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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193809279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19380927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19380927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-09
- Tag 1938-09-27
-
Monat
1938-09
-
Jahr
1938
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.09.1938
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wissen: Wen« Deutschland heute trotzdem wieder groß, frei und stark geworden ist, dann hat es die» ««»schließlich seiner eigenen «rast -« verdanken! Die Umwelt hat nichts dazu betgetragen. Sie hat im Gegenteil versucht, uns zu erpressen und zu unterdrücken, solange es ging, bl» endlich au» dem deutschen Volk« selbst die -rast erwuch», diese» ««würdige Da sti« z« beend«« «nd wieder den Weg -« gehe«, der einer freie« v«d großen Ration würdig ist. (Die Menge bereitet dem Führer begeisterte Huldigungen.) Wir habe« keine« Hatz -ege« andere Rationen! Obwohl wir nun heute aus eigener Kraft wieder frei und stark geworden sind, bewegt «n» doch kei« Hatz gegen andere Nationen. Wir wollen nichts nachtragen. Was auch war; wir wissen: die Völker sind nicht däfür verantwortlich zu machen, sondern nur ein kleiner gewissenloser Klüngel inter nationaler Profit- und Geschäftemacher, die nicht davor zurück- schrecken, wenn notwendig, ganze Völker für ihre gemeinen Interessen zugrunde gehen zu lassen. Wir hegen deshalb keinen Haß gegen die Völker um uns und haben das auch bewiesen. Me deutsch« Friedenolieb« ist durch Tatsachen «r- härtet: Kaum , hatten wir die Wiederherstellung der deutschen Gleichberechtigung begonnen, da schlug ich als sichtbarstes Zeichen des Verzichts auf „Revanche" der anderen Welt eine Reihe von Abkommen vor, die in der Linie einer Begrenzung der Rüstungen lagen. Mein erster Vorschlag war: Deutschland verlangt unter allen Umständen die Gleichberechtigung, ist aber bereit, auf jede weitere Wehr und Waffe zu verzichten, wenn die anderen Völker dasselben tun, also allgemeine Abrüstung, wenn not wendig, bis zum letzten Maschinengewehr! Dieser Vorschlag wurde nicht einmal zum Anlaß einer Diskussion genommen. Ich machte einen zweite« Vorschlag: Deutschland ist be reit, seine Armee auf 200 000 Mann zu begrenzen, unter der Voraussetzung, daß auch die anderen Staaten auf den gleichen Stand abrüsten. Auch das wurde abgelehnt! Ich machte »och ei«e« Vorschlag: Deutschland ist bereit, wenn es die anderen wollen, auf alle schweren Waffen, auf die sog. Angriffswaffen, zu verzichten, auf Tanks, auf Bom benflugzeuge, ja, wenn notwendig überhaupt auf Flugzeuge, auf schwere und schwerste Artillerie. Man hat das wieder abgelehnt. Ich ging weiter und schlug nun für alle euro- päischen Staaten eine internationale Regelung mit einem 300 000 Mann-Heer vor. Auch dieser Vorschlag wurde ab gelehnt. Ich brachte noch «-eitere Vorschläge: Beschränkung der Luftflotten, Beseitigung des Bombenabwurfes, absolute Besei tigung des Giftgaskrieges, Sicherung der nicht in der Kampf linie liegenden Gebiete, Beseitigung wenigstens der schwersten Artillerie, Beseitigung schwerster Tanks. Auch das wurde ab gelehnt. Es war alle» umsonst! Deutsches Bott, trage jetzt Deine Waffe«! Nachdem ich so zwei Jahre lang der Welt Angebot um Angebot gemacht hatte, nur Ablehnung «nd immer wieder Ab lehnung «rfnhr, gab ich den Befehl, die deutsche Wehrmacht auf den Stand zu bringen, her z« erreichen überhaupt mög. lich wäre. Und jetzt kann ich es ofseu gestehen: Wir haben dann allerdings eine Aufrüstung vollzogen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. (Orkanartiger Beifall.) Ich habe Waffenlosigkeit angeboten, solange es ginge. Nachdem man das aber ablehnte, habe ich dann allerdings keine» halben Entschluß mehr gefaßt. Ich bin Nationalsozialist und alter deutscher Frontsoldat! (Stürmische