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Erzgebirgischer Volksfreund : 30.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193805309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19380530
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19380530
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-05
- Tag 1938-05-30
-
Monat
1938-05
-
Jahr
1938
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 30.05.1938
- Autor
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«afsepolttyche Greuzlaudfrage«. Die «tzwauderung au» de» Schwarzenberger Gettet »nd ihre Folgen. Auf der Tagung des Rassenpolitischen Amtes Gau «Lachsen in Marienberg sprach Pg. Groß über rasse politische Grenzlandfragen, die er aus Grund von Unter suchungen in der AmtShauptmann sch aft Sch War zenberg behandelte. Da er die Lösung rassepolitischer Fragen für abhängig hielt von den Entwicklungsmöglich keiten im Raume, ging er zunächst auf WirtschastSsragen ein. Er gab einen kurzen Ueberblick von der Geschichte des binnendeutschen Sachsen, das nach Versailles zum Grenzland geworden sei, wenn eS sich auch um eine Staats- und keine Bolksgrenz« handle. Mit Rücksicht auf die Kargheit des Bodens und die Wetterverhältniss« müsse das Existenzminimum für die Bauern auf zehn Hektar bemessen sein. Wenn man davon ausginge, er gebe sich bei fast der Hälfte der Landwirtschaften im Gebiete Schwarzenberg eine unzureichende Größenver teilung. Man könne dem Uebel abhelfen durch Eigen tumsüberweisungen und Ausgleich. Ein aus kapitali stischer Zeit stammender Fehler sei die starke Zentrali sierung der Industrie. ES gäbe Orte, die dadurch nie krisenfest werden könnten, daß in ihnen nur ein Er- werbSzweig zu finden sei. Um aber die geschickten, zähen und fleißigen Arbeiter nicht abwandern zu lassen, solle man ihnen Arbeitsplätze in der Heimat bieten. Das Grenzland dürfe sich keinesfalls entvölkern, denn nicht allein die Wehrmacht, sondern der Grenzbewohner halte die Grenzen. Der Redner streifte sodann kurz Siedlungsfragen und stellte den „Erbhof des Arbeiters" als Ziel hin. Er wies nach, daß im Gebiet Schwar zenberg von fünf Kindern jeder Ehe um 1900 auf etwas über ein Kind heute «in katastrophaler Rückgang ein getreten ist. Verschärfend sei noch, daß außerdem von 1933—87 10 430 Arbeiter aus diesem Gebiete im Alter von etwa 23 Jahren abwanderten, die wohl nicht zurückkehren werden. Das bedeutet den Ausfall fast einer ganzen Generation und damit eine Entblößung des Grenzlandes, die große Gefahren in sich berge. Nach einem Rückblick auf das in rassepolitischer Hinsicht bis- her Erreichte stellte er fest, daß eine Grenzlandhilfe mit geringen Mitteln sehr wohl möglich ist. Es müsse vor allem dafür gesorgt werden, daß Bevölkerungs- und Wirtschaftspolitik Hand in Hand gingen und die Ab wanderung vermieden werde. Aue, 30. Mai. In der Nacht zum Sonntag wurden aus einem an der Schwarzenberger Straße gelegenen Gärtnerei- grundstück zwei weiße, zwei Jahre alte Hühner und aus einem Schrebergarten am Erlerweg drei Kaninchen, ein Madagaskar- farbiges, ein weißes und ein graues gestohlen. Vor Ankauf wird gewarnt. «Sachdienliche Angaben^ erbitet die Kriminal polizei. Aue-Alberoda, 30. Mai. Die Wochenschlußstunde der Adolf-Hitler-Schule brachte für die vier oberen Klassen eine eindrucksvolle Schlageterfeier unter Mitarbeit der Knaben des 7. und 8. Schuljahres und sämtlicher Lehrer, die mit der Darstellung eines kurzen Lebensbildes dieses Kämpfers für Deutschlands Freiheit und Ehre — dargeboten von Haupt- lehrer Baumgarten — abschloß. Am Nachmittage versammelten sich Jungvolk und Iungmädel auf dem Schulturnplaß zum Reichssportwcttkampf. 