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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193807225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19380722
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19380722
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-07
- Tag 1938-07-22
-
Monat
1938-07
-
Jahr
1938
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.07.1938
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von Köche« der Brigade bedient. Lie Lebensmittel für di« 6000 Pimpf« werden ausschließlich im Lagergediet bezog««. Di« besten Lagererzähler, di« frei, klar und wirksam vortragen, erhalten vom Gebietsführer Möckel folgende Bücher: Kamerad erzähl« — Di« letzten «eiter — Pimpf« im Dienst — Da» Dorf an der Gren,«, «och «in Blick an die schönen Lagertafeln, in die fröhlichen Augen der Jungen und in di« herrlich« Landschaft. Dann heim zur Arbeit für unser Leipziger Jungvolk. Heil Hitler! und Glück auf! «. I. Hier meldet sich Ba»« Aue. Aus dem HI. »Lager an der Buschmühle wird uns geschrieben:: Nachdem unsere Kameraden am Sonntag nachmittag Urlaub bekommen hatten und einmal „in Frieden" ausgehen konnten, begann die neue Woche mit dem bekannten Tages» »erlauf. Wir haben euch ja bereit» erzählt, wie ein Tag bei uns aussieht. Zu den ersten Tagen dieser Woche wollen wir euch nun etwas Neues berichten: Der Montagvormittag galt nach dem Flaggenhissen der körperlichen Ertüchtigung. Mit Medizinbällen und anderen Sportgeräten bewaffnet, tummelten sich unsere Kameraden auf der Wiese. Nicht zu vergessen die schöne Musik! Durch ein Bandonium wurde viel Leben in die Sportstunden ge bracht. Bei ausgezeichnetem Wetter gestaltete sich so dieser Vormittag zu einer Erholung im wahrsten Sinne des Worte», denn Erholung bedeutet nicht Faulenzen, sondern bedeutet im wesentlichen auch eine gewisse Zucht, ein geordnetes Leben, eine körperliche und weltanschauliche Erziehung. Bald kam da« Kommando ,Lum Essenfassen antreten", und in einer Ge schwindigkeit von Null Komma Nicht» trat da» gesamte Lager an. Wie alle Mahlzeiten so wird auch das Mittagessen ge meinsam eingenommen, nachdem ein Tischspruch gesaat wor- den ist. Auch hiervon einige Kostproben: „Wer nicht will, der hat, und wer nickt ißt, ist satt" oder ,Sm Leben hart, in der Liebe zart, das ist so recht des Mannes Art" und viele andere mehr. Nach dem Mittagessen fehlt auch die richtige Mittagsruhe nicht, und bald ist hin und wieder ein gut ver nehmliches Schnarchen festzustellen. In alle Ecken des Lagers, in alle Felten sind die Kameraden verstreut und dehnen sich in der Mittagssonne, um ihren „Braten" gut zu verdauen. Vergessen wir aber hier nicht ein Lob für die Küche: ganz groß ist das Essen! Bi« jetzt konnten wir immer nur loben. Nachmittags Halbtagsfahrt nach dem Großen Winterberg. Ein Teil geht ins Freibad schwimmen. Don der Fahrt nach dem Winterberg wollen wir heut« weiter nichts berichten, denn wir könnten immer nur schreiben: schön und immer wie der schön! Herrliche Fahrterlebnisse bringen die Jungs nach Hause mit, das könnt ihr uns alle glauben. Unvergeßlich werden euren Jungs diese Fahrten im herrlichen Elbsand steingebirge sein. Abends versammelt sich das Lager zum Singen. Im Halbkreis haben sie sich um ihren Lagerführer