Heilrufe.) Wenn sie die Welt ohne Waffen nicht wollen, gut: Dann deutsches Volk, trage auch du jetzt deine Waffe! (Rasen der Beifallssturm.) Ich habe in diesen fünf Jahren tatsächlich ausgerüstet. Ich habe Milliarden dafür verwendet, das muß da» deutsche Volk jetzt wissen! (Brausende Heilrufe.) Ich habe dafür gesorgt, daß ein neues Heer mit den modernsten Waffen ausgerüstet wurde, die es gibt. Ich habe meinem Freund Göring den Befehl gegeben: Schaffe« Sie mir jetzt eine Luftwaffe, die Deutschland vor jedem denkbaren Angriff schützt. (Jubel und Zustimmung.) So haben wir eine Wehrmacht aufgebaut, auf die heute das deutsche Volk stolz sein kann und die die Welt respek tieren wird, wenn sie jemals in Erscheinung tritt. (Jedes Wort findet mächtigen Widerhall.) Wir haben «ns di« beste Luftabwehr und die beste Tankabwehr geschaffen, die es auf der Erde gibt. (Beifallssturm.) Sch wollte dem deutsche« Botte de« Krieg erspare«. Es ist in diesen fünf Jahren nun Tag und Nacht gear beitet worden. Auf einem einzigen Gebiet ist es mir ge lungen, eine Verständigung herbeizuführen. Ich werde darauf noch zu sprechen kommen. Trotzdem aber habe ich die Ge danken öer Rüstungsbeschränkung und Abrüstungspolitik wei ter verfolgt. Ich habe in diesen Jahren wirklich eine prak tisch« Friedenspolitik betrieben. Ich bin an alle scheinbar un- möglichen Probleme herangegangen mit dem festen Willen, sie friedlich zu lösen, selbst auf die Gefahr mehr oder weniger schwerer deutscher Verzichte hin. Ich bi» selbst Frontsoldat und weiß, wie schwer der Krieg ist. Ich wollte ihn dem deut schen Volke ersparen. Ich habe daher Problem um Problem angefaßt mit dem festen Borsatz, alle» zu versuchen, um eine freidliche Lösung zu ermöglichen. Warum ging er mtt Pole«? Das schwierigste Problem, das ich vorfand, war das deutsch-polnisch« Verhältnis. Es bestand die Gefahr, daß die Vorstellung einer „Erzfeindschaft" von unserem wie auch von» polnischen Volke Besitz ergreift» würde. Dem wollte ich vor- beugen. Ich weiß genau, daß e» mir nicht gelungen wäre, wenn damals Polen eine demokratische Verfassung gehabt hätte. Denn diese Demokratien, die von Friedensphrasen triefen, find die blutgierigsten Kriegshetzer. I» Pole» herrschte mm kei«« Demokrat», sondern «i« Man«! Mit ihm gelang es in knapp einem Jahr ein Uebereinkommen zu erzielen, da» zunächst auf die Dauer von zchn Jahren grundsätzlich die Gefahr eine» Zu sammenstöße» beseitigte. Wir alle sind überzeugt, daß dieses Abkommen eine dauernde Befriedung mit sich bringen wird. Wir sehen ein, daß hier zwei Völker sind, die nebeneinander leben müssen und von denen keine» das andere beseitigen kann. Gin Staat von 83 Millionen Menschen wird immer nach einem Zugang zum Meere streben. Es mußte daher ein Weg der Verständigung gefunden werden. (Stürmisches Echo bei den gehntausenden.) Es «ar eine wirklich« Frieven»tat, die mehr wert ist als da» ganze Geschwätz im Senfe, Bvlkerbundspalast. (Minutenlanger Beifall.) Wir habe« kei« Interesse, de« Friede« zu breche«. Ich hab« in dieser Zeit »un versucht, auch mit de« andere« Nationen allmählich gute und dauerhafte V«rhältuisse herbeizusühre». Wir haben Garantien gegeben für die Staaten im Westen und allen unseren Anrainern die Unversehrtheit ihre» Gebietes von Deutschland aus zugesichert. Das ist keine Phrase. Es ist das unser heiliger Wille. Wir habe« gar kei« Interesse daran, den Frieden zu breche«. Diese deutschen Angebote stießen auch auf wachsendes Verständnis. Allmählich lösen sich immer mehr Völker von jener wahn- sinnigen Genfer Verblendung, die — ich möchte sagen — nicht einer Politik der Friedensoerpflichtung, sondern einer Politik der Krieasverpflichtung dient. Sie lösen sich und beginnen, die Probleme nüchtern zu sehen, sie sind verständigungsbereit und friedenswillig. Ich bin weitergegangen und habe England die Hand ge- boten! Ich habe freiwillig darauf