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4 ?sckun8 20 kl. - <» » y ,,, ,» U.-Üut«Lm«-u>^trLr V"»S «—. S«lu»!><>t^S. U o»»,. »» U»ck«>»«^s. 1». I wartig die intensiven Bemühungen Moskaus darauf gerichtet, hinsichtlich der Streitkräfte des Fernen Ostens und ihrer Führung eine neue Lage zu schaffen. In den Standorten der beiden neugeschaffenen Armeen wurden gerade in den letzten Tagen längere Parteikonferenzen abgehalten. Ende September ist Kriegskommissar Woroschilow im Fernen Osten gewesen, märend der Politische Avmeekommissar Mechlis bereits einige Monate lang seit der sensationellen Flucht des GPU..Kom missars Ljuschkow mehrere Male im Fernen Osten weilte. Wer liefert gehobelte» Fichtenholz 6—10 mm stark. Angebote unter A 7S21 an die Ge schäftsstelle d. Blatte» i. Aue. «. --5 MBNA LMM i »1»^ S-?8-Motor 220 Bolt, Drehstrom großer FLllofe« zu kaufen gesucht. Angebote unter A 7619 a. d. Geschäftsstelle d. Bl. in Aue. Wo ist Marschall Blücher? Auflösung der fernöstliche» Front. — Umfangreiche Umorganisatlonen. Moskau, 6. Okt. Die Chabarowsker Zeitung „Tichockean- skaja Swesda" enthält einen Bericht über eine Parteikonferenz der fernöstlichen Roten Armee. Dieser bringt Aufklärung über die Umgliederung der fernöstlichen Streitkräfte der Sowjet- union. So wird zunächst die Auffassung bestätigt, daß die bisher als „besondere fernöstliche Armee" bezeichneten Ein- heiten der Roten Armee nunmehr aufgelöst worden ist. In dem erwähnten Bericht wird nämlich an mehreren Stellen von der „früheren fernöstlichen Front" gesprochen. An deren Stelle treten nunmehr zwei Armeen, die als „Erste" und „Zweite Unabhängige Rots Bannerarmee" bezeichnet werden. Die erste hat das sogenannte Küstengebiet am Ussuri zu ver teidigen mit dem Oberkommando in Woroschilows! und steht unter dem Befehl des Korpskommandanten Stern. Die zweite hat ihren Sitz in Thabarowsk und steht unter dem Kommando des Korpskommandanten Konew, der bisher noch nicht be- kanntgeworden und auch noch nicht hervorgetreten ist. Beiden Armeen ist das Proädikat „unabhängig" offenbar beigelegt worden, um hervorzuheben, daß sie keiner Heeresgruppe mehr angehören, sondern direkt unter dem Befehl des Moskauer Kriegskommissars stehen. Da» politisch wichtigste Ergebnis dieser Neuerungen ist die daraus abzuleiteude Entfernung des Marschall» Blücher vom Oberbefhl über di« im Fernen Oste« stationierten Streitkräfte, den er jahrelang innegehabt hat. Ueber dar Schicksal Blücher« ist nicht» genaue» bekannt. Iedenfall« steht fest, daß Blücher nicht mehr im Ferne« Ostei» w«Ut. Die Bedeutung dieser plötzlichen Veränderungen dürfte in Meinungsverschiedenheiten zu suchen sein, die während oder nach dem Schangfeng-Zwischenfall zwischen Blücher als dem Oberkommandierenden der fernöstlichen Front und der Mos kauer Zentrale entstanden sein können. Jedenfalls sind gegen- London verhandelt mit Rom über Spanien. E Rom, 7. Okt. Zwischen Graf Eiano und dem englischen Botschafter Lord Perth fand gestern wieder, wie schon öfter iy den vergangenen Tagen, eine Unterredung statt. Von eng lischer Zelte wird erklärt, daß die Besprechungen nunmehr sorqett gediehen seien, daß der englische