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Gudetenlaud mutz Loudo», 29. Sept. 2m Unterhaus hielt gestern Chamber lain eine Rede, in der er einleitend betonte, die Krise hätte ver mieden werden können, wenn Artikel 19 der Genfer Satzungen, der eine Revision der Verträge durch Uebereinkommen vor- sieht, seinerzeit in die Praxis umgesetzt worden wäre, anstatt zu warten, bis die Leidenschaft so verbittert wurde, daß eine Re- vision mittel» Vereinbarung unmöglich wurde. Für diese Unterlassung müßten alle Mitglieder des Völkerbundes ihre Verantwortung tragen. Chamberlain zahlte dann drei Wege auf, die die britische Regierung hätte Vorschlägen können. Entweder hätte man drohen können, daß England zum Kriege mit Deutschland schreiten würde, falls er die Tschechei „angriffe", oder Eng land hätte beiseite stehen können und schließlich hätte man eine friedliche Lösung auf dem Wege der Verhandlung finden können. „Der erste dieser Wege wurde abgelehnt. Wir hatten keinerlei vertraglich« Verpflichtungen (Beifall) gegenüber der Tschechei und haben uns ständig geweigert, irgendwelche solche Verpflichtungen zu übernehmen. Die zweite Alternative widerstrebte uns ebenso, und wir wandten uns daher dem dritten Wege, der Aufgabe der Vermittlung, zu." Chamberlain beschrieb Runcimans Dermittlungsbe- mühungen und verwies darauf, daß die Aussichten eines er folgreichen Abschlusses der Verhandlungen durch die Zwischen fälle in der Tschecho-Slowakei gehandicapt wurden. Dabei er wähnte er, daß Lord Runciman von dem Wunsch Adolf Hitlers nach einer friedlichen Lösung überzeugt gewesen sei. Zur Klarstellung seiner politischen Haltung erwähnte Chamberlain die britische« Vorstellung«, die durch de« britt- scheu Gesandte» in Prag am ». September erhoben wurden und erklärt«, daß bei dieser Gelegenheit betont worden sei, es sei lebenswichtig im Interesse der Tschecho-Slowakei, wenn sofort und ohne Vorbehalt jene Konzessionen gewährt würde«, ohne die die sudetendeutsch« Frage nicht al» geregelt angesehen werde« könne. Die französischen Fenerka Paris, 29. Sept. Die Vereinigung der „Feuerkameraden", das heißt der ehemallgen Frontkämpfer, die für ihre Haltung während des Weltkrieges hohe und höchste Auszeichnungen erhalten haben und zunächst zu den Feuerkreuzlern de la Rocques zählten, sich aber später von ihm trennten, hat im Namen von 10000 Mitgliedern Daladier in seiner Eigenschaft als ehemaliger Frontkämpfer von Verdun eme Entschließung übermittelt, in der es u. a. heißt: Die Feuerkameraden glauben, die Durchführung des Testaments, das ihnen übertragen wurde, nicht länger hinaus- schieben zu können. In der Stunde, wo in Frankreich nur noch die Rede von Sicherheit und Achtung sein könne, weil die Ruhmestat beendet sei, müßten die Feuerkameraden ihre Stimme erheben. Nachdem sie Frankreich ein erstes Mal durch den Krieg gerettet hätten, wünschten sie heute, alles zu unter- nehmen, um es ein zweites Mal im Friede« und in der Ehre z« rette«. Sie wüßten, daß die einzigen Elemente, die zum Kriege anstachelten, und die noch einmal die Nutznießer eines solchen Krieges sein wollten, nur die Juden seien. Die Feuer- kämet aden, die sich auf ihre Rechte und ihre Pflichten ebenso wie auf die einhellige Zustimmung aller wahren Franzosen stützten, seien fest entschlossen, dieser Gefahr entgegenzutreten und durch alle Mittel ein neues, vom Judentum befohlenes Massenschlachten zu verhindern. Ihrer