Volltext Seite (XML)
Srzgebirgischer DoMsjreund , «r. r«. 19. Oktober l-ss. Verlag: L. M. Gärtner, Aue. 8. Beiblatt Der Einmarsch ins Sudetenland nicht geschmückt sperrte der Schlagbaum die Grenze'in Johann- soviel Freiheitsjubel und soviele erschütternde Szenen nicht g so? g e nfta d t. 7:30 Uhr sollte der Einmarsch t«s Heeres erwarten können. Glücklicher Führer, wieviele dankbare und beginnen. Schon stmiben die kilMeterlangeN ^ÄWltkÄoNNen treue deutsche Menschen hast Du dem Daterlande erobert! Konrad Henlein erließ seinen Aufruf, zur Grün dun des Sudetendeutschen Are i k y rqt s. Wie Lbera rn Grenzdorfern der S In dieser letzten Nacht hat wohl kaum einer gut geschlafen, SA.-Männer ein ergreifendes Erlebnis. Wir hatten schon licht aus Sorge, sondern aus freudiger Erwartung. Girlanden- geglaubt, in ein glückliches Land marschieren zu können, aber sperrte der Schlagbaum die Grenze'in Johann- soviel Freiheitsjubel und soviele erschütternde Szenen nicht Gl« «»«««. Tage höchster Spannung, härtesten Einsatzes und geschicht- ltchen Erlebens'sind vorüber. Die SA.-Standart« 105 stand mitten im Geschehen dieser großen Zeit. „Es steht an der Grenze die eiserne Schar" — haben die Männer dieser Standarte imnier gesungen. Und wer den Einsatz kennt, weiß, daß Ler Geist des Liedes in den letztem Wochen zur Tat wurde. Es ist uns allen, die wir von Anfang an dabei waren, wie ein Traum. Nur wenige Tage lägest -wischen den Stun- den der Todesbereitschaft der Freikorpsmänner und dem Dübelnden Marsch durchs freie sudetendeutsche Land. Aller guter Wille der Freikorpsmänner würde vergeblich gewesen sein, wenn ihnen nicht die SA. in treuer Kamerad- schäft zur Seite gestanden hätte. Für die Aufstellung des 8. Batl. der Gruppe IV im Gebiet Johann- georgenstadt-Tarlsfeld war die Standarte 105 ver antwortlich. Ihren Kampf sollten die Freikorpsmänner allein führen, jedoch SA-Führer und -Männer als Ausbilder und Betreuer zur Seite haben. Der kämpferische Geist der SA. fand hier gleichen -- oorausgesagt sein: Es SA. und des Freikorps eine Kameradschaft gebildet, die immer halten wird. ' Mein die Organisation war eine Musterleistung. Das Flüchtlingslager Z sch orlau wurde am IS. September 1938 zu einem Fr e i k o r p s l a g e r eingerichtet. Sieben Kom panien wurden aufgestellt, die später auf fünf Kompanien vermindert wurden. Lagerkommandant war SA-Sturmbann- führer Matthes. Schlafen war bei ihm — wie auch bei den vielen anderen SA.-Führern — zum fremden Begriff geworden. Nett über 1000 Märmer, di« nichts mithattan, völlig unbekannt waren, Frontkämpfer und erwachsene Bur schen, Gediente und Ungediente, Manner aller Berufe, sollten eine disziplinierte, einsatzfähige Kampftrüppe werden — und das in drei Tagen. Es ist geschafft worden, wenn auch viels SA.-Führer dabei ihre Stimme -um Opfer bringen mußten! Konrad Henlein erließ seinen Aufruf,-ur Gründung des Sudetendeutschen Freikorps, Wie überall meldeten sich auch in den Grenzddrfern der Standarte 105 die Männer, die im Kampfe gegen tschechische Willkür bereits ihren Mann gestanden und alle die, die es ablehnten, gegen Deutsche im, tschechischen Militäverband zu kämpfen. Das große Leid im Sudetenland in den Tagest nach der Führerrede ist bekannt. Bei Nacht waren unsere Blutsbrüder in stunden langem Marsche über die Grenze gegangen, oft verfolgt und beschossen. Frau und Kinder mußten ste in dieser Leidenszeit allein lassen. Jeder wollte sich eine Waffe holen, um dann gegen die falschen Herren seiner Heimat kämpfen zu können. IN den harten Gesichtern der Freikorpsmänner war nichts von Feigheit zu lesen. Sie alle wollten durch gemeinsamen Einsatz siegen. Wie