Volltext Seite (XML)
Donnerstag, den 21. Juli 1938. Nr. 168. Jahrg. 91 tw dt« am Na»«m»g,r1<i!«In»«d, Slum« »I, »»««Mir» S Ud' l» den «»schLMill«,. D« PkÄ» ltlr dl« rr nun drill« MUllmele»««, Ist 4 H,Kudin SO mm «retten 20^, amNtch 12L. Algemeln« Bringungen 1ml Preis»«, 5 «-chl-M-el L Bel Vertilgung von h»d« Sand dein« Bafing au, laufende» veeirdistn, bei llnlerbrechungen der 0«. ichiiireirted«, deine Anigrdche. W»L!UL?«L"^ BW VMch« «aweWetze, WMANWM « enthaltend die amUtche» ««»«Mxch«,«, de« «»khauptmann, und des Dvirksverdond» Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srünhain. Lößnitz, Neuftädtel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» «erd« außerdem verüffentlicht: Bekanntmachungen der Amlsg«!chl« in Au«, Schneeberg. Schwarzenberg, Svhanngevrgwchadt, des oberdürgermeisten zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzendeeg. Verlag L. ». Gärtner, «ue, Sachse». «amt»aosch-fi»flea«r Au«, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Dvahlmfichotstr Doldsfreund Auesachfen. Gefchastsfleue«: Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. v« „arr»«»lr,lfch« v»Ui»fre»»»- ««ru «l^lch aub« sam» und gewi«. («bifchl. d« <nlw«ch«dkii Beztrd». d«llaa«: illu« UnInhaUungedlnIt, Schneeberger Ä»z«I«r. Schwmzenb««» Anjtia«, Lißnitzer Sladl. anzeiger) srei «au, «inHl. Bolen loh» und rrmuorl. daß« m°n»,Nch 1« «iw, daldm-n-lllch «M^S, durch dl« Post «iufchl. all«r BeUngea mmalltch «,14 «M au,schl.gufl«Ivbühr. ainjiluum«« I0Pf^ Das Befinde« -es Reichsfiatthatters. unmöglich angesehen werden. In Kreisen des Außenamtes verlautet, daß Japan im Falle eines militärischen Eingreifens keineswegs gebietsmäßige Absichten verfolgen oder gar die Grenzen überschreiten würde. Japan würde nur von seinem Recht Gebrauch machen, seine Grenze zu sichern. Tokio sei auch bereit, sich mit Moskau über strittige Grenzfragen auseinander- Tokio, 20. Juli. Der deutsche Botschafter General Ott traf heute in Yokohama ein, wo er von dem deutschen Ge schäftsträger Dr. Kolb und dem Stab der Botschaft empfangen wurde. Die japanische Presse berichtet ausführlich über die Ankunft des Botschafters. Moskau lehnt ab! Moskau, 20. Juli. Botschafter Shigemitsu suchte den Außenkommissar Litwinow-Finkelstei« auf, um den Grenz, zwischenfall bei Hunschun erneut zur Sprache zu bringen. Der Botschafter vertrat energisch, gestützt auf Veweismaterial, das der japanischen Regierung vorliege, den Standpunkt, daß der von sowjetrussischen Truppen im Bezirk Hunschun besetzte zusetzen. Wie Domei meldet, empfing der Kaiser den Chef des Generalstabes und später den Kriegsminister. LuspitBuuzf in kernostr 1VVVVV Rotarmisten «m Wladiwostok zusammengezoge«. BerstSrk««g der Luft- und Flottenkrafte. « Grenzpunkt zu Mandschukuo gehöre, und deshalb von den Sowjets unverzüglich geräumt werden müßte. Litwinow- Finkelstein habe darauf die bereits bekannte These wiederholt, wonach die Sowjettruppen sich keiner Grenzverletzung schuldig gemacht hätten, da der besetzte Ort nach Ansicht der Sowjet regierung zum Gebiet der Sowjetunion gehöre. Im Verlaufe der Unterredung, die sich über Stunden erstreckte, konnte keine Uebereinstimmung erzielt werden. „Tokyo Nichi-Richi" berichtet weiter von einer Verstärkung der Lust- und Flottenbasts Wladiwostok, wo fich bereit« 400 Heeres, «nd Marineflugzeuge und eine