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Drahtanschrift r Dolbsfreund Auesachsen. veschüstssteUe«: Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. A>^»H»« sll» »U am riachwllta, «sch^ntn», Aumm« dl» oonnMao» SUHr l, d»n >»IchIBft,I,n. V« Prall sllr dl, es nun drill, Mtlllm,I,rz,ll, Ist 4 »,w«d,a 20mmtk«U,arvt-MMm«l«2v^, amlllch .Mg,mNn, Bringung,» lauIPrilillst, S BU Vtrftlaung von »«der Sand d,In« Lastung au, laulnidni D«rlrdg«n, d,l Unlrrbr«dungm di» Ichdsl^rlid« dUn, Anlvrllch«. P»Mch»<a-M»»l»! LUpzi« Ar. irre«, cklätt»»,».«,„»! Au, i. Sa. Jahrg. St. Mittwoch, den 17. August 1938. Nr. 191. am des der Bertin, 17. Aug. Die 8. Reichstagung der Ausländs deutschen soll den Grundstein legen zur Großdeutschen Volks gemeinschaft im Ausland. Sie steht im Zeichen der Heimkehr der deutschen Ostmark in das Reich. In der Adolf-Hitlev- Kampfbahn wird am 28. August der Stellvertreter Führers, Rudolf Heß, die Tagung eröffnen und die Weihe neuen Ortsgruppenfahnen der AO. vornehmen. Königsberg, 16. Aug. Reichsminister Funk eröffnet Sonntag die 26. Deutsche Ostmesse. General Vuillemin in Berlin. Empfang auf dem Flughafen Staake«. — Die ersten Besichtigungen. Pater Hlinka, der Führer der Slowaken t Sei« letztes Wortr „Kampf für die Freiheit bis zum Sieg!" Führerbesprechung über den Reichspartettag. Berlin, 16. Aug. Der Führer empfing heute in Anwesen- heit seines Stellvertreters eine Reihe von führenden Person- lichkeiten der Partei zu Besprechungen über die Durchführung des Reichsparteitages. Prag, 17. Aug. Der Führer der Slowaken, Pater Andreas Hlinka, ist gestern nacht um 11 Uhr im Alter von 74 Jahren in Rosenberg im Beisein seiner Vertrauten und Freunde sanft entschlafen. In Rosenberg begannen, als die Todesnachricht bekannt wurde, sämtliche Glocken zu läuten. Bon Gemeinde zu Gemeinde verbreitete sich mit Windeseile die Trauerbotschaft, und alle Glocken der Slowakei schlossen sich an. Eine unübersehbare Menge volkstreuer Slowaken umringt weinend das Pfarrhaus von Rosenberg. lichen neben den freundlichen Aufsätzen der Berliner Presse auch eigene Betrachtungen. So schreibt die Information", der ritterliche Geist, der die französischen und deutschen Flieger während des Krieges beseelte, werde die nützliche Fühlung nahme erleichtern. Der Heldenmut, der in beiden Armeen an der Tagesordnung war, habe eine gegenseitige Achtung her vorgerufen. Warum solle daraus nicht ein tieferes Verständ- nis folgen, das den Möglichkeiten des Friedens weite Aus sichten öffnen würde? Das rechtsgerichtete „Petit Journal" erklärt, man müsse den Deutschen zuerkennen, daß sie immer diejenigen zu ehren wüßten, die einst ihre Gegner gewesen seien. Pater Hlinka war der Bannerträger des slowakischen Be- kennntnisses zu einem selbständigen Volkstum, das von tsche- chischer Seite geleugnet wird. Sein Tod bedeutet für die slowakische Autonomiebewegung einen unendlich schweren Ber- tust. Hlinka wurde am 9. September 1864 als Sohn eines slowakischen Bauern in Cernowa geboren. Schon früh stellte er sich in die Front des kämpfenden Slowakentums. Als nach dem unglücklichen Ausgang des Weltkrieges der tschecho-slowa- kische Staat gebildet wurde, pflanzte er zusammen mit dem später erschossenen Kriegsminister Stefanik und dem jetzigen Ministerpräsidenten Dr. Hodza die Fahne der slowakischen Ün- abhängigkeitsbeweguna auf. Von Anfang an trat er mit der Kraft seiner ganzen Persönlichkeit für die slowakische Autono- mie ein, wie sie im Vertrag von Pittsburg festgelegt worden war. Dieses Bekenntnis stellte ihn sofort in Gegensatz zu den zentralistisch gesinnten Tschechen. Bei seinem Versuch, als Ver treter des slowakischen Volkes an den Verhandlungen über die Pariser Vorortverträge teilzunehmen, wurde