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v« w»I»«Ir«»»»- nlch«« »,»» aub«r Sonn- und F«ft>a<». BezugSPrel» lelnlchl. dir «nlwrechinden B'ztrd^ >>«»ag«: Auer UnIerhaUungsdlo», Schneederaer Anzeiger, Schworzenberger Anzeiger, LdbnHer Stadl- aiuelger) sret Sau, «>nW. Lolenlodn und Irunrnur!. dosten monalllch ÄM, halbmonoUtch S.W AM, durch dl« Poft «lnjchl. oll« D«Ilag«n monaillch «.1SPW L>Mchl.Just«Üg«dI>dr. Slnzeliuunmer lvPsg, ^a« Aüchgod« nnonlonzl elngerelchler Schrlftftstch« nlw. «bkintmm! die SchrMeftung delneVeronIworlunq, _ mthallend die amtttch«« «oknuulMMch»,^« der »«Whauptmamw «d d« Bezirksverbands Schwarzenberg, der Bürgermeister z« Srünhain, Lößnitz, Neustädtel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. . Es werden außerdem verdstentlicht: Bekanntmachvagen der Amlsg«lchte tn Aue. Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des Vberbürgermeisterr zu Aue und des Ersten Bürgermeister« zu Schwarzenberg. Verlag S. M. Gärtner, Aue, Sachse». SauptgeschSstsfleNe: Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrift: Dolksfreund Auefachsen. GeschSsrsstellen: LS Huitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. »xz«>>««s»»»«h«« ftlr dl, mnNachmUIaz «Uchelnrnd« Hummer nl» oormUloq, s Uhr In den LelchaftlfteUeu. Dir Uret» wr dl« LS mm drille M»UmeI«rzcU« >11 4 »,ILrd«n l>0mmbr«U,nT«U-M>Mm«l«rra^, nmMch 12^.Allg<m«in« Bedingung«» iouiPreklift, i Nachladstaft'I L B«l Drrftlouno von hodrr Sond d«ln« Lalluag au« loiU,nd«n P«rt<!!-«n, »«t.Unlirbrtchungin »«» a«- lch»ft»dklrl«d«, >Nn« Anlprllch«. P»f>sch«N-N»»t»: Lrlpzlg Ar. irres. Stadt»«»» - N»»I»r Au« t. La. Nr. 146. Sonnabend/Sonntag, 25./S6. Juni 1938. Jahrg. 91. VerIrsI»rs8sii»Liiis«L»Lt ist ein 8tüek Voltrs^eineinscliakt. Die Verhütung non Verkehrsnnfällen. 3-h« Pfttchte« für Kraftfahrer. Rundfunkansprache Reichsminister Dr. Goebbels hielt am gestrigen Freitag über alle deutschen Sender zur Verlehrsunfallverhütungsaktion vom 24.—30. Juni eine Rede in der er ausführte: „Meine deutschen Vblksgenossen und Volksgenossinnenl Ich wende mich heute an Sie alle zur Klärung und Lösung eines Problems, das eines der wichtigsten und folgenschwersten des modernen Zusammenlebens der Menschen überhaupt ist. Ich appelliere dabei mit allem Ernst und mit aller Eindringlichkeit an die Vernunft, an die Einsicht und vor allem an die Disziplin des ganzen Volkes. Ich will auch keinen Zweifel mehr lassen über die Entschlossenheit der deutschen Staatssührung, dieses Pro blem mit ganzer Energie in Angriff zu nehmen und es einer be friedigenden Lösung entgegenzuführen. Jedermann in Deutsch land mutz sich also klar darüber sein, daß dieser Appell der letzte ist, der mit blossen Worten an die Oesfentlichleit gerichtet wird. In Zukunft sollen diejenigen, die sich in dieser Frage leichtfertig oder böswillig den Pflichten eines Staatsbürgers entziehen, un nachsichtig zur Rechenschaft gezogen werden und die Strenge des Gesetzes zu verspüren bekommen. Der Verkehr hat in den vergangenen fünf Jahren einen Umfang angenommen, der, wirtschaftlich gesehen, außerordentlich erfreulich ist, der aber andererseits eine Unmenge von Schwierig keiten und Problemen mit sich gebracht hat, die es nun mit aller Kraft zu lösen gilt. Es ist nicht zu erwarten, daß diese Frage sich von selbst erledigt, da ja die