Verantwortung bewußt, wenden sie sich deshalb erneut an den Ministerpräsidenten mit der Aufforderung, unter Beibehaltung der augenblicklichen Sicherheitsmaßnahmen die militärischen Operationen, die zum Kriege führen könnten, nicht weiter fortzusetzen. Der Minister- Präsident möge ferner der Presse, die sich ausschließlich, ob nun von rechts ober von links, in jüdischen Händen befinde, An- Weisung erteilen, ihre Hetzkampagne aufzugeben. Sie fordern außerdem unverzüglich die Schaffung von Konzentrations lagern für die lästigen Ausländer und Juden, die im Herzen des Landes den Platz der zur Front einberufenen Brüder einnähmen. Die Regierung müsse wissen, daß die ehemaligen Front kämpfer entschlossen seien, wenn man ihren Wünschen und Warnungen weitest gehend Rechnung trage. Sie seien gewillt, unter diesen Umständen den engsten Kontakt mit der Regie- rung aufrecht zu erhalten, damit,ihre Forderungen Genug tuung erhielten. Sie seien ferner bereit, an der Leitung der Staatsgeschäfte auf Grund eines Ausspruches Clemenceaus teilzunehmen, der in den schweren Stunden der Nation heute seine Wahrhaftigkeit wiederfinde, nämlich der Ausspruch „Sie (die Frontkämpfer) haben Ansprüche an uns". Flandinr „Rettet den Friede«!" Paris, 29. Sept. Das Abendblatt der französischen Volks- Partei „La Libertö" ist gestern abend beschlagnahmt worden. - In dieser beschlagnahmten Ausgabe hat der ehemalige Ministerpräsident Flandin (der „E. V." berichtete bereits gestern kurz darüber) unter der riesigen Schlagzeile „Rettet den Frieden" einen leidenschaftlichen Aufruf an das französische Volk gerichtet, in dem er sich gegen das erneut drohende Massacre zur Wehr setzt. Die französische Regierung müsse Prag erklären, seine eingegangenen Verpflichtungen zu halten. Flandins Aufruf beginnt mit den Worten: „Französisches Volk! Man täuscht dich. Allein ich übernehme das Risiko, dir dies in einem Augenblick zu sagen, in dem die Leidenschaf, ten entfesselt sind. Seit Wochen und Monaten ist von okkul ten Kräfte« ein gerissener Mechanismus aufgezogen worden, um den Krieg unvermeidlich zu machen. Die tendenziösen und falschen Nachrichten sind die Waffe derjenigen, die zum Kriege treiben. Man will dir, Volk Frankreichs, vortäufchen, daß ein unüberbrückbarer Graben die Forderungen Hitlers von dem bereits bewilligten Abkommen trennt. Das ist falsch. Die einzige Uneinigkeit betrifft eine Prozedurfrage, nämlich: Werden die Deutsche« Truppen in da» als deutsch anerkannte Gebiet der Sudetendeutschen vor oder nach der Krenzfestsetzung schicken? Soll Frankreich erneut eine Million seiner Kinder in einem Kriege verlieren, dessen Borwand so kläglich und miserabel sein würde? Aber der Mechanismus arbeitet. Falls die deutsche Mobilisierung angeordnet werden wird, wird man darauf antworten. Don einer Maßnahme zur Gegenmaßnahme wird der Krieg ausbrechen wie 1914. Ich habe dieses stoppen wollen und habe verlangt, daß die Kammern einberufen werden. Ma« hat es mir verweigert. Ich wollte, daß dis Regierung sich über dte Handlung« äußert abgetreten «erde«! Al» Chamberlain seinen ersten Besuch beim Führer in Berchtesgaden erwähnte, erklärte er, er sei sich bewußt gewesen, daß er sich damit der Kritik aussetze, die Würde eines briti schen Premierministers außer Acht gelassen zu haben, aber er glaube, daß eine solch« Krise Erwägungen dieser Art nicht gestatte. Au« solu« Ausführungen über die Entwicklung der