gesetzt, der das Singen selbst leitet. Bei lustigen Marschliedern haben wir noch alle eine Stunde, in der uns die Gemeinschaft besonders deutlich klar wird, wo ein jeder von uns die Verbundenheit fühlt. Wie wunderbar, wenn aus weiter Ferne das Echo unserer Lieder widerhallt. Ihr glaubt gar nicht, wie erhebend es ist, wenn man weiß, das Lied, das wir jetzt singen, hören es es uns«« deutschen Brüd«r jenseit» b« Gr«nzr. Sen« Lieb, da» wtr mit heiß«» Herzen fingen: „Deutschland, heilige» Dort" ist nicht nur un», sondern vielen deutschen Menschen «in B«- k«nntni». So gestalt«« sich unsere Singstunden zu kleinen Feierstunden. Beeindruckt tritt alle» am Flaggenmast an, eine kurze Meldung an den Lagerführer, und unter Trommel- wirbel wird die Fahne elngezoaen. Al» Schlußlied sinaen wtr ,Hein schöner Land", „Run Binder eine gute Nachts Alle fassen sich in einem großen Ring bei den Händen, und al« Abschluß de» Tage« wünscht der Lagerführer seinen Käme- raden gute Nacht „Gute Nacht, Kameraden!" und dies« ant» warten ihm „Gute Nacht, Lagerführer". Bald wird Zapfen» streich geblasen und Lagerruhe tritt ein. Wenn am Montag al« Tageslosung: „Der Arbeiter in Wien^ bestimmt war, galt für Dienstag „Die Nationalsozia» listisch« Deutsche Arbeiterpartei". Die Tageslosungen sind für jeden Tag richtunggebend, und unter der betreffenden Losung wird der gesamte Dienstplan de« Tages eingerichtet. Am Menstag vormittag und auch einige Stunden am Mitt woch vormittag stellten wir uns zum Nonnenfang zur Der- fügung. Ihr zu Hause wißt vielleicht zum Teil gar nicht, welche Gefahr diese Nonne für den deutschen Wald bedeu et. Und gerade wenn man inmitten eines herrlichen Waldgebie 14 Tage verbringt und sich überlegen muß, daß durch die Insekt große Daldbestände kahlgefressen werden können, hr glaubt gar nicht, wie gern wir einmal einige Stunden da Lr verwenden. Gan» abgesehen davon, daß der Nonnenfang keinesfalls eine Anstrengung, sondern lediglich eine Wan derung durch den Wald und eine Durchsicht der Bäume dar pellt. Wenn ihr also von euren Jungs Mitteilung bekommt, baß sie Nonnen fangen mußten, glaubt nicht, daß wir aus- schließlich Tag für Tag Nonnen fangen. Nein! Die wenigen Stunden de» Tage«, bi« wir dafür verwenden, füllen wir gerne damit aus, denn dieser Dienst ist für uns Ehrendienst. Nachmittag» ist wieder eine nette Abwechslung vorge sehen: Filmvorführung in der BDM.-Sachsenschule. U. a. wurden Teilausschnitte au» der Olympiade gezeigt. Das Wetter war an diesem Tag allerdings nicht so sonnig, wie wir das wollten und erhofft hatten, aber da wir alle Optimisten sind, haben wir dafür die letzten Tage grundsätzlich nur Son nenschein. Ihr zu Hause müßt natürlich den Daumen halten, das ist sehr wesentlich. An diesem Abend übernahm der stellv. Lagerführer, Staf. Schuster, die Flaggeneinholung, da der Lagerführer abwesend war. Etwas zeitiger als sonst, war bald das ganze Lager in tiefem Schlummer. Der Mittwoch galt wieder einmal ausschließlich dem Lager. Rach dem „Nonnenkrieg" und der ausgedehnten Mit tagsruhe trat da« Lager zum Appell an, denn die Parole lautet: Neben Erholung auch Zucht und Ordnung! Bald ist der höchste „Glanz" am Lager, an den gelten, auf dem Lager platz angelegt, und nun kann auch einmal wieder auf ein paar Stunden an