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«vi-alNnb di« »a«^tt^d«a ktz«daaae»»a^dNNK«a d«» kkwt»d»UpE»r»ipr» »Nd d»S ^ugkvtuu * Bqird«v«rdaad, Schwarzenberg, der Bürgermeister z» Srünhata, Lößnitz, Nmftödttt »mb Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg. Schwarzenberg. Johanngeorgenstadt, d«, Oberbürgermeister, zu Aue und d« Erst« Bürgermeister» zu Schwarzenberg. Verlag L. M. Värlner, Aue, Sachseu. Laeplgefchäftsfleaer Au«, Fernruf Sammel-Ar. 2541. Drahlimfchrifi: Dolbssreunb Aursachsm. GeichastssteNen: Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 8124. § Nr. 179. Mittwoch, den 3. August 1938. Jahrg. 91. Neue tschechische i S«ei Flug-e« »leg, L Aug. Am h-ttig« «Utwoch vormittag ,wisch« UU» »»- 1VL0 Uhr erschieuen zwei tschecho-slowakische Doppel, deck« «rd zogen etwa fünf Minute« lang über der 20 Kilo meter von der Grenze «tfernt liegend« Stadt «reise. Die tschecho-slowakischen Hoheitszeichen waren einwandfrei zu er- kenn«. So war ferner deutlich z« seh«, daß sich die Beobachter «» d« Apparat« herauslehnt«, vermutlich um Photo- graphische Aufnahmen von der Stadt zu mach«. O rschechisterung wie kaum je zuvor. Prag, 2. Aua. Im Hultschiner Ländchen warm deutsche Kinder in tschechische statt in deutsche Schulen eingegliedert worden. Der Troppauer Ortsausschuß hatte daraus die Ueber- schreibung von 1500 deutschen Kindern aus den tschechischen in deutsche Schulen beantragt und den Anttag vorgelegt. Der Landesschulrat in Brünn hat nun diese Ueberschreibung kurzer hand abgelehnt. Diese unglaubliche Ablehnung, die wie ein Schlag in» Gesicht wirkt, -eigt, daß man ohne Rücksicht auf die Versprechungen und schönen Reden auch weiterhin rückstchts- lo» gegen da» Deutschtum vorgeht und die Tschechisterungs- maßnahmen fortführt. Budweis, 3. Aug. Der hiesige evangelische Pfarrer Twar- Hik wurde während der Kundgebung des Böhmerwaldgaues des Sudetendeutschen Sängerbundes am deutsch« Gausängertag am 1b. Mai in Oberplan ftstgenomm«, »veil er, wie viele Tausende, den deutschen Gruß leistete. Er wurde von der Staatspolizei zum Polizeikommissariat gebracht, jedoch nach Aufnahme eines Protokolls und dank dem energischen Ein- schreiten des Abg. Adolf Jobst wieder entlassen. Nun ist Pfarrer Twardzik „wegen provokativen Grußes nach Hitlerart, grob« Verhaltens und ungehörigen Benehmens* zu 3000 Kr. Geldstrafe, im Nichteinbringungsfalle zu 14 Tagen Arrest, ver urteilt worden. » Kleine Blütenlese an» tschechische« Blättern. Vie tschechisch« Presse schreibt, daß: im allgemein« die Breslauer Turnerfeiern unter einer bedeutenden Desorganisation leiden (A-Zet Nr. 175); die nach Breslau abgereist« Turner und Turnerinnen vollgestopfte Tornister mit Lebensmitteln mit sich führten, darin ganz« Brotlaibe, ja sogar auch gucker (Moravska Or- lie« Nr. 171); in Breslau die politisch« Ueberltäter zusammenkommm, die die Stimmung gegen die Tschecho-Slowakei noch verschärfen wollen (Nova Doba Nr. 205); die sudetendeutschen Turner mit zerrissenen Stiefeln und Kleide« nach Breslau gefahren sind, um dort die „gräßlichen Duldungen* aller Deutschen in der Tschecho-Slowakischen Re- publik zu beweis« (Poledni Äst Nr. 207). Runetman aus dem Wege «ach Prag. London, S. Aug. Lord Runciman hat gestern nachmitt« sein« Reift nach Prag «getreten. Seine Mitarbeiter sind z. T. sch« in Prag eingettofftn. Lord Runciman, der von seiner Frau nach Prag begleitet wird, erklärte am Bahnhof englischen Journalisten: „Ich weiß nicht, wie lange ich von England weg sein werde, vielleicht einen Monat, vielleicht auch drei. Ich gehe nach Prag mit der besten Absicht, in