Flottenbesatzung von 20 000 Mann befänden. In den Grenzbezirke« seien an Stelle der zwangsweise von Hans und Hof vertriebenen koreanischen Bauern etwa 50 000 ehemalige Soldaten der Roten Armee als Bauern angesiedelt worden. Außerdem erhielten die Reservisten des nächsten Jahres, die sich freiwillig dort ansiedeln wollten, erhebliche staatliche Zuschüsse. Die Schlagkraft der bolschewistischen Truppen, so sagt der Bericht abschließend, habe wahrscheinlich durch die Beseitigung zahlreicher höherer Offiziere stark gelitten. Gowjetrusfrsche Vorbereitungen auch an der finnische« Grenze. Warschau, 21. Juli. Das Militärblatt „Polska Zbronja" macht in einer Meldung aus Helsinki darauf aufmerksam, daß aus Sowjetisch-Karslien die letzten militärischen Abteilungen herausgezogen und durch Sonderformationen der GPU. ersetzt worden sind. Diese GPU.-Abteilungen hätten vor allem über die Befestigungsanlagen zu wachen, die beschleunigt längs der sowjetisch-finnischen Grenze errichtet werden. Die Bevölkerung der karelischen Sowjetrepublik sei bereits nahezu vollständig ausgesiedelt worden. Jetzt müßten auch die letzten Finnen dieses Land verlassen. Tokio, 21. Juli. Rach einem Lagerbericht der „Tokyo I militärische Vorgehen im sowjetrussischen Grenzgebiet fort- Nichi-Nichi" von der koreanisch-sowjetruffischen Grenze sind in § dauere, müsse eine friedliche Beilegung de« Zwischenfalle» als Wladiwostok 50000 Mann aller Waffengattungen, besonders aber mechanisierte «nd motorisierte Einheiten stationiert. Al» äußerer Berteidigungsgürtel der Sowjets sollen sich an der Ostgrenze gegen Mandschukuo zwischen Nikolsk «nd der Passtet- Bai tausende kleinster befestigter Stellungen befinde«, in dene« ebenfalls etwa 50 000 Rotarmisten stehen. Die Gesamtzahl der in und um Wladiwostok stehenden Sowjetrussen beträgt also 100 000. Die Gesamtstärke der Roten Armee östlich des Baikal- sees beziffert der Bericht ans 20 Divisionen mit 400 000 Mann. Sapanifche Blatter betone« de« Grnst -er Lage. Besprechungen in Tokio. Tokio, 21. Juli. " Ministerpräsident Fürst Konoe hatte heute morgen eine Aussprache mit dem Kriegsminister über den Zwischenfall bei Hunschun. Anschließend berieten Fürst Konoe und die Minister Ukaki, Itagaki und Ikeda über die von der Regierung zu treffenden Maßnahmen für den Fall, daß Moskau die von Tokio und Hsingking gestellte Forderung auf Räumung Schanfengs nicht erfülle. Aehnliche Besprechungen sanden auch im Staatsbeirat statt, der heute unter Fürst Konoe zusammentrat. An dieser Sitzung nahmen die neuernannten Staatsbeiräte General Matsui, der frühere Kommandeur im Abschnitt von Schanghai, «nd der ehemalige Kolonialminister Othani teil. Die japanische Presse stellt fest, daß weder die Moskauer Regierung noch das sowjetrussische Generalkonsulat in Charbin Bereitwilligkeit zur Wiederherstellung der norinalen Lage an der mandschurischen Grenze gezeigt hätten. Ebenso seien Ver- suche militärischer Grenzkommandos, mit dem sowjetrussischen Abschnittskommandeur direkt zu verhandeln, ergebnislos ge- blieben, nachdem, wie bereits gemeldet, japanische Unterhändler anscheinend gewaltsam zurückgehalten wurden. Die Blätter be. tone« den Ernst der Lage unter Hinweis auf zahlreiche Sonder meldungen aus dem Hunschunabschnitt, wonach in der letzte« Nacht lebhafte sowjetrnssische Truppe«bewegungen hinter der Grenze