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WMWerNWM Tageblatt - ui i-L-i^--,- -,- m,d Schneeberg, der Finanzämter in Ane und Schwarzenberg. I Ls werden antzerdem verdssentUchl: Bekanntmachu-gen der Amtsgerichte in Au», Schneeberg, Schwarzenberg, U RW^'^ I Iohanngevrgenfiad». de« Oberdürgermeilterr zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzenberg, durch die Poll elnlchl. '«kk 2«tta,«n Monarch I —. . — —.. . — . . r.wRwEschiL»M<i«>ov.m»,ttmE Verlag Ek. M. Garlner, Aue, Sachse». «<»»Ia«lchAwfteanr Au^ Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahlauschriflr Bolbsfreund AuesaÄgn. ^««M»edi.Sch.m^».>n.««-m°-M-,. s Lvßntß (Amt Aue) 2940. Schneeberg SIV und Schwarzenberg 3124. D« Pr^, ft» dl, er mm dr«i« vnn»a«r«ft ist »1s,ftrd,i,»0mmd,Ul«nrv<-MtIlm,l«»S^, -mUlch li . 2Igm>^!>« B»ding«»g«n la»l Pralle, d Nachlabstaff« S B«> virftmina »mi Heber Sand b,l»< Sastin- a» laustndm »U Unl«kbr«b»azm d„ 0«- Ichdftsb.Irlrb» bUm eliilprllch«. «»Mchem-«»»!», «r. irr«. «rabldmik» Kerfter Uu« l. Sa. Nr. 148. Dienstag, den 28. Juni 1938. Jahrg. 91. Roch einmal r Die geplante« „Vergeltungsmaßnahmen" -er Rotfpanier. geh« Pflichte« für Kutscher. Derkehrsgemeinschaft ist «in Stück Volksgemeinschaft! Vergiß d« ni«l Präge Dir ein und behalte gut und für immer: London, 27. Juni. Es wird bestätigt, daß die britische Regierung auf die Gerüchte über die Vergeltungsmaßnahmen der Bolschewisten hin erklären ließ, daß sie diese Maßnahmen nicht billige. Man glaube, daß dies ausreiche, um Barcelona von den geplanten Vergeltungsmaßnahmen abzuhalten. Die Verhandlungen de» britischen Agenten in Burgos wegen der Frage der Luftangriffe sind noch nicht abgeschlossen. Man hofft, daß er Mitte der Woche in der Lage sein werde, per- sönlich nach London zu kommen. Die heutigen Blätter sind übereinstimmend der Ansicht, baß Barcelona die Absicht gehabt habe, Bomben über italieni schem Gebiet abzuwerfen. Me französssche Regierung habe aber mit Unterstützung der englischen Barcelona von einem derartigen Vorhaben dringend abgeraten. — In der „Daily Mail"' heißt es, Sowjetrußland versuche wieder einmal, einen Brand in Europa anzulegen. Das selbstmörderische Dochaben der spanischen Roten sei ihnen offenbar von den Sowjets eingegeben worden. Es entspreche der bekannten Taktik der Sowjets, in dem Augenblick, wo die Mächte eine entschiedenere Haltung in der Nichteinmischungspolitik einnchmen, erneut zu versuchen, ein internationales Abkommen über Spanien zu Fall zu bringen. Besprechungen -es französischen Außenministers. Paris, 28. Juni. Außenminister Bonnet hat gestern nach mittag den Botschafter in London und den Botschafter in Berlin, Francois Poncet, empfangen. „Motin* stellt erneut fest, daß die Lage in Rotspanien verzweifelt sei. Die Drohung Barcelonas mit sog. Vergeltungs maßnahmen sei hierfür bezeichnend. Die Moskauer Freunde der roten Spanier sähen die Partie als verloren an und drängten daher auf einen allgemeinen Konflikt, der seit zwei Jahren ihr Hauptziel sei und bleibe. Frankreich und England würden sich jedoch in ihrem Streben nach Aufrechterhaltung des Friedens in Europa mit allen ihren Kräften gemeinsam diesen Manövern widersetzen. — „Petit Journal* berichtet, in London lege man sich die Frage vor, ob die neuen Bomben angriffe auf englische Schiffe in Valencia und