55 Jungen des Fähnleins 39/207 und 51 Mädel der Jungmädelgruppe 13/207 kämpften von 14 bis 16^ Uhr um den Sieg, der 32 Teilnehmern aus gesprochen werden konnte. Besondere Leistungen zeigten im Jahrgang 1927 der Pimpf Hans Jähn, der sich 230 Punkte errang und aus Jahrgang 28 der Pimpf Lothar Wagner mit 228 Punkten. Schneeberg, 30. Mai. Bürgermeister Dr. Lurß hatte die Stadträte und Ratsherrcn sowie Vertreter der Heimatpresse gestern zu einer weiteren Besichtigung städtischer Betriebe und Anlagen eingeladen. Sie begann um 8 Uhr im städtischen Dr. Curt-Eeitner-Bad. Einleitend sprach Stadtbaumeister Pilz an der Hand von Plänen über die Wasserversorgung der Stadt, die durch die sogenannte Langenbacher Leitung und durch das Eries- bacher Quellengebiet und Teichanlagen gewährleistet ist. Nach dem vor einigen Jahren ein Teil der stark verkrusteten Rohre er neuert worden ist, wird demnächst das letzte Stück der alten Rohrleitung erneuert und damit die Sicherheit der Wasserver sorgung stark gehoben. Bürgermeister Dr. Lurtz wies darauf hin, baß der frühere Plan, Anschluß an eine Talsperre zu suchen, aufgegeben worden ist, da nach den im vergangenen Jahre durch geführten Untersuchungen des Quellengebietes eine ausreichende Wasserversorgung verbürgt ist. Hierauf wurde das Dr. Curt- Geitner-Bad besichtigt. Die Erneuerungsarbeiten der letzten zwei Jahre hatten eine Steigerung der Besucherzahl zur Folge. Er freulicherweise wird der Wert einer Schwimmhalle mehr und mehr auch von Schwimmlustigen aus den Nachbarorten erkannt. Die im Quellengebiet liegenden Teiche waren durch die vielen Niederschläge natürlich bis zum Rande voll, bis auf den schwar zen Teich, an dem Uferbefestigungsarbeiten vorgenommen werden. Bei der Einfahrt in eine Filteranlage des Wasserwerkes konnte man sich von der Zweckmäßigkeit und peinlichen Sauber keit, die hier herrscht, überzeugen. Im städtischen Schlachthof machte Schlachthofdirektor Dr. med. vet. Müller mit der Ent stehung, Entwicklung und bevorstehenden bedeutenden Erweite rung der Anlagen vertraut. Die Erweiterung sieht die Errich tung einer längst gewünschten, neuzeitlichen Kühlhauses vor. Im Laboratorium zeigte Dr. Müller einige Abnormitäten aus der Tierwelt, so den Doppelkopf eines Kalbes. Zum Schluß der fünfstündigen Besichtigung ging es ins Gaswerk. Gaswerksdir. Iacob erklärte die Herstellung des Gases und die Gewinnung von Nebenprodukten. Seinen Ausführungen schloß sich eine ein gehende Besichtigung der technischen Betriebsanlagen an. NeustSdtel, 30. Mai. Von der hohen Wertschätzung, der sich der bei der Ausübung seiner Arbeit so jäh durch Herzschlag aus dem Leben gerissene Stadtarbeiter Albin Wutzler erfreute, zeugte seine Beisetzung auf dem Friedhöfe. Vom Trauerhause aus bewegte sich ein langer Zug der SA., seiner Kameraden von der Politischen Leitung mit trauerumflorten Fahnen, der Gefolgschaft der Stadtverwaltung und vieler Leidtragender nach der Totenhalle. An der Bahre hielten Politische Leiter die Totenwache. Am Grab« hielt Pfarrer Ehrler die Gedächtnisrede auf Grund de» Dibeiwortes „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch Äesum Christum". Der Ortsgruppenleiter widmete dem Kameraden Worte des Abschiedes und legte einen Kranz nieder. Bürger- meister Richter dankte dem