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i. schlossen. Ane, trat s Md-: n und Srünschmuck am 1. Mai. im Sächsischen Derwaltunqsblatt * Berkaus Am 1. Mai si Unserem Lebeusgefühl widerspricht jede Weltuntergangsstimmung Rosenberg über ^Gestatt und Leben". * Der „Sonntagsspruch der Gauleitung Sachsens In diesen Tagen kommt zum erstenmal der „Sonntagssprnch der Gauleitung Sachsen" zur Verteilung. Diese jede Woche neu erscheinenden, künstlerisch ausgeführten Spruchblätter, die ein wirkliches Schmuckstück für jeden Raum darstellen, werden bald überall dort zu finden sein, wo sich Volksgenossen aufhalten, in den Wartezimmern von Aerzten und Behörden, in Wartesälen, an den Stätten der Arbeit, in Gemeinschafts- und Betriebs räumen. Das Spruchblatt wird an jedem Sonnabend aus- gewechselt, so daß die neue Woche mit einem neuen Spruch be- ginnt. Der „Sonntagsspruch der Gauleitung Sachsen" wM mit dazu beitragen, das nat.-soz. Ideengut zum Gemeingut de« ganzen deutschen Volkes zu machen. Ane, 28. April. Auch in der Mädchenberufsschule begann das neue Schuljahr mit dem Morgenappell und der Flaggenhissung. Rektor Lange stellte seine Ansprache unter den Kernspruch: „Die Treue ist das Mark der Ehre!" und ermahnte die Lehrer- und Schülerschaft zu treuer Aufbauarbeit im Sinne dieses Wortes des Reichs präsidenten v. Hindenburg. Im Anschluß daran wurde in einer besonderen Feierstunde des Geburtstages Adolf Hitler gedacht. Rektor Lange wies zwei Lehrkräfte (Frl. Hänel und Kam. Völkel) in ihr Amt an der Mädchen berufsschule ein. Die würdige Feierstunde wurde mit dem Siegheil auf den Führer und den Weiheliedern ge- * Die Maifeiern im Rundfunk. Dom Empfang der Arbeiterehrenabordnung durch Dr. Goebbels am Sonnabend, 30. April, 19.40 Uhr, bringen der Deutschlandsender, der Reichssender Berlin und die deutschösterreichischen Sender einen Hörbericht. Anschließend übertragen die Sender aus dem Lustgarten die Uekergabe des Maibaumes durch Reichs statthalter Seyß-Inquart an den Oberbürgermeister von Berlin. * Der Schwerpunkt des Reiches liegt in Sachsen. Be kanntlich haben auch die Länder, als Fläche gedacht, einen Schwerpunkt. Der Schwerpunkt des Deutschen Reiches befand sich vor der Eingliederung der Ostmark nördlich von Halle, ungefähr in der Mitte zwischen Halle und Dessau. Mit Rück kehr Oesterreichs ins Reich hat er sich bedeutend nach Süden verlagert. Er befindet sich jetzt bei Penig in Sachsen, ungefähr 26 Kilometer nordwestlich von Chemnitz. * Freiwillige bleiben länger in der Landwehr. Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht und der Reichsminister des Innern haben durch gemeinsame Verordnung die Vorschriften Uber die Musterung und Aushebung geändert. Von praktischer Bedeutung für die Wehrpflichtigen ist dabei eine ergänzende Bestimmung über den Wehrdienst in der Landwehr. Die Zuge hörigkeit zur Reserve I und II dauert bis zum 31. März des Kalenderjahres, in dem der Wehrpflichtige das 35. Lebensjahr vollendet. Danach treten die ausgebildeten Wehrpflichtigen zur Landwehr I, die unausgebildeten, die aus der Ersatzreserve I und II ausscheiden, zur Landwehr II über. Die Zugehörigkeit zur Landwehr I und II dauert bis zu dem auf die Vollendung des 45. Lebensjahres folgenden 3l. März. Hieran anschließend wird nunmehr neu bestimmt, daß Personen, die sich über das genannte Alter freiwillig weiter für den Wehrdienst zur Ver fügung stellen, in der Landwehr I oder II bleiben, also noch nicht in den Landsturm kommen. * Wenn