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MS-k«-e S»/-e-a/w»-sö/a« WMW MfreM vn >,Srzz«dirgliq» D»lk»lrr»«k" tüglich außer. Sonn- und Frftlaa». Dezuzoprel» («inschl. der enUvrechenden Bezirke- dellaa«: Auer Unlerhallungobla», Schneeberger Anzeiger, Schwarzenberger Anzeiger, Lößnitzer Siadi- anzelger) srei Kau, «inlcbi. Doieniohn und Tran-pori-. kosten monatlich 1^9 NM, halbmonnilich O.Bd AM, durch die Pasi einschl. aller Beilagen monatlich L.WRW auslchi.ZuIieUgcbühr, Sinzelnummer lvPsg. l^gr Rkckgak« unoerinngi »Ingereichler StrllllM« »Iw. übernimmt die Schriltleilung kein« Verantwortung. «.«»»ah», lür di, am Nachmittag «rtchetnend« Stummer bi, vormttlag» s Uhr in den SeschüIUIteüen. Der lür di» A mm dretle Milllmelerzeiie M 4 H.fü'b.n l>0mmbr«t>«nT«t-MiMmel«r20^, amllich UH. Allgemeine Bedingungen laut Prelllill« r Nachlaßslaitel 8 Bei Verstgung oon hoher Land' keine Kallung au, laufenden Verlrügen, bei Unlerbrechungen des «e- lchüftsbelrled«, keine Anlprüche. V»tNch«<S»K»M»! Leipzig Nr. irrrs. Otoblbank - Klont»: Aue i. Sa. « enthaltend die amtlich«« »«kanRimach»»,«« de« Amlshauptmanns und des " Bezirksverbands Schwarzenberg, der Bürgermeiltsrzu Srünhain. LSßnitz, NeuslSdiel . und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ls werden außerdem verbssenllichi: Bekanntmachungen der Amisgerichte in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des oberbürgermeister« zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzenberg. Verlag L. M. Gärlner, Aue, Sachsen. SauptaeschLflasteller Aue, Fernruf Sommel-Nr. 2541. Drahtanschriftr Bolkssreund Auesachsen. Geschilftssteltenr Löhnttz (Amt Aue) 2840, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. Nr. 144. Donnerstag, den 23. Juni 1838. Iahrg. 81. Schmeling das Opfer einer nnfairen Kampfweise von Zoe Louis „Blitzsieg" -es Amerikaners durch Nierenschlag. Bereits in der 1. Runde verteidigungsnnfShig. Ne «York, 23. Juni. Nachdem schon die erste Begegnung Max Schmeling — Joe Louis vor zwei Jahre» sensationell Verlanse» war — damals siegte der Deutsche in der 12. Rnnde durch Niederschlag — »ahm jetzt das zweite Zusammentreffen der beiden ein noch überraschenderes Ende. Louis überrumpelte Schmeling in der ersten Rnnde, überfiel ihn mit einem gewal tige» Schlaghagel, und noch ehe Schmeling die Gefahr in der ganzen Grütze erfatzt hatte, fing er eine un menschliche Linke ein, die ihn zu Bode» warf. Schmeling kam bei 6 hoch, mntzte jedoch erneut unter dem Schlag hagel vo» Louis zu Boden. Er erhob fich zwar »och einmal, war aber vertcidigungsunfähig, und sein Be treuer Max Macho» warf, um ih» zu schonen, das Hand tuch in den Ring. Unter dem Beifall der 80 0VV Zuschauer, unter denen sich auch die beide» Söhne des Präsidenten Roose velt befanden, wurde Louis als Sieger durch technische» k. o. erklärt und erneut als Weltmeister aller Klassen ansgcrufen. Nur 2 Minuten 4 Sekunden hatte der Kamps gedauert. Fraglich bleibt allerdings, wie der Weltmeister geheissen hätte, wäre Max Schmeling nicht im vergangenen Jahr um sein Recht, mit Braddock um den Titel zu kämpfen, betrogen worden. * Die SrztUche Feststellung. Neu York, 23. Juni. Sofort »ach dem schnelle» Ende des Kampfes unterzog sich Max Schmeling der Untersuchung eines bekannten Neuhorker Facharztes. Nach fast zweistündiger Untersuchung im Krankenhaus, bei der zahlreiche Röntgenaufuahmen gemacht wurden, ist ein Nieren schlag einwandfrei festgestellt worden. Der ärztliche Befnnd hat weiter ergeben, dass sich Max Schmeling