die Heimat gedacht werden. So werden die Stunden bis -um Abend mit Kartenschreiben und Lagerruhe ausgefüllt. Abends hat sich der Kreisbauernführer aus Pirna ange- meldet und will zu uns im Lager sprechen. Aber davon hort ihr später. Für heute genug. Also vergeßt nicht den Daumen für schönes Wetter zu halten Wegen Abfahrt, Rückfahrt und Ankunft hört ihr bald nähere». Wir haben-noch viel vor, davon-verraten, wir. aber heute noch nicht«. . H.M. Das deutsche Bott birgt seine Ernte. ' Di« Anweisungrn für de« Arbeitseinsatz. In diesen Erntemonaten macht sich die Knappheit von Arbeitskräften in der Landwirtschaft besonders unangenehm fühlbar. Da aber andererseits da» ganz« deutsche Volk ein dringende» Interesse an der ordentlichen Einbringung des Erntesegens hat, haben die berufenen Stellen alle Vorberei- tungen getroffen, um im Bedarfsfälle überall Erntehelfer aus allen Schichten der Bevölkerung einsetzen zu können. Ueber diese Mobilisierung von Arbeitskräften für die Ernte äußert sich der Präsident der Reichsanstalt in Anweisungen an die Arbeitsämter. Er macht ihnen enge Zusammenarbeit mit den Dienststellen des Reichsnährstandes zur Pflicht. Auch haben die Arbeitsämter die bei ihnen gemeldeten Arbeitsuchenden darauf zu überprüfen, ob sie für einen Einsatz als Erntehilfs- kräfte tauglich sind. Da auf diesem Wege aber in der über wiegenden Mehrzahl aller Bezirke nicht eine ausreichende Zahl von Kräften gewonnen werden kann, haben die Arbeitsämter vorsorglich mit den Betrieben und Verwaltungen Fühlung zu nehmen, von denen angenommen werden kann, daß sie in der Lage sind, Gefolgschaftsangehörige vorübergehend für einen Einsatz in der Ernte freizugeben, damit diese Kräfte im Bedarfsfälle sofort abgerufen werden können. Soweit darüber hinaus noch ein Bedarf an Erntehilfsarbeitern besteht, der örtlich nicht gedeckt werden kann, wird auf den Einsatz des Arbeitsdienstes, der Wehrmacht und der ss-Verfügungstruppe zurückgegriffen werden. Dieser Einsatz soll unter Beteiligung des Landesarbeitsamtes zentral gelenkt werden. Die Ar- beitsämter wenden sich deshalb an Lie Landesarbeitsämter, die ihrerseits im Benehmen mit der zuständigen Landes- bauernschaft bei den für die Abgabe in Betracht kommenden Dienststellen die Bereitstellung der angeforderten Kräfte er wirken. Wie der Präsident feststellt, ist auch damit zu rech nen, daß die zuständigen Hoheitsträger bei örtlichen Notstän den die Angehörigen der NSDAP., ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände zur 'freiwilligen Hilfeleistung bei der Bergung der Ernte aufrufen. Die Arbeitsämter müssen in diesen Bedarfsstellen mit den zuständigen Hoheitsträgern Fühlung nehmen. Schließlich ist der Einsatz von Studenten und Erziehern möglich. Der Präsident geht hier davon aus, daß Erzieher und Erzieherinnen, ebenso wie die Studenten, ihre Erntehilfe gegen Gewährung freier Unterkunft und Ver- pflegung, aber ohne geldlich« Entschädigung leisten werden. * Ungarnkind« al« Gäp« der RGB. In Dresden trafen über Wien kommend, 50 Budapester Austarüchschüler auf dem Hauptbahnhof in Dresden ein. Auf der Reise besuchte der Transport, der unter der Leitung von ungarischen Lehrern tcht, Wien. Die Kinder sprechen fast durchweg deutsch, da die »rutsche Sprache in Ungarn -um Pflichtfach gehört. Sie prechen sich sehr begeistert über Wien und die Schönheiten Deutschlands au», obwohl sie dies« bis jetzt nur vom Zuge aus gesehen haben. Von Dresden aus reisten di« ungarischen Gast« nach Görisch weiter, wo der eigentliche Empfang durch HI. und Partei stattfand. Im NSV.