oft hörten wir den Ausspruch: Mas brauchen wir Gewehre? Gebt uns Messer, wir wollen wieder hinüber." Die SÄ wird ewg-jetzt. Die Spitze der Marschkolonne hält und richtet sich zum Vorbeimarsch aus, den Batt-Führer Hauptmann Bank und der Führer der Standarte 105 Obersturmbannführer Müller abnehmen. Beim Anrücken können die Männer des MZ. das Locken des Spielmannszuges garnicht mehr hören, so groß ist der Jubel. Nur an den Bewegungen des „Knüppels" des SZ- Führers erkennen sie den Zeitpunkt des Einschwenkens. Es klappt alles wie am Schnürchen. Tausend Freikorpsmänner marschieren dann im strammen Schritt vorüber. Für alle ein begeisterndes Erlebnis: Der erste Vorbeimarsch im Sudeten land. Die Gastfreundschaft ganz groß! So wie es der Bürgermeister von Abertham in seiner Begrüßungsansprache versicherte, daß die Bevölkerung ihrer Freude Wer die Freiheit durch güte Gastfreundschaft Ausdruck geben werde, wurde es auch. Es ist kaum zu glauben, daß der nur 2000 Einwohner zahlende Ort sofort 1000 Männer unterbringen konnte. Außer den Massenlagern gab es keine Wohnung, in der nicht ein oder mehrere Männer Unterkunft fanden. Bald zogen die Männer der SA. und des Freikorps mit der Bevölkerung Aberthams Arm in Arm durch die Straßen. Ueberall nur glückliche Gesichter. Der Wochentag war zum Feiertag geworden. Und eine späte Stunde schlug die Uhr, ehe in dieser Nacht das letzte Licht gelöscht wurde. Ja, es war wieder hell und froh geworden, auch in Äbertham. Ganz kurze Zeit zuvor zogen tschechische Soldaten durch den Ort und drohten zu schießen, wenn Licht brannte. Die Spirlmänner der Standarte 195. Schon am Einmarschtage in Abertham haften sie am Nach- mittag ein Standkonzert gespielt. Das mußte natürlich am Mittwoch, dem 4. Oktober 1938, früh wiederholt werden. Die schönsten deutschen Armeemärsche hatte MZ-Führer Krauß ausgesucht. Natürlich war der Musikzug so umlagert, daß von ihm gar nichts^ mehr zu sehen war. Auf höheren Befehl konnte das Freikorps erst am Don nerstag nach Karlsbad marschieren. .So blieb ein weiterer Tag Ruhe in Abertham. Putz- und Marschdienst füllten die Stunden mit aus. Der SZ. und MZ. gingen jedoch auf eine Spielreise. Zuerst nach Platten. Am Vortage war die Wehrmacht .durchgefahren und heute wurden die Spielmänner gleich be geistert begrüßt. Wieder regnete es Blumen. Und es soll gesagt sein: SZ. und MI./105 haben ihre Sache fein gemacht. Sie spielen schon eine „Marke" zusammen! Der Staf Unterhält sich mit Hauptmann Rockstroh, dem Bataillonsführer der Grenzwacht. Gleich soll das Bataillon, in Platten einmarschieren. Da zeigt sich die Kameradschaft zwischen SA. und Wehrmacht. SZ. und MZ./105 werden die drei Kom- panien in die Bergstadt Platten einspielen. Es sind die ersten FUßtruppen, die nach Platten kommen. Begeisternder Jubel bricht aus. Braune Soldaten des Führers spielen zum Ein- marsch der grauen Soldaten auf — symbolhaft die Einheit im Willen, dem Führer zu dienen! Es sind ja die Soldaten au» den Grenzorten des Altreichs, die in der letzten Zeit den Siche- runasdienst entlang der Grenze zu leisten hätten und die im Falle eines bewaffneten Konflikts den ersten Sturm auszu- führen hatten. Viele, viele Kameraden der SA. trugen da« graue Kleid des Soldaten. Sie freuten sich besonder«, daß ihre Standartenkapelle voranspielte. Weiter ging die Fahrt nachDärringen. Hier führte eine Kompanie Freikorps mit Stahlhelm und Gewehr einen wendig, daß da« 8. Batl. unmittelbar an die Grenze. gel«t wurde. In einer leerstehenden Fabrik in I u g «I wurden die Männer untergebracht. Immer mehr gelang es, die Aus rüstung zu vervollständigen. Eine Kompanie trug bereit- Stahlhelm