verzichtet, jemals wieder in eine Flottenkonferenz einzutreten, um dein britischen Reich das Gefühl der Sicherheit zu geben. Ich habe das nicht etwa getan, weil ich nicht mehr würde bauen können, darüber soll man sich keiner Täuschung hingeben, sondern ausschließlich aus dem Grunde, um zwischen den beiden Völkern einen dauer- haften Frieden zu sichern. Freilich, eines ist hier Voraus setzung: Es geht nicht an, daß der eine Teil sagt: „Ich will nie wieder Krieg führen, und zu diesem Zwecke biete ich dir eine freiwillige Begrenzung meiner Waffen auf 35 v. H. an" — der andere Teil aber erklärt: „Wenn es mir paßt, werde ich von Zeit zu Zeit schon wieder Krieg führen" — das geht nicht! (Pfuirufe.) Ei» solches Abkommen ist nur dann moralisch be rechtigt, wenn beide Völker sich in die Hand versprechen, nie mals wieder miteinander Krieg führen zu wollen. Deutschland hat diefen Willen! Wir alle wollen hoffen, daß im englischen Volk diejenigen die Ueberhand bekommen, die des gleichen Willem» find. (Beifallsstürme.) Ich bin weiter gegangen. Ich habe Frankreich sofort nach der Rückgabe des Saargebietes an Deutschland, die durch eine Abstimmung entschieden wurde, er klärt, daß es nun überhaupt keine Differenzen mehr zwischen uns gebe. Ich sagte, daß di« elsaß-lothringische Frage für uns nicht mehr existiert. Wir alle wollen keinen Krieg mit Frank- reich. Wir «ollen nichts von Frankreich! Gar nichts! (Stür- mische Huldigungen für den Führer.) Und als das Saargebiet dank der loyalen Auslegung der Verträge durch Frankreich ins Reich zurückgekehrt war, habe ich feierlich versichert: Nunmehr sind alle territorialen Differenzen zwischen Frankreich und Deutschland beseitigt. Es sind zwei große Völker, die beide arbeiten und leben wollen. Und sie werden dann am besten leben, wenn sie zusammenarbeite«! (Stärkster Beifall,) Die Tschecho slowakei Der Lügenstaat d Und nun steht vor uns das letzte Problem, das gelöst wer den muß und gelöst werden wird! (Beifallssturm.) Es ist die letzte territoriale Forderung, die ich in Europa zu stellen habe, aber es ist die Forderung, von der ich nicht abgehe «nd die ich, so Gott will, erfüllen werde. (Sturm- flut der Begeisterung.) Die Geschichte dieses Problems: 1918 wurde unter dem Motto „Selbstbestimmungsrecht der Völker" Europa zerrissen und von einigen wahnwitzigen sog. Staatsmännern neu ge staltet. Ohne Rücksicht auf die Herkunft der Völker, auf ihr nationales Wollen, auf die wirtschaftlichen Notwendigkeiten hat man damals Mitteleuropa atomisiert und willkürlich sogen, neue Staaten gebildet. (Pfuirufe.) Diesem Vorgang verdankt die Tschecho-Slowakei ihre Existenz! (Stürm. Entrüstung.) Dieser tschechische Staat begann mit einer einzigen Lüge. Der Vater dieser damaligen Lüge hieß Benesch. (Pfuirufe.) Dieser Herr Benesch trat damals in Versailles aus und ver sichert« zunächst, daß es eine tschecho-slowakische Nation gebe. (Lachen.) Er mußte diese Lüge erfinde«, um der dürftige« Zahl seiner eigenen Volksgenossen einen etwas größeren und damit berechtigteren Umfang zu geben. U«d die in geographi sche» und volklichen Hinsichten stets nicht sehr ausreichend be wanderten angelsächsischen Staatsmänner haben es damals nicht für notwendig befunden, diese Behauptungen de» Herrn Benesch nachzuprüsen. Denn sonst hätten sie gleich seststellen können, daß es eine tschecho-slowakische Ratio« nicht gibt, son- der« nur Tschechen und Slowaken, und daß die Slowaken von de» Tschechen nichts wissen wollen, sonder« . . . (die Schluß- worte gehen in tosenden Beifall verloren.) So haben nun diese Tschechen zuletzt durch Herrn Benesch die Slowakei annektiert. Da dieser Staat nicht lebensfähig schien, nahm man kurzerhand 8,8 Millionen Deutsche entgegen ihrem Selbstbestimmungsrecht und ihrem Selbstbestimmungs willen. (Pfuirufe.) Da auch das nicht genügte, mußten noch über eine Million Magyaren hinzukommen, dann