-Kindererholungshekm Görisch werden sich di« Schüler und ihre Führer 5 Wochen er- holen und von dort au« Ausflüge in di« Umgebung unter nehmen. Geplant ist u. a. eine Fahrt durch das Erzgebirge. * 435000 Beamte und Angestellte der Gemeinden. Der Besamtauffchwung de« deutschen Staats- und Wirtschafts leben« seit 1933 brachte auch den Gemeinden und Gemeinde verbänden «ine Erweiterung ihrer Aufgaben und damit «inen zusätzlichen Perfonenbedarf. Infolgedessen hatten die Käm- mereiverwaltungen der Gemeinden und Gemeindeverbände im Deutschen Reich am Stichtag der jüngsten Ermittlung, dem 31. März 1937, einen Bestand von 281029 Beamten und Be- amtenanwärtern und 154 282 Angestellten, insgesamt 435 311 Personen. Gegenüber dem Personenstand am 31. März 1936 lag eine Erhöhung um 3,4 v. H. vor. Damit hat der Per sonenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände den Höchst stand vom 31. März 1930 überschritten. Diese Entwicklung steht im Einklang mit der des deutschen Wirtschaftsleben». Die nach der Inflation erfolgende Scheinblüte hatte «in An wachsen de» Personalstande» auf 412 000 Beamte und Angv- stellte am 31. März 1930 zur Folge gehabt. Wegen der dann hereinbrechenden Krise ging die Zahl bis zum 31. März 1933 auf 390 000 zurück. * Sächsische Erzleher schule» sich im Seidenbau. Aufgrund einer Verordnung des Leiters des sächsischen Volksbildunas- Ministeriums werden bi« etwa September in -weitägigen Lehr- gängen 500 Erzieher aller Schulaattungen in der neu errich- teten Beispielsrauperei in Oederan im Seidenbau ge schult. Zweck dieser Kurse ist, die Lehrer mit den notwendigen Kenntnissen über den Seidenbau vertraut zu machen, damit sie eigene Lehrzuchten in ihren Schulen leiten und das Erlernte im Unterricht »«werten können, wie das beispielsweise im Bastel unterricht durch Bau der Futterrahmen, die bei der Fütterung -er Seidenraupen notwendig sind, möglich ist. Dieser Bestre bung dient auch die Beschäftigung der Deutschen Kinderschar mit der Seibenraupen-ucht. Weit über 50 000 Raupen wurden von der Oederaner Rauperei an sächsische Kinderscharen, soweit in den einzelnen Orten die Futtergrundlage dazu vorhanden war, ausgegeben, die nun von ihnen gepflegt werden. * All« Frane« n«t«r einem Hnt. Mit Genehmigung de» ReichSsportführer» wird für die Dienstkleidung der Frauen im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen ein einheitlicher Hut elngeführt. Während der Festwoche zum Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau ist dieser Hut dort erhältlich. ' vogelfa«g zur rtnbexvogelhaltuug. Der Retchsforst- meistrr hat in seiner Eigenschaft al« oberste Naturschutzbehörbe den Fang nicht jagdbarer wild lebender Vögel zur Stuben vogelhaltung neu geregelt. Di« Richtlinien verlangen ins- besondere schärfst« Prüfung der Vogelfänger durch di« Natur- schutzbehörde. Neben der Eignungsprüfung ist die Zuvev- lässtgkeit festzustellen. In der Prüfung muß der Fänger die erforderlichen Kenntnisse in der Vogelkunde, im Vogelfang, in