Alicante tat- Schlich von nationalspanischen Fliegern ansgeführt worden eien. — „Temps" erklärt, Barcelona müsse sich darüber klar ein, daß „Repressalien* ein« sofortige Antwort der Länder »ervorrufen würden, gegen di« sie gerichtet sein würden. Bar celona würde dann von anderen Mächten wohl kaum Hilfe zu erwarten haben. Diese Mächte wünschten nicht ein Taktik mitzumachen, die geeignet sein würde, den spanischen Bürger- krieg in einen internationalen Konflikt ausarten zu lassen. Seit Beginn des spanischen Konfliktes hätten die Moskauer Elemente den Bürgerkrieg ununterbrochen zu den Schrecken einer bolschewistischen Weltrevolution ausgenützt. Man müßte am Menschenverstand verzweifeln, wenn sich die Regierungen der großen Nationen und das spanischen Volk selbst durch verbrecherische Machenschaften oder geheimnisvolle politische Erpressungsversuche noch länger irreleiten ließen. — Im „Journal des Debats* heißt es, die Sowjets seien in Spanien in einer Weise vorgegangen, daß man sich über ihre wahren Ziele keinen Illusionen hingeben könne. Die Sowjets hätten mit einem Weltkonflikt, mit der Vernichtung der europäischen Zivilisation gerechnet, als sie die Möglichkeit eines moskowiti- schen Vorstoßes gegen Genua ins Auge faßten. Barcelona nimmt zur Kenntnis. .. Die Wirkung des Weltechos auf die bolschewistischen Drohungen. Barcelona, 27. Juni. Eine Beratung der sowjetsvanischen Volkskommissare unter Vorsitz Negrins zeigte em bezeichnendes Eingeständnis der ernsten militärischen Lage der Bolschewisten. Um die völlige Niederlage hinauszuschioben, wurden von den spanischen Bolschewisten u. a. der Ausbau der Verteidigungs stellungen und die Rekrutierung aller Dienstfähigen beschlossen. Außenkommissar del Vayo gab Bericht über die einmütige Ablehnung der angedrohten Racheaktionen Sowjetspaniens durch alle europäischen Staaten. Die roten Volkskommissare mußten zur Kenntnis nehmen, daß selbst London und Paris ihr« Pläne aufs schärfste zurückgewiesen haben. * „Die Gefahr «euer Verwicklungen nicht gebannt." Rom, 28. Juni. Unter der Ueberschrift „Barcelona tritt den Rückzug an, aber die Gefahr neuer Komplikationen ist nicht gebannt" erklärt „Giornale d'Italia", anscheinend sei zwar eine Befriedung eingetreten, jedoch könne diese nicht für länger als gesichert betrachtet werden. Das Hindernis, das Barcelona in diesem Falle zum Rückzug« bewogen habe, bestehe nicht so sehr in den Verlautbarungen von London und Paris, wie vielmehr in der Haltung Italiens, das erklärt hübe, auf jeden Angriffsversuch mit der Waffe zu antworten. Die neueste Provokation Barcelonas stelle ein abermaliges Attentat auf den europäischen Frieden dar und lasse mit aller Deutlich keit die Hand Moskaus erkennen. Seite an Seite mit Barce lona und Moskau wirkten aber auch alle jene unzähligen antifaschistischen Kreise aller Schattierungen, die auf die beste Gelegenheit harren, eine endgültige Katastrophe, d. h.. einen Krieg der Ideologien herbeizuführen, der alle die zarten Gewebe, Lie sich da und dort im Dienste des Friedens und der Aussöhnung noch anzuspinnen beginnen, zerstören solle. — „Torriere della Sera* erklärt, die Behauptung Barcelonas, es habe nur die Möglichkeit einer Bombardierung Malorcas erwogen, sei eine Ausrede, der Italien keinen Glauben schenke. Barcelonas Absichten blieben bestehen. Deshalb