der Betricbsführer Butzen verhänge» darf. Das Amt für Rechtsberatungsstellen der DAF. nimmt eine Arbeits gerichtsentscheidung zum Anlatz einer grundsätzlichen Stellung nahme über das Recht des Betriebsführers zur Verhängung von Butze nach dem Arbeitsordnungsgesetz. Die Gerichts entscheidung stellt fest, datz der Vertrauensrat, soweit er überhaupt in Betrieben besteht, vor Verhängung der Buße gehört werden mutz. Ist die vorherige Anhörung des Ver trauensrats unterblieben, so ist die Bußfestsetzung nichtig. Schließlich sagt das Gericht noch, daß die Buß-Strafgewalt des Betriebsführers mit dem Ablauf des Dienstverhältnisses des Beschäftigten endet. Das war im vorliegenden Falle besonders wichtig, weil der Betriebsführer eine Buße deshalb verhängt hatte, weil das Gefolgschaftsmitglied sein Arbeits verhältnis plötzlich kündigte und der Arbeit fern blieb Das Gericht gab der Klage gegen die Buße statt, da der Ver- trauenSrat vorher nicht gehört war. .Hierzu bemerkt nun das DAF^Amt, daß den Grundsätzen der Gerichtsentscheidung zuzustimmen sei. Die Verhängung von Bußen gegen einen Beschäftigten sei nur wegen Verstoßes gegen die Ordnung oder die Sicherheit des Betriebe» zulässig. Die Erfüllung arbeitsvertraglicher Pflichten könne also durch Bußen nur insoweit gesichert werden, als sie die Ordnung und Sicherheit im Betriebe betreffen, z. B. das Rauchverbot, die Unfall vorschriften und die Vermeidung von Schlechtarbeit * Schülerwettbewerb zur geschichtlichen Tat des Führers. Der NS.-Lehrerbund hat seinen neuen großen Schülerwett bewerb „Volksgemeinschaft — Schicksalsgemetnschaft" um einen Monat bis zum 15. November 1938 verlängert und eine Grwei- terung durch die Einbeziehung der Wiedereingliederung Oester reichs bestimmt Die Verlängerung soll auch den österreichischen Schulkindern die Teilnahme an dem Wettbewerb ermöglichen. In allen Gauen sollen in einigen Arbeiten unter der Parole „Ein Volk, ein Reich, ein Führer" die geschichtliche Tat des Führers und die Bedeutung und der Schicksalsweg der deut schen Ostmark ihre Würdigung und Darstellung finden. Arbeiten, die das Deutsche Reich ohne die deutsche Ostmark dar- stellen, sind als nicht wettbewerbsfähig schon jetzt zurückzu weisen. Ueber den Wettbewerb hinaus soll auf diese Weise ein wertvolles und bleibendes Dokument unserer Zeitgeschichte durch die Jugend entstehen. Reine Aufsätze ohne Bebilderung und dergleichen sind im allgemeinen unerwünscht. Die Schul- ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist im November zu ver- omstalten. Bis zum 18. Dezember 1938 muß dann die Ab sendung der Arbeiten an die zuständige Gauwaltung erfolgen. dem nordischen Griechentum mit seiner apollinischen Auffassung und seinen Lichtgöttern rassisch fremd find. Rosenberg hebt hervor, daß alles, was wir al« Griechentum im besten Sinne empfinden, ein einziger Protest eines neuen Lebens gegen das ekstatische, chronische, dunkle Dasein der Völkerschaften Vorder- asiens ist. Dem griechischen wie dem germanischen Lebens- gefühl überhaupt widerspricht von Grund auf jene Weltunter, gangsstimmung, wie fie als Konsequenz de» Klagesschen Den- lens erscheint. Rosenberg erinnert daran, daß wir uns schon einmal gegen eine bestimmte Weltuntergangstheorie, wie fie von Oswald Spengler vertreten wurde, wenden mußten. Auch Spengler habe fiir seine Thesen viele Schilderungen und Zitate aus allen Teilen der Welt gebracht. Wäre aber die nat.