und Gewehr. SA-Mützen wurden begeistert auf gesetzt. Die Mäntel der SA. trugen alle. Jeder Freikorps- mann wollte al» SA-Mann erkenntlich sein. Wer noch im Räuberzivil herumlief, trug zumindest erne Hakenkreu-arm- binde und das SA-Zivilabzeichen am Rock. Wie viele SA- Führer und -Männer haben ihre SA-Ausrüstungsstücke zur Verfügung gestellt! Nur ein Beispiel. So schreibt einer der Standarte 105: Lieber Kamerad vom SFK.I Gestern abend rief mich Sturmftihrer Neubert an und bat mich, Dir meinen SA-Dolch zur Verfügung zu stellen. Ich schenke ihn Dir. Trag ihn in Ehren werter, wre ich es getan habe. Heil Hitler! Paul Westhoff." Zeigt dieser Brief nicht so recht den Geist der Kameradschaft? Bom guten Esse«. Wie viele der Freikorpsmänner waren schon seit Jahren erwerbslos. Daheim war Schmalhans Küchenmeister gewesen. Immer war ihnen von den bolschewistischen Hetzern gepredigt wovden, daß in Deutschland alle Hunger leiden müßten. Jetzt konnten sie sich selbst überzeugen, daß diese Nachrichten nur Hetze und Lüge der Emigrantenpresse waren. „So gut und ' reichlich haben wir lang« nicht gegessen", war immer wieder die Antwort. „Solch eine Organisation in solcher Schnelligkeit aufzubauen, wäre bei uns nicht möglich. Das bringt nur ihr Reichsdeutschen fertig. Na, paßt auf, bei uns wird dies auch!" Unsere SÄ-Köche haben sich aber auch die beste Mühe gegeben. Und die NS-Frauenschaft hat in einzelnen Orten dabei gan- Hervorragendes geleistet. Das ist vorgekommen: Di«, ganze Kompanie aß grüne Klöße mit Rouladen. Und geschmeckt hats, wie bei Muttern. Morgen wird marschlert! Das gab an den letzten beiden Tagen Betrieb. Ordonnan zen kommen und gehen, das Telephon rasselt. Was gab es da nicht noch alles zu befehlen. Sollte doch das Freikorps beim Einmarsch den besten Eindruck machen. Die SA-mäßige Aus rüstung war nahezu vollständig. Doch darauf kam es ja nicht so sehr an. Die Hauptsache blieb, daß die SÄ.-Ausbilder und -Betreuer den kämpferischen Geist und die Haltung der SA. allen Freikorpsmännern vermittelt hatten. Das ist das größte Verdienst der SA. Keiner ging in die Heimat zurück, ohne nicht den Rhychmus der SA. in sich ausgenommen zu haben. Hunderte von Freundschaften -wischen den Freikorpsmännern des 8. Batl. und den Männern der Standarte 105 waren geschlossen. Und die Freikorpsmänner wollten in ihre Heimat nicht ohne ihre SA-Führer marschieren. Warum war das so? Die SA-Ausbilder lebten den Grundsatz der SA. vor: Führer sein und Kamerad! Kamera-Mast irr großer AeM Freikorps «ad GA-Stondarte 1OS im Dienst am Sudeteulanh. Führer. Dieser geschichtlich einmalige Deutsche gab allen die Heimat wieder und dazu das große Deutschland. Sie hatten den Willen zu kämpfen und, wenn es sein mußte, zu sterben. Die Kraft und der Wille des Führers schufen aber dieses große Wunder: Blumen statt Kugeln — Jubel statt Gewehrfeuer! Wer wollte sich in diesen Minuten der Tränen dankbarer Freude und grenzenlosen Glückes schämen? Es waren nur Schritte vom Altreich ins Sudetenland — Schritte, für die oft Hunderte von Jahren gekämpft und geblutet werden muß. Das Sudetenland war auch an den Grenzen der SA- Standarte 105 frei! Noch erlebten wir die historische Ansprache des Kom- mandeurs der einrückenden Truppen. Unter dem Jubel der Menschen erging der Befehl zum Einmarsch. Der Schlagbaum stieg hoch. Niemals wieder wird er Deutsche von Deutschen trennen. Schon vorher stand der Grenzlandsturm 5/105 mit Fahne Spalier. Sturmführer Teller, der mit seinen. Männern in den letzten Wochen Tag und Nacht eingesetzt war, sprach kurze Worte: „Männer, denkt immer daran! Das Glück dieser Stunde schenkte uns Adolf Hitler!" Marsch durchs freie Laud Der SZ. und MZ. der Standarte 105 waren dabei, sogar mit Schellenbaum. 