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Gärtner, Aue, Sachse». «emolgeichSIlsslellsr Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Dvahlanschrtft r Volkssreund Auefachsen. GeschLtlsst«a«nr Lößnitz <Amt Aue) 2940, Schneeberg SW und Schwarzenberg SI24. >»»»<«««->»»-«» iür dl, am Nachmittag «richrinmb« Nummrr bl, oormillag, S Uhr in dni Silchist<sl«ll«n. Dir Prall iür dl, er mm drillt MMmiItrM« Ist 4 ^.iü>d«v OommbrrlNnTrrl-Mlllimel.rra^. amIllch irch.Mqemrlne Bedlngungeti loul Prrl,»», S NachlaWag«, u Brl B«rlüaung aon hab«, Sand k«In« Laslung au, laui«ndm D«mllg«n, b«l Unterbirchungm dt» »«- IchhftÄtlri«,«, diin« Aniprüch«. P»Mche«»-«»nIa! v«lxzig Nr. irr«, «ladldanl,. K»»l,: Au« i. Sa. Nr. 139. ' Freitag, den 17. Juni 1938. Jahrg. 91. London, 17. Innt. Lord Rothermere veröffentlicht in der „Daily Mail* eine» nenen Aufsatz, der unter dem Leitwort steht, England soll sich aus jedem Krieg sernhalte«, gleichzeitig aber bis zu den Zahnen aufrüsten. England, so erklärt er, habe in einem Kriege nicht» zu gewinnen, aber viel zu verliere«. Weder die Tschechoslowakei noch Spanien, «och Lhi«a stände« im Lebensinteresse Englands. Lord Rothermere sagt dann, in der letzten Woche habe er klargestellt, daß man sich keine falschen Vorstellungen von der militärischen Stärke Deutschland» machen solle. Eine ebenso gefährliche Täuschung würde es sein, wenn man schlecht unterrichteten Zeitungsmenschen Glauben schenke und annehme, daß die wirtschaftliche Lage der totalitären Staaten schlecht sei. Der Druck der wachsenden Bevölkerung Nord- europas habe seinerzeit das römische Reich zerstört. Heutzutage sei die wachsende Bevölkerung Deutschlands, Italien» und Japan» der Grund für die allgemeine Beunruhigung. Somit stelle sich die Frage, in wie weit man den gebietsmäßi- gen Bedürfnissen der beiden europäischen totalitären Staaten entgegenkommen könne. Mit diesem Problem befasse man sich «och längst «icht genügend. So leicht könne man die Gefahr, die heutzutage Europa bedroh«, nicht einfach au» der Welt schaffen. Er, Lord Rothermere, sei aber der Ueber- zeugung, wenn England und Frankreich Staatsmänner hätten, die mit ebenso autoritativer Stimme sprechen könnten wie Adolf Hitler und Benito Mussolini, dann würde ein dauernder Pakt doch möglich sein. 3V Millionen Mensche« in höchster Gefahr. Bor der größte« Flutkatastrophe der Geschichte? Weder die Tschechoslowakei, «och Spa«ie«, «och Ehi«a lohne« eine« Krieg. Neuer Appell Lord Rothermeres a« die Westmächte. Franzose« baute« die tschechische „Maginot-Linie"! Wir führen hier aus der „Boston Sunday Post" wörtlich eine Schilderung ihres Berichterstatters an, der eine Reise zu den tschechischen Grenzbefestigungen machte. »Längs einer 1600 km langen Grenze errichtete die Tschechoslowakei ein Befestigungssystem, das als unüber windlich zu bezeichnen ausländische Beobachter sich nicht scheuen. Bei ihrem Ausbau wurde die Tschechoslowakei von allen französischen Verteidigungsabteilungen unterstützt. Die bei dem Ausbau der bekannten Maginot-Linie gesammelten Erfahrungen wurden dem tschechischen Generälstab zur Ver- fügung gestellt. Frankreich berief die besten In- genieure und die fähigsten Offiziere seines Geniekorps in die Tschechoslowakei. Alle aus Deutschland und Polen nach der Tschechoslowakei führenden Straßen sind von massiven, ungefähr 3,5 m hohen und ebenso breiten Zementblöcken umgeben. Die Blöcke befinden sich abwechselnd zu beiden Seilen der Straße, sind 4,5 m von- einander entfernt und in einer Gesamtlänge von etwa 230 m jeweils aufgestellt ... An den Grenzen befinden sich mächtige Stahltore, die aus der Erde hinausgeschoben und vor der (I) einfallenden Armee geschlossen werden können. Die Der amerikanische Berichterstatter schöpft seine Mitteilun gen aus denkbar bester Quelle; denn er studierte das tschechische Srenzbefestigungssystem in Begleitung und unter Anleitung des tschechischen Obersten im Generalstab Moravetsch, der ihm allem Anschein nach also auch die ebenso bezeichnenden wie interessanten Eröffnungen über die maßgebliche Beteiligung französischer Militärbehörden an der Bauleitung gemacht hat. Die Frage, warum Frankreich in der Tschechoslowakei eine Maginotlinie anlegte, beantwortet