-soz. Bewegung dieser Stimmung gefolgt, dann wäre allerdings eine Rettung des deutschen Lebens ausgeschlossen gewesen. Mit Schärfe wandte sich der Reichsleiter gegen die sektiererischen Schüler von Klages, die mit Hilfe ihres Systems ungeheure Verwir- rung anrichten. Mit einem einzigen Schnitt werde das ger manische Abendland in eine schwarze und weiße Hälfte verteilt, wobei es den sektiererischen Adepten gar nicht darauf ankomme, Platon, Galilei, Luther und Kant zusammen mit Marx und Lenin auf die schwarze Liste zu stellen. Es komme bei diesen Auseinandersetzungen nicht darauf an, daß wir Klages und seine Schüler „widerlegen". Das geschehe schon allein durch da» Leben selbst — und zwar in der Gestalt des germanischen Lebens. Die nat.-soz. Bewegung sei auch weit davon entfernt, Klages irgendwie verketzern zu wollen. Sie werde keinem Forschenden die inneren Auseinandersetzungen ersparen, weil sie weiß, daß eine entschiedene und klare Haltung der ganzen kommenden Generation nur durch innere Kämpfe errungen werden kann. ,Leben ist stets plastische Gestalt, der Ausdruck der inneren und äußeren Gestalt ist das Werk, das Werk ist geballte Tat, die Tat, gleich ob künstlerisch, philosophisch oder politisch, wenn sie organisch ist, ist stets der Gesamtausdruck von Seele, Leib, Wille und Vernunft. Das ist unsere innerste Ueberzeugung. Diese Gesamthaltung hat, sei es instinktiv oder bewußt, unsere Bewegung getragen. Diese Haltung war, das dürfen wir jetzt sagen, die Voraussetzung für die große deutsche Wiedergeburt, für die Rettung des deutschen Lebens." Die Ausführungen des Reichsleiters wurden mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Hofe zum Appell an, bei dem Rektor K u n z mit den Worten des Führers: „Fleiß, Kraft, Arbeit und Wille" zu neuem Einsatz aufrief. Im Festsaale gedachte Oberlehrer Meier des 49. Geburtstages des Führers. Rektor Kunz sprach das Gedicht des Berufskameraden Ficker: „An einen, der mit Nein gestimmt". Durch Erheben gedachte man der österreichischen Nationalsozialisten, die für mr Volk ihr Leben opferten. Um 9 Uhr wurden die Schulneulinge mit ihren Eltern von einer Abordnung der Kinderschar in den Festsaal geleitet. Rektor Kunz hielt eine Ansprache. Einzelsprecher der Kinderschar beglückwünschten die Kleinen zum 1. Schultag. Und dann beglückte zum 1. Male die Schule ihre neuen Kameraden mit einem Kasperspiel. Die Freude erreicht« den Höhepunkt, al« Kasper durch sein« „richtigen" Kinder jedem Neuling ein Osterei und einen Arbeitslasten überreichen ließ. Der Rektor nahm die Kleinen in die Schulgemeinschaft auf. — Mit Beginn des neuen Schuljahres geht Lehrer Falk aus der Pestalozzi- schule an die Hilfsschule über. Al« neue Lehrkräfte kamen der bisher an der Lesfinaschul« tätig« Sehr« Weyrauch und Lehrerin Schieck«! au» Reustädtel. flus dem Gemem-eleben. Griesbach. Der Bürgermeister hielt auf der „Goldenen Höhe" mit den Gemeinderäten eine Beratung ab. Hierbei gab er bekannt, daß jetzt mit der Pflanzung von Maulbeersträuchern begonnen werden kann. Die ersten 50 Pflanzen sind eingegangen und werden hinter dem Weihrauchgrundstück angesetzt. Zu Sach- verständigen für Diehverluste durch Seuchen wurden Bauern führer Albert Meyer und Ewald Roßner berufen. Die Sommer ferien wurden im Einvernehmen mit dem Kreisbauernführer auf die Zeit vom 11. Juli bis 10. August und die Herbstferien vom 3. Oktober bis 15. Oktober festgelegt. Die Grunderwerb- und Wertzuwachssteuer ging von der Gemeinde auf den Be zirksverband über. Der Vertrag über die Lebensmittelkontrolle mit der Fa. Philippi-Dresden wurde bis 1939 verlängert. Von einer Verordnung über Steuerbefreiung für SA.