63 Männer gaben eine: gute Marschmusik. Durch die kleinen sudetenbeutschen Erzgebirgsorte Jungen- Hengst, Zwittevmühl, Hengstererben und Seiffen ging» zum Marschziel des ersten Tages: Abertham. Sie standen an den Seiten der Marsch st raße: Alt und juNA'Frauen mit Wickelkindern auf dem Arm, alte Mütterchen am Stock. Sie alle jubelten unter Tränen. Noch vor kurzer Zeit standen sie unter dem Druck tschechischer Soldaten. Und jetzt begrüßten sie die Männer ihrer Heimat, die bereit waren, für sie zu kämpfen. Wie oft wurden wir, die wir als erst« in die kleinen Dorfflecken kamen, unter Tränen umarmt. „Daß wir jetzt Deutsche sein können" war'ihr glücklicher Ruf. Kalt und regnerisch war es. Was kümmerte das! Im Herzen ist allen warm. Es sind ja die größten Stunden geschichtlichen Erlebens, die alle mitmachen. Blumen, die so spärlich in diesen Kammdörfern wachsen, werden zügewörfen. Diese Menschen sind alle bereit, ihr Letztes zu opfern, da Adolf Hitler ihnen die Heimat wieder schenkte. Sprechchöre der Freikorpsmänner, in die die Eudetendeutschen alle ein- stimmen, klingen auf: „Wir danken unserem Führer" und immer wieder „Siegheil! Siegheill" Abertha« — erste» Marschziel. Stunden schon warten die Aberthamer im Wömenden Regen. Niemand geht nach Hause, denn durchs Vorkommando wissen sie, daß ihre sudetendeutschen FreikorpsmSüner bald kommen müssen. — Da^setzt das Glockengeläut ein. In die Klänge des Egerländer Marsches, den der MZ. spielt, klingt der Jubel der befreiten Menschen. Diele Männer, Brüder und Söhne der Aberthamer sind im Freikorps. Schlüßen- wer den den Vätern die Kinder entgegengehalten. E»D für uns einmarschbereit. Das Freikorps 8. Batl. müßte vorher über die Grenze, um den Marsch des Heeres nicht aufzuhalten. Wer vermag die Gefühle der Männer zu schildern, als sie unter dem geöffneten Schlagbaum durchmarschierten? Statt Waffen- lärm Jubel über Jubel! Breitenbach grüßte die Frei- korpsmännerl Jeder war in dieser Minute in Gedanken beim - Ueberhaupt soll die Bereitschaft der SA. in den Krisen tagen besonders hervorgehoben sein. Das Telephon im Ge schäftszimmer der Standarte war immer besetzt. Ein SA- Führer nach dem anderen bat darum, eingesetzt zu werden. Wer nicht als Ausbilder ankommen konnte, meldete sich zu anderen Diensten. In wenigen Tagen Über 1000 Kilometer kostenlos im eigenen zur Verfügung gestellten Wagen fahren, ist auch eine Leistung, die hoch anzuerkennen ist! Don früh bis wieder früh war der. Führer der Standarte, Obersturm bannführer Müller, mit den SA.-Führern seiner Umgebung unterwegs, kontrollierend, befehlend, ausgleichend. Schriftliche Befehle waren zwecklos, immer konnte nur wegen der Eile der mündliche Befehl die Dinge ordnen. Dl« NSV. schuf Große». Es ist kaum zu glauben, welche Leistungen die NSV. auch im Bereiche des 8. Batl. vollbrachte. Neben der Versorgung der Flüchtlinge hat Kreisamtsleiter Sturmbannführer Reiß mit seinen Männern in alter SA-mäßiger Art die Verpfle gung und Einkleidung der Freikorpsmänner vorzüglich durch- geführt. Es hieß -war oft: „Fritz ist durchgedreht — er sieht kein Bett mehr." Das ist aber bei einem alten SA-Mann nicht das Entscheidende, sondern der Erfolg. Und der wurde erreicht. . s Kourad Henlein in Zschorlau, - Als Konrad Henlein am 21. September 1938 in Begleitung von, Obergruppenführer Schepmann, Brigädefuhrer Owe, Abschnittsleiter Prinz von Hohenlohe und Standarten- führer Weisflog das Freikorpslager Zschorlau aufsuchte (der „E. D." berichtete bereits darüber), konnten sich alle schon von der mustergültigen Ordnung und vom