einer schwierigen Situation mein Bestes zu tun, und ich gehe in einer frohen und zuversichtlichen Stim mung. Man kann keine schwere Aufgabe ohne Zuversicht meistern. Meine ersten Bemühungen werden einer möglichst schnellen und möglichst gründlichen Einarbeitung in die Situa- tion an Ort und Stelle gelten. Zu diesem Zweck werde ich auch das sudetendeutsche Land besuch« und dort die Stimmung der Bevölkerung studieren. Das alles wird viel Zeit in An- spruch nehmen, aber ich bin darauf vorbereitet. Es ist im übrigen zu früh, mich zu fragen, ob ich optimistisch bin oder nicht." Lord Runciman erklärte dann lächelnd, daß er „kein Wort Tschechisch verstehe und daß er selbst zum erstenmal in die Tschecho-Slowakei fahre. «rag, S. Aug. Wie das Tschecho-Slowakische Pressebüro mltteilt, stand der gestrige Dienstag im Zeichen von De- ratungen und Sitzungen der Präsidien und der Parlaments, klubs der politischen Parteien. Ministerpräsident Dr. Hodza hat die Delegierten der SdP. für heute zu offiziellen Ver handlungen «ingeladen. ze über Slaz. Englischer Nachruf für Neuilly. London, 2. Aug. Zum Abkommen Bulgariens mit der Balkanentente schreiben die „Times*, man müsse offen zugeben, daß die militärischen Klauseln des Vertrages von Neuilly derart waren, daß Bulgarien durch sie einen Höchststand an Das Richtfest -er «eue« Reichskanzlei. Der Führer nah» teil. Berlin, 3. Aug. Sestern wurde über dem Erweiterungsbau i« der Reichskanzlei in Berlin die Richtkrone aüfgezogen. Der mächtige Bau ist seiner Bestimmung als Arbeitsstätte der höchsten Verwaltungsstelle des Reiches würdig und bringt den nationalsozialistischen Gestaltungswillen in vollendeter Form zum Ausdruck. Die Front des neuen Bauwerks, das von Prof. Speer entworfen wurde, erstreckt sich an der Nordseite der Voßstraße in einer Läng« von 420 m. Der an dem Eckgsbäude de« Wilhelmplatze» angrenzende Flügel wird die Präsidial kanzlei, die Kanzlei des Führers und die Wehrmachtsadjutan- tur des Führers aufnehmen. Der Mittelteil ist der Dau, in dem später die offiziellen Empfänge des Staatsoberhauptes stattfinden. Er steht in unmittelbarer Verbindung mit einem Ehrenhof hinter der alten Reichskanzlei, aus dem W künftig die Auffahrt der Diplomaten unter Antreten der Ehrenwache vollziehen wird. Don hier werden sich die Gäste des Staats- oberhauptes durch eine Reihe von Sälen und eine langgestreckte Vorhalle in den eigentlichen Empfangssaal begeben. Zur Gartenseite dieses Mittelbaues liegen der Arbeitsraum des Führers mit hohen Fenstern, der holzgetäfelte Kabinetts sitzungssaal und der Saal für die Diplomatenempfänge. Vor dem Avbeitsraum des Führers liegt eine Terrasse zum Garten. Der Neubau der Reichskanzler umfaßt in Zukunft die drei Kanzleien: die Reichskanzlei (Chef: Reichsminister Dr. Lam mers), die Reichskanzlei -es Führers der NSDAP. (Chef: Reichsleiter Bouhler), die Präsidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers (Thes: Staatsminister Dr. Meißner), ferner das Mro des Chefs der SA., die Adjutantur des Führers und Reichskanzlers und schließlich die Adjutantur der Wehrmacht beim Führer und Reichskanzler. Die 4500 Arbejtskameraden, die geholfen haben, den Neubau zu schaffen, feierten in Gegen wart von Reichsminister Dr. Lammers, Reichsleiter Bouhler sowie des Generalbauinspektors Professor Speer gestern mittag das Richtfest. Vor der Längsseite des Neubaues hatten sie Aufstellung genommen. Dom Neubau herab hielt zunächst der Polier den Richtspruch und leerte sein Glas aus die glücklich« Vollendung des Baues. Architekt Kiepenburg, der den B<nr ausführt, dankte dann allen