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WMM WWW Sonnabend Sonntag, S2./23. Oktober lS38. Nr. 248 Iahrg. St -s kern der nat.- an diesen bei Gibt Prag das Bündnis mit Moskau auf? Außenminister Lhvalkovsky empfing gestern abend den sowjetruffischen Gesandten und teilte ihm, wie verschiedene Zeitungen wissen wollen, mit, daß die Tschecho-Slowakei -n dem sowjetisch-tschechischen Verteidigungsbündnis nicht mehr interessiert sei. Der Führer, unser Hester Kamerad. Stettin, 21. Okt. Der Lehrgang der Gau- und Kreis- schulungsleiter der NSDAP, verweilte auf dem Wege nach Pasewalk als Gast des Gaues Pommern in Stettin. Dr. Ley sprach im Stadttheater über den Führer. Er erklärte: „Alles, was wir heute sind als Menschen, hat uns der Führer durch sein Wesen gezeigt. Das größte, was er getan hat, ist, daß er dich und mich, daß er uns alle zu anderen Menschen gemacht hat. Wir wollen uns heute ganz und zutiefst dem Glück hingeben, Volksgenossen des Führers zu sein, und wollen an ihm und an seinem Beispiel täglich und stündlich lernen. Der Führer ist trotz aller Größe und aller Einzigartigkeit Mensch geblieben. Der Führer ist Kamerad geblieben. Kamerad wie ehedem, Kamerad von uns allen. Der Führer ist der größte Politiker, weil er der beste Erzieher ist und der beste Künstler darin. Er liebt sein Volk unbändig und verzeiht jedem einzelnen all die kleinen Dinge seines Menschseins. Es ist die größte Tat des Führers, daß er unserem Volke den Weg ebnete zu allem Schönen und Lichten.* des Wortes Herrschaft des Volkes, ebenso wie Sozialismus nichts anderes als Gemeinschaft bedeutet. Es gibt in Europa Prag, 22. Okt. Der tschecho-slowakische Ministerpräsident General Syrovy gab dem Vertreter der „Daily Mail* einen Ueberblick über die künftigen außenpolitischen Ziele der neuen Tschecho-Slowakei. „Unser Ziel auf außenpolitischem Gebiet ist e«*, so sagte er, „zu einer völligen Uebereinstimmung mit unseren Nachbarn zu kommen, und zwar so schnell wie «ög- lich.* Line der notwendigsten Aufgaben sei di« Festsetzung der endgültigen Grenze, für die entsprechend dem Münchener Abkommen eine europäische Bürgschaft gegeben «erde« würde. Diese Bürgschaft, unterstützt von Deutschland, Italien, Eng- land und Frankreich, werde von umso größerer Bedeutung sein, je mehr die Beziehungen der Tschecho-Slowakei mit den Nachbarstaaten sich verbesserten. „Wir haben den Beweis unserer Aufrichtigkeit bei der Durchführung unserer Verpflich tungen geliefert. Die Zukunft unseres neuen Staates besteht nun in ständiger schwerer Arbeit. Die Regierung ist völlig in ihrer Entschlossenheit geeint, alle ihre Verpflichtungen auf- recht und ehrlich zu erfüllen.* Deutschland ist die Mrkste MUttSemacht der Welt Zum erste« Mal fett ISIS Wieder wirkliche Weltpolttik. Prag« neuer Vorschlag an Budapest. Budapest, 21. Okt. Die Blätter melden, daß der neueste Vorschlag Prags bezüglich einer Regelung dep ungarisch, tschecho-slowakischen Frage fertiggestellt sei. Dieser Borschlqg ginge weiter als die vorhergehenden. Es ist beabsichtigt, die kürzlich in Komor« abgebrochenen Verhandlungen zwischen Ungarn, der Slowakei und . der Aar- patho-Ukraine zum Zwecke der Festlegung der üeuen Grenzen bereits Anfang nächster Woche wieder aufzunthmen.^ ' > > Der Beauftragte der slowakischen Regierung, Sihqr, wurde vom polnischen Außenminister Beck empfangen. Rach der Besprechung begab, sich Sidor nach Preßburg zurück. Reichsnährstandsgesetz im Sudetenland eiftgeWrf, Perlin, 21. Okt. Durch eine Derordyung de» RefchHernäh, rungsministers und des Reichsinnenminister«: über'vje.,Ein führung desReichsnShrstandsäeseke« in den sudetenLechschen Gebieten sind das Reichsnährstandsgesetz sowie dk HsqÜgkhö- kür dl« »» NachmlUa» Nummer d»d »»rmUIaz» » Uhr d« SelchiMellen. D« Vr«I» Itr dl« «L mm dr«Il« MMlm«Inj,U« B«d<^n,«n Im» Pnkttft« S Bit Dirftlm»« im» d»d«r Sind d«tn« Ladung «», laulendtn Dtrttd««». ml Uilndrichungen der S«. ichdlled-lrtrd«, d«ln« Unlprllch«. „Sehr offenherzig.