Verschieben«» im Namm der Stadt ¬ verwaltung für seine Pflichttreue und stete Hifsbereitschast, pries seine kunstvollen Schnitzarbeiten und legte ebenfalls einen Kranz nieder Reustädtel, 30. Mai. Das auf dem Jahnplatz veranstaltete Sportfest der Hitlerjugend wurde trotz de» Regens mit Erfolg durchgeführt. Auch eine größere Anzahl Gäste hatte sich ein- gefunden. Sämtliche sportlichen Vorführungen liefen pro- grammgemäß ab, und es waren tatsächlich anerkennenswerte Leistungen, die gezeigt wurden im Laufen, Bodenturnen, Ballspielen und Volkstänzen. In einer längeren Ansprache erläuterte Sturmführer Kadner im Auftrage der NSDAP,- Ortsgruppe Sinn und Zweck der Körperschule. Beste Einzel- steger wurden bet der HI. Han» Ehrler, beim Jungvolk Härtel, beim BDM. Hilde Dreyer und bei den Iungmädel» Marianne Löffler. Bei der Siegerehrung erhielten die besten Mann schaften jeder Gliederung je eine Ehrenurkunde, die Sieger eine Siegernadel. Grünbain, 30. Mai. Am Sonnabend und Sonntag führte auch hier die Jugend Adolf Hitlers ihren diesjährigen Reichs sportwettkampf auf dem Platz vor der Turnhalle durch. Mit einer kurzen Ansprache des Fähnleinführers und mit dem Hissen der HI.- und der Nationalflaggen eröffnete das Jung- volk am Sonnabend früh die Wettkämpfe, denen die der Jung- mädel folgten. Am Sonntagmorgen sah man die HI., die Jungen des Landjahrlagers und schließlich den BDM bei ihrer sportlichen Betätigung. Die turnerischen Gemeinschaftsvor- ftihrungen, die für diesen Tag vorgesehen waren, wurden des Jahrmarktes wegen verlegt und werden voraussichtlich am Tage der Sonnwendfeier gezeigt. Der gestrige Jahrmarktssonntag brachte zwar nicht den von den Vorjahren her gewöhnten starken Andrang der Hausierer und Händler. Auch sonst fehlten Neuheiten und Ueberraschungen. Trotzdem war der Markt gut besucht. Auch die Regenschauer vermochten dem fröhlichen Markttreiben kaum Abbruch zu tun. Bei der kühlen Witterung waren besonders die Würstchen- und Rostbratwurstbuden stark umlagert. Andrang herrschte auch vor den Schießbuden, wo sich die angehenden Rekruten eifrig übten. Heute wird der Jahrmarkt fortgesetzt. Radiumbab Oberschlema, 30, Mai. Der Gendarmerie- Doppelposten Radiumbad Oberschlema heißt ab 1. Juni 1938 „Niederschlema". Gendarmeriemeister Knüpfer als Postenführer wohnt in Niederschlema Nr. 94 E (Fernruf Nr. 387), während Gendarmeriemeister Dietzsch in Niederschlema (Baumeisterhaus, Fernruf Nr. 267) wohnt. — In den Hindenburganlagen wurden in der letzten Zeit nachts wieder Rosenstöckc gestohlen. Ebenso wurden in verschiedenen Ortsteilen aus Zierblumen, kästen Pflanzen entwendet. Sachdienliche Wahrnehmungen sind anzuzeigen. — Morgen werden es 25 Jahre, daß Herr Ernst Strobelt, Aller Straße Nr. 24, das Gewerbe als selbständiger Scharwerksmaurer ausübt. Zschorlau, 30. Mai. Von der Weihe und Uebergabe der Betriebsfahne des „Bergsegens" wird uns geschrieben: Auf luftiger Höhe, den Ort beherrschend, flattert am Fahnenmast auf der Halde das Hakenkreuzbanner. Aus dem Ort herauf ziehen die Bergknappen in ihren schwarzen Kitteln. Die Stunde, auf die sich die Belegschaft des „Bergsegen" schon lange freute, ist gekommen: Sie erhält die Betriebsfahne. Im schmucken Mannschaftsraum, der mit Führerbild und Fahne geschmückt ist, sind die Bergleute versammelt. Betriebsobmann Völker meldet dem Betriebsführer 80 Männer angetreten. Nach Meldung an Ortsgruppenleiter Schmidt bittet der Betriebs- leiter diesen, die Weihe und Uebergabe der