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KWMA MUM « mlhallmb dt« ««»ich«, ««»auutmach»»,,« d« «mtshauplmann, and d«s * Bezirlisverdand» Schwarzenberg, der Büig«rm«iiter zu Grünhain, Lößnitz, N«ustädt«l »ad Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» werden alchrrdem verbffenlltcht: B«dannimochu»qen üer Amtsgerichte in Au». Schneeberg, Schwarzenberg, Sohanngeorgeaftadt, de« Vderbargermeist«« zu Aue und de» Ersten Bürgermeister» zu Schwarzenberg. Verlag L. M. Gärtner, Aue, Sachse«. A«e»»g»fäM»sl<a<t Au«, Fernruf Sammel-Nr 2541. Drahtanschrist r Dolbsfreund Auesochlen. G»fchLst»st«ll«»r Ldhnih lAmt Au«) 2S40, Schneeberg sio und Schwarzenberg SI24. 0« „Urz,»»U,Uch« «»lUel^u»- and» Sia»- und z.ftta«. Laz««»^» INalchr. dar «M«»«,««» »Ulaa«: Mar Uiilerdattua^dlaN, Schnrrüran Ax;»«», Slwarjaabamar ViuNaar, vidm«»' öladl- Ira! Laa» Unlchl. Latanlaha aa» Lr««»rl» iu>N«l> monalN» «M. daldnnmalltch «MPM, durch di, PoN »nschl. all» BaUa«a »waaUich r.w«W auischl.zull«ll^t«hr. au>j»iummn lochte. ^ilr Vdchaad, im»«Ia,,i Na««lchl» SchrttlliLck, ul«. Ldmiimmi di, S-tUWUKna »Na, D»aMwarime liir dt, -»ri-chmMa, ,ri<d»°,nd, Namm« 0», oaruiIUae» S llht u> dm edilchiMio«! v« Prat» idr di, er mm dr»I, Millim»»z«u, ist a 4.l0k d«n -o mmd7«ii«aTvI-MMImel» ra H, »mlltch Uch. Aileimri!» Dtdingungm laalchnlilist, s N»chlabllall,i U v«> virlümina von daher Sand d,in< Sallung au» laut»,dm DerkO-m, b«t Unintrnhanem da» 0«- ichSflrbrlrirdn dUn« Anbrüche. L»sNch»<S-«»>U»l velpzl, eir. leer«. «aWanch.M,»^! Au, i. Sa. Nr. 111. Freitag, den 13. Mai 1938. Iahrg. 91. Die Genfer Liga i« schmieriger Lage. England ml- Frankreich lasse« de« Negus falle«. Im Rat der Genfer Liga erfolg» gestern in Gegenwart Haile-Selassies, der am Ratstisch Platz genommen hatte, die Aussprache Uber den englischen Antrag, „die Folge- rung«nau»dergesamtenLageinAbessini«n" zu prüfen. Der englische Außenminister Lord Halifax erinnerte daran, daß die Ligamitalieder keine ausdrückliche Verpflichtung zur Nichtanerkennung Aethiopiens übernommen Hütten. Die Lage sei also so, daß die Ligamitglieder, ohne unloyal zu sein, handeln könnten, und jedes Ligamitglied habe das Recht, für sich selbst zu entscheiden. Es ständen zwei Ideale im Streit miteinander: das Ideal der unerschütterlichen und praktischen Ergebenheit an einen höheren Zweck und das Ideal einer prak tischen Sicherung für den Frieden. Von beiden sei unzweifel. Haft der Friede das stärkere Ziel. Die italienische Kontrolle Über ganz Aethiopien sei eine vollendete Tatsache geworden, und diese Tatsache müsse früher oder später anerkannt werden, es sei denn, man wäre bereit, sie mit Gewalt zu ändern, oder man wolle ewig in einer unwirklichen Welt leben. Wenn die britische Regierung diese Ansicht vertrete, geb« sie in keiner Weise die Grundsätze der Liga auf. Sich mit müßigen Klagen über die Vergangenheit aufzuhalten, bringe keinen Nutzen. Die Aufbauwilligen sollten vielmehr ihre Bemühungen auf die Ge staltung der Zukunft richten. Sehe man den Tatsachen nicht ins Auge, so würde nichts gewonnen, aber viel verloren. Möge die Genfer Liga auch groß sein, ibre Ziele seien noch größer und da» größte dieser Ziele der Fried«. Der Friede setze aber voraus, daß Völker und Einzelmenschen völlig frei seien von allem, was der vollkommenen Harmonie unter ihnen schaden könne. Haile Selassi« ließ dann eine Erklärung verlesen, in der die englischen Ansichten lebhaft, wenn auch mit großer Zurückhaltung gegenüber der britischen Regierung, bestritten werden und die Ueberweisung an die Vollversammlung bean- tragt wird. Der französische Außenminister Bonnet schloß sich dem eng- lischen Vorgehen in vollem Umfange an, „da Frankreich in Europa eine Atmosphäre des Vertrauens und der internatio- nalen Zusammenarbeit herzustellen wünsche". Frankreich bleibe aber dem Ideal der Liga treu. Litwinow-Finkelstein meinte, die Sowjetunion sei bereit, das