poli- tisch« Lage l» de« letzt« zwei Wochen ging hervor, daß auch Lord R»«tl«a« t« der englisch« Kabinettssttzung, die «ach der Rückkehr Chamberlain« von Berchtesgaden abgehalten wurde, di« Meinung vertrat, «ine Abtretung de» sudetendeutschen Ge biete« durch die Lsechcho-Slowakei sei unvermeidlich. Im Zusammenhang mit der Erwähnung seiner beiden Be suche beim Führer sagte Chamberlain wörtlich: „Ich zögere nicht zu erklären, daß ich aus den persönlichen Kontakten, die ich mit Hitler hatte, glaube, er meint, was er sagt." Kurz vor Schluß der Rede überreichte Sir Simon Chamberlain einen Zettel. Chamberlain unterbrach seine Rede, um ihn zu lesen, und fuhr dann unter atemloser Spannung des Hauses fort: ,Zch habe dem Haus noch etwas mitzuteilen. Ich bin von Hitler dahi« unterrichtet worden, daß er mich eiugeladen hat, ibn Donnerstag in München zu treffen." Mit tosendem Beifall beantwortete das Haus diese Mitteilung. „Er hat auch Mussolini und Daladier eingeladen. Ich brauche wohl nicht zu sag«, wie meine Antwort lauten wird." Bei diesen Worten erhob sich das ganze Haus, brach in stürmischen Beifall aus, die Abgeordneten winkten mit der Tagesordnung. Ebamberlai« schloß mit d« Wort«: „Ich hoffe, daß da» Hau» mich jetzt «Näßt, damit ich geh« und zuseh« kanu, wa» ich au« dieser letzt« Bemühung mach« kann. Vielleicht kann man angestcht» der n«e Entwicklung die Aussprache um einige Tag« »«rschieb« und elleicht könne« wir u« unter glück- licher« Umstände« Wiedersehen." Rach einig« kurz« wei ter« Ansprach« vertagte sich da« Unterhaus hierauf bl» Montag. neraden fordern Friede«. und daß die offiziellen Schriftstücke, die weder falsch noch verstümmelt sind, der allgemeinen Aussprache und der Kritik der legalen Vertreter der Demokratie unterbreitet worden und daß jeder einzelne in der Regierung wie in den Kam mern seine volle Verantwortung iss rnehme. Für eine ge rechte Sache zur Einhaltung wirklicher Verpflichtungen sind alle Franzosen bereit, zu siegen oder zu sterben. Aber keine Hochstapelei mit Vaterlandsliebe! Die kommunistischen Chefs, die in dieser Tragödie Inter essen dienen, die nicht französisch sind, haben meine Verhaf tung gefordert. Ich ziehe vor, ermordet zu werden, als mein Vaterland ermorden zu lassen. Ich sehe in dieser Stunde nur ein legales Mittel, den Frieden zu erhalten, nämlich, daß alle die Franzosen, die den Frieden retten wollen, dem Staatschef, eine Bittschrift gegen den Krieg send«. § Es lebe Frankreich! gez. Pierre Etienne Flandin." Doriot unterstreicht in der „Liberte" voll und ganz die Ausführungen Flandins und weist erneut auf die feindliche Kampagne falscher Nachrichten hin, die die öffentliche Mei- nung zerstörten. Die Franzosen weigerten sich zuzugeben, daß man für die Anerkennung deutschen Gebietes französisches Blut fließen lassen wolle. Im ganzen Lande erhebe sich eine Protestwelle gegen diesen Schrecken. Gewerkschaftler der EGT-, Pazifisten und Patrioten, Männer von links und Männer von der „Action Francaise" weigern sich, dies zuzulassen. Gegenüber der Kriegspartei (gemeint sind die Kommunisten) bilde sich jetzt eine große Partei des Friedens. Doriot fordert im Namen seiner französischen Volkspartei alle Franzosen auf, sich zusammenzuschlicßen, um den Frieden aufzuzwingen. Mögen alle diese Männer und Organisationen miteinander dazu beitragen, daß sich baldigst Millionen Unterschriften sammeln, um das wahre Antlitz Frankreichs zu