Verkehrsentwicklung erfreulicher weise eine steigende ist, und wir für die nächsten Jahre, wenn einmal der Volkswagen unter die breiten Masten kommt, eine Verkehrsdichte zu erwarten haben, die unsere heutigen Vorstel lungen bei weitem übertrifft. Wir haben uns deshalb ent schlossen, eine großzügige Aufklärungsaktion im ganzen deutschen Volke zu veranstalten, deren Ziel und Zweck es ist, jeden Deut-, schen mit den Regeln des Verkehrs bekannt und vertraut, ihm bann aber auch die Innehaltung dieser Regeln zur harten Pflicht zu machen. Ganz Deutschland wird in den kommenden acht Tagen im Zeichen dieser Ausklärungsaktion stehen. Sie soll un ermeßliche Schäden, die der deutschen Vvlkskraft und dem deut schen Volksvermögen täglich und stündlich zugefügt werden, auf ein Mindestmaß herabschrauben . . . Im großen ganzen sind wir daran gewöhnt, die Verkehrs unfälle als ein unabwendbares Uebel anzusehen, als eine be dauerliche Erscheinung unserer Zeit, mit der man sich abzufinden habe. Es gibt keinerlei Begründung für eine so leichtfertige Auf fassung. Wenn sich irgendwo in Deutschland ein Bergwerksun glück ereignet, bei dem 40 oder 50 Bergknappen ums Leben kom men, dann steht mit Recht das ganze Volk erschüttert vor einer solchen Katastrophe. Wenn irgendwo ein Schiff in den Fluten des Meeres versinkt und 100 oder 200 Menschen mit sich in die Tiefe reißt, dann beschäftigt dieses Unglück mit Recht die ganze Weltöffentlichkeit. Wird aber eine solche Katastrophe nicht durch die Gewalt der Natur verursacht, sondern tragen Leichtsinn und Verantwortungslosigkeit der Menschen die Schuld daran, dann geht eine Welle der Empörung durch das ganze Volk, und mit Recht verlangt die öffentliche Meinung die drakonische Bestra fung der dafür Verantwortlichen. Wie frivol aber ist demgegenüber die allgemein bei uns ein gerissene Ausfassung über Verkehrsunfälle! Wer macht sich über haupt dabei klar, daß im Durchschnitt jährlich zwölfmal mehr Menschen im Straßenverkehr verunglücken als im Bergwerk! 8000 Tote und 18V OVO Verletzte sind die stummen oder bluten den Zeugen dieses furchtbaren Verhängnisses. Es handelt sich dabei meistens um Menschen in den besten und leistungsfähigsten Jahren. Es bedarf keiner Betonung, daß solche Verluste für das deutsche Volk auf die Dauer untragbar sind. Und ich muß des halb in aller Form und Deutlichkeit erklären, daß die deutsche Staatsführung entschlossen ist, der verantwortungslosen Auf fassung über die Verkehrsunfälle mit dem heutigen Tage den er barmungslosesten Kampf anzusagen, und ihr schließlich auch ein Ende zu bereiten. Vielleicht wird jemand fragen, ob es denn bei Verkehrs- nnfällen einen Schuldigen gebe, an den das Gesetz sich halten könne. Diese Frage muß mit aller Entschiedenheit bejaht werden. Die Statistik weißt nach, daß 75—8V v.H. aller Straßenunfalle auf Unachtsamkeit, Leichtsinn oder Rücksicht«, losigkeit der Beteiligten zurückzuführen sind. Wer sich beispiels- weise übermüdet oder nach überreichlichem Alkoholgenuß ans Steuer setzt, ist ein frivoler und gewissenloser Sünder an der Verkehrsgcmeinschaft unseres Volkes. Ein Fußgänger, der sorglos und ohne sich umzusehen die Fahrbahn beschreitet, handelt nicht nur rücksichtslos für sich, sondern auch an seinen von Dr. Goebbels. Mitmenschen. Ein Radfahrer, der zu spät abwinkt oder links einbiegt, gefährdet