Mitarbeitern für thre treue Hilft. Er schloß mit einem Siegheil auf den Führer. In Sonderzügen der U-Bahn begab man sich dann zum Richtschmaus in die Deutschlandhalle. Die Halle war mit d« Fahnen des Reiches, dem Hoheits zeichen, Tannengrün und bunten Richtkronen ausgeschmückt. An langen Reihen weißgodeckter Tische hatten etwa 5000 Arbeiter mit ihren Angehörigen Platz genommen. Um 18 Uhr kommt der Führer, empfangen von einem Begeisterungssturm. Er schreitet durch das Spalier von «mporgereckten, schwieli gen Arbeiter-Süden durch die Halle. Neben ihm geht Professor Speer, mit ihm kommen Reichsminister Dr. Lammers, Reichs- leiter Bouhler, Staatsminister Dr. Meißner, Reichspressechef Dr. Dietrich, Obergruppenführer Sepp Dietrich sowie die Adjutanten des Führers, Brigadeführer Wiedemann und Major Schmundt. Der Jubel der Arbeiter verstärkt sich, als der Führer von der Stirnseite -er Halle aus die Versammelten grüßt. Nur mühsam kann sich der Sprecher der Bauarbeiter Gehör verschaffen, als er den Führer begrüßt. Er spricht davon, daß sich alle, die an diesem Bau mitgearbeitet hätten, wie eine einzige große Familie, vom obersten Bauherrn des Reiches bis zum einfachsten Arbeiter, gefühlt hätten. Unter begeisterter Zustimmung seiner Avbeitskamerad« dankt er dein Führer dafür, daß er an ihrem Fest teilnimmt. Und nun spricht der Führer z« seinen Arbeitskameraden. Er dankt den Arbeitern «nd der Bauleitung für die gewaltige Arbeit», leistung, mit der sie diesen Ban in so kurzer Zeit vorangebracht hätten. Er feiert ihr Werk al» eine Höchstleistung von ArÄ- lern der Stirn und Arbeitern der Faust, al» eiu stolze» Denk mal unserer nationalsozialistische« Bolks- und Arbeitsaemein- schäft. Machtvoll brausen dis Siegheilrufe und die Liäer der Nation durch die weite Halle. Begleitet von Dankeskund- gebungen der Arbeiter für diese Stunde verläßt der Führer dann die Hall». , Berlin, 3. Aug. Die anläßlich der Eröffnung de» deutsch- finnischen Luftverkehrs hier weilende finnische Abordnung war Gast des GeneralfewmarsHalls Göring im Heim des Aeroklubs in Rangsdorf. Gestern besuchten die finnischen Gäste den Zentralflughaftn Tempelhof und da» Reichsluftfahrtmtniste- rtum. Unsicherheit und Unbequemlichkeit erfcchren mußte, ohne daß auch nur die Nachbam Bulgarien» mehr al« vorübergehende Vorteile erfahren hätten. E« ist wohl klar, daß auf den ersten Blick hin es widersinnig erschein«, wenn »um diese» Abkom men, da» Bulgarien da» Recht der freien Ausrüstung zugestehe, al« einen Beitrag -um Frieden begrüße. Man dürfe sich aber nicht irreführ« lassen, denn der Vertrag bedeute, daß drei Nachbam Bulgarien, an die fri^fertigen Absichten der bul garischen RegtemM glaubten und jetzt auf Vorteil« ver- richteten, di« jedes^ulgarische Herz verletzt und nicht zuletzt jede wirkliche Befriedung auf dem Balkan verhindert hätten. „Times* zollen den Verhandlungspartnern, insbesondere der Türkei, ihre Anerkennung. Abschied vo« de« 11 Lote« vo« Merkers. Dr. Ley bei der Trauerfeier. Merker» (Rhön), S. Aug. Dr. Ley nahm gestern auf dem Kalischacht ,Faiserroda* an der Trauerfeierlichkeit der elf Arbeitskameraden teil, die in der Nacht -um Sonntag den Bergmannstod gefunden hatten. Anwesend waren femer u. a. Gauleiter Sauckel und Ministerpräsident Marschler mit fast allen Kreisleitem und Gauamtsleitem des Gaues Thüringen. Er überbrachte den Toten den Gruß de» Führer», der Partei und aller schaffend« Deutsch« und sagte weit«« „Elf Mann find mm nach einem «nerforschliHm Ratschluß de» Schicksals von uns gegangen. Ihr Leidtragenden, ihr Frauen und Kmder, ihr Väter und