Karpato- Russen und endlich noch 100 OM Polen. Das ist dieser Staat, der sich svöter dann Tschecho-Slowakei nannte, entgegen dem Selbstbestimmungsrecht der Völker, entgegen dem klaren Wunsch und Willen der vergewaltigten Nationen. Wenn ich hier zu Ihnen spreche, dann empfinde ich selbstverständlich das Schicksal aller dieser Unterdrückten. Ich empfinde mit dem Schicksal der Slowaken, der Polen, der Ungarn, der Ukrainer. Sprecher bin ich natürlich «ur für da» Schicksal meiner Deut- schen. (Begeisterung.) Der A«srott««gskrkeg. Als Herr Benesch damals diesen Staat zusammenlog, da versprach er feierlich, ihn nach Schweizer System einzuteilen, denn es waren unter den demokratischen Staatsmännern einige, die doch Gewissensbisse empfanden. Wir wissen alle, wie Herr Benesch dieses Kantonalsystem gelöst hat! Er begann sein Terrorregime! Schon damals versuchten die Deutschen, gegen diese willkürliche Vergewaltigung zu protestieren. Sie wurden zusammengeschossen. (Pfuiruft.) Und seitdem setzte nun «in Auorottungskrlig «in. In diesen Jahren der „fried lichen Entwicklung^ der Tschecho-Slowakei mußten nahezu 6M OM Deutsche oft Tschecho-Slowakei verlassen. Die» geschah Deutschlands Hersensbund mtt Statte». Nach diesem unwiderruflichen Verzicht habe ich mich einem weiteren Problem zugewandt, da» leichter zu lösen war al» anderen, weil hier di« gemeinsame weltanschauliche Basis die Voraussetzung bildete: dem ««rhältni» Deutschland z« Stalle«. Gewiß, die Losung dieses Problems ist nur zu einem Teil mein Verdienst, zum anderen Teil ist «» da» Verdienst de, seltenen große« Mannes, de» da» italienisch« Volk da» Glück hat, al» ftine» Führer besitzen z« können. (Beifallsorkan.) Dieses Verhältnis hat die Sphäre einer rein wirtschaftlichen oder politischen Zweckmäßigkeit längst verlassen und ist über Ver träge und Bündnisse hinweg zu einem wirklichen starken Herzensbund geworden. (Begeisterungskundgebungen.) Es hat sich hier eine Achse gebildet, die durch zwei Völker darge stellt wird, die sich beide-weltanschaulich und politisch in einer enge« unlösbare« Freundschaft gefunden haben. (Tosender Jubel.) Auch hier habe ich einen endgültigen und einmaligen Schritt vollzogen — im Bewußtsein der Verantwortung vor meinen Volksgenossen. Ich habe ein Problem aus der Welt geschafft, das für uns von jetzt ab überhaupt nicht mehr exi stiert. So bitter dies für den einzelnen sein mag: über allem steht bei uns letzten Endes doch da» Sesamtintereffe unser«» Volkes. Dieses Interesse aber heißt: in Frieden arbeite» zu können! Diese ganze Arbeit für den Frieden ist nicht eine leere Phrase, sondern dieses Werk wird erhärtet durch Tat sachen, die kein Lügenmaul beseitige» kan«! (Stärkster Beifall.) Zwei Probleme waren übrig geblieben. Hier mußte ich eine» Vorbehalt machen. Zehn Millionen Deutsche befanden sich außerhalb der Reichsgrenze in zwei großen geschloffenen Sied lungsgebieten: Deutsche, die zum Reich al» ihrer Heimat zu rückwollten! (Stürm. Beifall.) Diese Zahl von 10 Millionen stellt keine Kleinigkeit dar. Es handelt sich um ei« Viertel jener Zahl, die Frankreich als Einwohner besitzt. Und wenn Frankreich über 40 Jahre hindurch seinen An spruch auf die wenigen Millionen Franzosen in Elsaß- Lothringen nie aufgegeben hat, dann hatten wir bei Gott «nd der Weit ein Recht, unseren Anspruch auf diese 10 Millionen Deutsche aufrechtzuerhalten. (Schlagartig einsetzender Beifalls- sturm.) Die Grenze des Verzichts. Meine Volksgenossen! Es gibt eine Grenze, an der die Nachgiebigkeit aushören muß, weil sie sonst zur verderb lichen Schwäche würde. Ich hatte kein Recht, vor der deut schen Geschichte zu bestehen, wenn ich die 10 Millionen ein fach gleichgültig preisgeben wollte. Ich hätte dann auch kein moralisches Recht, der Führer diese» Volkes zu sei». Ich habe genug Opfer de» Verzichtes auf mich genommen. Hier war die Grenze, über die ich nicht hinweg