Betriebsfahne vor- zunehmen. In seiner Weiheansprache gab der Ortsgruppen- leiter seiner Freude darüber Ausdruck, daß der nunmehr größte Betrieb Zschorlaus die Fahne der Deutschen Arbeits front vorantragen dürfe, und sprach vom Sinn des Symbols. Glaube, eherner Mut und unbeugsamer Wille, durch viele Opfer geweiht, haben diese Fahne durch schwere Zeiten des Kampfes und der Bewährung zum Siege geführt. Uns liege die Verpflichtung ob, Vollender des begonnenen Aufbauwerkes zu sein. In Treue und Gehorsam haben wir dem zu dienen, der uns die Fahne gab. Für die Männer dieses Betriebes sei sie das Zeichen der Zusamengehörigkeit und der Kraft. Der Ortsgruppenleiter schloß: Folgen Sie dieser Fahne! Ein jeder setze seine ganze Kraft und Ehre darein, sich ihrer würdig zu erweisen! So wünsche ich Ihrem Betriebe alles Gute!" Betriebsleiter Reineck übernahm unter Dankesworten die Fahne, gelobte für seine Männer, sie in Ehren zu führen und übergab sie dem Träger. Zimmerling P. Fischer übernahm die Fahne mit dem feierlichen Gelöbnis,sich dieses Zeichens, solange er es trage, würdig zu erweisen. Nach der Führerehrung zogen die Bergknappen das erste Mal mit wehender Fahne durch den Ort. Betriebsleiter Reineck hatte seine Gäste und Gefolgschafts männer zu einer Kameradschaftsfeier ins Kaffee Gläser geladen. Bei Erinncrungsaustausch, Ziehkastenspiel und Singen von Berg- und Heimatliedern klang der für den Zschorlauer „Bergsegen" bedeutungsvolle Tag fröhlich aus. Hundshübel, 30. Mai. Die Ncichsjugendwcttkämpfc der Ortschaften Ober- und Unterstüßengrün und Hundshübel auf dem Wapplerschen Sportplätze zeigten gegenüber dem Vorjahre wiederum recht verbesserte Leistungen. Rund 150 HI.- und BDM.-Angchörige waren in den Morgenstunden zu den Wett kämpfen, bestehend aus Lauf, Springen und Keulenwerfen, an getreten, nachdem zuvor die Flaggenhissung erfolgt war und Gefolgschaftsführer Engert eine kurze Ansprache gehalten hatte. Innerhalb weniger Stunden waren die Wettkämpfe durch geführt worden, und gegen 12 Uhr erfolgte die Sieger- Verkündung. Als erster Sieger ging die Kameradschaft II Hundshübel vor Ober- und Unterstüßengrün mit 2590 Punkten hervor. Vester Einzelkämpfer war Manfred Riedel, Hunds hübel, mit 426 P. vor Mühlig,? Oberstützengrün, mit 354 P. und Fritzsch, Unterstützengrün, mit 329 P. Beim BDM. wuickie erster Sieger die Gruppe Hundshübel mit 2338 P. vor Unter- und Oberstützengrün. Beste Einzelkämpferin war Ruth Schürer, Oberstützengrün, mit 298 P. vor Gerda Bretschneider, Hunds hübel, und Wally Schubert, Unterstützengrlln. Bereits am Sonnabend trugen Jungvolk und Jungmädel auf dem Gemeindesportplatz in Oberstützengrün ihre Wettkämpfe aus. Etwa 160 Pimpfe und 120 Jungmädel traten zum Dreikampf an. Auch hier wurden recht gute Leistungen erzielt. Erster Sieger wurde die Iungenschaft Hundshübel mit 2583 Punkten vor Unter - und Oberstützengrün. Bester Einzelkämpfer war Eurt Dietrich, Hundshübel, mit 333 Punkten vor Dietmar Höppner, Hundshübel, und Ungethüm, Oberstützengrün. Bei den Jungmädeln stellte die beste Gruppe Hundshübel mit 2578 Punkten, während die besten Einzelkämpferinnen Inge Götz, Hundshübel, mit 316 P., Inge Otto, Hundshübel, mit 307 P. und Sigrid Seidel, Hundshübel, mit 301 P. waren. Ein Fußballspiel zwischen Hundshübel und Stützengrün komb. endete 8:0 für Hundshübel. Lauter, 30. Mai. Zwei Arbeitsjubilare der Firma Gächs. Emaillier- und Gtanzwerke konnten in einer besonderen Feier- stunde am Sonnabend für 50sährige