* London, 22. Okt. Die Hamburger Rede von Dr. Goebbels findet hier starke Beachtung. Mit Ausnahme des marxistischen „Daily Herald* veröffentlichen die Blätter Auszüge, in denen die Worte hervoraehobcn werden, daß die großen Probleme der Außenpolitik für Deutschland jetzt gelöst sind und daß jetzt alle Energie auf die Lösung der inneren Probleme gerichtet sein , müsse. „Daily Telegraph" wählt als Ueberschrift eine Stelle der Rede, in der Dr. Goebbels erklärte, daß der Ratio- nalsozialismus kein Exportartikel sei. „Daily Expreß" hebt den Satz hervor, daß das deutsche Volk Glück und starke Nerven gehabt habe. Das Blatt bezeichnet die Rede als sehr offenherzig in ihren Ausführungen über die vergangene Krise. Dr. Goebbels betonte dann die ausschlaggebende Rolle der deutschen Wehrmacht bei den entscheidenden Auseknandersetzun- gen der letzten Wochen. Deutschland, da» ohnmächtigste Land der Nachkriegszeit, sei in fünf Jahren zur stärksten Militär, macht de, Welt geworden. Da« Volk kenne diese Wehrmacht und liebe sie, denn sie hab« nur «ine Aufgabe zu «rfüllrn, Deutschland zu schützen. Immer wieder von Beifall unterbrochen, entrollte der Minister dann , ein Bild der gegenwärtigen außenpolitischen Lage des deutschen Volkes. Er-wies darauf hin, wie die von den Demokratien so gepriesenen Kollektivfreundschaften kläglich versagten, al» es hart auf hart ging, und wie sich auf der anderen Seite di« Achs« Berlin—Rom als stahlhart und un- Gedenkfeier in Pasewalk. Pasewalk, 21. Okt. Aus Anlaß der 20. Wiederkehr des Tages, an dem der Weltkriegsgefreite Adolf Hitler insdas Pase- walker Lazarett eingeliefert wurde, fand eine Kundgebung statt, deren Träger die RSKOD. war. Die Feierstunde stand unter dem Wort Zwanzig Jahre Kampf*. Der Leiter des Haupt- schulungsamtes der NSDAP., Pg. Friedrich Schmidt, erklärte, daß die Fahne der Bewegung di« Fahne Großdeutschlands ge worden ist. Gauleiter Schwede-Kobyrg betonte, daß der Gau Pommern- glücklich sei, die Erinnerungsstätte Pasewalk in seinem Gau zu.besitz««. Auch die nachkommenden Geschlechter würden einst ehrfurchtsvoll in Pasewalk an der Weihestätte stehen, wo Adolf Hitler den Beschluß faßte, Politiker zu werden. in der Welt kann unseren Taten der Gemeinschaft, kann dem Winterhilfswerk, der nat.-soz. Dolkswohlfahrt oder der Orga- nisation „Kraft durch Freude* etwa annähernd gleiche« an die Seite gestellt werden. Wir haben in einem Jahre 10 Mil lionen Deutsche wieder frei, gemacht. Die Demokratie aber hat diese 10 Millionen im Namen der Freiheit gefesselt! Die Oesterreicher und die Sudetendeutschen würden den ausländi schen Kritikern jederzeit eine klare Antwort auf die Frage geben, wo wirkliche Freiheit zu Hause sei. Dr. Goebbels wies auf die große« Aufgabe« hin, die i« den nächsten Monaten zu erfüllen find. Das deutsche Volk müsse in diesem Winter ein soziales Hilfswerk durchführen, wie es in solchem Ausmaß bisher noch nicht erreicht worden sei. 10 Millionen müßten in die soziale Arbeit de» Reiches neu einbegriffen werden. Diese Aufgaben feien mir mit der Einheit des Volkes zu lösen. Es ist unsere nat,-soz. Pflicht, Dr. Goebbels sprach ttt der Hanseatenhalle. Gestern abend sprach Reichsminister Dr. Goebbels in der Hamburger Hanseatenhalle vor mehr als 40 000 Zuhörern über die großen Ziele und die Grundideen der nat.