konnte! Wie richtig das war, ist durch die Abstimmung in Oesterreich bewiesen worden. Damals wurde ein glühendes Bekenntnis abgelegt, ein Bekenntnis, wie die andere Welt sich das sicher nicht erhofft hatte. Allein wir haben es ja erlebt: Für Demo- kratken ist eine Volksabstimmung in dem Augenblick über flüssig oder sogar verderblich, in dem sie nicht zu dem Resultat führt, das sie sich selbst erhoffen. (Braus, gust.) Trotzdem wurde dieses Problem gelöst zum Glück des ganzen großen deutschen Volkes. — -as letzte Problem. s Herr« Benesch. aus einem sehr einfachen Grunde: Sie hätte« sonst verhunger» müssen! Die gesamte Entwicklung seit dem Jahre 1918 bis 1938 zeigte eines klar: Herr Benesch war entschlossen, da» Deutschtum langsam auszurotten! (Pfuirufe.) Und er hat dies auch bis zu einem gewissen Grade erreicht. Er hat un zählige Menschen in tiefstes Unglück gestürzt. Er hat es fertig gebracht, Millionen Menschen scheu und ängstlich zu machen. Unter der fortwährenden Anwendung seines Terrors ist es ihm gelungen, diese Millionen mundtot zu machen und in der- selben Zeit entstand dann auch Klarheit über die „internatio nalen" Aufgaben dieses Staates. Ma« machte nun gar kei« Hehl mehr daraus, daß dieser Staat dazu bestimmt war, wen« notwendig gegen Deutschland eingesetzt zu werden. Ein fran zösischer Luftfahrtminister, Pierre Cot, hat diesen Wunsch ganz nüchtern ausgesprochen: „Den Staat brauchen wir, weil von diesem Staat ans die deutsch« Wirtschaft, die deutsche Industrie am leichteste« mit Bomben zu zerstören sind." Und dieses Staates bedient sich nun der Bolschewismus als seiner Eingangspforte. Nicht wir haben die Berührung mit dem Bolschewismus gesucht, sondern der Bolschewismus benutzt diesen Staat, um einen Kanal nach Mitteleuropa zu besitzen. Nun setzt das Schamlose ein. Dieser Staat, der nur eine Minderheit als Regierung besitzt, zwingt die Nationalitäten, eine Politik mitzumachen, die sie eine» Tages dazu verpflichtet, aus die eigenen Brüder zu schießen. (Pfuirufe.) Herr Benesch verlangt von Deutschen: „Wenn ich gegen Deutschland Krieg führe, hast du gegen die Deutschen zu schießen. Und wenn du das nicht willst, bis du ein Staatsverräter, dann lasse ich dich selbst erschießn." Und dasselbe fordert er auch vom Ungarn, vom Polen, vom Slowaken. Das slowakische Volk will Frie den haben und keine Abenteuer. Herr Benesch aber bringt es fertig, diese Menschen entweder zu Landesverrätern oder zu Dolksverratern zu machen. Gibt es eine größere Schamlosigkeit, als fremde Menschen zu zwingen, unter Umständen gegen ihre eigenen Volksgenossen schießen zu müssen, nur weil ein verderbliches, schlechtes und verbrecherisches Staatsregime das so verlangt? Ich kau« hier versichern: Als wir Oesterreich besetzt hatte», «ar mein erster Befehl: kei« Tscheche braucht, ja darf im deutschen Heere Dienst tun. Ich habe ihn nicht vor einen Gewissenskonflikt gestellt. Die scheinheilige Demokratie. Wer sich aber Herr« Benesch widersetzt, der «ird vor alle« auch wirtschaftlich totaemacht. Diese Tatsache können die demo kratische» Weltapostel «icht «eglügen. In diesem Staat des Herrn Benesch sind die Folgen für die Nationalitäten grauen- Haft gewesen. Ich spreche nur für die Deutschen. Sie haben die größte Sterblichkeit aller deutschen Dolksstämme, ihre Kinderarmmut ist die größte, ihre Arbeitslosigkeit die furcht- barste, wielange soll so etwas andauern? 20 Jahre lang haben die Deutschen in der Tschecho-Slowakei und hat da« deutsche Volk im Reiche dem -usehen müssen, nicht weil es da» jemals binnahm, sondern weil es einfach ohnmächtig war und sich in der Welt der Demokratie« nicht helft» konnte vor diesen Pei- nigern. Ja, wenn irgendwo ein Landesverräter nur einge- sperrt wird, wenn ein Mann, der meinetwegen von der Kanzel herunter schimpft, in Sicherheit genommen wird — dann gibt
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