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KMMW MWM Nr. 103. Mittwoch, den 4. Mai 1938. Iahra. 91. Ständchen der ««..Wachstandarte „Feldherrnhalle" in No« auf dem Pinrio. (Scherl-Bilderdienst-M.) Mk Li, man«»»« ^1, ooimIUa,, »Uhr I» dm a.IchiMINLm. D«r Pr»i» <ür dl« rr mm d«Nl, MMmNniNl, Ist 4 4.Ist' dm Ost mm d^HmToi-MIMmiImra a,' amUIchir^. Allmmil!,, BidtNLlMg«» l«il PrMUft, r Nachladstast«! v B«I A«chlaun, MN d»d« Smd d«In« Saldi», and laulmtm Viklrig«», b«I Unlerdr«d«n^n d« a. I<dast5b«ltl,d«> dän, ^Insprü^e. »W»?ÄL?«LE 0n n«rz,»dN,Ilch» «»I»,le«m»- «UNI»! u,llt ander San», und ^»Ma«. L«z»»»»r»t» <«tnl»l. der mstpreidmdm B«,IrL»> restaae: Huer Uxlerd-Uun^blaH, Schn«d<rg« An,«i,»r, Sstm^rzmderaer Anzeiger, HüßnIL«' Sladl- anjelgeri Ire! Lau, «tnltl. Balmladn and Tronsporl- dosten monaM» AM. dalbmanalstch ».w NM, durch dl, Post »Inschl. oller Beilagen monastlch S.10NM au,lchI.Iustell,«dLdr. ainzelnmnmer IVPIg. ^str NLckgaL« nnoerlanal Nngerelchler Echrlftststch» usw. übemlmml dl« SLitMlNun-, deine Beranlworlung. Des Führers Anzug in Rom Herzliche Begrüß««- a«f dem Ostia-Bahnhof. — Fahrt a« -er Sette -es Königs -nrch lichtii-erpntete Straße«. Der WMkommensgrutz -er Ewigen Stadt. « «nlljallend die amtticheu Bedauulmachuugeu de» Amlshauplmannr und des Bezirksverbands Schwarzenberg, der BlligermeiUer zu LrNnhain, Lößnitz, Neustädtel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. S» werden außerdem verdlsenllicht: Bekannimachm-qen der Amlsgerichte in Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des Vberdürgermeisle» zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzenberg. Verlag E. M. Gärlner» Aue, Sachfen. LuuplaeschDflsfteller Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrift: Bolkssreund Aursachsen. SeschäftssteNenr Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. rote und weiße Burnusse dem ganzen Bild einen geradezu phantastischen Abschluß gaben. Als der festliche Zug der Wagen mit dem König und. Kaiser und dem Führer - und Reichskanzler durch die im strahlenden Lichterglanz liegende Biale Adolfo Hitler-herannahte, konnte sich keiner der Anwesenden auf diesem Platz, der.Wucht des Augenblickes entziehen. Man erlebte eine Minute unerhörten Geschehens an der jahrtausendealten Grenze des antiken Rdms, man bebte vor innerer Erregung und Begeisterung. Vor dem festlichen Podium hielt die Hofkarosse. Der Gouverneur von Rom, / Fürst Lolonna, , begrüßte hier den Führer mit folgenden Worten: . . „Im erbabenen Namen Roms entbiete ich Ihnen, Führer der deutschen Nation, de» begeisterten Gruß der Stadt. Rom kann die tiefe Bewunderung, die die großen Geister Deutschlands für seine Kultur hatten, nicht »er- geflen. Eingedenk dieser hohen idealen Bande ist da» römische Volk glücklich, Sie inmitten der Denkmüler seiner alten Macht und der Zeichen de» erneuerten Imperium» zu empfangen. Seien Sie auf dem heiligen Boden Rom» willkommen!" Als dann der Wagen mit dein Ehrengeleit der Garde di« Einzugsfahrt durch das festliche Rom fortsetzte, löste sich die Spannung, Vie bisher alle Zeugen dieser Augenblicke gebannt hatte, und ein Iubelsturm sondergleichen brauste hinauf zu den gewaltigen Zeugen zweitausendjähriger Geschichte und hinauf zum nächtlichen römischen Himmel. Und dieser Jubel pflanzte sich fort auf der ganzen Fahrt. Anm Königspalast. Da, wo sich die vierstöckige Masse des