-Meldehunde wurde Kenntnis genommen, ebenso von der Grundstücksver äußerung Nr. 30. Die Gemeindekasse wurde am 9. 4. 38 ge prüft, es ergaben sich keine Beanstandungen. Abgesehen wurde von einem Beitrag an den Fürsorgeverein für Taubstumme sowohl als auch an den Reichsverband fiir Deutsche Jugend herbergen. Zu den Schulungskursen in Pulsnitz und in der Landesfeuerwehrschule werden in Zukunft auf Antrag an be dürftige Teilnehmer, die Lohnausfälle haben, Beihilfen ge leistet. Gemeinderat Pommer nimmt am 57. Lehrgang in Pulsnitz teil. Die neuen Uniformen der Feuerwehr sowie die dazugehörenden Ausrüstungsgegenstände werden für zwei Mann von der Gemeinde beschafft. Die Einnahmen der Ge meinde aus Konzessionen werden neuerdings zur Umsatzsteuer herangezogen. Die Grundsteuerhebesätze landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Betriebe betragen für die Gemeinde 90 Prozent, ebenso für die Mietgrundstücke. Der Haushalt- plan für 1938/39 wurde durchberaten und mit kleinen Ergän zungen angenommen. Wie der Bürgermeister ferner mitteilte, wurde der bisherige Schulleiter, Lehrer Engel, mit Wirkung vom 27. 4. 38 nach Schneeberg versetzt, dem Schulbezirk wurde der nichtständige Lehrer Rudi Hänel von Albernau zugewiesen. Der Beschaffung einer Lautsprecheranlage für die Schule wurde beigestimmt. erschienenen Mitteilung der Vertrieb und Verkauf von Zeitungen für den ganzen Tag sowie die Herstellung und der Belauf von Grünschmuck im Gewerbebetrieb und Straßen- Hande! für di« Zeit van S bi» S Uhr -ugelassen. * Reue Handwerksmeister. Die die Handwerkskammer mitteilt, haben im Mär- 239 Handwerker und Handwerke- rinnen die Meisterprüfung abgelegt und bestanden, darunter die Bäcker Gerhard Kluge und Georg Ehrig in Aue, der Dach decker Max Thielemann in Schneeberg, die Damenschneide- rinnen Klara Mocker und Gerda Rothe in Aue, der Fleischer Willy Leichsenring in Lößnitz, der Herrenschneider Hans Voigt in Aue, die Klempner Max Schmiedel in Raschau und Johann Hagemann in Aue, der Klempner und Installateur Albert Götze in Aue, der Steinmetz Willi Meier in Albernau und die Werkzeugmacher Arthur Meyer und Kurt Singer in Beierfeld und Max Gräßler und Erich Gräßler in Erla. * Errichtung eines Straßen, und Wasserbauamtes. Mit Wirkung vom 1. Mai 1938 an wird ein Straßen- und Wasser- bauamt für die Straßenbaubezirke der Amtshauptmannschaften Schwarzenberg und Stollberg bei der Amtshauptmamrschaft Schwarzenberg errichtet. * Luch in diesem Jahre Pilz, und Beereuscheiue. Rach einer Anordnung des Reichsstatthalters — Landesforstver- wallung — bleiben die bisherigen Bestimmungen über Ausgabe gebührenpflichtiger Pilz- und Beerenscheine auch für das Jahr 1938 bestehen. Der Preis des Scheines beträgt wie bisher 50 Pfg. Die Ausstellung erfolgt durch die Bürger meister des Wohnortes gegen Vorlegung des Einwohner scheines. Sommerfrischler erhalten die Erlaubnisscheine auch beim Bürgermeister ihres Aufenthaltsorts ausgestellt, wenn sie dort gemeldet sind. Nach den Richtlinien des Winterhilfe- Werkes als hilfsbedürftig anzusprechende Volksgenossen haben sich wegen Erhaltung eines kostenlosen Erlaubnisscheines an die Ortsgruppenamtsleitung der NSV. zu wenden. * Welkende Kohlpslanze«. Wenn junge Kohlpflanzen die Blätter schlaff hängen lassen, eine fahle „bleierne" Farbe an nehmen und schließlich langsam eingehen, so ist dies meist