Problem allein im internatio nalen Interesse unter dem Gesichtspunkt der kollektiven Sicher heit und der Unteilbarkeit des Friedens zu prüfen. Der rumänische Außenminister unterstützte nachdrücklichst die Politik Englands und Frankreichs, ebenso Vertreter anderer Staaten. Einige außereuropäische Länder äußerten sich dagegen, andere unbestimmt. Der Präsident, der dänische Außenminister Munter, faßte dann das „Ergebnis" der Aussprache zusammen. Er vertrat den Standpunkt, daß es sich diesmal um keine grundsätzliche Frage, sondern um einen „speziellen Fall" Han- oele. Was die widersprechenden Angaben über die Lage in Abessinien betreffe, stellte er seufzend fest, daß die Liga „leider nicht mehr in der Lage sei, sich über den wahren Sachverhalt auf dem üblichen Wege zu unterrichten". Genf wolle auch für niemanden Verhaltungsmaßregeln geben, aber er glaube doch, annehmen zu können, daß die Mehrheit der Redner sich für Handlungsfreiheit im Sinne de» englischen Vorschläge« aus gesprochen habe. Da sich niemand mehr zum Wort meldete, wurde di« Aus- spräche geschlossen. Scharfe französische Urteile. Abessinien vorläufig noch Mitglied in Senf. Paris, 12. Mai. Havas stellt fest, daß die Aussprache in einer „peinlichen Atmosphäre" stattgefunden habe. Die Mit- glieder der Liga hätten den Eindruck von Aerzten gemacht, die angesichts einer heiklen Operation zögerten. Nach Abschluß der Aussprache sei man sich jedoch klar darüber geworden, daß die Sache des Negus einen tödlichen Schlag erhalten habe. Abessi- nien bleibe rechtlich noch Mitglied der Liga und es könne er- neut Vertreter nach Genf entsenden. Dann werde sich der Völkerbund aber über die Rechtmäßigkeit der Vollmachten der Abgesandten des Negus aussprechen müssen. Tatsächlich hätten die Mitgliedsstaaten, die bisher die italienische Oberhoheit Uber Abessinien noch nicht anerkannt hätten, ihre Handlungsfreiheit wiedergefunden, „ohne deshalb ihren Pflichten gegenüber dem Genfer Verein untreu zu werden". Die englische Regierung könne nun das italienische Imperium anerkennen, sobald die anderen in dem englisch-italienischen Abkommen vorgesehenen Bedingungen erfüllt seien. Der rechtsgerichtete ,Zntransigeant" schreibt unter der Ueberschrift „Der Klatsch der alten Dame": „Was könne die Genfer Liga heute schon aufbauen? Ueberhaupt nichtsl Wozu sei dieser Genfer Krüppel denn noch von Nutzen? Zu nichtsl Er könne nur Schaden anrichten. „Die alte Dame, die Rechts professoren um sich sammelt, unterhält nur noch einen Salon für Klatsch und Albernheiten, die sich in der Welt herum- sprechen und die Kanzleien stören und Verwirrung anrichten." Man könne diese Altersschwäche bedauern, denn der Traum von der Brüderlichkeit aller Nationen habe früher alle Herzen hochschlagen lassen. Heute sei dieser Traum versunken und in Genf selbst liege man sich nur noch in den Haaren. „Matin" erklärt: Der Genfer Verein sei tot, aber der Kadaver fasele noch, ja mehr als das, er beginne zu stinken. Dies sei ja auch unausbleiblich gewesen, nachdem man Sowjet rußland an sein Lager herangelassen habe. Je früher man diesen Kadaver in den Sarg lege, um so besser sei es für die internationale Hygiene. — ,Zour" spricht von einer „ernsten Offensive Moskaus", die das Ziel habe, wieder einmal den Frieden zu stören. Litwinow-Finkelstein spiele um seinen Kopf. — „Petit Journal" nennt die Genfer Organisation ein „Königreich der Mondsüchtigen und Papageien". Das Er scheinen des Negus sei ein trauriges Schauspiel. Man dürfe nicht vergessen, "daß Haile Selassie nur ein Bandenchef und Kronräuber sei, der seine Truppen im Stich gelassen habe, als er an ihrer Spitze vor dem Feinde stand. * Mailand, 13. Mai. In der Presse kommt zum Ausdruck, daß man die abessinische Angelegenheit nunmehr als liquidiert betrachten kann. So stellt „Gazettq del Popolo" fest, der Genfer Verband habe den Leichnam endlich zu Grabe getragen. Die Anim,st Admiral