festzustellen waren. Auf dem Land- und dem Seewege seien Verstärkungen aller Waffen aus der Basis Wladiwostok eingetroffen. Gleichzeitig habe rege Fliegertätigkeit geherrscht, wobei wiederholt die Grenze überflogen wurde, allem Anschein nach zur Durchführung von Erkundungen. Die japanische Presse glaubt, unter diesen Umständen fcststellen zu müssen, daß auf Sowjetseite beabsichtigt werde, die inzwischen verstärkten Stellungen auf der Sanfenghöhe zu halten. In politischen Kreisen glaubt man, daß Moskau sich trotz dieser offenbaren Herausforderung schließlich doch noch über die Gefährlichkeit einer Abenteurerpolitik klar werden müsse. Falls jedoch das Kart« zu den sowjetrnssische« Grenzverletzungen. Das Grenzgebiet, wo. sich die Zwischenfälle ereig neten. . (Scherl-Bilderdienst-M) Zustand «och ernst! Aus Radiumbad Oberschlema wird gemeldet: Uber das Befinden des Reichsstätthalters und Gauleiters Mutschmann gaben die Ärzte am Mittwoch nachmittag folgenden Bericht heraus: „Der Reichsstatthalter hat eine zufriedenstellende Nacht verbracht. Herzunregelmäßigkeiten konnten behoben wer- den. Bei der bestehenden Herzschwäche ist der Zustand noch al» ernst zu bezeichnen. Hochrein, Litzner, Raschig." Wie bereits berichtet, läßt sich der Führer laufend fernmündlich über den Gesundheitszustand des Erkrankten unterrichten. Weiterhin bekunden durch ständige Rückfragen ihre Anteilnahme der Stellvertreter des Führers, Reichs- Minister Rudolf Heß, Reichsminister Dr. Goebbels so wie Reichsorganisationsleiter Dr. Ley unter vielen anderen Persönlichkeiten. mehr. Staatsminister Pg. Lenk weilte bereits mehrmals am KRmkenbett. Daß die Schwester des Führers, Frau Hamm itzsch, täglich am Krankenbett weilt, ist in diesen ernsten Stunden für Frau Mutschmann ein besonderer Trost. In diesen Tagen sind wir besonders eingedenk der großen Last von Arbeit und Verantwortung, die Pg. Martin Mutsch mann seit Jahren still auf seinen Schultern trägt. Seit mehr als 16 Jahren steht er an der Spitze des Sachsengaues, jenes Gaues ,der stolz darauf ist, gerade in der Kampfzeit immer der Fahnenträger des Führers und seiner Bewegung im Reiche gewesen zu sein, und der seit dem Frührot der Idee ein einziges Land nat.-soz. Hochburgen war. Der Gauleiter hat in seinem aufreibenden Dienst, der stets mit einer Menge anstrengender Fahrten verbunden war, nie Rücksicht auf sich selbst genommen. Und obwohl er nicht mehr einer der jüng- sten ist, war uns seine wahrhaft jugendliche Frische in schwerem Kampf und bei all der ungeheuren Arbeit all die Jahre hindurch immer wieder Vorbild. Wir erinnern uns z. B. noch daran, daß der Gauleiter trotz seines Alters im Vorjahre noch das SA.-Sportabzeichen erwarb. Nie war es die Art unseres Gauleiters, nur am Schreibtisch zu arbeiten, sondern immer und immer wieder ging er hinaus in alle Teile seines Gaues und nahm am wirklichen Geschehen und an den Nöten der Volksgenossen regsten Anteil. Wir säch sischen Nationalsozialisten' wünschen unserem Gauleiter aus vollem Herzen eine recht baldige Genesung. Seine bekannte eisertie Willenskraft und seine zähe Kampfnatur, die ihn manches Schwere überstehen ließen, werden hoffentlich dafür sorgen, daß er recht bald wieder in den Besitz seiner vollen Schaffenskraft gelangt und sich in seinem über alles geliebten Sachsengau erneut einsetzen kann in der Arbeit für Führer und Volk. Der NS.