungs- und Wirt schaftssorgen hat sich unsere Regierung zur Annahme harter Waffenstillstandsbedingungen entschließen müssen; aber auf recht und stolz gehen wir aus dem Kampf, den wir über vier Jahre gegen eine Welt von Feinden bestanden haben. Aus dem Bewußtsein, daß wir unser Land und unsere Ehre bis zum äußersten verteidigt haben, schöpfen wir neue Kraft. Der Waffenstillstandsvertrag verpflichtet zum schnellen Rückmarsch in die Heimat, unter den obwaltenden Verhält nissen eine schwere Aufgabe, die Selbstbeherrschung und treueste Pflichterfüllung von jedem einzelnen von Euch ver langt, ein harter Prüfstein für den Geist und den inneren Halt der Armee. Im Kampfe habt ihr euren Generalfeld- marschall niemals im Stich gelassen, ich vertraue auch jetzt auf euch. v. Hindenburg, Generalfeldmärschall. Retchsserrder Leipzig. 5.50 Nach» Wetter. S OO: Morgeurus, Wetter. 6.10: Gymnastik 6.80: Konzert. 7.00: Nachr. 8.00: Gymnastik. 8.20: Kleine Musik. 8.80: Konzert. lü.8O: Wetter. Tagesplan. H.SS: Zeit u. Wetter 12.00: Konzert 18.00: Nach» 14 00: Zeit. Nachr., Börse. 14.15: Musik. 16.00: Konzert, dazw. 17.00 Uhr: Nachr. 19.50 Umschau am Abend. 20.00: Nachr 22.00: Nachr. Sport. Mittwoch, 26. Okt.: 10.00: . . . und gestatten wir uns . . . Hör- folge um allerlei Sprachdummheiten. 11.40: Der Schutz des deutschen Bodens. 15.00: Und wieder füllen Scheuer sich und Keller. 15.20: „Fata Morgana über den Straßen." Lesung aus dem Buch von Lrwin Wickert. 15.40: Deutsche Literatur in Entwicklungsreihen. 18.00: Be deutende Physiker der Ostmark: Lohschmidt, Stefan, Boltzmann. 18.20: Klaviermusik von Händel und Schubert, gespielt von Anita Wendt. 18.40: Josef Martin Bauer liest seine Erzählungen „Krista" u. „Kleine Liebesgeschichte". 19.00: Musikalisches Brettl. 20.10: Aus Tönen baut sich eine Brücke. Bunter musikalischer Abend. 22.30: Musik aus Wien. 24.00: Nachtmusik. Donnerstag, 27. Okt.: 10.00: Dolksliedsingen. 15.30: Wer niemals einen Rausch gehabt . . . Eine heitere Lektion für Weinsäuglinge. 15^5: Brasilien spricht. 18.00: Pehr Evind Svinhufvud, der Gründer de« finnischen Staates. 18.20: Deutsche Lieder vergangener Jahrhun derte. Ausführenbe: Di« Rundfunkspielschar 7. Leitung: Inge Hilvert. 18.45: Unsere Zeit im Drama. 19.00: Johannes Brahms. Trio ^-Dur für Klavier, Violine und Violoncello. 19.50: Deutsche Mannschafts meisterschaften im Fechten. 20.10: Frohsinn für alle. Erste Veran staltung de« Reichssender« Leipzig zugunsten des WHW 1938/39. 22.20: Frohsinn für alle. 24.00: Nachtmusik. - 98 LMuS, wkrkNch unser einziger. Außerdem ernährt er uns zum guten Teil. Dein Bruder hat ihn mit so viel Liebe angelegt. Sr bedeutete ihm die letzte Schaffens freude." > Die Schwägerinnen hatten von Bett zu Bett noch über die Zwillinge geplaudert. Als die Fragen allmäh- lich stockten, schlupfte Maria vom Lager und zog die BerbtndungStür leise ins Schloß. Dann holte sie sich -ie Jnkassoliste aus der Mappe. Wie stets, bedrängte sie die