eine Spaltung zweier Knochenansätze an der Wirbelsäule zugezogen hat. Ter Deutsche liegt noch im Krankenhaus, wo heute weitere Untersuchungen vorgenommen werden. * Dr. Mehner an Max Schmeling. Berlin, 23. Juni. Der Führer des deutschen Boxsports, Reichssportamtsleiter Ministerialrat Dr. Metzner, hat als Der Neger Joe LouiS. (Scherl-Btlderdienst-M.) Max Schmeling vor dem Kampf. Vorsitzender des Berufsverbandes deutscher Faustkämpfer an Max Schmeling folgendes Telegramm gerichtet: ! „Der Berufsverband deutscher Faustkämpfer grüßt sein Mitglied Max Schmeling. Trotz der Niederlage werden Sie Deutschlands Boxsport immer Vorbild sein." Was wird «un? Während die erste Nachricht, die uns Sportfreunde bereits heute nacht am Rundfunk in höchstem Matze überraschte, in die ser Form nur Kopfschütteln Hervorrufen konnte, klärt die zweite, neuere Meldung die Sachlage vollkommen. Wenn es dem Neger gelang, bei seinem jähen Ansturm unter der kaum zu kontrollie ¬ renden Serie rasender Schläge einen handfesten Nierenschlag zu landen, so erscheint es uns durchaus nicht mehr verwunderlich, batz Schmeling einen so unerwarteten Abgang nehmen mutzte. Der beste Boxer — und datz Schmeling an Technik, Er fahrung und Kampfmoral dem Neger hoch überlegen ist, wird nur der aus irgend welchen Gründen Voreingenommene bezwei feln — mutz zu Boden, wenn der Gegner unfair, d. h. unan ständig kämpft. Wir entsinnen uns nun auch einer Stelle in der Rundfunkansage heute nacht, wo es hietz, datz Schmeling ganz plötzlich eine Rückenwendung gemacht habe. Da er wenige Se kunden später zusammenbrach, mutz Louis in diesem Augenblick seinen Nierenschlag angebracht haben. Die Frage ist jetzt nur die, ob der Foul-Schlag, der bei einer Reklamation im Ring ohne weiteres eine Disqualifizierung von Louis zur Folge gehabt hätte, von den Amerikanern anerkannt wird. Und sollte das der Fall sein, so ist immer noch fraglich, ob man die Disqualifikation des Negers, die unfern Max ohne weiteres zum Weltmeister machen würde, nachträglich vornimmt. Vielleicht einigt man sich auf eine Wiederholung des Kampfes. Ls wird eben alles davon abhängen, ob dir Filmleute den Augenblick festgehalten haken, in dem Louis seinen Nierenschlag anbrächte. Datz dem Negerboxer diese unfaire Kampfesweise zuzu trauen ist, beweist schon die Tatsache, datz Louis bei dem Treffen vor zwei Jahren in kurzer Folge vier Tiefschläge anbrachte. Der siegreiche Schmeling erklärte nach dem Kampfe, diese Tiefschläge hätten ihn fast zermürbt, aber er habe lieber umfallen wollen, als noch einmal durch Disqualifikation des Gegners Weltmeister zu werden. Wenn wir uns bei der eigenartigen Einstellung der Ameri kaner gegenüber allem, was deutsch heißt, auch keinen großen Hoffnungen hingeben wollen, so darf man doch gespannt sein, wie die Angelegenheit weiter und zu Ende geführt wird. —dt. Deutscher Stndententag in Heidelberg. Heidelberg, 22. Juni. Nach der vorjährigen Reichsavbeits- tagung der deutschen Studentenführer nimmt die Reichs studentenführung mit dieser machtvollen Kundgebung des. ge einten deutschen Studenten- und Altherrentums im Groß deutschen Reich die Ueberlieferung der Deutschen Studententage wieder auf, die seit dem Weltkriege alle deutschen Studenten von diesseits und jenseits der Reichsgrenzen alljährlich zu einem gesamtdeutschen Bekenntnis zusammenführten. Außer 50 österreichischen Kameraden und 40 ausländischen Delega tionen aus der ganzen Welt nehmen 1000 deutsche Studenten führer von Berufs- und Fachschulen sowie Amtsleiter an der Tagung teil, ferner 200 Kamcradschaftsführer des Altherren.