der Bogelhaltung und über die gesetzlichen Bestimmungen nachw«ts«n. Al» Fangzeit gilt für diese« Jahr im wesentlichen di« Zett vom 15. Sept, bi« 28. Febr. Der Fang darf nur innerhalb der Im Erlaubni«schein bezeichneten Fangbereich« auSgeübt werden. Al« Fanggerät« sind Fallkäftg«, Fall- kästen, Reusen und Netze erlaubt, sofern sie den Bog«l un versehrt fangen. Die Verwendung von Lockvögeln ist nur in Käfigen gestattet, da« Anlegen von Geschirren ist verboten. Im übrig«« wird auf di« Berbotsvorschrtften der Naturschutz verordnung hingewiejen. Amtliche Anzeigen. In Pockau ist in dem Gehöft von Emil Engelhardt di« Maul- und Alauenseuche ausgebrochen. Die Gemeinde Bockau wird -um Sperrbezirk erklärt. E« gelten die Bestimmungen in meiner Bekanntmachung vom 16. V. 1S38. In Affalter ist die Maul- und Alauenseuche erloschen in den Gehöften von Alfred Hübner, Rickard Hübner, Willi Flechsig, Richard Emmerlich, Otto Richter, Martin Hecker, Hermann Becher, Soh. Pöschmann. Der Sperrbezitt in Affalter wird beschränkt auf di« Gehöfte von Emil Hübner, Paula Mehlhorn und Max Nötzel. Der übrige Teil von Affalter fältt in die Schutzzone, für die meine Bekannt- machung vom 16. V. 1938 gilt. F. 2» 20/38 Schwarzenberg, am 20. Juli 1938. Der Amtshauptmann. NeuslS-tel. Jahrmarkt am Sonntag, de« 24., »ad Montag, dem 25. Juli 1988. Aeustadlel. Straßensperrung. Am Sonntag und Montag, dem 24. und 25. Juli 1938, wird di« Reichsstraße Schneeberg—Eibenstock—Karlsbad in der Flur der Stadt Neustädtel — innere Stadt — für den Kraftfahrverkehr -um Jahrmarkt auf Grund der von dem Herrn Amtshauptmann zu Schwarzenberg erteilten Genehmi- gung — mit Ausnahme des Verkehr« der staatlichen Kraft wagenlinien — gesperrt. Der Verkehr wird auf die Trebrastraße verwiesen. Neustädtel, den 20. Juli 1938. Der Bürgermeister. Lößnitz i. E. Während des diesjährigen, mit dem 700jährigen Stadt- jubiläum, Heimat- und Schulfest verbundenen Vogelschießen« vom 23.—31. Juli 1938 von nachmittags 3 Uhr ab bis zum Eintritt der Nachtzeit, ist zur Vermeidung von Unglucks fällen das Betteten der in der Richtung nach Stein und Hartenstein gelegenen Fluren innerhalb der sogenannten Sebottenwiesen und des sogenannten Amerika untersagt. Lößnitz, am 19. Juli 1938. Der Bürgermeister der Stadt Lößnitz i. E. Sonntag»dienst in de» Kraftfahrzeug-Werkstätte« in Schwarzenberg, Raschau und Mitt»eida-Marker»bach: 24. Juli: Max Schulz, Schwarzenberg, Tel. 2729. * Freiwillige für die Luftwaffe. Die Annahm« von Frei willigen für die Luftwaffe kann nach den Bestimmungen für den freiwilligen Eintritt in die Wehrmacht während de» ganzen Jahre« laufend erfolgen. Der Reich«luftfahrtminister und Oberbefehlshaber der Luftwaffe hat die Di«nststell«n angewiesen, von dieser Maßnahme weitgehend Gebrauch zu machen, da sonst erfahrungsgemäß die Truppenteil« bei Meld»« schluß durch die Annahme von Freiwilligen zu stark belastet werden. * Kei« Urlanbsverlust vurch Kranlheit. Bisher hatt« da» RekchSarbeitSgericht die Gefahr, daß der Urlaub im Ginz«lfall wegen Erkrankung nach UrlaubSanttitt nicht zweckentsprechend verwendet werden konnte, dem Gefolgsmann aufgebürdet, also einen Anspruch auf Nachurlaub abgelehnt. Di« Frage, VS der Gefolgsmann den Urlaubsanspruch auch dann «inbütze, wenn er vor dem