Sorge um das fremde Geld so stark, -atz an Em- schlafen nicht zu denken war, ehe ste nicht das Soll und Haben ihrer Tagesarbeit ausgeglichen wußte. Käthe, wohl sehr müde, aber gleichfalls -u erregt, um tn die Arme des vielzitterten AllerweltliebhaberS Morpheus zu sinken, wunderte sich, als der schmale Lichtstreifen auf der Schwelle gar nicht verlöschen wollte. Sie fand schließlich die Schwägerin über einem Stoß Papiere eingeschlafen, den Stift noch tn der Hand. AIS ste sich unwillkürlich über die weißen Blätter beugte, las sie Namen, Zahlen, Additionen und jeweils unten in -er rechten Ecke ein hauchdünnes „stimmt" in Marias zierlichen Schriftzügen. So kindlich erleichtert wirkte das schlichte Wörtchen, das sicher eine Zentnerlast ge hoben hatte. Die alternde Frau sah bewegt in das zarte. Helle Ant- litz. Wie getreu dieses junge Weib tn allen Briefen an sie das Andenken des Gatten bewahrte, der das feine Seelchen doch eigentlich ziemlich selbstherrlich an sich ge- rissen batte. ES war aut gegangen - die Ehe war sehr Natürlich, ich will nur gestehen, habe ich auch manch Schweres und Häßliches erlebt. Die schweren Zeiten nach dem Kriege hatte die Menschen verbittert und da durch gehässig gemacht. Sie waren mit sich und der Welt zerfallen, -er furchtbare Geldschwund riß ihnen den Btzhev unter-Ln SÄen weg. , , ,, (Fortsetzung folgt.) kurz gewesen, hatte sich nicht zur Reife entwickelt. Käthe konnte nicht anders, sie mutzte ihre Lippen aus die Stirn legen, hinter welcher solch ein unfraulicher Zahlenspuk herrische Ansprüche erhob. Maria schlug die Augen auf. Tie lächelte glücklich. „ES stimmt. Ich bin so froh!" „O Rehlein, deine Mädels haben mir schon davon ge schrieben. Quälen ste dich denn gar so sehr, diese gräß lichen Zahlen?" „AH ja," bestätigte ein Seufzer und dann schuld- bewußt: „Natürlich ist eS meine Schuld. Ursula sagt, eS seien geradezu Komplexe. Aber ich kann doch nicht da gegen an. Es ist so schwer mit dem Geld. Der Strom preis hat schon mehrmals gewechselt. Weitzt du, da durch irrt man sich so leicht. Ich glaube, mein Hirn ist zu weich. Da prägen sich die Zahlreihen so ein, und eS Lauert lange, bis ich die neuen an die Stelle der alten kriege. Du verstehst schon, eine KXVd — 45 Pfennig, zwei " Pfennig und so weiter und -er Kraftstrom 28 Pfennig. Auf einmal kostet -er Strom nur 42, respek- tive 22 Pfennig. Da verrechnest du dich zu leicht, ob gleich du natürlich eine Tabelle hast, aber in der Eile ziehst du sie nicht zu Rate. Manche Stromabnehmer haben auch noch Spezialtarife mit allerlei Finessen von Maximal, und Minimalverbrauch .. ." Die Schwägerin hatte über -as weiche Hirn hellauf gelacht, aber sie sah doch, daß die zarte Frau sich wirk- lich quälte, und wieder, wie so oft, wenn sie dieses Schicksals gedachte, schlug ein Heitzer Groll in ihr hoch: Maria, der Inbegriff -er Fraulichkeit und dieser Land straßenberuf mit -er Jagd nach dem schmutzigen Geld! Es lag eine empörende Sinnlosigkeit