- bundes und die Rektoren sämtlicher deutschen Universitäten und ihre Vertreter. Die Gesamtzahl der offiziellen Tagungs- gäste beträgt 1500. Als Abschluß des ersten Tages sand auf der Feierstätte Heiliger Berg eine Großkundgebung und Sonn wendfeier statt. Nach dem gemeinsamen Lied „Heilig Vater- land" ergriff der Reichsstudentenführer Dr. ScheeI das Wort. In dieser Stunde empfinden w ir alle, so führte er u. a. aus, daß Sinn und Aufgabe unseres Lebens der Kampf an der nationalsozialistischen Front sei. Der Redner deutete den Wiederaufstieg des deutschen Volkes als die große Sonnen- wende unserer Zeit, in der sich Deutschland wiedergefunden habe. Dann sprach Reichserziehungsminister R u st. Ein neues Volk marschiere heute hinter der Fahne, nicht mehr aufge- spalten in Konzessionen und Parteien, sondern zusammen gefunden im neuerwachten Leben der völkischen Dlutsgemein- schäft. „Nicht, was in ein oder zwei Menschenaltern'verloren wurde, sondern was. in 500 Jahren versäumt wurde, das zu schaffen, sind - wir angetreten. So sehen wir vör' uns die wunderbare Sendung Adolf Hitlers, begreifen die ganze Größe seiner Arbeit, die ganze Schwere seines Werkes, Mögen meine jungen Mitkämpfer in dieser Stunde begreifen, daß menschliche Konstrukttonen aussichtlos sind, wenn sie nicht in den Reali täten dieser Welt ihren Rückhalt finden." Während die Flam men loderten, erklangen die Nationalhymnen. Neues Völkerrecht! Rom, 22. Juni. In der Arbeitstagung der Arbeitsgemein schaft für. deutsch-italienische Rechtsbeziehungen sprach u. a. Staatsrat Professor Dr. Freiherr von Freytagh-Loringhoven über die Wiederherstellung des Souveränitätsgedankens. Ihren Beginn sieht er den Austritt einiger Großmächte aus der Genfer Entente und die Rückkehr kleinerer Staaten zum Grundsatz der stritten Neutralität. Hierin liege das tragende Element für die Aufrichtung eines neuen realistischen Völkerrechtes, das. von dem Grundsatz der Wahrung der Ehre, der vollen Gleichberechtigung der Staaten und der Berücksichtigung der Lebensinteressen der Völker ausgehe. In der Aussprache kam der Wunsch zum Aus druck, daß der das bestehende Völkerrecht beherrschende Gedanke des starren. Festhaltens an den Bindungen internationaler poli tischer Verträge aufgegeben werden müsse. Baden-Baden, 22. Juni. Die dritte Veranstaltung des zweiten deutsch-französischen Kongresses war Film und Theater gewidmet. Mit großer Herzlichkeit wurde Leni Riefenstahl be- grüßt, die lebhaft für einen Filmaustausch eintrat und ihre Ar beit am Olympiafilm schilderte. Paris, 23. Juni. Der Abmiralstabschef der Marine, Vize admiral Darlan, hat die Zusammenstellung, eines neuen franzö-. fischen Geschwaders beschlossen. Das Geschwader, daß in erster, Linie Instruktionszrvecken dienen soll, wird unter dem Kom mando von Vizeadmiral Depin stehen. Es wird aus der ver schiedenen Einheiten gebildet. Paris, 22.. Juni. „Llbertö" berichtet, daß der sowjetrussische . Botschafter in Paris, Suritz, der sich vor einiger Zeit nach Mos kau betzeben hatte, schon bei sestier Ankunft von dem Unter suchungsrichter verhört worden sei, der mit der Untersuchung der Prozesse gegen Sowjetbiplvmaten beauftragt ist. Seitdem soll sich Suritz unter Bewachung in seiner Wohnung aufhalten. Das Blatt stellt die Frage, welches wohl bas Schicksal dieses Diplo maten sein werbe, der einer der letzten Ueberlebenben des biplo» maischen Personal» b»» Sowjetunion sei.