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Die Prager Veröffentlichung ei« Manöver gegen Ruueima«. Prag, 27. Juli, gu der Tatsache, daß einige Prager Tages zeitungen Auszüge aus dem Rattonalitätenstatut veröffentlicht haben (worüber wir bereits berichteten. E. D), gab Abg. Ernst Kundt folgende Erklärung ab: „Der veröffentlichte Wortlaut stimmt bis auf die uns bis heute unbekannte Einleitung und bis auf einige Kürzungen tatsächlich mit dem Inhalt jenes Teiles des Nationalitäten- statut» überein, der uns übergeben wurde. In Anbetracht dessen, daß trotz »«reinbarte, Bertraulichkett bereits de» öfteren Nachrichten über Gang und Inhalt unserer offiziellen Ge spräche in der Koalitionspresse zu lesen waren, und daß sogar das als vertraulich erklärte Memorandum der Sudetendeutschen Partei ohne deren Wissen in der französischen Presse veröffent- licht werden konnte, wundert mich diese plötzliche Veröffent lichung eines uns am 30. Juni 1938 unter der Bedingung strengster Vertraulichkeit überreichten Vorschlages der Regie rung nicht mehr. Ich stell« demgegenüb«r eindeutig fest, daß hiermit neuerlich erwiese« ist, daß seitens der Sudetendeutschen Partei die Vertraulichkeit im Interesse einer ungestörten Ent wicklung gewahrt worden ist. Wenn trotzdem Veröffentlichungen durch unbekannte Interessenten erfolgen können, so muß jedem Beobachter klar sein, daß solche Indiskretionen einer positiven Entwicklung der Gespräche zwischen uns und der Regierung nicht dienlich sind. Es scheint mir daher wenig verantwortungs voll, wenn ausgerechnet einen Tag nach der Bekanntgabe der Zustimmung der tschecho-slowakischen Regierung zur Mission Lord Runeiman» nun auch diese Veröffentlichung erfolgte, die offenbar die äußerste Grenz« des Entgegenkommens der tschechi schen Koalitionsparteien darstellt. Damit ist Lord Runciman vor «ine vollendete Tatsache gestellt, die seine freiwillig über nommene verantwortungsvolle Aufgabe besonders zu er- schweren geeignet ist, bevor er seine Tätigkeit in Prag auf- nehmen kann. (Der „E. V." hatte gestern bereits darauf hin gewiesen.) Zum veröffentlichten Inhalt des Nationalitäten- statut» enthalte ich mich vorläufig jeder Stellungnahme. Wir werden nunmehr in den nächsten Tagen in Form einer Bro schüre unsere Meinung hierzu bekannt geben. Einzelheiten einer Beurteilung zu unterziehen, könnte wiederum Mißver ständnisse schaffen, welche der Sache nicht dienlich wären." * London, 27. Juli. Lord Rnneiman wird in etwa einer Woche nach Prag abreisen, um dort seine Vermittlerrolle zwischen den Sudetendeutschen und der tschechischen Regierung zu übernehmen. » O G Der Pittsburger Vertrag wird nicht in die Verfassung aus. genommen. Prag, 27. Juli. Ueber das Gespräch, das der Führer der amerikanischen Abordnung der Slowaken, Dr. -letko, mit Ministerpräsident Dr. Hodza hatte, schreibt der „Slovac", daß es sich hauptsächlich um die Frage der Einverleibung des Pitts- burger Vertrages in die tschecho-slowakische Verfassung und damit um die Schaffung einer autonomen Slowakei drehte. Auf die Frage Hletkos, ob der Pittsburger Vertrag in die Ver fassung ausgenommen werde, antwortete der Ministerpräsident mit Nein! Die Regierung sei aber angeblich bereit, den ameri- konischen Slowaken auf eine andere Weise Genugtuung zu geben für das, was sie für die Entstehung der Tschecho-Slowakei getan haben. Er verspreche, dies durch eine Regierungskund- gcbung zu einem geeigneten Zeitpunkt tun zu lassen. Die jetzige Reform sei eine Erfüllung (?) des Inhalts des Pittsburger Vertrages, und er selber wolle im Geiste dieses Vertrages arbeiten. * < D«r Mord von Eger. Prag, 27. Juli. Die Verhandlung vor dem Division»- gericht in Pissen gegen den tschechischen Staatspolizisten Koronda, der am 21. Mai die beiden SdP.