Amphitheaters des Kaisers Flavian erhebt, bas riesige Kolosseum, beginnt das Im perium Roms erhabene Gestalt anzunehmen. Es zeigt sich mit einem Schlage die alte Macht Roms, die verschmilzt mit dem neuen Imperium des Faschismus. Am Abhang des Palatin er streckt sich die Via bei Trkonfi, durchläuft den Konstantinbogen, um bann unmittelbar einzubiegen In die Via del Impero. Hier drängt sich bas Volk von Rom, unter ihm 6000 Italienbeutsche. Kanonendonner mischt sich in das Krachen von Raketen. Rotes Feuer glüht in den Bogengängen des alten Amphitheaters. In Rauch und Flammen steht das mächtige Rund. Von fern klingen Helle Hornsignale. Gespannt lauscht das Volk. Die Regiments kapelle setzt temperamentvoll Mit den Trommeln ein. Die schar fen Rhythmen klingen die Straße entlang, wo eine Kapelle nach der anderen einsetzt. Händeklatschen der begeisterten Menge und Sprechchiste mischen sich in die Musik, Von Sekunde zu Se kunde steigert sich die Erregung, wächst zu einem einzigen Sturm des Beifalls, als plötzlich die mit langen weißen Robschwelfen gezierten Helme von Kürassieren aus der Straße auffunkeln. Aus Reiter der Königskürassiere setzten sich vor die Kolonne der 15 Wagen. Zuerst fuhr ein Wagen, in dem der geremonienmeister des Königlichen Hofes, Graf Giriodi, ferner Admiral Bonetti, Generaladjutant des Königs und Kaisers, Korvettenkapitän v. Puttkamer, Adjutant des Führers, und Oberst Leonardi, Flügeladjutant des Königs und Kaisers, Platz nahmen. Darauf gliederte sich eine Schwadron der Königskürassiere ein. Dann folgte die königliche Galakutsche mit dem Führer und dem König «nd Kaiser. Heilrufe dröhnten über den Platz und be- gleiteten den Führer auf seinem ganzen Wege. Hinter dem Wagen folgten die übrigen Schwadronen der Königskürassiere. In der ersten Kutsche des Gefolges haben Platz genommen: Reichsaußenminister v. Ribbentrop, Außenminister Graf Liano, ferner Graf Mattioli-Pasqualini, Chef des Zivilen Kabinetts des Königs und Kaisers, Gcnxral Marchese Asinari di Ber- nezzo, Erster Adjutant des Königs und Kaisers. Zweite Kutsche des Gefolges: der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß; der Sekretär der Faschistischen Partei, Minister Starace; der Chef der Reichskanzlei, Reichsminister Dr. Lam mers; Admiral Salza, Generaladjutant des Königs und Kaiser» und Chef der Königlichen Mission, die dem Führer als Ehren dienst beigegeben ist. Dritte Kutsche: Botschafter v. Mackensen und Botschafter Attolico, ferner Graf Murari della Corte Bra, Mitglied der Königlichen Mission. Vierte Kutsche: Reichs- Minister Dr. Goebbels; Minister Alfieri; General d. Art. Keitel; Reichsleiter Bouhler. Fünfte Kutsche: Reichsminister Frank; Staatssekretär Weizsäcker; Unterstaatssekretär beim italienischen Ministerpräsidium Medici del Vaseello und Unterstaatssekretär des italienischen Außenministeriums Bastianini. Sechste Kutsche: Reichsleiter Amann; Reichsführer U Himmler; Unterstaats, sekretär im Innenministerium Buffarini; ferner General Graf Solaro del Borgo, Oberstallmeister des Königs und Kaisers. Siebente Kutsche: Reichspressechef Dr. Dietrich; Gauleiter Staatssekretär Bohle; Chef des Protokolls v. Bülow-Schwante und sein italienischen Kollege Lortini. Achte Kutsche: Ober- quartiermeister Generalleutnant v. Stlllpnagel; Obergruppen führer und Chefadjutant des Führers Brückner; General Graf Guerrieri und