-soz. Politik. Es habe sich in diesen Monaten, so betonte er unter dem Beifall der Massen, ein so gewaltige» geschichtliche» Ereignis rigen vier Reichsnahrstandsaufbauverordnungen mit ihren spateren Ergänzungen in den sudetendeutschen Gebieten ein- geführt worden. Damit hat der Aufbau des Reichsnährstandes auch für die sudetendeutschen Gebiete seine Grundlage erhalten. „«rzxwtriilch« D»Ut»Iro»»- «rkd«t»l 8»na- und F«!»«,. <«l»Ich>. d«r mlwkichm»«, LejUck». -«>>»»«: Au«r Un!«ft»ftu«gstlav, Schmid««»»» An,«ii««, Schwarz,nb«ro«r Aiu«I»«r, UiinjK«! SI«dI- »»»«>g«r) sr» Sau, «laicht. Bolinlol», und TraarvoN- lwsl«» monatlich IHd NW: daldiwnalllch »M NM, durch dl« Poft «lascht. aller B«llag«n monatlich r.10NW»uoIchl.3uft«Ift«d0dr: <llnz«lauii,m«»I0Pl-. - Alt» Nllckaad« ano«rton<> »»»«nicht« kchktftftück« ul«. Lbinitmm« dl« SchUMkUuna d«ln« v«oatwa»lm>« zerbrechlich erwies. Hier zeige es sich, daß Muffoliiii wirklich ein großer Freund Deutschlands war und ist! Hier zeigte sich vor aller Welt, daß in dem Wirrwarr der Meinungen und dem ewigen Wechsel der Persönlichkeiten zwei Männer in Europa stehen; aus die man sich verlassen kann und die sich auch aufeinander verlassen können. Indessen habe Deutschland noch eine ganze Reihe von Gegner, die den Nationalsozialis mus als einen Angriff auf die „heiligen Rechte* der Demo- kratie werteten. Demokratie aber sei im wahrhaften Sinne sp betonte «r, eifersüchtig über dieser deutschen Einheit zu wachen, denn sie ist der Untergrund unserer nationalen Grund- sätzef Deutschland ist immer stark gewesen, wenn es einig war und ohnmächtig immer pur dann, wenn es sich selbst zer- fleischte! Das ist die große Lehr«, die der Führer uns gebracht hat. Ein ««««« Zeitalter ist angebrochen. Keine Welt des Schein«» und der Schlagworte, sonder« harter, aber n«s auf da« tiefste beglückender Tatsachen! Da» ist die wahre, echte Demokratie, so wie wir fie meinen und verstehen: Das Volk führt sich selbst durch seinen beste« Sohn! Das Volk selbst hat keinen größere« Ehrgeiz, al» getreu und gehorsam hinter ihm und seiner Fahne zu marschieren! Diese» Deutschland hat sich aus den tiefsten Niederungen erhoben; es ist nun wieder eine W-ltmachtl Als Dr. Goebbels seine Rede mit den Worten des Liedes schließt, das ein junger Dichter für Deutschlands Volk ge schaffen hat, und das jetzt für unsere ganze deutsche Nation seinen Wert bekommen hat: „Mit unserer Fahne ist der Sieg! Flieg, deutsche Fahne, flieg!* da will der Jubel der Zuhörer kein Ende nehmen. Das Siegheil des Gauleiters Kaufmann gilt dem Führer und Schöpfer Großdeutschlands. Dann rechnet Dr. Goebbels mit den ausländischen Kriti- -soz. Politik ab, die da meinten, daß die Partei spiellosen Erfolgen nicht beteiligt ist. Er stellt mit Nachdruck fest, daß der Führer in seiner ganzen Politik immer nach den Grundsätzen des Nationalsozialismus handelt. Was sich in den fünf Jähren abgespielt hat, erklärte er, ist nichts anderes als die folgerichtige Ausdeutung des National sozialismus, und die damit erzielten Erfolge sind die Herr- lichsten Triumphe nat.-soz. Prinzipien. Ein Blick auf die Landkarte genüge, um festzustellen, daß unser Reich nie so groß, noch nie so mächtig und noch nie so stark war wie im Jahre 1938. Theologische Haarspaltereien würden in wenigen Jahren vergessen sein, niemals aber werde man vergessen, daß in einem einzigen Jahre die Ostmark und' das Sudetenland dem Reiche angegliedert werden konnten.. Scharf ging Dr. Goebbels auch mit den Angriffen aus kirchlichen Kreise« gegen den Nationalsozialismus ins Gericht. Was die Herren Kar dinale in den Kirchen selbst sagen, soll ihre Sache sein. Die Politik und die Straße aber gehören uns! „Völlige Aebereinstimmimg mit -e« Nachbar« Die aptzeopolttlsche« Ziele der rfchecho-Vlo«aker. Halda, 22. Okt. Reichsminister Rust besuchte den Bezirk Böhmisch-Leipa und erklärte in einer Kundgebung u. a.: „Das Suoetendeutschland soll in bezug auf die Schulen das