Dienstzeit mit dem Treu dienstehrenzeichen des Führers ausgezeichnet werden. In der Fei« tu den Gesvi-fchastsräumen d« Derk« beglückwünschte Prokurist Nebeling für den abwesenden Betriebsführer» die bei den Iubilare Albin Weißflog und Oswald Klier. Er bankte ihnen für ihre in den 50 Jahren der Werkszugehöriglett geleistete Arbeit und übergab ihnen dann «in namhaftes Geld- geschenk und einen Geschenkkorb. Regierungsassessor Dr. Mor genstern händigte den beiden Iubilaren die Ehrenzeichen aus. Dann sprachen der stellv. Vertrauensmann Heckmann für die Betriebsgemeinschast, DAF.-Obmann Graak und Bürgermeister Lerche für die Gemeinde Glückwünsche aus. Die Iubilare danken für die Ehrungen. Die Feierstunde wurde von der Werkskapelle umrahmt. Breitenbrunn, 30. Mai. Auf einer Abschnittstagung der DAF. sprach Pg. Tappert über „Nat.-soz. betriebliche Selbstver waltung". Von Aufbau und Einrichtungen der Arbeitsfront ausgehend, schilderte er die schrittweise Befriedung der deutschen Wirtschaft durch Beseitigung früherer liberalistisch-marxistischer Wirtschaftsauffassungen. Er umriß die Haltung, die von den Vertrauensräten und Betriebsführern gefordert wird, und kam auch auf nat.-soz. Musterwirtschaft zu sprechen. Im Wirtschafts leben soll durch geeignete Maßnahmen jeder schaffende deutsche Mensch nach seiner Eignung voll zur Entfaltung kommen. Der aufschlußreiche Vortag wurde durch reichen Beifall belohnt. Im Anschluß daran kam noch DAF.-Ortswalter Teubner zu Wort. — Auch hier ist man daran, das Ortsbild zu verschönern. Im vorigen Jahr erhielt die Straße des unteren Ortsteiles neues Steinpflaster. Durch teilweise Strahenverbreiterung. sind un schöne Winkel verschwunden, an deren Stelle die Gemeinde Platz anlagen mit Ziersträuchern schuf. Erfreulich ist es, daß die Ein wohner bemüht sind, zu ihrem Teil an der Verschönerung beizu tragen. So haben insbesondere einige Straßenanlieger es ver standen, ihre Gärten musterhaft zu gestalten. Hoffentlich finden sie viel Nachahmung. Alle Einwohner find aufgeforbert, nach Möglichkeit durch neue Anstriche, Ausstellung von Blumenkasten usw. zur Verschönerung des Dorfes mit beizutragen. Pöhla, 30, Mai. Die Rtnderzuchtgenossen- schäft konnte die Jundviehweide im Luchsbachtal einweihen. Sie entstand durch Gemeinschaftsarbeit. Gemeinsam arbeiteten die Mitglieder 650 Std. und leisteten 100 Std. Geschirrdienste. Nachdem das Jungvieh gewogen worden war, wurden 14 Stück in feierlichem Zuge aufgetrieben. An der Weide übergab der Obmann für den Vierjahresplan Bauer Pg. Weigel die Koppeln der Zuchtgenossenschast. Vereinsführer Süß übernahm die Weide, das Tor wurde geöffnet, das Vieh wurde ein- getrieben. Wenn das Wetter günstig bleibt, wird es Ende September wieder abgetrieben. Anschließend konnte noch der Tierzuchtinspektor Landwirtschaftsrat Moritz, Annaberg, be- grüßt werden. — Die Feuerlöschpolizei hielt im Deutschen Haus ihre Sachendurchsicht ab. Anschließend fand ein kamerad- schaftliches Beisammensein statt. Pöhla, 30. Mai. Zur Durchführung der Reichssport wettkämpfe der HI. traten am «Sonnabend Nachmitttag die Pimpfe (18/207) und die Iungmädel mit 102 Wettkämpfern an. Beste Jungenschaft des Fähnleins war Juf. 2 mit 1926 Punkten. Die ersten drei in der Gesamtwertung sind: Sieg fried Lang 263 Punkte, Werner Georgi 243 Punkte, Johannes Blechschmidt 235 Punkte. Beste Iungmädelschaft war IM.- Schaft 2/24 mit 193,5 Punkten. 