nicht nur sein eigenes, sondern auch das Leben seiner Mitmenschen. Es bedarf keiner Betonung, daß in diesen Fällen der Schuldige die härteste Strafe des Gesetzes verdient, und er wird sie von nun auch zu erwarten haben. Schuldig sind alle, die sich im Straßenverkehr unachtsam, leichtsinnig oder rücksichtslos bewegen, mögen es nun Fuß- gänger, Radfahrer, Kraftfahrer oder Fuhrwerkslenker sein. Aber nicht genug mit den Schäden an Leib und Leben. Der Verlust an deutschem Volksvermögen, der dnrch Verkehrs- Unfälle verursacht wird, beläuft sich auf jährlich eine Milliarde Reichsmark. Ls ist eine gedankenlose Torheit, demgegenüber darauf zu verweisen, daß der Schaden ja meistens durch die Versicherung gedeckt sei. In Wirklichkeit wird der Schaden dem Besitz und dem Vermögen unseres Volkes zugefügt. Ebenso sinnlos ist es zu behaupten, daß durch diese Unfälle sogar Arbeit beschafft werde. Der Unfall zerstört den Sachwert, und an dessen Stelle tritt das Versicherungskapital als Ersatz. Tatsächlich ist aber nach dem Unfall nur einer der beiden Werte wirklich vorhanden. Wenn schon der materielle Verlust durch die Versicherung vergütet wird, so bleibt doch für das Volk in seiner Gesamtheit der Schaden bestehen. Es muß und wird uns gelingen, die im deutschen Verkehrsleben einge- rissenen chaotischen Zustände schnellstens und radikal zu beseitigen. Ich verkenne dabei durchaus nicht die Schwierig keiten, die einem Zurückdämmen der Verkehrsunfälle entgegen- stehen. Aber wir Nationalsozialisten werden auch mit dieser Frage fertig werden. Unser Appell ergeht deshalb an alle: Hart und ohne Nachsicht wird jetzt durchgegriffen, bis die Unfälle im Straßenverkehr auf das unvermeidliche Maß zuriickgeführt sind. In gewissen Kreisen wird die Auffassung vertreten, daß die von den Verkehrsgerichten verhängten Strafen eine Art von „Kavalierstrafen" seien, deren man sich nicht zu schämen braucht. Wir werden diese Auffassung nicht mehr dulden, und dnrch eine Auffassung ersetzen, die dem Gebot unserer nat.-soz. Gemeinschaft mehr gerecht wird. Ein Verkehrsteilnehmer, der durch Unachtsamkeit, Leichtsinn oder Rücksichtslosigkeit ein Menschenleben vernichtet, ist ein frivoler Verbrecher; er kann sich nicht darauf herausreden, daß er bei seinem Vorgehen keine böse Absicht gehabt habe. Schließlich und endlich hat der Getötete ja nichts davon, ob er mit oder ohne Absicht sein Leben verliert. Das hat auch gar nichts mit sportlichem Ehrgeiz zu tun. Der sportliche Ehrgeiz soll sich auf Rennbahnen betätigen. Und ein Zeitgewinn von 3 oder 5 Minuten ist auch keine hinreichende Entschuldigung für die Vernichtung eines Menschenlebens. Wenn wir nun mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln der Ueberhandnahme der Verkehrsunfälle entgegentreten wollen, so halten wir es für notwendig, vorerst eine groß zügige und dis zum letzten Mann vordringende Aufklärung des deutschen Volkes über die Probleme des modernen Ver kehrs vorzunehmen. Der Gesetzgeber hat eine Straßenverkehrs ordnung erlassen, deren Sinn und Zweck es ist, Ordnung und Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Diese Ver- kehrsovdnung muß selbstverständlich erschöpfend sein. Sie ist deshalb ein ziemlich dickes Buch geworden, und man kann nicht verlangen, daß jedermann sie durchstudiert, oder gar auswendig lernt. Wir haben