Muster- land des ganzen Deutschen Reiches werden. Das Geld, das in den sudetendeutschen Schulen angelegt wird, ist die beste An lage, die das Volk machen kann!" « enlhaliend die amtlich«« ««kanatmachu»,«« d«, Amishauplmanns. und des * Bezirksverbands Schwarzenberg, d«r BürgtrmMr zq »rünhaia, Lößnitz. NenfiSdiel und Schneebwg, der Finanzämter in Aue und -chwarz«nb«rg. Ls werden außerdem veröiknklicht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in Au», Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des Oberbürgermeisters zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzenberg. Verlag C. ». «Srlner, Alle» fiEWsckm sra«plg«schgsl»ftellr r Au«, Fernruf Sammel-Nr. 2S4I. DrahtaafchM: volksfreund.Auefachsen. ««fchaftsfleNrar Lößnitz lAmt Aue) 2S40. Schneeberg tzlv und Schwarzenberg. 3124. starken Wehrmacht. Dr. Goebbels ging dann auf die Eingliederung des Sudetenlandes ein. Er stellte fest, daß die deutsche Nation bis zum lotzten Mann entschloss«« gewesen sei, aas einst so feierlich verkündete Selbstbestimmungsrecht der Völker notfalls auch mit dem Schwert zur Durchführung zu bringen. Rur durch diese Entschlossenheit sek der drohende Krieg überhaupt «er- mieden worden. E« habe sich um eine beispiellose Probe der Führung und der Gefolgschaft gehandelt. Es sei um großer Dinge willen ein großer Einsatz mutig und entschlossen gewagt worden. Es habe aber einer noch viel größeren Entschlußkraft des Führers bedurft, die Voraussetzungen für diese Rück- gliederuung des Sudetenlandes zu schaffen, und zwar vor allem durch die Schaffung einer starken Wehrmacht. Scharf geißelt der Minister dann die feige Haltung der Besserwisser. Diese Leute, so erklärte er, arbeiten immer mit dem Wort, die Welt sei gegen uns. Darauf kommt es aber gar nicht an! Entscheidend ist, ob diese feindliche Welt über haupt in der Lage ist, etwas gegen uns zu unternehmen! Am meisten kann sie uns antun, wenn wir feige sind! Am wenig- sten aber vermag sie uns anzuhaben, wenn wir tapfer stehen bleiben, wo immer wir auch stehen! Dieses Volk war des Führers würdig, wie der Führer sich dieses Voltes würdig erwiesen hat. Es könne keinem Zweifel unterliegen, daß das deutsche Volk aus der großen Spannung der jüngsten Ver- gangenheit als eine neue Weltmacht hervorgegangen ist. Zum ersten Male wieder seit 1918 haben wir wirkliche Weltpolttik getrieben! 15 Jahre lang haben wir verspielt in der Geschichte, haben wir nutzlos verstreichen lassen, ynd 5 Jahre nat.-soz. Politik haben genügt, um diese Ketten von Versailles mit einem Mal zu zerbrechen. abgespielt, daß erst eine spätere Geschichtsschreibung i« der Lage sein werde, di« tieferen Ursachen und Auswirkungen , — diese« Vorganges zu ermessen. Aber schon die Zeitgenossen! cme Negierung, erklärte Dr. Goebbels, die dem Volke naher könnten die Tatsache, daß der Führer in sieben Monaten Aht' als die Negierung Aldols Hitlers. Wo.sind denn mehr 10 Millionen Deutsche dem Reich wieder einreihte, als ein«»i^o!hne des^ Volkes m der Negierung als bei ^uns^ »Nirgends der größten Wunder der Weltgeschichte überhaupt verbuchen. " " * """ "" " Und dieses Wunder geschah im Frieden, ohne einen einzigen Gewehrschuß; es wurde erreicht mit dem Einsatz einer Volks kraft, die unsere Gegner noch vor fünf Jahren überhaupt nicht wahrhaben wollten. Es zeuge von grenzenloser Dummheit, wenn gewisse Leute diesen unglaublichen Erfolg darauf zurück- führen wollten, der Führer habe „eben Glück" gehabt. Es sind eine Unmenge von Voraussetzungen zu schaffen gewesen, um diesen Erfolg zu ermöglichen. Beifallskundgebungen unter streichen die Feststellungen des Ministers, daß diese staunen- erregenden Erfolge unter gar keinen Umständen zu trennen seien von dem in zäher Arbeit vollzogenen Aufbau einer