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WWW WWM Dienslag, den 4- Oktober 1S38. Jahrg. St Nr. 232. I D« Mhrer »et« Neberfchpette« der »M« «eich»greuze. (Schert Bilderdienst—M.1 d, bl » Tagebla» - und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» werden außerdem verdffentlicht: Bekannimachungen der Amtsgerichte in Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des Oberbürgermeisters zu Aue und dv Srftm Bürgermeisters zu Schwarzenberg. 's ; - ? . , . Verlag L. W.Särlner, Aue, Sachten. ; Sanplgeschtlstnftell« r Aue, Fermuf Sammel-Nr. 2S4l. Drechlanschrist r Volkssreund Auesachie». Seschaft,stelle»? Lößnitz (Amt Aue) 2S40, Schneeberg S10 und Schwarzenberg,3124. deutsche Schwert. Ihr selbst seid ein Teil dieses Schütze», ihr «erdet von jetzt ab wie alle andere« Deutschen euere« Teil z« trage« habe«. Denn es ist unser aller Stolz, daß jeder deutsche i Sohn seine« Anteil «icht nur an der deutschen Freude, so«, der« auch a» unseren Pflichten und, we«n notwendig, an un sere« Opfern nimmt. Für euch war die Ration bereit, da» Schwert zu ziehe«! Ihr werdet genau so dazu bereit sein, wenn jemals irgendwo deutsches Land und deutsches Volk be. droht ist. I« dieser Schicksal», und Willensgemeinschaft wird da» deutsche Bolk von jetzt ab seine Zukunft gestalten und keine Macht der Welt wird sie mehr bedrohen können! So steht heute das deutsche Bo» in einer geschloffenen Einheit von Nord nach Süd und von Ost nach West, alle miteinander be, reit, füreinander einzustehen. Sanz Deutschland ist glücklich über diese Tage. Nicht ihr allei« erlebt sie; die ganze Ratio« fühlt mit euch und freut sich mit euch! Euer Glück ist da» Glück von den 75 Millionen des bisherigen Reiche», so wie euer Leid bi» vor wenige« Tage« da» Leid vo« allen gewesen ist. - . Damit tretet ihr nun den Sang i« die große deutsch« Au, kunft an! Wir wollen in dieser Stunde dem «Mächtige, danke«, daß er ««» aus dem Wege in der Vergangenheit ge. segnet hat und ihn bitten, daß er auch in Zukunft unseren Weg zum Suten geleiten möge. Deutschland Siegheil! Satz für Satz dieser kurzen Ansprache des Führers wird von den Zehntausenden mit nicht endenwollenden Heilrufen beantwortet. — Nach dem letzten Ruf des Führers: Deutsch- land Siegheil! erklingen über den Marktplatz von Eger das Deutschland, und Horst-Wessel-Lied, und kaum jemals sind die deutschen Nationalhymnen inbrünstiger und bewegter gesun gen worden als in diesem Augenblick, da Eger den größten Tag seiner vielhundertjährigen Geschichte erlebte. . . * - Im Anschluß an die erhebende Kundgebung auf dem Marktplatz begab sich der Führer mit Konrad Henlein und v« „Ur,«»i»,Nch« D»I»»frE»" «««AI »uz« Sm», und Fistln^. telnW. d« »olwr«ch«ud,n B.ztrt». bUlaae: Au« UnUrhallungsdl-U, Schn«»«,« Anie>g«r, Schwar-enlxratr Anziio«, Löbnitz" Stadl- «u,Ig«) ftU Lao, «lalchl. Boltnlah» und Trnnnpnrt- kasten monalllch 10» AM. halbmanalldh -.9» RM, durch dl« Pall «lnschl. all«« B«llag«n monalllch «.leriW au,lchI.Zull«llg«bühr. Elnzrlnumm« 10 Me. Retgad« «noerlangl «lnaenlchl« SchrtlllUlch« asm. ülxrnlmml dl« Schillllilluna d«ln« v«raa>warlu»a »»»«»«««Amt«»»« ftlr dlt amAachmlllag «lch»la«n», Aumm« "l, oarmtlla^, S Uhr ln den Selchdftaskllrn. D«Pr»I» hpdü 22 mm br«»e MMlmelerzeil« -aMHÜö^U^Ä»a>«B«dlnMi»,«a laulPriUU», S Bei Derlüaung ovu hader Land d,ln« Lallu», au, lallenden DMrögm, bel Unterbrechungen d«, Ichdllrdelriedes dein, Ansprüche. .... der seine einzige Tätigkeit dar!