uns deshalb entschlossen, das Studium der Verkchrsfragen dadurch zu erleichtern, daß wir jedermann Gelegenheit geben, sich in einfachster und mühe losester Weise Klarheit über die Verkehrsregeln zu verschaffen. Jeder deutsche Volksgenosse, ob Fußgänger, Radfahrer, Kraftradfahrer oder Kutscher, wird in diesen Tagen ein Blatt in die Hand bekommen, das ihn über die 10 wichtigsten Pflichten Kraftfahrer, sei am Steuer ein Vorbild an Kameradschaft und Ritterlichkeit! Verkehrsgemeinschaft ist ein Stück Volks gemeinschaft! Devgiß das nie! Präge dir ein und behalte gut und für immer: Erste Pflicht: Vorfahrt achten und beachten! Beson ders vor Hauptstraßen, die gekennzeichnet sind! Zweite Pflicht: Stets rechts fahren, nach links in weitem und nach rechts in engem Bogen einbiegen! Dritte Pflicht: Vor dem Ginbiegen nach links die entgegenkommenden Fahrzeuge vorbeilassen! Rechtzeitig ab- winken! Vierte Pflicht: Links überholen und nur dann, wenn dadurch der übrige, insbefondere der entgegenkommende Verkehr nicht gefährdet wird! Sonderregelung bei -er Straßen bahn beachten! Fünfte Pflicht: Wenn du überholt wirst, stets rechts bleiben und die Geschwindigkeit nicht erhöhen! Sechste Pflicht: Nicht halten und auch nicht parken in Kurven oder an unübersichtlichen Straßenstellen! Siebente Pflicht: Rechtzeitig abblenden! Achte Pflicht: Bist du angetrunken oder übermüdet, bleib weg vom Steuer! Neunte Pflicht: Besonders vorsichtig fahren, wenn die Fahrbahn durch Regen, Schnee oder Gis glatt ist oder Nebel die Sicht behindert! Zehnte Pflicht: Dein Kraftfahrzeug immer in verkehrssicherem Zustand, vor allen Dingen Steuerung, Bremsen, Bereifung und Beleuchtung stets in Ordnung halten! Halte dich streng an diese Gebote! Wer sie übertritt, versündigt sich an der Gesundheit und am Wohlstand seines Volkes! im Straßenverkehr unterrichtet. Jeder Verkehrsteilnehmer ist gehalten, diese 10 Gebote sich immer vor Augen und gegen- wärtig zu halten. Diese Aufklärungsaktion dauert acht Tage. Sie wendet sich an das ganze deutsche Volk. Es wird danach keine Entschuldigung mehr geben, daß der Verkehrssünder über die Verkehrsregeln nicht Bescheid gewußt habe. Das deutsche Volk wird Einsicht und Vernunft genug besitzen, diese Aufgabe der Selbsterziehung tatkräftig in Angriff zu nehmen. Gelöst werden wird sie, weil sie gelöst werden muß. Die Auf klärungsaktion, die mit dem heutigen Tage beginnt, trägt keinen wissenschaftlichen Charakter. Sie ist auf allgemeine Gesichtspunkte eingestellt und deshalb im besten Sinne des Wortes nationalsozialistische Propaganda. Die kommenden acht Tage werden im Zeichen dieser Propaganda stehen. Sie geht jeden Deutschen an. Berkehrsgemeinschaft ist ein Stück Volks- gemeinschaft. Der anständige Deutsche fügt sich dem Gebot der Gemeinschaft gerne und freiwillig. Wer sich ihm aber entzieht, der wird zur Disziplin und Verantwortung mit den gebotenen Mitteln gezwungen werden. In diesem Sinne Sinne eröffne ich die große deutsche Aufklärungswoche zur Verkehrsunfall verhütung. Möge sie das Ergebnis zeitigen, daß wir Deutschen auch auf diesem wie auf vielen anderen Gebieten der Welt ein Beispiel geben!". In einem Jahr 8388 Tote und 174 VOV Verletzte. Fahrt vorsichtig und beachtet die Verkehrsvorschriften, damit es euch nicht so geht wie diesem Autofahrer. (Scherl-Bilderdtenst-M.)