sich angesichts des Mos- kauer Militärpaktsystems von selbst. maskierten Tankfallen sind in Abständen von 180 m auf dieser Linie errichtet. Es sind tiefe Gruben, auf deren Grund sich Minen befinden, um jeden hineinfallenden Tank sofort zu vernichten. Das vollkommene System der Erdbefestigung wird von unterirdischen Kommandpplätzen aus durch ein drahtloses System bedient. Durch Druck auf ernen Knopf werden Verhaue mit Hochspannung geladen, die Tore geschlossen und die Tankfallen geöffnet. Die schwere Artillerie und die Flakgeschütze werden ebenfalls von unterirdischen Periskopen und draht losen Feuervorrichtungen aus geleitet . . . Hinter diesen Schutzbefestigungen verläuft die eigentliche tschechoslowakische Maginotlinie. Sie besteht aus einer ununterbrochenen Kette von mehr als 1000 stählernen Forts. Sie sind durch ein Tunnelsystem miteinander verbunden, können aber durch einen Hebel voneinander getrennt werden. Das Befestigungssystem hat eine Besatzung von etwa 70 000 Mann, die binnen 24 Stunden auf 250 000 Mann verstärkt werden können. Besondere Bahnlinien führen in die Kasematten hinein... In ihnen sind Vorräte und Kriegs- material in großer Menge angehäuft." Nationalitätenproblem ist Wettproblem. Srundforderungen der Sudetendeutschen. London, 16. Juni, Henlein hat einem Vertreter des „Evening Standard" eine Unterredung gewährt, in der er zu- nächst zum Ausdruck bringt, daß er die Forderungen der Sude tendeutschen Partei auf dem Verhandlungsweg durchdrücken wolle. Er sei sicher, daß auch die tschechoslowakischen Politiker einsehen würden, daß Ruhe und Ordnung im tschechischen Staat nur durch Zuerkennung von Gerechtigkeit und Selbst. Verwaltung an die Sudetendeutschen wiederhergestellt werden könnten. Bei der Lösung des Problems der übrigen Nationa litäten der Tschechoslowakei spielen Umfang, Stärke und auch das Siedlungsgebiet der einzelnen Minderheiten eine ent- scheidende Rolle. Die Sudetendeutschen wollten jedoch mit ihren Vorschlägen niemanden von dieser Gerechtigkeit ausschließen. Eine Ablehnung der sudetendeutschen Forderungen durch die Prager Regierung würde er, Henlein, als eine sehr unglückliche Entscheidung empfinden. Aus lange Sicht sei kein Staat in der Lage, sich der Stimmung zu widersetzen, daß der Staat auf eine unsichere und gefährliche Zukunft zusteuere. Eine weitere Ver schiebung der grundlegenden Reorganisation müsse die Zukunft der Tschechoslowakei auf das ernsteste bedrohen. Henlein wurde darauf gefragt, ob er im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen entweder an alle Mächte oder an eine Mächtegruppe oder sogar nur an eine einzige Macht appellieren würde. Henlein erwiderte darauf, daß das Nationalitätenproblem in der Tschechoslowakei heute ein Welt- Problem sei. Niemand täusche sich mehr darüber, daß die Bei- behaltung des jetzigen Zustandes eine ständige Bedrohung für den Frieden Europas bedeute. Er habe Grund zu der An- nähme, daß die Westmächte selbst Maßnahmen ergreifen würden, falls sein Plan zu einer friedlichen Lösung fehl- schlagen würde. Er bedauere, daß viele Ausländer noch nicht erkennen, daß die Wurzeln des tschechoslowakischen Problems völlig innerhalb des Landes lägen. Das deutsche Volk im Reich sei natürlich von dem Kampf der Sudetendeutschen betroffen, denn beide seien ja durch Bande gleicher Rasse, Sprache und Kultur verbunden. Dennoch denke im Reich niemand an Gewaltanwendung. Er, Henlein, sei überzeugt, daß auch das Reich die Erfüllung der sudetendeutschen Forderungen als große Befriedung und ernsthaften Beitrag für die Sicherung des europäischen Friedens ansehen würde. * Warschau, 17. Juni. In dem von Polen bewohnten Siedlungsgebiet in der Tschechoslowakei kam es gestern in zahlreichen Ortschaften zu Kundgebungen der polnischen Jugendorganisationen. In Reden wurde auf die großen Auf- gaben hingewissen, die vor der jungen polnischen Generation im tschechischen GÄiet ständen. Flutdreieck zwischen Hoangho und Yangtsekiang. Schanghai, 16. Juni. In den nächsten 48 Stunden muß es sich entscheiden, ob sich das Hochwasser des Gelben Flusses durch die große Seenkette mit dem Pangtse-Hochwasser vereinigt. Diese Vereinigung würde die Provinzen Honan und Anhwei in ein Meer verwandeln