zeigen. Flandin beabsichtigt, den Innenminister zu interpellieren erstens über die Art und Weise, in der er die Anwendung der Gesetze über die individuellen Garantien und insbesondere über die Freiheit der Meinung auslege, und zweitens auf welchen legalen Gesetzestext er sich gestützt habe, um die Mitt- woch-Nummer der „Libertö" zu beschlagnahmen und die von ihm gezeichneten Maueranschläge von der Polizei entfernen zu lassen. Daladier im französischen Rundfunk. Paris, 29. September. Ministerpräsident Daladier sprach gestern um 19 Uhr im französischen Rundfunk. Er führte u. a. aus, daß er am frühen Nachmittag eine Einladung der deutschen Regierung erhalten habe, am Donnerstag in Mün chen mit Reichskanzler Hitler, Mussolini und Chamberlain zusammenzutreffen: Er habe diese Einladung angenommen und müsse daher am Vorabend einer so entscheidenden Ver handlung seine Erklärungen über die politische Lage auf schieben. W Di Gauleiter HanS Areb», der vor kurzem zum Ministerialrat ernannte Letter de» MchtM-GHUßSNwrk» jür die Gndetendeutsche». Amtliche Anzeigen. Da« Forstamt Hartmannsdorf beantragt die Einziehung de» Wegeflurstückes Nr. 889 » de» Flurbuch» für Lindenau — Teilst«« von etwa 180 » Länge der innerhalb de» Hart- mannsdorfer Staatsforstrevieres nichtöffentlichen Forststraße, sogenannten Filzstraße — für den öffentlichen Verkehr. Einwendungen gegen das Vorhaben können binnen drei Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier angebracht werden. W. Li. 1/38 Schwarzenberg, am 26. Sept. 1938. Der Amtshauptman«. AM- M MUM« lü »« MWe- M WIMMM MM IM MWMM lM/H. 1. Dom 1. Oktober 1938 bis 31. März 1939 sind die Dienststund« wie folgt festgesetzt: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 7.30—12.30 und von 14.30—18.30 Uhr, Mittwoch und Sormabend durchgehend von 7.30—14 Uhr. 2. Ursprungszeugnisse, Rechnung« und sonstige Begleit papiere für Au»landss«dung« werden auch Mittwochs von 14.30-18.30 Ahr beglaubigt. 3. Die Sprechstunden (Hauptgeschäftsführer und Abtei- lungsleiter) sind an allen Tagen auf die Zeit von 10—12 Ahr beschränkt. Für andere Zeitpunkte wird vorhergehende Ver einbarung erbeten. Plauen, den 29. September 1938. Die Industrie- und Handelskammer. Artegsdiertstzett und Invalidenversicherung. Die Landesverstcherungsanstalt Sachsen teilt mit: Das Gesetz über den Ausbau der Rentenversicherung vom 21. 12. 1937 hat für Millionen von Volksgenossen eine Ver besserung der Renten und sonstigen Leistungen gebracht. Zum Teil sind sie bereits in den Genuß dieser Verbesserungen ge kommen. Bei den Renten aus der Invalidenversicherung, die durch die Anrechnung der Teilnahme am Weltkrieg eine Stei gerung erfahren, war das aber bisher nicht möglich, da noch die entsprechenden Durchführungsbestimmungen fehlten. Sie sind inzwischen in der Verordnung zur Durchführung und zur Ergänzung des Ausbaugesetzes vom 1. 9. 1938 erschienen. Erst seit diesem Zeitpunkt können überhaupt die Träger der Rentenversicherung der Arbeiter, also die Landesversicherungs anstalten und die Sonderanstalten für Bergbau, Seeschiffahrt und Reichsbahn, mit der gewaltigen Arbeit der Neuberechnung der Renten der Kriegsteilnehmer beginnen. Obgleich in der Zwischenzeit alle Vorarbeiten für diese gewaltige Umrechnungsarbeit getroffen worden sind, wird es doch noch längere Zeit in Anspruch nehm«, bis allen Berech tigten die neuen Rentenerhöhungen ausgezahlt werden kön nen; handelt es sich doch im Bezirk der Landesversicherungs anstalt Sachsen um schätzungsweise 70 000 Renten mit Kriegs dienstzeit, die neben der sonstigen laufenden Arbeit neu be rechnet werden müssen! Der Berechtigte erleidet jedoch keinen Verlust, wenn seine Rente erst in einem späteren Zeitpunkt bearbeitet wird. Alle Leistungsverbesserungen müssen nach 8 9 der genannten Durchführungsverordnung rückwirkend vom 1. 