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Geschäftsstelle Schwarzenberg, Markt 0 Fernruf Amt Sch»ar»e«derg «r. SIL« «neeigenvret»! Die Ugessawn« MMmetereetl, »Pf» ' Arettas,dO«7. vrtsbsr1V3S chwarzenberger Anzeiger Beilage de» Erzgebirgische« Bolksfreund» für Schwarzenberg mW Umgegend ... V - ' . . . Die Streiche -es Pieeadilly Algy. In diesen Tagen hat man in Stoke-on-Trent John Simpson Mitchell zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er einen Diamantring im Werte von 2500 Pfd. Sterling unterschlagen hatte. Bei dieser Gelegenheit erfuhr Man, daß sich unter dem Namen des I. S. Mitchell niemand anderes verbarg als der berühmte Piccadilly Algy, der als solcher Jahrzehnte hindurch die englische Polizei m Bewegung setzte. Man kennt nur wenige Männer der englischen Kriminalgeschkchte, die so tolle Streiche ausführten und gleichzeitig so erfolgreich ihren dunklen Weg machten, wobei es natürlich Mitchell nicht er spart blieb, nun als kleiner Dieb zu enden. Die Verbrecherlaufbahn des John Mitchell be- gann im Alter von 14 Jahren. Gr stahl einen Film von 600 Meter Länge, um diesen seinen Schulfreunden vorführen zu können. Der Diebstahl wurde entdeckt. Die Großmutter des Knaben wollte ihn natürlich vor dem Zugriff der Polizei be- wahren und bemühte sich, den Beweis, den Film, aus der Welt zu schaffen. Sie steckte ihn also in den Ofen. Einige Minuten später war der Film explodiert. Die Großmutter verbrannte. John Mitchell wurde in ein Erziehungsheim gesteckt, wo man aus dem sehr gut talentierten Jungen einen vernünf- tigen Menschen zu machen hoffte. Aber schon nach kurzer Zeit entfloh er aus dem Erziehungsheim, verbarg sich solange, bis ihm ein Bart gewachsen war und trat dann unter den verschiedensten Namen und Masken als Großbetrüger auf. So bezeichnete er sich als John Rockefeller, den Sohn des ameri- ! kanischen Millionärs. Auch spielte er die Rolle eines Haupt- manns Victor Orloff, Offizier in der russischen Armee. Als solcher wollte er eines Tages eine Derschw örung zur Er mordung König Georg V. aufgedeckt haben. Mitchell spielte darüber hinaus natürlich in den Nacht klubs eine große Rolle. Er war stets ausgezeichnet gekleidet, trug weiße Gamaschen und weiße Handschuhe, sowie ein Monokel mit Goldrand. Eines Nachts schloß er in Soho in einem solchen Klub eine Wette ab, wonach er imstande sei, König Georg V. in Dalmoral Castle zu intervie wen. Die Wette über 25 Pfund Sterling wurde angenom men. Der Piccadilly Algy, wie man ihn damals schon nannte, nahm einen Briefumschlag, der ungefähr einen amtlichen Charakter hatte, steckte eine alte Zeitung hinein, versah den Umschlag mit fünf Siegeln und adressierte den Bries an den König. Mit dem Nachtzug fuhr er nach Aberdeen und nahm von dort aus ein Auto nach Balmoral, wobei er dem Chauf feur erzählte, er sei Lord Orkney. Er habe eine wichtige Depesche für den König, die er so schnell wie möglich ab liefern müsse. Wirklich glückte es Mitchell, mit diesem Brief erst einmal nach Balmoral hineinzukommen. Man räumte ihm ein besonderes Zimmer ein, wo er bei Tagesgrauen Woh nung nahm, um hier abzuwarten, wann er den König sehen könnte. In desi frühen Morgenstunden wurde der angebliche Lord Orkney von einem hohen Offizier verhört, der immer noch nicht merkte, daß er einen Betrüger vor sich hatte. Er ver langte unter allen Umständen, den Brief dem König persön lich aushändigen zu dürfen. Seine Sicherheit verblüffte die Personen in Bälmoral Castle derart, daß man ihn schließlich mit einer Ehrenwache bis in die Räume des PriyatsekretäLs des Königs führte. Da der Privatsekretär das Recht hat, jeden Brief an den König zu öffnen, wurde natürlich hier die Rolle, die Mitchell gespielt hatte? schnell enthüllt. Er bekam damals 18 Monate Gefängnis, weniger des falschen Briefumschlags wegen, als vielmehr deshalb, weil er nur einen Schilling an Geld in der Tasche hatte und nicht einmal den Chauffeur von Aberdeen nach seiner Entlarvung bezahlen konnte. In den späteren Jahren wurde Mitchell, der Mann mit dem Monokel, noch mehrfach verhaftet und zu längeren Ge fängnisstrafen verurteilt. Bei einer solchen Gelegenheit rettete er einem Wärter das Leben und wurde ein berühmter Mann in der Strafanstalt von Glasgow. Nach seiner Entlassung heiratete er ein hübsches Mädchen aus einer guten Familie. Er fand eine gute Stellung. Aber eines Tages wurde seist Chef von einer unbekannten Person- lichkeit darüber aufgeklärt, welchen Lebenslauf Mitchell hinter sich hatte. Auf diese Weise trieb man Mitchell erneut in das Verbrechen hinein. Aber er hatte an Format verloren. Er hätte sich früher nie zu einem Betrug mit einem Brillantring herbeigelassen. Diesmal kostete ihm ein solcher Streich fünf Jahre. Und nur die wenigstens, die diesem Pro zeß beiwohnten, wußten, daß hier der berühmte Piccadilly Algy verurteilt wurde, der einst dem König einen Brief.mit einer alten Zeichnung überbringen wollte. Capitol-Achtspiele Raschau Stur »«ch heute Freitag r Der unmögliche Herr Pitt Ein echter Harry-Piel-Film. Abenteuer — Spannung — Sensation. ««»uaveud »ud »«««tagt Wie einst im Mai Ein Film für fröhliche Herzen. Jubel, Tanzen, Singen, Lachen mit Lhärlotte Ander, Hilde i Seffak, Paul Klinger, Otto Wernike. Anstmg wochent. 8 Uhr, Sonnt. 3, 6 u.SUHr. Schwerhörige WsMUMtMUk Grü«st»dtel. S««uabeud, de« 8. vkt. Schlachtfest. N«ch»tttas« «ellfleisch, später da« liebliche. Sonntage ft. Bratwurst mit Nraut. Freundlichst ladet ein Familie Paul Stichler. Kommen Sie bitte in Ihrem Interesse am Dienstage dem 11. Oktober «ach Schwarzenberg, Hotel Rats keller, von. 12 bis 18 Uht. Renr Hören durch di« Knoche«! Ein neuer Weg, der ost sofortige» wieder hör»« bringt. 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