-Mitglieder auf dem Motorrad erschossen hat, erbrachte die Widerlegung des seiner zeitigen amtlichen Berichts. Die jetzige Aussage des Ange klagten steht im krassen Widerspruch zu der Darstellung Koron- das unmittelbar nach der Tat. Der Angeklagte erklärte, er fühle sich nicht schuldig. Er verantwortete sich damit, er sei damals am 21. Mai als Mitglied der sog. Staatsverteidigungs wache auf die Straße beordert worden und hätte gemeinsam mit dem Kommandanten der Wache, Krieg!, den Auftrag er- halten, kein Fahrzeug durchzulassen und gegebenenfalls sogar Waffengewalt anzuwenden, falls dem Verbot Widerstand ge leistet werden sollte. Die treue« Freunde verdiene« tüchtig a« der Tscheche - Slowakei. Das Amtsblatt der Tschechoslowakischen Republik vom 20. Juli veröffentlicht neue Zahlen über den tschecho-slowa- kischen Außenhandel. Diese Zahlen zeigen mit größter Deut lichkeit, daß sich nach wie vor der tschecho-slowakische Außen handel vorwiegend mit jenen Ländern und Staaten aktiv ge staltet, mit denen man lediglich „korrekte" Beziehungen unter- hält, während der Außenhandel mit jenen Ländern, di« als die „treuen Freunde" bezeichnet werden, passiv blieb. So hatte im Juni die Einfuhr aus dem Deutschen Reiche einen Wert von 116 988 Millionen, die Ausfuhr einen solchen von 121 487 Millionen Kr. Die Zahlen für Januar bis Ende Juni lauten: Einfuhr 746 648 Mill., Ausfuhr 850917 Mill. Kr. Die Ein- und Ausfuhr im Handel mit Oesterreich wird noch getrennt angeführt. Für Januar bis Juni lauten die Zahlen: Einfuhr 173149 Mill., Ausfuhr 366 964 Mill. Die deutschen Reiches stolzer Adler, und das Herz dieser Fahne ist das Hakenkreuz, das heilige Zeichen völkischer Verpflichtung. Unser Banner wird einen gewaltigen und immer gewaltiger anschwellenden Stoßtrupp der Idee eines Volkes in Leibes übungen anführen. Wir als dieser Stoßtrupp versprechen Ihnen heute: Wir «erden mit fanatischer Hingabe, mit un wandelbarer Treue zum Nationalsozialismus u«d mit «nend- licher Lieb« zu unserem Führer unsere Aufgabe meistern. Und nach un» werden junge Hände diese Fahne schultern. Sie wird noch «inen weiten Weg getragen werden müssen. Aber einmal wird sie ein glückliche» und dankbare» Geschlecht hin- eintragen in den heiligen Tempel der deutschen Unsterblichkeit. Dann erklingen wieder Fanfaren, und einer der Teil nehmer spricht den Fahnenswumr. Mit dem Gruß an den Führer, den der Reichssportführer ausbringt, sowie den Lie- bern der Nation klingt bis Feierstunde au». Ausfuhr nach Polen überstieg die Einfuhr für Januar bis Juni um rund 23 Millionen Kronen. Die Ausfuhr nach Un- aarn hatte Januar bis Juni den Wert von 181317 Mill., der Einfuhr einen solchen von 112 448 Mill. Kr. Der Ausfuhr wert nach Italien betrug Januar bi» Juni 194 298 Mill., Ein- fuhr 121 936 Mill. Kr. Demgegenüber stehen die Ein- und Ausfuhrwerte mit den „demokratischen" Ländern. Di« Einfuhr aus Frankreich hatte im Juni allein einen Wert von 36 Mill., während die Ausfuhr nach Frankreich einen Wert von nur 22 Mill. Kr. aufwies. Für Januar dis Juni l. I. gelten folgende Zahlen: Einfuhr 216 688 Mill., Ausfuhr 147 591 Mill. Kr. Noch be- zeichnender ist der Handel mit Sowjetrußland. Hier belief sich Vie Einfuhr aus Rußland im Juni auf 11 Mill., die Ausfuhr aber lediglich auf 6 Mill. Kr. In der Zeit von Januar bis Juni betrug der Wert der Einfuhr aus Sowjetrußland 43;867 Mill., die Ausfuhr nach Rußland aber nur ganze 140 058 Kr. (!) Aufschlußreich sind auch folgende Zahlen: Die Einfuhr aus Ehina hatte im Juni einen Wert von nur 1542 000, die Aus fuhr nach Ehina aber einen solchen von 53 743 Mill. Kr. Für den Zeitraum vom Januar bis Juni l. I. ergibt sich folgendes Bild: Einfuhr 13 324 Mill, und Ausfuhr 241384 Mill. Kr. Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß dieses Anwachsen der Ausfuhr mit dem japanisch-chinestschen Konflikt und dem dabei benötigten Kriegsmaterial zusammenhangt. Das umso mehr, wenn wir sehen, daß die für denselben Zeitraum aeltendcn Zahlen des Außenhandels mit Japan sich so dar stellen: Einfuhr aus Japan im Juni 3 886 Mill., Ausfuhr nach Japan im Juni 1 612 Mill. Kr. Von Januar bis Juni zu sammen: Einfuhr 32 915 Mill., Ausfuhr 14401 Mill. Kr. Die blutende Grenze am Olsa-Flutz. Polen begeht einen Jahrestag tschechischen Verrate». Warschau, 28. Juli. Alle der Regierung nahestehende» Blätter gedenken heut« des 28. Juli 1920, an dem die Vertreter der Großmächte die Abtrennung der jenseits de» Olsa-Flusses gelegenen polnischen Siedlungsgebiete von Polen und ihre Einverleibung in die Tschecho-Slowa- k e i beschlossen. „Sazetta Polska" stellt fest, daß die Vertreter der Großmächte damit eine Sewaltaktio» beglaubigt habe«, die von Seiten der tschechischen Truppen gegen diese» Gebiet er- griffe« wurde, al« sich der polnisch« Staat in einer beispiellos schweren Lage befand, al» er nämlich sein« «be» gewon«««« Freiheit gegen den bolschewistischen Ansturm, der bi» nor di« Tore Warschaus vorgedrungen war, verteidigte und die givili. sation Europas rettete. In dieser Zeit, so fährt da, Blatt fort, seien die Tscheche« den Pole« in de« Rücke« gefallen. Al» am 8. Rov. 1918 zwischen der Vertretung der polnischen Parteien und dem tschechischen Rationalrat in Mährisch-Ostrau ein Vertrag über die tschechisch-polnische Grenze geschlossen worden war, habe Vraa von der slawischen Brüderschaft und der tschechischen Solidarität geredet. Pole« habe diesen Rede» leider Vertraue» geschenkt und die p»l«i- schen Truppen seien aus dem Teschener Gebiet zur Verteidigung Lembergs ausgerückt. Prag habe auf diesen Augenblick »nr gewartet. E» gab den tschechischen Regimentern den Befehl, den Olsa-Fluß zu überschreiten und in dieses polnisch« Gebiet einzurücken. Vor dem internationalen Forum hätten sich dann die Ränke der Tschechen fort- und durchgesetzt. Der Botschafter- rat sanktionierte die tschechischen Sewaltmaßnahmen und das teschener-schlesisch« Land wurde der Tschecho-Slowakei elnver- leibt. Die polnische Abordnung mußte Viesen Beschluß anneh men, der Polen in einem Augenblick aufgenötigt wurde, in dem es alle seine Kräfte a»f oen Schlachtfeldern anspannen mußte, um der Lage Herr zu werden. Bon dem Führer der Polnischen Abordnung, Paderewski, sei damals gegen diesen Spruch entschieden protestiert worden. Er habe erklärt, es werde niemals möglich sein, die polnische Ration davon z» überzeugen, daß der Gerechtigkeit Genüge getan worden ist. Da» Ratlonalbewußtsein sei stärker al« Regierungen. Diese Erklärung, so schreibt „Sazetta Polska", habe heute von ihrem Wert und ihrer Geltung nichts verloren. * Ausfalltor der Komintern! Warschau, 28. Juli. Di« ständige gegen de» polnische» Staat gerichtete Wühltätigkeit der tschechischen kommunistischen Partei hat die Regierung veranlaßt, in Prag erneut Protest einzulegen. Bekanntlich bat Polen in einer Note vom 22. März bereits darauf hingewiesen, daß sich die kommunistische Partei Barcelonas Antwort in der Freiwilligenfrage. Klagen, Anschuldigungen, Vorbehalte. London, 27. Juli. Die rotspanische Antwortnote auf die Uebermittlung des Planes zur Zurückziehung der Freiwillige» aus Spanien wurde heute hier veröffentlicht. Die Note ist mit Klagen Uber ein den Rotspaniern geschehenes Unrecht gefüllt Die