29 Mädel wurden im Wett- kampf Siegerinnen. Die Besten waren: Lotte Kunz, Pohla, 235 P., Ursula Weigel, Pöhla, 230 P., Inge Hübschmann, Grünstädtel, 229 P. Am Sonntagmorgen traten die HI. mit 50 und der BDM. mit 10 Wettkämpfern an. Sieger wurden bei der HI.: Heinz Mürling 328 P., Fritz Gutte 267 P., Paul Gutte 260 P. Die Siegerinnen im BDM waren: Erna Georgi 268 P., Magdalene Schreiber 245 P., Elsbeth Döhler 232 P. Am Nachmittag führten die Iugendgliederungen Gemeinschafts übungen, Mannschaftskämpfe und Wettspiele durch. Auch konnte gestern nach langen Vorbereitungen das Helm der HI. geweiht werden. Unter den Klängen des Spielmannzuges zogen die Gliederungen und die HI. zum neuen Heim. Pg. Walter Weigel übergab im Auftrage der Gemeinde die Schlüssel an die HI. Er stellte fest, daß nun auch in unserem Orte die Forderung nach Erstellung von HJ.-Heimen Wahrheit geworden ist. Der Raum, der durch die Selbsthilfe der HI. er stellt wurde, ist schlicht und schön. Er hat etwa 70 Sitzplätze. Ortsgruppenleiter Müller nahm die Weihe des Heimes vor. Er betonte in seiner Ansprache nochmals die Gemeinschaftsarbeit. Möge nun dieses Heim dem dienen, zu dem es erschaffen wurde. Hier möge der Jugend der Nationalsozialismus rein und echt übermittelt werden. Im Auftrage des Bannes dankte Bannfuhrer Schuster-Grünstädtel der Gemeindevertretung. * " Plauen. Hier wird demnächst mit der Errichtung eines neuen Spinnfaserwerkes begonnen, die Vorarbeiten hierzu sind bereits abgeschlossen. Dieses Werk soll der sächsischen und nord- bayerischen Baumwollspinnerei als Rohstofflieferant dienen. Es wird in der Hauptsache zur Aufschließung (Kotonisierung) von Bastfasern und Hanf dienen, wobei man mit einer Tages produktion von 6000 Kilo Flockenhanf rechnet. Bei einer Stei gerung der Hanferzeugung kann sogar eine Leistungsfähigkeit des neuen Werkes von 10 000 Kilo Flockenhanf erwartet werden. Produktionsstätte ist die ehemalige Papierfabrik Geipel in Plauen-Lhrieschwitz. * * Chemnitz. In Rabenstein fuhr ein Chemnitzer Einwohner mit seinem Kraftwagen in rasender Ge schwindigkeit gegen die Ecke eines Grundstückes. Bei dem heftigen Anprall wurde die rechte Seite des Kraftwa gens zertrümmert. Eine Insassin des Wagens erlitt einen tödlichen Schädelbruch. Der Fahrer wurde mit leichteren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Er hatte vorher an einer Veranstaltung teilgenommen und war offenbar angetrunken. * * Mittweida. In Ringethal bemerkte der Fahrer eines mit fünf Personen besetzten Chemnitzer Personen kraftwagens bei der Einfahrt aus die Brücke über die Zschopau einen einbiegenden Kraftradfahrer erst im letzten Augenblick. Um einen Zusammenstoß zu ver meiden, riß er das Steuer nach rechts. Der Wagen durchbrach das Brückengeländer und stürzte ins Wasser. ES gelang den Insassen, sich selbst zu befreien und das Ufer zu erreichen. Sie kamen mit geringen Verletzun gen davon. * * Penig. Nachts fuhr auf der Reichsstraße Chem nitz-Leipzig ein Kraftradfahrer ein in Richtung Lan genleuba-Oberhain gehendes Fußgängerpaar an. Dev Fahrer und die beiden Angefahrenen stürzten. Alle drei erlitten schwere Verletzungen. Weiter wurde an einer Kreuzung ein Rochlitzer Personenkraftwagen von einem Lastauto erfaßt und zertrümmert. Der Insasse de» Per sonenwagens wurde schwer verletzt. * * Reichenau. Am Sonnabend stürzte der 14jäh- rige Hellmut Häßler durch Gabelbruch so unglücklich mit einem geliehenen Fahrrad, daß er mit einem Schädel- bruch tot liege» blieb.
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