AushilduNgsstand des " SFK. im Laaer überzeugen.' Welch höhe Begeisterung die Anweseyheit Konrad Henleins erweckte, vermag nur der zu ermessen, der an diesem Abend unter den Freikorpsmännern weilte. Sie brannten alle darauf, an . die Grenze zu gehen, ihre Frauen und Kinder, ihr Land freizumachen. Spähtrupp» a» der Grenze, i Sofort nach der Führerred« auf dech Reichsparteitag hatten sich Trupps sudetendeutscher Männer auch entlang unftrer Grenze gebildet, die Kurierdienste, versahen und Flüchtlingen über die Grenze halfen. Sie wären jetzt alle mit beim Freikorps. Am 22. September 1938 ging dann der erste Spähtrupp im Rahmen des Freikorps an die-Grenze. Brau- send klangen die Siegheil-Ruse über» Lager, wenn die be herzten Freikorpsmänner.abmarschierten oder avfuhren. Es konNte ein Todesgang werden — und dpch brannten sie alle auf, ihren Einsatz.. Oft peitschten die Schüsse durch den Erz gebirgswald, wenn die Tschechen einen Spähtrupp entdeckten. Da wurde nicht lange gefackelt und da« Feuer erwidert. „Abt', bring einen mit" wurde , einmal, drin Führer eines Spähtrupps nachgerufen. Dreiviertei' Stunde später kam er wieder — mit einem gefangenen tschMschen Gendarmen. Nach hartnäckigem Kampfe und langem Feüergefecht hatte sich dieser ergeben. Zwei weitere, Gendarmen, entkamen, einer davon war verwundet. Telephon au« Dresden: „In den sudetendeutschen Ge- meinden werden Flugblätter verteilt — es sind mehrere Stücke zu beschaffen!" Auch der Aufgaben dieser Art entledig- ten sich die Freikorpsmänner in vorbildlicher Weift. Nicht lange dauert« es — und die Flugblätter waren bäschafft, Lerlegnng der Kompanie«. Aus verständlichen Gründen wurde dex Stab des 8. Batl. später von Zschorlau nach Schwärzend erg verlegt. Zschorlau lag zu weit von der Grenze weg^ Die 2. und 4. Kamp, wurden in den Fabrikräumen der Firma Reinstrom L Pilz und in der Sachsenfelder Turnhalle unter gebracht. Das große Entgegenkommen von 'Direktor Laux verdient höchste Anerkennung. In jeder Weift: erfüllte er die Wünsche des Freikorps und spendete darüber hinaus in hoch herziger Weise Zigaretten und Schokolade. Die 1. Komp, lag in Weitersglashsitte, zwei Züge davon in Wilden- thal und die 3. Komp, in Eibenstock. Die 5. Komp: blieb zunächst in Zschorlau. ... Vereidigung des Freikorps. Feierlicher Ernst zeichnete die Stunde der Vereidigung der Freikorpsmänner am Ähend des 26. September aus. Wie in allen Standorten des Freikorps fand auch in Schwarzen berg die feierliche Vereidigung auf dem Sachsenfelder Turn platz statt. Aufrüttelnd erklang der Schwur auf Adolf Hitler. Der MZ. der Standarte 105 war mit eingesetzt. Gedichte Anackers und ein Bekenntnis des sudetendeutschen Heimat dichters Ernst Leibl, der als Batt-Adjutant und Frei- korpsmann sich zur Befreiung der Heimat mit gemeldet, gaben der Feier ihren Rahmen. Der Führer der Standarte 105, Obersturmbannführer Müller, sprach aufrüttelnde Worte. Der Führer des Freikorps, 8. Batl. der Gruppe IV, Haupt mann Bank, nahm die Beleidigung vor. Mann für Mann marschierte dann unter den leisen Klängen des Horst-Wessel- Liedes an die Fahne des Sturmes 4/105 „Ernst Just" heran und berührte sie. Nun waren sie alle Kämpfer des Führers geworden, die künftige SA. des zu befreienden Sudetenlandes. Eine Stunde später saßen sie um den Lautsprecher herum, um Adolf Hitlers denkwürdige Rede aus der Sportpalast kundgebung in Berlin zu hören. An die Grenze . . Die Entscheidung rückte immer näher. Das' Freikorps sollte gleichzeitig mit dem Heer einmarschierey. So war not- -ur Seite haben. Der kämpferische Geist : gleichen kämpferischen Willen vor. Und es soll hat sich -wischen den Männern der