festgesetzten UrlaubStermin erkrankt« und in di« Urlaubszeit hinein krank blieb, war überhaupt offen gelassen worden. Nunmehr hat da» Reichsarbeitsgericht, wie da» Amt für Rechtsberatungsstellen der DAF. mitteilt, in einer neuen Entscheidung diese Auffassung aufgegeben. D«m Einwand, «» müßte unübersehbare Schwierigkeiten in Nach forschungen, Einteilungen und Vertretungsregelungen zur Folge haben, wenn der Unternehmer unter Umständen ver pflichtet sei, in eine Nachholung de» Urlaub» zu willigen, begegnet da» Reichsarbeitsgericht mit dem Hinweis auf di« im Arbeitsordnungsgesetz verankerte Fürsorgepflicht de» Be triebsführers. Auch wenn der Tarif kein« ausdrückliche Regelung enthalte, so müsse nach diesem Grundsatz doch unter Abwägung der beiderseitigen Belange im Einzelfall untersucht werden, ob «ine Verschiebung des Urlaub» de» erkrankten Gefolgschaftsmitgliedes ohne unerträgliche Betriebsstörung an gängig und ob so der Erholungszweck de» Urlaube» noch -u verwirklichen sei. Wer also während seine» Urlaubs erkrankt, so erklärt da» DAF.-Amt, kann für seine restlichen Urlaubs- tage beim Betriebsführer die Verlegung in «in« andere Zeit verlangen und wird sie genehmigt erhalten müssen, wenn e« die allgemeinen Betriebsverhältnisse zulassen. Dabei werden hauptsächlich Art und Dauer der Erkrankung und Arbeits einsatz, die Vertretungsregelung sowie di« Uebung im Be triebe zu bedenken sein. Nach einer einwandfreien Klärung der betrieblichen Umstände, unter Berücksichtigung der Für sorgepflicht des Unternehmers, bestehe nunmehr «in «in- wandfreier Rechtsanspruch aus Nachgewährung de» Urlaub». Aue, 22, Juli. Zum Bau von BürorSumen im Schlacht- un- Viehhofe sollen Glaser-, Fließenleger-, Klempner-, Elek triker- un- Tischlerarbelten vergeben werden. Nähere» im Stadtbauamt. Schneeberg, 22. Juli. Die Kriegerkamera-schaft ehem. 104er hielt ihren Monatsappell ab. Kameradschaft«, sichrer Max Zeeh begrüßte die Kameraden und gab -er Freude darüber Ausdruck, daß auch Kreisführer Ott und Kreispropa gandawart Wunderlich, sowie die ehem. Freikorpskämpfer Paul Mickel, Ernst Lenk un- Max Schlesinger erschienen waren. Kreisführer Ott streift« kurz Lie Bedeutung der Kameradschaftspflege im NS.-Reichskriegerbund. E« folgte di« Ehrung der Freikorpskämpfer, sowie 23 treuer Kameraden der 104er in Schneeberg: Eugen Härtel, Wichelm Marku«, Hugo Markus, Major a. D. .Uhlmann, Hermann Schürer l, Richard Eltz, Max Hirsch, Max Meichsner, Oswald Klötzer, Max Neu bert, Ernst Siegel, Freiberger sen., Freiberger jun., Alfred Röder l, Oskar Klemet, Albin Ziegenrücker, Paul Bräuer, Gott hardt Sörgel, Artur Arnold, Gustav Neef, Paul Scheidhauer, Hugo Unger und Gustav Otto, die mehr als 25 Jahr« d«r Kameradschaft angehöven. Kam. Mickel erläutert«, wa» unter Freikorpskämpfer -u verstehen sei, un- erntete mit feinen Aus- führungen lebhaften Beifall. Kam. Eugen Härt« l Lankte im Ramen der ausgezeichneten 104er und bat die Kameraden um eifrige Mitarbeit im NS.-Reichskriegerbund. Der Kamerad schaftsführer dankte den Ausgezeichneten für ihr« Treue und Kameradschaft und forderte sie auf, auch weiterhin die Sache -er ehemaligen Soldaten zu unterstützen. Das Siegheil auf den Führer bildete den Ausklang -es Appells.
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