äußere Form der Antwort läßt vermuten, daß die Roten eine Reihe technisch und sachlich nicht unwichtiger Vorbehalte machen werden, so z. B. auf dem Gebiet der Seekontrolle. Diese Vorbehalte lassen befürchten, daß weitere Rückfragen erforder lich sein werden. * » Verbrech««, wi« sie nur jüdisch« G«hir«e au»brSten konnte«. Bilbao, 27. Juli. Ueber den bolschewistischen Terror ink nunmehr befreiten Estremaduragebiet liegt jetzt der erste zu- sammenhängende Bericht der nationalen Untersuchungskommis, sion vor. Darin heißt es u. a., daß bei einem Besuch der Stadt Don Benito die Niedergeschlagenheit der Einwohner auffällt, denen von der bolschewistischen Meute nicht nur die Häuser ausgeplündert und niedergebrannt, sondern überdies auch die Angehörigen ermordet worden sind. Die Bewohner erzählen, daß die bolschewistischen „Truppen", al« sie vom Nahen der nationalspanischen Regimenter erfuhren, 9ö Einwohner der Stadt, darunter 2V Mädchen im Alter von 17 bis 28 Jahren, au« der Stadt in der Richtung auf Eampanario verschleppt hatten. Sie hatten die betreffenden Personen unter dem Bor. wände zusammenaetrieben, daß diese mit dem nationalen Spanien sympathisierten. Al» der g»m der Geiseln nach einem Marsch von vielen Kilometer« durch Staub und glühende Hitze auszuruhen verlangte, erschossen bi« Bolschewisten 88 Männer. Die Frauen wurden rücksichtslo» weitergetrieben, bis sie zu- Staatsvott oder.Minderheit"? Da» „Prager Tageblatt' hat bekanntlich die Grundsätze «ine» Nationalitätenstatut» veröffentlicht, die den kommenden Verhandlungen mit den Volk»gruppen al» Unterlage dienen sollen, gu den Bestimmungen de, Statuts, die wir bereits gestern mitteilten und kurz erläuterten, muß von vorn herein gesagt werden, baß der Inhalt in keiner Weise befrie- digen kann. Wenn man nur die bekannten acht Punkte des Karlsbader Programms Henleins als Vergleich heranzieht, so klaffen überall die Widersprüche großer Ungerechtigkeiten in dem tschechischen Entwurf. Wa« die Prager Regierung da veröffentlichen läßt, ist lediglich ein Minderheitenstatut in der längst veralteten, sattsam bekannten Genfer Auffassung, hat aber mit Voltsgruppenrecht nicht» zu tun. Al« Staatsvolk werden die Tschechen und die Slowaken erklärt (die letzteren sollen daher überhaupt keine Autonomie erhalten), die Deut schen und die anderen Rationalitäten aber sollen das Recht von „Minderheiten" erhalten. Die Geschichte der Minder- heiten in Europa ist bekanntlich eins der anrüchigsten Kapitel der Genfer Liga. Es sei hier nur daran erinnert, daß die deutsche „Minderheit" von 3,5 Millionen größer ist als das slowakische Staatsvolk mit nur 2 Millionen. Es folgt dann eine kaum übersehbare Fülle von Einzelbestimmungen für die Wahrung der Minderheitenansprüche, teilweise sehr dehnbarer und fragwürdiger Art, oder Strafbestimmungen für Ver letzung von Minderheitenrechten. Stet» ist aber die Absicht erkennbar, den Tschechen alle Macht und jeden Einfluß zu sichern und unter Umständen solche neuen Gesetze zu einer Waffe gegen das Deutschtum zu machen. Würde man den entscheidenden Punkt der sudetendeut- schen Forderungen anerkennen, nämlich die Schaffung eines deutschen Verwaltungsgebietes mit autonomen Rechten, so brauchte man die ganze allzu ausgeklügelte Gesetzesmacherei nicht, die im Endergebnis niemanden befriedigen wird. Nur das eigene Volksgruppenrecht für die Sudetendeutschen sichert die wahre Gleichberechtigung, schützt vor Entnationalisierung und gibt ihm die Bürgschaft für die ungeschmälerte Erhaltung des deutschen Volksbodens. Das sind gerade die Punkte, die man in den neuen Prager Veröffentlichungen vergeblich sucht. Dafür tauchen wieder die „Kurien" auf, die man in den ein» zelnen Landtagen" al» Vertretung der Minderheiten zu lasten will. Auf solche Weise ist der Lösung der tschechischen Frage in keiner Weise gedient. Völlig offen bleibt auch die Frage der Wiedergutmachung der Verluste und Schäden, die dem Sudetendeutschtum zugefügt wurden. Der Ankauf großer Industriewerre durch tschechische Banken mit Hilfe von Staatsgeldern hat gerade in letzter Zeit den Be weis erbracht, daß diese Form der planmäßigen Ueberfr-m- dung der sudetendeutschen Landesgebiete noch nicht abge schlossen sein soll. In jedem Fall ergibt schon eine rasche Durchsicht der Prager Mitteilungen, daß ein Umbau des tschechischen Staates gerade an Hand dieser neuen Tschechenpläne als dringend nötig erscheint. Weiter wird der ohnehin dürftige Wert des tschechischen Entwurfes noch dadurch beeinträchtigt, daß üb e r- all Vorbehalte und Sonderklauseln eingebaut sind, die den Tschechen jede willkürliche Auslegung ermöglichen. Prüft man den Entwurf im einzelnen, so wird es freilich verständ lich, warum Prag ein derart fehlerhaftes und irreführendes Machwerk bisher sowohl dem Auslande als auch den Sudeten deutschen selbst lieber vorenthalten hat. E. D. in der Tschecho-Slowakei zu einem Ausfalltor der Komintern gegen Polen entwickelt hat. Diese Note wurde von der Prager Regierung am 28. Juni beantwortet. Jetzt stellt die PT. in einer amtlichen Verlautbarung fest, daß sich die polnische Re- gierung veranlaßt sah, am 23. Juli durch den Gesandten in Prag wiederum zu protestieren. Die Note enthält eine Reihe neuer Tatsachen und unbestreitbarer Beweise dafür, daß die kommunistische Partei in der Tschecho-Slowakei ihre gegen Polen gerichtete umstürzlerische Betätigung fortsetzt. sammenbrachen. Sie wurden dann von den entmenschten Be gleitern geschändet un- in grauenhafter Weise ermordet. In einem Wasserloch wurde jetzt noch die Leiche eines ein Monat alten Kindes gefunden, das von seiner Mutter mitgenommen worden war. Nachdem die Bolschewisten die Mutter erschossen hatten, warfen sie den Säugling in den Graben. In Don Benito wurden sämtlich« Priester umgebracht uiH vor ihrer Ermordung gefoltert. Lin Domherr wurde unter Stockhieben erst eine Zeit lang durch die Straßen gejagt, ehe man ihm den „Gnadenschuß" gab. Auch in Villanueva dela Serena wurden alle Kirchen zerstört und zwei Priester zu Tode gemartert. Dort wurden auch die Leichen von fünf Mädchen im Alter von 17 und 18 Jahren gefunden, denen die Brüste herausaeschnitten worden waren. Im gleichen Art wurde von den Bolschewisten ein ganzes Wohnviertel in di« Lust gesprengt. Eine Familie war nur deshalb ermordet worben, weil einer ihrer Vorfahren im vergangenen Jahrhundert ein bekannter Politiker war. In der Ortschaft Medellin wurde ein Eortes-Denkmal zerstört und eingeschmolzen. Auch eine Heiligenstatue au« Alabaster von großem Wert wurde von den Bolschewisten vernichtet. Die nationalspanische Presse weist darauf hin, daß derartige Der- brechen nur von jüdischen Gehirnen ausgebrlltet werden konnten und nichts mit spanischem Wesen zu tun haben. Sie lenkt die Aufmerksamkeit des Auslandes darauf, daß es ange brachter sei, die fürchterlichen Methoden der bolschewistischen Kriegsführung zu brandmarken, als bolschewistische Lügen über angebliche Bombardierungen offener Städte durch nationale Flugzeug« zu verbreit««. Beirut, 28. Juli. Der Scheich -ussi Abdu Rahim, der Imam der Großmosch«« von Mka, ist gestern abend ermordet worden. E» ist die» der zweit« Anschlag gegen «in musel- manisch«» religiöse» Oberhaupt in Palästina. Bekanntlich hat auch der Imam der Omarmoschee in Jerusalem unter den glei chen Umständen de« Tob gefunden.