Botschafter im Namen seiner Regierung neue Richtlinien Mr die Lösung der spani schen Frage zur Sprache bringen konnte. Deutsch-türkischer Wirtschaftsaustausch. Ankara, 7. Okt. Gestern stattete Reichswirtschaftsminister Funk dem Wirtschaftsminister Kesebir, dem Außenminister Dr. Aras und dem Ministerpräsidenten Celal Bayar offizielle Be- suche ab, die von den einzelnen Ministern erwidert wurden. Am Abend gab der Wirtschaftsminister ein Festessen zu Ehren des Reichsministers Funk. Dabei hielt der türkische Wirt- schaftsminister eine Rede, in der er u. a. ausführte, daß sich die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern immer enger gestalten und daß die Wirtschaftsbedingungen beider Länder die Grundlage für einen regen Warenaustausch geschaffen haben. In seiner Erwiderung erklärte der Reichsminister Funk, die Reichsregierung habe den festen Willen, die auf gesunder Grundlage organisch gewachsene Arbeitsgemeinschaft zwischen beiden Staaten weiter auszubauen. Unabhängig von allen Konjunkturschwankungen der Weltwirtschaft und den Wäh- rungskrisen, habe sich hier ein Güteraustausch entwickelt, der sich von 1938 an erweitert habe und der Im laufenden Jahre den Umfang von einer Diertelmilliärde Reichsmark erreichen werde. Motorrad NSU 200 oom, 4-Gang-Block- getriebe> Baujahr 1V3S. gu besichtigen am L 10. ab 18 Uyr in v«rrhardt«grSx Nr. HL. 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Der Kleinkrieg nimmt trotz der erheblichen Verstärkung des Militärs seinen Fortgang. Schwere Zusammenstöße, zu denen es im Laufe des Donners- tags und der vorausgegangenen Nacht gekommen ist, haben zusammen mit anderen politischen Bluttaten rund 14V Tote gefordert. Ms dl, i, W WM l» du M MM »ÜW du .kV.' SSI SH- MG Nekinen 8ie sick ein Beispiel an nur! Ick raucüo I^^8L8 und bin immer vergnügt. runü uaÄ LM Bertram« Mr Chamberlain Zwei MSgUchkette« der britische« AutzeupolitU Loubo», 6. Okt. Im Unterhaus kam es bei der Aussprache über die Vertagung de» Abgeordnetenhauses bi» zum 1. Nov. zu einer heftigen Aureinanbersetzuna zwischen der Regierung und der Opposition. Attlee und Sinclair forderten die Re- gierung auf, ihren Antrag auf Vertagung des Hauses bis »um 1. November zurückzuziehen. Ms Winston Churchill den Antrag unterstützte, ertönten von den Regierungsbänken minutenlange stürmische Protestrufe. Die Sitzung nahm weiter einen bewegten Verlauf, als Churchill dem Minister präsidenten Vorwürfe machte und behauptete, die Regierung wünsche die Vertagung des Parlaments, um ohne Befragen des Hauses ihre außenpolitischen Pläne verfolgen zu können. Chamberlain erklärte scharf, die Regierung werde nach wie vor ihre Pflicht erfüllen. . Dl« Abstimmung über de« Antrag der Regierung, das Unterhaus bi» zum 1. November zu vertagen, wurde sodan« mit 318 gegen 150 Stimmen angenommen. Chamberlain erklärte weiter, daß cs keine Neuwahlen geben würde, weil er kein Kapital aus dem Gefühl de« Landes zu schlagen wünsche. Er sei überzeugt, daß er durch sein Tun den Krieg vermieden habe. Ms er nach Berchtes gaden ging, seien über 2V OVO Briefe und Telegramme in Downingstreet 10 eingegangen. Eine genügende Anzahl dieser Brief« habe er gelesen. Die