er auf Veran lassung Beneschs aus Frankreich ausgewiesen und bei seiner Rückkehr in die Tschecho-Slowakei von den Tschechen als Auf- rührer verhaftet. Vor den ersten Parlamentswahlen 1920 wurde er wieder freigelassen. Ungebrochen nahm Hlinka den Kampf wieder auf und stellte sich sofort an die Spitze der Katholisch-Slowakischen Volkspartei. Bis zum Jahre 1926 stand die slowakische Volkspartei im Prager Parlament in Opposition zur Regierung. Als in diesem Jahre zum ersten Mal eine Rechtsregierung in der Tschecho-Slowakei zustande kam, stellte sich Pater Hlinka mit seiner Partei zur Verfügung und bekam zwei Ministerien. Als Regierungspartei wurde die Slowakische Volkspartei, die entschlossen weiter an der Er- ringung der Autonomie arbeitete und sogar eine Art Heim wehr gründete, der Regierung außerordentlich unangenehm. Sie wurde daher im Jahre 1929 gezwungen, wieder aus der Regierung auszuscheiden. In den folgenden Jahren erkannte Pater Hlinka, daß die slowakischen Autonomisten, auf sich ganz allein gestellt, dem Zentralismus der Regierung nicht gewachsen sein würden. Nach dem großen Wahlerfolg Konrad Henleins im Jahre 1935 wurde an einem politischen Zusammenschluß aller nichttschechischen Volksgruppen gearbeitet. Das Ergebnis dieser Bemühungen fand in der Januarnummer des „Slowak", des Kampfblattes der Bewegung Hlinkas, seinen Niederschlag. Deer Führer der Sudetendeutschen Partei, Conrad Henlein, der Vorkämpfer des slowakischen Volkstums, Andreas Hlinka, der Vorsitzende der ungarischen Oppositionsparteien, Eszterhazi, und die leitenden Persönlichkeiten der polnischen und rutheni- schen Volksgruppen brachten darin die Gemeinsamkeeit ihrer Bestrebungen nach Autonomie und Selbstverwaltung der nicht- tschechischen Volksgruppen zum Ausdruck. In den letzten Wochen trat Pater Hlinka bei der Begrüßung der Abordnung der Slowaken aus Amerika noch einmal in den Vordergrund. Noch einmal erhob Hlinka seine Stimme, um die Erfüllung der in dem aus Amerika mitgebrachten Original des Pitts burger Vertrages festgelegten Versprechungen zu fordern. Wie die Sudetendeutsche Partei brachte auch die Slowakische Volks- Partei einen ausführlichen Gesetzesantrag im Prager Paria- ment ein, in dem die berechtigten slowakischen Forderungen auf Selbstverwaltung ihren Ausdruck fanden. Der Tod Hlinkas, der nicht unerwartet kommt, bedeutet für das Slowa- kentum einen schweren Verlust. Er wird gemildert durch die Tatsache, daß der Großteil der slowakischen Jugend die Ideen Hlinkas in sich ausgenommen hat und in seinem Geiste erzogen ist, so daß die notwendigen Kräfte und Voraussetzungen seine« Werkes vorhanden sind. Berlin, 17. Aug. Auf Einladung Görings traf gestern um 13.30 Uhr der Chef des Generalstabes der französischen Luftwaffe, General Vuillemin, im Flughafen Staaken ein. Der General wird außer von seinem Adjutanten, Kapitän Roger Petitjean, von General d'Astier, Oberst Moraglia, Major de Viterolles und Hauptmann Ehemidemin begleitet. Zu Ehren Vuillemins wehte Uber dem Fliegerhorst Staa- ken neben der Reichskrieasflagge die Trikolore. Zum Empfang hatten sich eingefunden der französische Botschafter Francois- Poncet, LuftattachS Oberst de Gefrier mit Hauptmann Stehlin sowie der Militärattache General Renondeau. Don deutscher Seite waren anwesend als Vertreter Görings der Staats- sekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, ferner der Chef des Generalstabes der Luftwaffe, Generalleutn. Stuckpff, der Befehlshaber der Luftwaffe Gruppe I, General der Flieger Kesselring, der Chef der Zentralabteilung im Reichsluftfahrt. Ministerium, General der Flieger v. Witzendorf, der General- Inspektor der Luftwaffe, Generalleutnant Kühl, Generalleutn. Klepke und Generalmajor Udet. Kurz vor 13.30 Uhr traf über dem Fliegerhorst eine „Potez 65" ein, in der sich die Begleiter des französischen Generalstabschefs befanden. Kurz darauf wurde auch die silberhelle „Amiot 340" gesichtet, jener Typ, der vor kurzem den internationalen Rekord über die 2000 Km.