1. 1938 an ge zahlt werden; das heißt, der auf jede Rente entfallende monat liche Mehrbetrag ist, vom 1. Januar 1938 an berechnet, nach- zuzahlen. An welchem Tage die tatsächliche Auszahlung der erhöhten Rente sowie die Nachzahlung erstmalig erfolgt, spielt infolgedessen keine Rolle. Die Landesversicherungsanstalt Sachsen wird alles tun, um die Anrechnung der Kriegsdienstzeiten mit größtmöglicher Beschleunigung durchzuführen. Es hat keinen Zweck, bei der Versicherungsanstalt erneut nachzufragen, wann die ver besserte Rente gezahlt wird. Das verzögert die Umrechnung und die Auszahlung. Vielmehr kann jeder Rentenempfänger, der die Gewährung der Kriegsdienststeigerung beantragt hat, unbesorgt abwarten, bis ihm die Benachrichtigung über die Nentenerhöhung zugeht. * Die Verteilung der Ar-eittbuchpflichtig«. Aus der großen Arbeitsbucherhebung, die die Arbeitsämter Ende Juni durchgeführt haben, ergab sich insbesondere die berufliche Gliederung der über 22 Millionen Arbeitsbuchpflichtigen. Rund 18 Millionen von ihn« sind Arbeiter, gut 4,2 Mil lionen Angestellte. Di« zahlenmäßig stärkste Gruppe unter den Angestellten wie überhaupt unter den Arbeitsbuchpflich tigen stellen die kaufmännischen und Büroangestellten mit fast 3,2 Millionen Personen dar. Auf 100 Arbeitsbüch pflichtige entfallen 19 Angestellte, und von den Angestellten sind reichlich 60°/» Männer. Ein Vergleich mit der Berufs zählung von 1933 zeigt, daß die Frauenarbeit in den Ange stelltenberufen nicht weiter vorgedrung« ist. Bei den Ar beiterberufen besteht angesichts de» Kräftemangels und der Landflucht für die landwirtschaftlichen Berufe besonderes In teresse. 2 185 000 Arbeitsbuchpflichtige, darunter 800 000 Frauen, wurden in den landwirtschaftlichen Beruf« gezählt. Im Vergleich zu 1933 ist dte Zahl der eigentlichen Land arbeiter um 165 000 zurückgegangen. Am Mrksten ist der Rückgang bei dm Männern, dte hauptsächlich zur Industrie abgewandert sein dürft«. Durch Heranziehung ausländischer Wanderarbeiter wurde der Ausfall teilweise ausgeglichen. Eine ebenso starke Berufsgruppe stellen die hauSwtrtschaft- lichen Berufe dar, in denen 2 179 000 Personen tätig sind. Die häuslichen Dienst« sind dte stärkste Frauenberufsgruppe. 2 151000 Hausgehilfinnen, Aufwartefrauen usw. gehören ihr an. Fast 30°/» aller weiblichen Arbeitsbuchpflichtigen stehen danach in den Berufen der Hauswirtschaft. Bei den gewerb lichen Berufen stehen die gelernten und angelernten Metall arbeiter an erster Stelle. Von den 2 871000 Angehörigen dieser Berufsgruppe sind nur 198 000 Frauen. Seit 1938 ist die Zahl der Metallarbeiter beträchtlich angewachsen, ebenso dte der Baufacharbeiter, deren Zahl mit 1 177 000 ermittelt Word« ist. Di« Frauenarbeit spielt namentlich in Textilindustrie und Bekleidungsgewerbe eine Rolle. Von den rund 1,5 Millionen BerufSangehörtgen der beiden Grup pen sind in der Textilindustrie 60, im Bekleidungsgewerbe 62»/, Frauen. Dte Zahl der ungelernt« Arbeiter ist mit > 488 OSO oder 13M all« Arbeiter «mittelt Word«.