Zeremonienmeister Graf Suardi. In den übrigen Kutschen nehmen die anderen deutschen und italienischen Herren des Gefolges Platz. Die Fahrt ging in Richtung zum Paulstor, wo der Gou verneur von Rom den Führer erwartete. Dem königlichen Galawagen folgte die große Reihe der Wagen mit den hohen Würdenträgern Italiens und Deutschlands. Als einer der letzten verließ der Duce den Bahnhof. An der Cesttns-Pyramide. Die Wucht und der Zauber einer zweieinhalbtausendjäh- rigen Geschichte erfüllten den Augenblick, als dem Führer an der Porta San Paolo vor der Pyramide des Lajus Eestius der Willkommensgruß der Stadt Rom entboten wurde. Neben dem Tor der Porta Ostiensis des alten Roms, durch das schon vor Jahrtausenden der Verkehr nach Ostia, dem Seehafen Roms, flutete, ist nunmehr in die alte aurelianische Stadtmauer eine breite Bresche geschlagen worden, in die die neuangelegte Vlale Adolfo Hitler einmündet. Vor dem hier entstandenen weiten Platz war ein festliches, von zwei wuchtigen Säulen überragtes Podium errichtet worden. Zwischen beiden Pylonen und vor einem purpurnen Hintergrund steht die Bronzefigur der säugenden Wölfin, das Sinnbild dieser ewigen Stadt. Fürst Lolonna, der Gouverneur von Rom, erwartete hier mit dem Vizegouverneur, dem Generalsekretär und 12 Mitglie- dern des Gemeinderates den Führer. Auf beiden Seiten des Podiums hatten in den alten historischen Kostümen 22 Mit glieder der „Getreuen des Kapitols" als Bannerträger mit den Fahnen der alten römischen Stadtteile Aufstellung genommen. Diese „Getreuen des Kapitols" sind eine noch aus dem Mittel- alter stammende Einrichtung, deren Mitglieder aus der Stadt Viterbo in der Provinz Latio stammen und seit Jahrhunderten die Treue zu der Roma Eterna darstellen. Zu Füßen des Standbildes der Wölfin stand auf einem besonderen Ehrenplatz die ehrwürdige Fahne des alten Roms und neben ihr die Trikolore, die Fahne des geeinten nationalen Königreiches und des neuen stolzen Imperiums. Die einzigartige Wirkung dieses Bildes wurde noch erhöht durch den Glanz des Scheinwerfer lichtes, von dem diese ganze, für die Begrüßung des Führers errichtete Anlage überstrahlt wurde. Im Hintergrund aber loderten auf der Stadtmauer Aurelians und auf den Zinnen der mächtigen Türme der Porta San Paolo Fackeln in diese zauberhafte Nacht. Auf dem weiten Platz hinter dem alten Stadttor waren Kolonialtruppen auf Afrika ausgestellt, deren Au» Rom wird berichtet: Dem Führer de» nat.-soz. Deutschland, AdolfHitler, ist am Dienstag abend bei seiner Ankunft in dem großartig geschmückten Rom ein über- an» herzlicher und begeisterter Empfang be reitet worden. Der Sonderzug des Führers traf «ach einer eindrucksvolle« Fahrt d«rch ei« ihm freudig zujubelndes Italien «m 28.30 Uhr in der Hauptstadt des faschistischen Imperium» ein. Der König von Italien und Kaiser von Aethiopien ViktorEmanuel HI. und der Regierungschef BenitoMussollni hießen den Führer, der als erster den Sonderzug verließ, auf dem Ostiabahnhof vor den Toren Roms herzlich willkommen. Äubelstürme bei -er Ankunft. Schon eine Stunde vor der Ankunft des Führers war die Ehrenformation, bestehend aus einem Grenadierbataillon, in der festlich erhellten Längshalle des Osttabahnhofes mit der Regimentsfahne angetreten. Ihr gegenüber stand die schwarze Front der Leibstandarte, als der Duce um 20 Uhr jn der Uni form des Ehrenkorporals der faschistischen