« gesehen hat, unser Volkstum z« bedrängen. All da» Leid, die Not, da» Elend, de, Kummer, di« Tränen — sie lasse« sich «icht Worte« ««»drücken. Das, was wir durch 20 Jahre erdulden mußten, — e» läßt sich nicht aüssprechen. Aber umso glücklicher ist das Herz, daß wir endlich, endlich frei wurden. (Wieder erklinge« die Sprech, chöre.) Und so gilt «nser Gruß und «nser Dank dem Manne, der Deutschland aus tiefer Rot emporgeführt hat zu Freiheit, emporgeführt hat zu Kraft und Stärke, dem Mann, von dem die Welt spricht und dem jeder Deutsche mit der letzten Faser seines Herzens angehört und verschworen ist. (Erneute Hell ruf«.) Und wir können ihm nicht schöner danke», ihm, der uns und unsere Kinder vor dem sicheren Verderbe» geschützt hat — als daß wir den Schwur ablegen, zu ihm zu stehen in guten und bösen Tagen. Er kann sich jederzeit auf «ns Eger länder verlaffen. (Brausende -eilrufe.) So grüßen wir den Führer, so danke» wir dem Führer und so gehören wir unse rem Führer. (Brausende -eilrufe und begeisterte Austim- mungskundgebungen bekräftige» diese« Schwur de» deutsche« Egerland«».) Nach den letzten Worten Henleins erhebt sich aufs neue ein Orkan jubelnder Begeisterung, der alle bisher gekannten Vorstellungen und Erlebnisse dieser gewaltigen Dolkskund- aebungen übertrifft und minutenlang dem Führer entgegen, braust, der nunmehr das Wort nimmt zu einer kurzen An- spräche. Aber es dauert lange, bis Adolf Hitler zu Worte kommen kann. Der Führer faßt sein« Begrüßung in folgende Worte: Egerländer! Ich darf euch heute zum erste« Male als meine Egerländer begrüßen! Durch mich grüßt euch jetzt das ganze deutsche Volk! Es grüßt aber in diesem Augenblick nicht nnr euch, sondern das gesamte Sudetendeutschland, das in wenigen Tage« restlos zum Deutsche» Reich gehöre» wird! Dieser Trish Ist zugleich ei« Gelöbnis: Niemals mehr wird diese, Land dem Reich entrissen! Ueber diesem Sroßdeutschen Reich liegt schützend der deutsche Schild und schirmend da. Eger, 4. Okt. Auf seiner Fahrt durch das befreite Eger- land traf der Führer Montag mittag in Franzensbad ein. Auch hier wollte der Dynk an den Führer schier kein Ende nehmen. Alte Leute standen vor Rührung weinend, am Wegrand. „Daß wir das noch erleben können. . .1" Am Franzquell kredenzten Egerländer Mädchen in ihrer Tracht dem Führer einen Schluck Franzensbader Ouellroasser. Hier trug sich der Führer auch m das Goldene Buch des Badeortes ein. Auf der Weiterfahrt nahm der Führer inmitten seiner führenden Wehrmachtsoffiziere ein militärisches Mittagsmahl ein. Wenige Stunden später konnte dann auch die Hauptstadt des Egerlandes ihrem dankerfüllten Herzen Luft machen. 