-Strecke auf- stellte. Nach mehreren Schleifen über dem Fliegerhorst und dem Stadtrand landete die Maschine. Das Mustkkorps spielte einen Marsch, und General Milch hieß den französischen Gast im Namen Görings in der Reichshauptstadt willkommen. Nach der gegenseitigen Vorstellung setzte, wahrend die französischen und deutschen Offiziere salutierten, das Musikkorps mit der französischen Nationalhymne und dann den deutschen Natio- nalhymnen ein; darauf meldete der Kommandant des Flieger- Horstes, Oberstleutnant Trautvetter, die Ehrenkompanie, die Vuillemin und Milch mit ihrer Begleitung abschritten. Im Anschluß an den Empfang fand im Kasino des Flie- gerhorstes im engsten Kreise ein Frühstück statt, worauf sich General Vuillemin und seine Begleitung zum Ehrenmal be- gaben. Heute Besuch i« Leipzig. Heute, am Mittwoch, besichtigen Vuillemin und die fran- zösischen Offiziere das Jagdgeschwader Richthofen in Döberitz, um sich dann in die Erla-Flugzeugwerke In Leipzig-Mockau zu begeben. Hier wird den Gästen u. a. die bekannte 6^ 109 der Bayerischen Flugzeugwerke vorgeführt, jene Maschine, die beim Geschwindigkeitswettbewerb anläßlich des Internationalen Meetings in Zürich und auf anderen Veranstaltungen außer- ordentlich erfolgreich abschnitt. Abends schließt sich dann ein Empfang im Haus der Flieger in Berlin an. Nützliche Fühlungnahme. Vari», 17. Aua. Der Berliner Besuch Vuillemins wird von der Presse aufmerksam verfolgt. Die Blätter veröffent Die Ankunft General vuillemin» in Verlin-Gtaakeu. General der Flieger Milch begrüßt den Generalstabschef d« französischen Luftwaffe. Recht» Botschafter Francois-Poncet. LGcherb.Mlderdtenstz.M4 Die letzten Anweisungen Hlinkas an seine Mitkämpfer. Uober die letzten Lebensstunden Hlinkas wird noch be- richtet: Line Kapelle des Ortes hatte Dienstag früh vor der Pfarre ein Ständchen gebracht und Hlinkas Lieblingslied gespielt. Als die Klänge in das Krankenzimmer drangen, huschte ein dankbares Lächeln über das Gesicht des Schwer- kranken. Hlinka ließ das Fenster öffnen, um besser hören zu können. Die Kapelle spielte nochmals „Hej Slovaei", und Hlinka grüßte die slowakische Hymne mit erhobenem Arm. Trotz seiner schweren Krankheit gab Hlinka vom Krankenbett noch seine Anweisungen für die Zukunft, die mit den Worten schlossen: „Aushalten im Kampf für die Freiheit bis zum Si-g". Der Vorstand der Slowakischen Volkspartei zusammengerufen. Prag, 17. Aua. Der Vorstand der Slowakischen Dolks- Partei wurde nach dem Tode Hlinkas noch im Laufe der Nacht für den heutigen Tag einberufen, um über die Einzelheiten des Begräbnisses zu beraten. Hlinkas Leichnam soll einbalsa miert und vorläufig in Rosenberg auf dem Friedhof beigesetzt werden. Spater soll in Rosenberg ein Mausoleum für Hlinka er- richtet werden. Das Blatt der Sudetendeutschen Partei, „Die Zeit", schreibt zum Tode Hlinkas: Hlinkas war das heroische Beispiel eines heroischen Kampfes für Wahrheit und Recht. Er wußte davon, daß Ideen und Ideale durch Not und Kerker gehen müssen, um zu siegen. Deshalb verzweifelte Hlinka nie mals daran, baß das Recht der autonomen Slowakei und ihrs Idee, die mit zu der Begründung der tschecho-slowakischen Republik geführt hatten, siegen wird und siegen muß. Nun ist der Bannerträger gefallen, aber das Banner steht. Hlinkas Name bleibt Programm der Slowaken und wird weiter leuch- ten über der um ihr Recht kämpfenden und ringenden Slo wakei. — Die „Prager Presse" kann nicht umhin, HlirGa»