Miliz in Begleitung des Außenministers Graf Liano erschien und unter den Klängen der Giovinezza die Front abschritt. Bereits vorher waren in der von einer mit Hakenkreuzen geschmückten Ger mania beherrschten Empfangshalle die Mitglieder der deutsche« Botschaft in der neuen Diplomatenuniform erschienen. Ferner hatten sich vom Diplomatischen Korps der japanische Botschafter und die Gesandten von Ungarn, Jugoslawien, Nationalspanien und Mandschukuo eingefunden. In rascher Folge waren auch sämtliche Mitglieder der Regierung, Vertreter des Großen Rates des Faschismus, des Parteidirektoriums und hohe Offi- ziere der Wehrmacht erschienen. 20.20 Uhr erschien der Kö«ig vo« Italien u«d Kaiser von Aethiopien in der Uniform de« vor wenige« Woche« für ihn und den Duce geschaffenen Ranges de» Erken Marschall» des aschistischen Imperiums. In Begleitung der Staatssekretäre >er Wehrmacht und der engsten Mitarbeiter in großer Uniform chreitet der König und Kaiser unter den Klängen des Königs marsches die Ehrenformation ab. Kurz vor 20.30 Uhr, während die Kameraleute bereits ihre Apparate in Gang setzen, tritt Viktor Emanuel III., immer in angeregter Unterhaltung mit dem Duce und dem Grafen Ciano, unmittelbar an den Bahn- steig vor. Die letzten scharfen Kommandos werden gegeben. Die Truppen präsentieren. Als der Wagen des Führers un- mittelbar vor der Empfangshalle hält, entsteigt ihm Adolf Hiller, der das Abzeichen des Ehrenkorporals angelegt hat und ben Ehrendolch der Miliz trägt. Der Führer wird sofort vom König von Italien und Kaiser von Aethiopien in deutscher Sprache begrüßt. Dann heißt der Duce mit lebhaftem Gruß und Handschlag, der unmittelbar an das große Erlebnis des Besuches Mussolinis in Deutschland erinnert, den Führer des nat.-soz. Deutschland willkommen. Nachdem auch Außenminister Graf Ciano den Führer begrüßt hat, stellt der König und Kaiser dem Führer in der Empfangshalle die Vertreter des Diplomatischen Korps vor. Unter den Klängen der deutschen Hymnen schreitet Adolf Hitler dann die Ehrenkompanie ab und grüßt die alte ehr würdige Fahne des Grenadierregiments und die Fahne der Leibstandarte des Duce mit erhobener Reckten. Nach dem Ab schreiten der Ehrenfront stellt der König und Kaiser dem Führer die Marschälle de Bono und Badoglio vor. Dann fährt die offene königliche Galakarosse vor, die der Führer und der König und Kaiser besteigen, während in die Klange des von dem Musikkorps der Carabinieri gespielten Marsches sich brau sender Beifallssturm für die Staatsoberhäupter mischt. Vor und hinter der königlichen Karosse, die sich sofort in Bewegung setzt, trabt je ein Zug der königlichen Leibkürassiere. Bei der Abfahrt des Führers und des Königs und Kaisers bleibt der Duce auf dem Bahnhof zurück und arüßte jeden einzelnen Wagen des langen Festzuges mit herzlicher Geste. Dis Fahrt zum Quirinal. Bereits während sich auf dem Bahnsteig die geschichtliche Begegnung der Staatsoberhäupter des faschistischen Italien und des nat.-soz. Deutschland vollzog, fuhren vor dem Aus gang des Bahnhofes die Galakutschen vor, an der Spitze ein Dörreiter in rotem Frack, weißen Hosen und schwarzem Zylinder. Als der Führer in Begleitung des Königs den Bahnhof verließ, schmetterten die Trompeten der Königs- kürassiere und gleichzeitig setzten die Musikkapellen mit dem Spiel der deutschen und italienischen Nationalhymnen ein. Vier