13.25 Uhr brausen Heilrufe durch die Straßen Egers: Der Führer ist da. Die Menschen sind fassungslos vor Freude. Die rufen und schreien und grüßen und winken. Ein wahrer Blumenregen geht aus die Straßen nieder, die der Führer ganz langsam und nach allen Seiten dankend- durchfährt. Vor dem vielhundertjährigen Stadthaus Eger verläßt der Führer den Wagen. Kreisleiter Wollner empfängt ihn am Portal. Zwei Kinder in Egerländer Tracht überreichen dem Führer Blumen. Dann steigt er die alte Treppe hinauf zum Rathaus- saal. Hier sind auf einem großen Tische die Urkunden der Stadt Eger ausgebreitet. Kreisleiter Wollner gibt aus über- vollem Herzen der Freude des sudetendeutschen Lande» in schlichten Worten Ausdruck und dankt dem Führer dafür, daß er den Glanz alter deutscher Kaiserzeit in dieser Stunde und in dieser Stadt zu neuem Leben erweckt habe. Der Führer dankt ihm für den Willkommsgruß u«d betont, daß er sich an die Spitze seines Kampfes den Satz gestellt habe, die zehn Millionen Deutsche, die vom Reich« getrennt wäre», wieder z«riickzuführen in das Reich. An diesem Tage werde dieser Entschluß vo« ihm verwirklicht. Hinter dem Deutschtum im Sudetenland stehe vo« jetzt ab di« ganze deutsche Ratio«. Dan« wendet sich Konrad Henlein a« de« Führer. Er weist darauf hi«, daß Eger ursprünglich reichsunmittel, bares Gebiet war, das während de« Thronstreite, zwischen Ludwig dem Bayer« uad Friedrich dem Schön«« al» Pfand a« de« Böhmeukönig Joha«« au« dem Hause Luxemburg über- geben wurde, der wertvolle Kriegs- und Geldhilfe geleistet habe. „Sie, mei« Führer", so schloß Konrad Henlein, „haben es nun auch ermöglicht, daß Eger wieder ins Reich zurückkehren darf." Mit diesen Worte» übergab Konrad Henlein dem Führer eine Urkunde aus dem Jahre 1315, in der dem Bürgermeister von Eger die Verpfändung der reichsunmittelbaren Stadt Eger an die Krone von Böhmen angekündigt und der Stadt die Reichsunmittelbarkelt garantiert wird. Dann verließ der Führer das Stadthaus, und als er vor dem Portal sichtbar wurde, schlug ihm erneut der unbeschreib liche Beifallssturm entgegen, der ihn auf dem Wege hierher geleitet hatte. Kundgebung auf dem Marktplatz i« Gger. Der erste Tag des Führerbesuches im befreiten Egerland erreichte seinen Höhepunkt mit der grandiosen Kundgebung auf dem historischen Marktplatz von Eger. Zum ersten Mal sprach der Führer hier von sudetendeutschem Boden aus zu den befreiten Volksgenossen des Egerlandes. Zehntausende füllten den herrlichen mittelalterlichen Marktplatz von Eger und die anliegenden Straßen. Als der Führer vom Rathaus kommend auf dem Marktplatz eintraf, schollen ihm Minuten- lang unaufhörlich die brausenden Siegheilrufe entgegen. Der Führer schreitet sodann die Front der Ehrenkom panien der ff-Leibstandarte Adolf Hitler und der Wehrmacht ab. Erst nach vielen Minuten gelingt es Konrad -e»l«in, sich Gehör zu verschaffen und den Führer zu grüßen. Saß für Satz unterbrechen die begeisterten Egerländer die Worte Henleins: Mein Führer! Meine Egerländer! Wohl selten hat unser Egerland, da, reich ist an geschicht licher Vergangenheit, einen solchen Tag erlebt wie de« Heu- tigen, und Ich darf wohl sagen: E» Ist der schönste und der heiligste Tag, den wir heute erlebe«. (Begeisterte Heilrufe u«d Sprechchör«: „Wir banke« unserm Führer!") Denn unser Führer ist zu «n, gekommen und hat vno heim geholt,in, Reich. 20 Jahre waren »wir gezwungen, in einem Staat zu leben, in den wir nicht wollten, in den wir nicht hineingehörte« und Adolf Hitler grüßt die Sudeteudeutsche«. Triumphfahrt des Führers durch befreites Gebiet.