bleibe Italien auf alles vorbereitet. Nachdem die Rotspanier alles verloren sähen, versuchten sie mit allen Mitteln, eine heilige Allianz aller Demokratien, aller Geldmächte, aller Freimaurer und aller teuflischen Strömungen des internationalen Bolschewis mus zustande zu bringen. — „Gazetta del Popolo* gibt seiner Ansicht Ausdruck, es gäbe für die englischen und französischen Staatsmänner jetzt nur einen Weg: von den Roten offen abzurücken, Franco die Rechte einer kriegführenden Macht zu- zubilligen und aktiv am Siege Francos mitzuarbeiten. Da man schwer annehmen könne, daß Lieser Weg eingeschlagen würde, seien neue Manöver Barcelonas zu erwarten. G » * Die Höfe« von Valencia nnd Alicante bombardiert. Paris, 28. Juni. Havas zufolge ist der Hafen von Da- lencia gestern vormittag von nationalspanischen Flugzeugen bombardiert worden. Sin Matrose des britischen Dampfers „Arlon* sei bei dieser Gelegenheit getötet und der Dritte Offizier verletzt worden. — Reuter berichtet, daß bei einer Bombardierung der militärischen Anlagen Alicantes der eng lische Dampfer „Farnham" getroffen worden sei, wobei drei Angehörige der Besatzung ums Leben kamen.' Frage« a« Chamberlain. Loudon, 27. Juni. Im Unterhaus wurde an Chamberlain die Frage gerichtet, ob die Regierung Firmen, deren Schiffe spanische Häfen anliefen, Schwierigkeiten bereiten würde, wenn sie ihre Schiffe mit Flakgeschützen oder Maschinengewehren aus- rüsteten. Der Ministerpräsident erwiderte darauf, er habe bereits am 2. Juni gesagt, daß die Regierung eine solche Maß- nahm« nicht wünsche und auch nicht unterstütze. Gr habe damals auch die Gründe für diese Stellungnahme bekanntgegeben. Der konservative Aba. Carey wies darauf hin, daß erneut zwei weitere englische Schiffe von Bomben getroffen worden seien. Er fragte Chamberlain, ob die englische Regierung auch jetzt nicht bereit sei, an einer Ausrüstung britischer Handels schiffe mit Maschinengewehren mitzuarbeiten. Chamberlain er- widerte, die englische Regierung habe diese Frage neuerlich geprüft, jedoch ergäben sich aus ihr erhebliche Schwierigkeiten. Insbesondere mache die Ausrüstung von Handelsschiffen mit Flakgeschützen bauliche Veränderungen der Schiffe notwendig. Auf weitere Fragen erklärte Chamberlain, er habe, in seiner Antwort nicht sagen können, daß die Anbringung von Flak geschützen unmöglich sei. Er habe lediglich zum Ausdruck Erste Pflicht: Scharf rechts am Rand der Fahrbahn fahren! Awelte Pflicht: Kraftfahrzeug« und Straßenbahnen vor- fahren lassen, wenn Du nicht auf gekennzeichneter Hauptstraße fächstl Dritte Pflicht: Dor dem Einbiegen nach links di« entgegen kommenden Fahrzeuge vorbeilaffen! Rechtzeitig abwinken! Vierte Pflicht: Nach links in weitem Bogen und nach rechts in engem Dogen einbiegen! Fünfte Pflicht: Dich überzeugen, ehe Du aus einem Grundstück herausfährst, ob Du auch den Straßenverkehr nicht gefährdest! Sechste Pflicht: Bei Dunkelheit oder Nebel an Deinem Fuhrwerk links und rechts je eine hellbrennende Laterne führen! Siebente Pflicht: Dafür sorgen, daß die Ladung Deines Fuhrwerkes seitlich nicht herausragtl Achte Pflicht! Das äußerste Ende Deiner Ladung, wenn sie Wer Dein Gefährt herausragt, durch eine große rote Flagge und bei Dunkelheit oder Nebel durch eine rote Laterne kennzeichnen! Rennte Pflicht: Ein unbespanntes Fahrzeug bei