Mütter, Schwestern und Brüder, wir begreifen euren großen Schmerz. Doch bedenkt eines: diese Men schen sind in einem großen heiligen Dienst gefallen. Di« Arbeit ist ein Kampf; wie da» gesamte Leben. Jeder von unr, der für da» Vaterland etwa» leisten will, muh sein ganze» Leben ein- setzen. Wir find eine große Gemeinschaft geworden. Hader, Neid und Mißgunst sind hmweggefegt.. So wie wir hier stehen, so steht da» gesamte deutsch« Volk um euch, ihr Leidtragenden. Ihr seid nicht mehr allein. Der Führer tragt eure Sorge, der Führer trägt euren Schmerz, das ganze Volk fühlt mit euch. So wie wir in der Freude zusammengehören, so gehören wir erst recht zusammen in der Trauer und im Schmerz. Diese elf Bergknappen starben in einem starken Glauben an Deutschland. Und so ge loben wir in dieser Stunde erneut: Laßt uns noch fester zu- sammenstehen und den Helm fester binden, damit unser Vater land noch schöner und herrlicher werde. Ihr Leidtragenden seid stark, seid stark im Glauben an Deutschland, an Adolf Hitler. Und euch, ihr toten Kameraden, rufen wir zum letzten Appell. Für alle Zeiten werdet ihr vor uns stehen als pflichtgetreue Arbeiter in der Front jener tapferen Männer, di« flir Deutsch- land fi«l«n, ob al» Arb«it«r od«r Soldat««. So hört denn -um letztenmal das Lied aller Deutschen, laßt es erklingen über di« Gräber hinausl* Wahrend die Nationalhymnen erklingen grüßen die zur Trauerfeier Versammelten erhobenen Armes die Toten und während die Fahnen sich -um stummen Gruß senken, setzte die Weise vom Guten Kamerad« ein. * Don Kaiserroda begab sich Dr. Ley nach dem Vorwerk ver Dolkswagenfabrik, wo er von Dr. Lafferentz und Dr. Porsche empfangen wurde. Er ließ sich die Pläne über die weitere Ge staltung vorlegen und besichtigte eingehend da» Vorwerk, wobei er sich mit den Bauarbeitern unterhielt und den Architekten weiter« Richtlinien gab. Heute besichtigte Dr. Ley die Hermann- Göring-Werk« und alle im Bau befindlichen Anlag« der Dolkswagenfabrik. Pariser Nachtlokale. Kampf dem Schlepperunwesen. Pari», 3. Aug. Der Pvlizeipräftkt hat alle Polizeidienst- stellen der Stadt angewiesen, über eine ganze Anzahl von Nachtlokalen eine scharfe Kontrolle auszuüben. Der Grund dafür ist das Ueberhandnehmen des sog. Schlepperunwesens. Zu diesen Schleppern gehören auch elegante und groß aus getakelte „Frauen*, die in Luxuswagen durch die Haupt- straß« der Dergniwungsviertel fahren und sich unter irgend einem Dorwand besonders an Ausländer heranmachen, um sie in zweifelhafte Lokale zu lotsen. Nicht nur, daß diese Opfer in gewissen Nachtlokalen ganz enorme Preise bezahlen müssen, sondern mehrfach schon wurden Fremde ihrer Barschaft und Wertgegenstände beraubt. Gelegentlich des englischen Königibesuches sind in dieser Hinsicht zwei besonders krasse Fäll« bekannt aewodren, wo Engländer in ein Nachtlokal, das von einem Juden namens Isaak Rouah geleitet wurde, ge- rieten und dort regelrecht ausaeplündert und sogar noch ver« prügelt wurden. Die Engländer hatten sich geweigert, ein« über mehrere tausend Franken hohe Ehampagnerrechnung zu zahlen, weil in der Rechnung mehr Flaschen vermerkt waren, als überhaupt getrunken worden waren. Das Nachtlokal ist, zusammen mit «er ander«, polizeilich geschlossen worden. Die Besitzer und ihre Komplizen, darunter auch die Schlepperin, wurden verhaftet. Der Polizeipräfekt will mit seinen Maß nahmen gegen die Pariser Unterwelt erreichen, daß, wie es in einer Verlautbarung heißt, „die Touristen, die der Ruf Frankreichs als gastliches Land anzieht, auch Gewähr dafür haben können, den Schutz zu «Halten, auf den sie Anspruch