auf Befall durch Kohlfliegenlarven zurückzuführen. Es sind weiß lich-gelbe, glatte, glänzende Maden von ca. 9 mm Länge, die an und in den Wurzeln sowie an den unterirdischen Stengel- teilen fressen. Die Wurzeln sitzen nicht mehr fest im Boden, so daß sich die Pflanzen leicht aus der Erde ziehen lassen. Zum Schutze gegen die Kohlfliegenlarven hat sich rechtzeitiges Angießen der Pflanzen mit einer OMprozentigen Sublimat lösung (etwa 50 ccm je Pflanze) oder 0,3prozentigem Obst- baumkarbolineum bewährt; das Begießen erfolgt vier und vierzehn Tage nach dem Auspflanzen. Nähere Auskunft darüber erteilt die Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzen schutz, Dresden-A. 16, Stübelallee 2, gegen Beilegung des einfachen Briefportos. Neben Rettich, Radieschen, Kohl und Steckrüben werden vor allem Blumenkohl- und Rotkohl pflanzen von der Kohlfliege befallen. Halle, 28. April. Die Martin-Luther-Universttät beging gestern die Eröffnung des Sommersemesters. Die Feier erhiett ihr Gepräge durch die Anwesenheit des Beauftragten de« Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Erziehung der NSDAP., Reichsleiter Alfred Rosenberg. Rektor Dr. Weigelt hieß ihn willkommen und Gauleiter Eggeling dankte ihm tm Namen des Gaues Halle-Merseburg für sein Erscheinen. Rotenberg wandte sich in dem angekündigten Bortrag,He- statt und Leben" eingangs gegen die sogen. Lebeusphllossphie »o« Ludwig Klage», die m der letzten gelt im Vordergrund der Auseinandersetzungen gestanden hat. Er betonte, daß es sich bei seiner Rede nicht um Kritik, gar nicht um Polemik handele, sondern um eine Anzahl von Feststellungen, die Klages in seinen Werken selbst getroffen habe und von anderen Festste!- lungen, die die nat.-soz. Bewegung nun nach einem Kampf von fast 20 Jahren von sich aus in der Lage sei, nach reiflicher Ueberprüfung ihres Gesetzes, nach dem fie angetreten ist, zu machen. „Wir haben alle jene begrüßt, die sich gegen einen von der Lebenswirklichkeit losgelösten Intellektualismus richteten; im besonderen haben wir den Kampf von Ludwig Klages gegen den zerstörenden Einfluß einer entarteten Technik und sein Ein treten für die Kraft der Anschauung als Ergebnis einer inneren Erfahrung gern gewürdigt. Wir haben es aber auch für not wendig erachtet, uns rechtzeitig gegenüber gewissen Grundthesen abzuarenzen, nach denen in der vorgeschichtlichen Zeit die Menschheit ,^oeltsicherer" gewesen sei und größere Lebensfülle als in der geschichtlichen Zeit besessen habe. Nach Klages habe die geschichtliche Zeit mit der Zerstörung des paradiesischen Ur- zustande« durch Einbruch einer kosmischen Kraft, die er Geist nennt, begonnen. Dieser Geist habe zu einer unentrinnbaren Zersetzung d« Lebenszellen geführt und treibe damit die Menschheit ihrem Untergang entgegen." Klages führt als Bei- spiel für dieses vorgeschichtliche goldene Zeitalter der Menschheit da« Pelasgertum an, dem Rosenberg da« Griechentum als Ausdruck des nordischen Wesens gegenüberstellt. Rosenberg hob in längerer Begründung hervor, daß Klages bei seiner Lehre nicht einsehe, „daß man, um das Leben zu schildern, nur von faßbaren Gestalten dieses Lebens auszugehen vermag und daß man die Zustände, die'man glaubt als fiir eine Rasse oder ein Polk charakteristisch zu finden, nicht als gleichgeartete Wesens- züge einer anderen Rasse hinstellen darf". Die Pelasger, die Klages als Beispiel für das Leben überhauot dienen, ver- körpern die Werte eines vorderasiatischen Bölkergemisches, die