Schreiber dieser Briefe seien nicht d«r Ansicht gewesen, daß die tschechische Frage für England so lebenswichtig gewesen sei, daß man für st« hätte kämpfen sollen. Mes, was Großbritannien getan habe, bestehe darin, daß es die Tschecho-Slowakei vor der Vernichtung bewahrt und ihr damit Gelegenheit gegeben habe, ein neues Leben als ein neuer Staat zu beginnen. Chamberlain erörterte dann die zwei Möglichkeiten der britischen Außenpolitik. Di« «i«e besteh« darin, daß «an sich d«r Anficht anschlitße, daß «» freundschaftlich« Beziehung«« od«r Beziehung««, die auf Vertraue» beruhte«, mit totalitäre« Staate« «icht gebe« kö««e. Eine derartige Annah«» berate «atürllch, daß der Krieg komme« müsse. Da» bedevte ferner, daß sich E«gla«d «icht ««r bk» a« di« gähne bewaffnen, sondern «ich militärisch« Blind- »iss« uud Allianz«« mit jeder a«d«r«« Macht abschließen müsse, di« man daz« bekomm«« lös««. Ma« müsse dan« hoff«», de« Krieg i« dem Augenblick zu beginnen, der einem selber paffe, und «icht i« dem Angenblick der d«r a«dere« Seite paffe. „Das ist das, so rief Chamberlal« a»s, wa» einige Mitglieder des Unterhauses kollektive Sicherheit neunen. In diese Falle geh«» die Mitglieder der Opposition, wen« sie «ur mit einem derartige» Schlagwort gespickt wird." Chamberlain wandte sich leideuschaftlich gegen die Anficht, daß der Krieg «»vermeidlich sei und betonte, daß das stärkste Argument gegen die Unvermeidlichkeit de« Kriege« in der allgemeine« Abneigung gegen de« Krieg im Bolle liege. (Beifall.) „Meiue Ansicht geht dahl«," führte Chamberlain au«, „daß wir mit allen Kräften versuche« müßte«, eine« Krieg zu vermeide«, i«dem wir seine mögliche« Ursache« sehen und »ersuchen, sie dadurch zu beseitige«, daß wir diese i« einem Geiste der Zusammenarbeit und des guten WMe«« erörter«. Ich kann nicht glauben, daß eine solche Politik vom Bolle abgewiesen würde, selbst wenn da» die Herstellung persönlicher Beziehungen bedeutet, Unterredungen von Mann zu Mann aus der Grundlage, daß jU>er frei die inneren Vorstellungen über di« Regierungsform seines eigenen Lande» behalte und zugesteht, daß anderen Ländern andere Systeme besser zusagen mögen." (Beifall.) Chamberlain wandte sich bann g«gen das Verlangen der Opposition, eine Weltkonferenz abzuhalten, da eine solche Konferenz nur Sinn haben könne, wenn bereits vorher eine Klärung der Standpunkte erfolgt sei. Weiter bestritt er, daß es mit seinen Ansichten unvereinbar sei, wenn das gegen- wärtige Rüstungsprogramm der Regierung vermehrt und beschleunigt würde. Nach seinem Dank an die Bevölkerung für ihre Haltung wies der Ministerpräsident zum Schluß auf die enge Zusammenarbeit mit Frankreich hin. Beide Regie rungen verfolgten das gleiche Ziel. Sie wollten die Zusammen- avbeit aller Volker erreichen, wobei sie die „Proletarierstaaten" nicht ausschlöffen, um einen dauernden Frieden zu schaffen. Als Chamberlain geendet hatte, spendete ihm das gesamte Unterhaus minutenlangen Beifall. Da» Unterhaus lehnt« den Abänderungsantrag der Oppo sition mit 369 gegen 180 Stimmen ab. Bei der Abstimmung über das Vertrauensvotum sprach das Unterhaus der Regie- rung mit 866 gegen 144 Stimmen sein Vertraue« au«.