Raeder» i« Budapest. Die Begrüßung auf dem Flug hafen. Link» neben Raeder Honvedminister General Röder. (Scherb-Btlderdienst-M.) Die -eutsche« Jugendherberge« erfülle« ei«e national sozialistische Aufgabe. A«fr«f des Führers ««d Reichskanzlers. Berlin, 1». Mal. Anläßlich des Relchswerbe- und Opfertages für die Jugendherbergen 1938 erließ der Führer und Reichskanzler folgende« Aufruf: „Die deutsch«« Jugendherbergen erfüllen eine natio nalsozialistische Aufgabe. Sie find Wahrzeichen unserer Jugend »nd biete« ihnen Glück und Gesundheit. Es ist mein Wunsch, daß auch der diesjährige Reichswerbe, «ud Opfertag zum weiteren Aufbau des deutschen Jugend, herbergswerkes beiträgt. Mögen alle Männer «nd Frauen unsere» Balke» in diesem Ginne ihre Pflicht erfüllen." Adolf Hitler handelt im Glaube« a« die Sendung Deutschlands. Viscount Rothermeere gegen die Hetzpreffe. Berlin, 13. Mai. In der „Daily Mail" vom 13. Mai befaßt sich Viscount Rothermeere mit der Persönlichkeit Adolf Hitler». In Klarheit und Sachlichkeit tritt er den von jüdischer Seite geflissentlich in England verbreiteten Ent stellungen entgegen, indem er u. a. schreibt: „In England hört man oft, daß Adolf Hitler ein „Menschenfresser" ist. Jetzt aber möchte ich schildern, welchen günstigen Eindruck ich von dem Führer habe. Von ihm geht ein Geist der guten Kameradschaft au». Er ist einfach, ungekünstelt «nd offensichtlich ehrlich. E» ist nicht wahr, daß er gewohnheitsmäßig einzelne Per- sonen so anredet, als stünde er vor einer Massenver sammlung. E» gibt keine» Menschen, dessen Versprechun gen in irgendwelchen wichtigen Dingen ich ehrlicher nennen könnte. Er glaubt, daß Deutschland eine göttliche Sendung zu erfüllen habe, und daß das deutsche Volk dazu berufen ist, Europa vor dem revolutionären Kom- munismus zu retten. Er hat große Achtung vor der Heiligkeit der Familie, der der Kommunismus feindlich gesinnt ist. Er hat in Deutschland die Veröffentlichung aller anstößigen Bücher verboten sowie die Herstellung von aufreizenden Theaterstücken und Filmen. Er hat das moralische Leben einer Ration gründlich gesäubert." Lord Rothermeere stellt weiter fest, daß der Führer das englische Volk schätzt. In einer Unterredung habe er dies selbst ehrlich und klar zum Ausdruck gebracht. Kameradschaftstreffen zwischen SA. und Luftwaffe. Dortmund, 13. Mai. Auch in diesem Jahre wird zur Er- innerung an die Indienststellung des vor drei Jahren dem Führer von der SA. aus Dankbarkeit für die wiedererrungene Wehrfreiheit zum Geschenk gemachten Kampfgeschwaders „Horst Wessel" in der Garnisonstadt Dortmund ein Kameradschafts treffen zwischen SA. und Luftwaffe stattfinden. Stabschef Lutze wird sich morgen zur Teilnahme an diesem Treffen hier- her begeben. Es findet eine große fliegerische Ucbung statt, an der außer dem Geschwader „Horst Wessel^ schwere Bomber und Flakbatterien beteiligt sein werden. Baubeginn der Reichswerke Hermann Göring in Linz. Linz, 13. Mai. Nur wenige Stunden trennen die Haupt stadt Oberösterreichs von dem großen wirtschaftlichen Ereignis des Baubeginns der „Reichswerke Hermann Göring". Straßen und Plätze sind festlich geschmückt. Neben einer mit Tannengrün gezierten Ehrentribüne ist ein 100-Tvnnen-Kran-Bagger aufge stellt, der vor wenigen Tagen aus Essen anlangte und mit dem der Generalfeldmarschall symbolisch den Baubeginn vollziehen wirb. Ein Vorstoß ber Ukrainer in Polen. Warschau, 12. Mai. Die Unbo (Ukrainische nationaldemo kratische Organisation) veröffentlicht eine Erklärung, die die An erkennung des ukrainischen Volkes als besondere nationale Gruppe, sowie die territorial« Autonomie auf dem von den Ukrainern be wohnten Gebiete fordert. Rio de Janeiro, 13. Mai. Im Anschluß an die Inte- aralistenerhebung sind 600 Verhaftungen erfolgt. Der Putsch hat elf Menschenleben gekostet. Ob die Ruhe in Brasilien wirklich ganz wiederhergestellt ist, läßt sich noch nicht üb«» sehen.