Dunkel heit oder Nobel grundsätzlich von der Straße fernhalten! Zehnte Pflicht: Beim Verlassen des Fuhrwerks di« Bremse anziehen, die Leine kurz anbinden und die Tiere innen ab- strängen! Halte Dich streng an diese Gebote! Wer sie übertritt, ver- sündigt sich an der Gesundheit und am Wohlstand seines Volkes. bringen wollen, daß die Waffen wirksam nur unter baulichen Veränderungen angebracht werden könnten. Weitere Zwischen- fragen schnitt der Sprecher ab. — Wie Reuter aus Barcelona meldet, ist dort am Sonnabend eine Note der britischen Regierung zur Frag« der Luftangriffe eingegangen. G S V Abgewiesene Gegenangriffe. Salamanca, 27. Juni. Wie der nationale Heeresbericht meldet, wurden im Teruel-Sektor mehrere Angriffe der Bolsche- wisten blutig abgeschlagen. Im Estremadura-Abschnitt wurden rote Angriffsversuche vereitelt, wobei zahlreiche Bolschewisten gefangengenommen wurden. O V Die „kommunistischen Brüder* mache» sich breit. Paris, 27. Juni. Bei einer Stadtratswahl in Charville erhielten die Kommunisten 713 Stimmen, während die Sozial demokraten nur 633 für sich verzeichnen konnten. 1936 hatten die Sozialdemokraten noch 1017 Stimmen auf sich vereinigt, die Kommunisten aber nur 400 Stimmen. „Jntransigeant" weist darauf hin, daß die Stellung der Sozialdemokraten außerordentlich schwierig geworden sei. Ihre Bemühungen, ein Abrutschen nach links zu verhindern, seien auf keinen frücht- baren Boden gefallssn. Jetzt sei es zu spät, wenn man sich im sozialdemokratischen Lager bemüßigt fühle, die „kommunistischen Brüder" zur Mäßigung aufzufordern. Ausweitung -er Aufgabe« der Reichstre«h8«-er -er Arbeit. Berlin, 27. Juni. Die Durchführung der Reichsvertekdi- gungsaufgaben und des Dierjahresplanes verlangt die genaue Innehaltung der vom Führer aufgestellten Grundsätze für die Führung der Lohnpolitik. Die Organ« des Staates zur Durch führung der Lohnpolitik sind die Reichstreuhänder der Arbeit. Ihre Vollmachten haben sich bisher nur auf die Festlegung von Mindestbedingungen durch die Tarifordnungen erstreckt, deren Innehaltung sie zu überwachen haben. Im übrigen waren die Arbeitsbedingungen ihrer Fürsorge entzogen. Nunmehr hat der Beauftragte für den Vierjahresplan, Generalfrldmarschall Göring, durch eine Verordnung vom 26. Juni 1938 die Reichs- treuhänder beauftragt, ihre Aufmerksamkeit künftig allen ArbeitsbÄingungen zuzmoeuden. Di« Treuhänder der Arbeit können ferner in den vom Reichsarbeitsminister bestimmten Wirtschaftszweigen für alle Gebiete de» Arbeitsentgelts und der sonstigen Arbeitsbedingungen bindende Anordnungen treffen. „Freude und Arbeit.* Rom, 27. Juni. Die feierliche Eröffnung des 3. Welt kongresses „Freude und Arbeit* durch Mussolini findet in der gesamten Presse allergrößte Beachtung. „Tribuna" betont, daß diesem Tage eine außerordentliche politische und geistig« Be- deutung zukomme. Er sei der Beweis eines prächtigen faschi- stischen Sieges auf dem Gebiet des sozialen Aufschwunges des Volkes gewesen. „An der Spitze der zahlreichen nach Rom ge kommenen Vertreter ausländischer Freizeitbewegungen, die ebenso wie die italienische edelste Ziele verfolgen, steht die gewaltig« Organisation der deutschen Arbeiter, die in wenigen Jahren und dank nat.-soz. Führung im sozialen Leben das neue Deutschland, ein Element von grundlegender Bedeutung geschaffen haben.