-Gaudienst schreibt dazu: Das war eine alarmierende Nachricht, die am Montag abend Presse und Rundfunk plötzlich brachte. Und nun sind die Blicke aller sächsischen Partei- und Volksgenossen nach Nadiumbad Oberschlema gerichtet. Bang wartet alles auf die Berichte der Ärzte. Seit Bekanntwerden der Krankheit unseres Gauleiters liefen aus dem ganzen Sach senland und auch aus allen Teilen des Reiches herzliche Wünsche zur Genesung ein. Viele Blumen wurden und werden hier im Kurhaus abgegeben. Zahlreiche Männer der Partei, des Staates und der Wehrmacht erkundigen sich nach dem Befinden des Gauleiters. Selbstverständlich sind es be- sonders die alten Parteigenossen, die ihm seit der gemeinsam erlebten schweren Kampfzeit nahestehen und deren kamerad- chaftliche Treue ihm heute verstärkt gilt. Gerade auch ein- äche Volksgenossen nehmen herzlichen Anteil an dem Be- inden unseres Gauleiters. Arbeitskameraden aus dem Erz gebirge, aus dem Vogtland, kurz aus allen Teilen Sachsens bringen ihre Verbundenheit mit ihm zum Ausdruck. Aus all diesen Beweisen spricht die Wertschätzung, der sich Partei genosse Mutschmann in allen Kreisen der Bevölkerung er- freut. Auch die Jugend Sachsens blickt mit Besorgnis nach Radiumbad Oberschlema. Wir sind Zeuge, wie soeben der Vertreter des Führers der sächsischen Hitler ugend, Haupt bannführer Möckel, Blumengrüße und innig te Wünsche der Hitlerjugend Sachsens überbringt, die zum großen Teil die Meldung von der ernsten Erkrankung des Gauleiters in ihren Sommerlagern empfing. Frau Goebbels, die mit ihren Kin dern zum Besuche des Reichsstatthalters und seiner Frau am Sonntag nach dem Jägerhof Grillenburg kam, erfuhr erst dort von der Krankheit und übermittelte Frau Mutschmann ihre und des Pg. Dr. Goebbels herzlichste Genesungswunsche. Auch die engsten Mitarbeiter des Reichsstatthalters und Gauleiters stehen in ständiger persönlicher Verbindung mit den Be- treuer» des Gauleiters, so Obergruppenführer Schep- mann, ff-Gruppenführer Berkelmann, Gruppenführer des NSFK. Gruppe Sachsen Zimmermann und andere Berlin, 21. Juli. Der Führer hat dem König -er Belgier anläßlich des Nationalfeiertages seine besten Glückwünsche aus gesprochen. Innsbruck, 20. Juli. Die Huldigungen ,die Dr. Goebbels bei seiner Abreise aus Innsbruck dargebracht wurden, setzten sich auf der ganzen Fahrt des Ministers durch das Gaugebiet fort. In Hopfgarten drängte sich eine Mutter mit ihrem neugeborenen achten Kind durch die Menge zum Wagen und bat Dr. Goebbels, die Patenschaft zu übernehmen. Dr. Goebbels gab ein namhaftes Geldgeschenk. An der Grenze des Gaues Salzburg, am Paß Thurn, war ein mit Tannen^ zweigen geschmückter Triumphbogen errichtet worden. Warschau, 20. Juli. Im Wilnagebiet wurde vom polnischen Grenzkorps eine umfangreiche Schmuggeltätigkeit aufgedeckt, durch die Getreide a«» Polen nach der Sowjetunion aeschmug- gelt wurde. Eine Patrouille bemerkte, wie eine Schmuggler- gruppe mit Säcken beladen der Sowjetgrenze zueilte. Da alle Warnungsrufe wirkungslos blieben, schoß die Patrouille. Dabei wurde einer der Schmuggler getötet. Man fand bei ihm einen Sack mit Roggen. Die weiteren Ermittlungen führten zu der Feststellung des großangelegten Getreideschmuggels, der auf den starken Mangel an Brotgetreide in Sowjetrußland zurückzu führen ist.