darin. „Lieb ist es aber doch, daß sie dich -ie Lichtfrqu nennen," sagte sie, in dem Wunsch, zu trösten. Die blauen, jetzt samtdunkel leuchtenden Augen strahlten auf und die schmalen Wangen färbten sich langsam. „Ja, das tun ste. Und einige Lenken sich etwqs sehr Liebes dabei. Ich bin wirklich für manches einsame alte Männlein oder Weiblein -ie Lichtfrau, die ihnen ein wenig Freude bringt, weil sie fühlen, daß ich eS ehr lichen Herzens gut mit ihnen meine. Dieses Bewußtsein tröstet sie und gibt ihnen den Mut, sich mir mit ihren mehr oder weniger kleinen und großen Tagessorgen anzuvertrauen. Weißt du,.Käthe, man müßte nur mehr Zeit und — ein wenigAmehr Geld haben, daß man gleich, wo einem das gegeoen erschiene, einspringen könnte. Es gibt Fälle dabei, die sich dem Bereich Ler allgemeinen öffentlichen Unterstützung ent ziehen und deshalb auch gar nicht zu ihrer Kenntnis gelangen. Da vermag man im Grunde nicht mehr, als mit wohlmeinendem Herzen gut zuzureden. Du glaubst nicht, wie dankbar innerlich vereinsamte Menschen schon dafür sein können. Das schlimmste Entbehren im Leben so eines vom Leben mitgenommenen Altchens ist, daß man nicht die notwendige Güte und Geduld für sie auf bringt. Dentschlandsender. 6.00: Glockenspiel, Morgenruf, Wetter, Musik. 6L0: Musik, dazw. 7.90: Nachr. 11.30: Dreißig bunte Minuten. 12.00: Konzert, dazw. 13.00: Glückwünsche. 14.00: Allerlei von zwei bi« drei. 15 00: Wetter. Börse. 16.00: Musik. 20.00: Kernspruch, Nachr. 22.00: Nachr., Wetter, Sport. Mittwoch, 26. Okt.r 10.00: ,„ . . und gestatten wir uns . . Hörfolge. 10.30: Fröhlicher Kindergarten. 15.15: Kinderliedersingen. Eins — zwei — drei! 15.30: Für jeden etwas. 18.00: Das Wort hat der Sport. 18.15: Deutsche Bauern jenseits der Grenzen. Lieder aus dem Buchenland. 18.35: Beethoven: Sonate -1-Dur Op. 69. Rich, Klemm (Cello), Felix Schröder (Klavier). 19.15: Stimmen der Völker. Die interessante Ecke. 20.10: Der Barbier von Sevilla. Querschnitt durch Rossinis komische Oper. 22.30: Eine kleine Nachtmusik. Di« Spielgemcinde für alte Musik spielt. 23.00: Musik aus Wien. Donnerstag, 27. Okt.: 10.00: Dolksliedsingen. 15.40: Die Frau im Fernen Osten. Die Japanerin in Familie und Staat. 17.00: Aus dem Tagebuch einer Lokomotive von Karl Peter Virchow. 18.00: Die deutsche Filmakademie. Gespräch mit dem Präsidenten Müller« Scheid. 18.15: Glaube und Schönheit. Eine Unterhaltung zwischen Obergauführerin Clementine zu Castell und Wilhelm Utermann. 18.30: Walter Niemann spielt eigene Werke: „Die alten Holländer". 19.00: Don Woche zu Woche. Berichte aus allen deutschen Gauen. 20,10: Selten gespielte Werke. 20.40: Anton Bruckner. 4. Sinfonie Es-Dur (Romantische). 22.30: Martin Erobert: Sonate für Oboe und Klavier. 23.00: Beliebte Melodien von Dcrdi. Parole für den Betriebsappell am 26. Oktober An der Spitze unseres Programms steht nicht da- ge heimnisvolle Ahnen, sondern das klare Erkennen und damit das offene Bekenntnis. Adolf Hitler.