und 30 Millionen Menschen einem sicheren Tode ausliefern. Die Japaner erklären, wenn der Gelbe Fluß infolge der tage- langen Regengüsse in den nächsten 48 Stunden weiter steige, würde alle Menscheukraft nicht ausreichen, um die größte Flutkatastrophe der Geschichte zu verhindern. Alle verfügbaren japanischen Flugzeuge wurden zum Transport von Sandsäcken eingesetzt, die gebündelt zu Taufen- den mit Fallschirmen den Deicharbeitern zugeworfen werden. Die Verteidigung gegen die unablässig vordringenden Fluten des Gelben Flusses ist infolge der dauernden Regengüsse äußerst schwierig und fast aussichtslos, wenn sich auch am Abwehrkamps Hunderttausende von chinesischen Bauern und alle verfügbaren japanischen Soldaten verzweifelt betei- tigen. Bisher haben die Wassermassen 2000 Dörfer vernichtet. Japanischen Meldungen zufolge sollen die Chinesen vor der Zerstörung der Deiche 200 Angehörige des staatlichen chinesischen Deichpersonals erschossen haben, was als ein weiterer Beweis für eine planmäßige Durchführung der Deich sprengungen angesehen wird. SV km breiter Strom zwischen den Fronten. Hanka«, 16. Juni. Infolge des heftigen Dauerregen» ist der Gelbe Fluß in ständigem Steigen begrifft«. Durch etwa 20 Deichbrüche ergießen sich immer größere Wassermengen zwischen Tschentschau und Kaifeng über die Ebene von Ost- Honan hin. Die Stadtmauern von Kaifeng, das von mehrere» Meter hohen Fluten umgeben ist, halten vorläufig noch stand. In etwa 50 km Breite wälzt sich dleFlnt, die die chinesische und javanische Front vonei«. ander trennt, in südöstlicher Richtung dahin, aus die Grenze von Anhwei zu. Sie bedeckt bereit« ein Gebiet von mehreren 1000 Quadratkilometern, in dem über 8 Millionen Menschen ansässig sind. Da die Ueberschwemmung die Operationen lahmgelegt hat, ziehen die Truppen beider Parteien in südlicher Richtung ab, --h dem Kriegsgebiet am Südufer de« BaNgtse. Hier bauen die Japaner die nach der Landung bei Anking eroberten Stellungen aus, um dann von hier aus die Offensive auf Hankau zu eröffnen. Die japanischen Flugzeuge belegten am Donnerstag mehrere Male die chinesischen Artilleriestellun gen in der Nähe der ersten Yangtseesperre bei Matante mit Bomben. * Japan führt seinen Kampf zu Lude. Tokio, 17. Juni. Außenminister General Ugaki erklärte heute vor der Auslandspreise, daß Japan fest entschlossen ist, den Konflikt mit China bis zum Ende durchzukampfen. Die japanische Nation sammle heute ihre gesamten Kräfte zu einer erfolgreichen Beendigung der Feindseligkeiten. Er betonte noch einmal, daß Japan keinerlei gebietsmäßige Absichten in China verfolge, lieber alle chinesischen Angelegenheiten, wie die Umbildung Chinas, die Einsetzung einer neuen Regierung oder aber die Vereinigung der zur Zeit amtierenden Regierun gen müsse das chinesische Volk selbst entscheiden. Die Name« der drei tt-Boots-Flotttlle« -es Sahres 1V38. Berlin, 16. Juni. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat befohlen, daß die im Larrfe. des Jahres zu bildenden drei Unterseebootsflottillen die Namen folgender gefallener U-Boots-Kommandanten erhalten: Emsmann, Oberleutnant zur See, Kommandant „U. B. 116", gefallen am 28. Oktober 1918 als einer der letzten U-Boot-Kommandanten beim Versuch, mit seinem Boot nach Scapa Flow einzudringen. Hundius, Kapitänleutnant, für seine erfolgreiche Tätigkeit als U-Boot-Konnnandant mit dem Pour le merite ausgezeichnet, zuletzt Kommandant „U. B. 103", von einer Fernfahrt im Herbst 1918 mit seinem Boot nicht zurückgekehrt. Wegener, Kapitänleutnant, war bereits vor dem Kriege U-Boot-Kommandant. Er leistete im Kriege als Kommandant „U. 27" wertvolle Aufklärungsdienste und ver- nichtete mehrere.feindliche Kriegsschiffe. „U. 27" wurde im August 1915 durch die englische U-Boot-Folle „Baralong" versenkt, Kommandant und Besatzung getötet. Berlin, 16. Juni. Das deutsch-niederländische Reise«- vevkehrsabkommen ist für ein weiteres Jahr verlängert wor den. Es sieht den Erwerb von Reisekreditbriefen, Reiseschecks, Hotelgutscheinen sowie Gutscheinen für Pauschal- und Gesell- 'chaftsreisen bis zum Höchstbetrage von 400 Reichsmark durch n Deutschland ansässige Personen für Reisen nach den Nieder- landen zu nichtgeschaftlichen Zwecken vor.