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Seonetttag, Se» 21. Avril 1S3S «Nftwnpre,.: »!« U,,spaN,n< N i * 20. 3. 1876 19. 4. 1938 ALmewtne Die trauernde« Hinterbliebenen Lößnitz, Aue-Alberoda, den 20. April 1938. MMlMWlt l WU »m. nicht erst in letzter Minute! Sonntag t Schießen «efchLst-ste»- «tznitzr »chStzeufttoste 1«» Seruruft «ml «ne SV40 k! es uf en Lößnitzer Stadtanzeiger Ruf 2940 Amt Aue unck Schöndelt wert, nimmt rur pklegs «le» Körper« nur „Steckenprerä« Wir drucke«: Briefbogen Postkarte« Rechnungen Quittungen Formvlare us». LAMli« Au« I. Sa. empfehle ich: «inderschürzen in großer Auswahl Kinderstrümpfe, Schlüpfer Hosenträger «. u. m. Johannes Lieberwirth / Lößnitz Schtttzenstraße. »n er n, m r- id t. m !N n T, n )- l- Für die vielen Beweise der Beteiligung beim Heimgange unserer lieben Mutter Ida Wilhelmine -«m. Häußler geb. Kunz danken wir hiermit aufs herzlichste. Han» Söhnrer -an» Moser Liba Baarova. «tue glanzvoll« Operette. -eiterkeit. »timmnng. «rotze Anestattuna« ««glich ««sang 7 Uhr Gonnabend 8 Ahr Vountag S Ahr. Zilm-eck-Lichtspiek Lößnitz Im Herzen der Stadt Unser lieber Vater. Schwieger- und Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Carl Curt Rothe ging nach einem arbeitsreichen Leben und nach längerem, schwerem Leiden zur ewigen Ruhe ein. In Mem Weh Dl« trauernde« «luder und übrige Hinterbliebene. LSHuitz, Niederschlema und Gotha, den 21. April 1938. Die Beerdigung unseres lieben Entschlafenen findet am Sonnabend, dem 23. April mittags V«1 Uhr vom Trauer hause, Schützenhaus-Allee 366, aus statt. Gang der Steppennacht Erledt«, von Hugo «rdmauu. Der kleine Bergkegel stand inmitten einer GraSeben«, die mit ihren sonnendürrcn, weiß gebrannten Halmen wie ein frisches Schneefeld anssah. Einige hundert Schritt nach Norden stieg ein dunkler Urwaldhang zum Gebirgsmassiv an. Ferne Gletschcrhöhen ragten in den Tropenhimmel. Dem Urwald entströmte ein wilder Bergbach und ergoß sich dann, ruhig dahinfließend, in die Grassteppe. Hier stand unter Schirmakazien mein Zeltlager, weiter flußabwärts die lustig« kleine Zeltstadt meiner Schwarzen. Da meine topographischen und hydrographischen Arbeiten mich für einige Wochen festhielten, bedeutete daS schöne Lager für uns alle ein Ruhequartier nach den anstrengenden Wander- monaten im Hochland und der großen Serengetti. Um di« geographische Breite auf dem Hügel zu bestimmen, stieg ich mit meinem alten Karawanenoberst Sol Salim zu sammen in der ersten Vollmondnacht den Berg hinan. Der Urwald stand in drohend blauschwarzen Tinten gegen das zarte Hellblau des leuchtenden Gebirges. Die Sterne wuchsen schnell aus dem Himmel heraus, uud mit ihrem Er scheinen begann meine Messungsarbeit am Instrument. Ein Käuzchen rief wie in der fernen kalten Heimat. Ein Käuzchen antwortete. Es klang wie ein Rufen irrender Wan derer im Dämmer. Nun setzte der erste große Sänger ein, mit seinem tiefen klagenden und heiseren Heulen. Die Hyäne sang, und gleiche Rufe antworteten aus allen Himmels richtungen. Weit blauten in der Steppeneinsamkeit die schroffen Felsbergs des Massailandes. Zwei Kralfeuer flammten am Horizont tröstlich auf. Der Sichtstrahl zu dem Stern, den ich letzt im Süden zu messen hatte, ging Welt über die blaue Steppe, die leben- und liebeatmend herüberwehte. Das Pfeifen der Ziegenmelker klang herauf» und ganz von fern dröhnte Löwengebrüll herüber. Der alte Feldwebel, Sol Salim, beugte sich zu mir am Instrument hernieder: „Bwana", flüsterte er, „ich sah durch die Rauchsäule hindurch das Gesicht und die Gestalt meines Freundes Omari, der hier im Kriege iel." Ich blickte fragend auf. „Ich sah ihn wirklich, Bwana, ich sah ihn in seiner zer- rissenen und blutigen Uniform. Er blickte mit offenen Augen an uns vorbei zum Gebirge hin, als ob er dort jemand beobachtete." „Vielleicht sah er dort seinen toten Offizier?" antwortete ich. „Vielleicht leuchtete ihm dort ob?» das goldene Tor zum Dschehäl, zum Paradies der Muselmanen. Denn wer als Mann vor dem Feinde starb, der hat die Anwartschaft auf das ewige Leben, so sagt doch euer heiliges Buch, der Koran." „Wer weiß das, Herr? Wir Alten vergessen unsere toten Kameraden und Herren nicht. Aber unsere und eure Jugend hierzulande weiß nichts von dieser Liebe." Lößnitzer Stadtanzeiger deilagt der Erzgebirgischen VMstenM M «Witz». Umgeb. LUrchemrachrichte«. Lötz«itz. Freitag abends 8 Uhr Kirchenchor. — Sonntag S Uhr Predigtgottesdienst: Schulz; anschl. Abendmahlsfeier; 11 Uhr Kinderkirche; ^2 Uhr Taufgottesdienst. — Montag An meldung der Konfirmanden de» neuen Jahrganges. 8—10 Uhr Südbezirk-Stadt, 10—12 Uhr Alberoda und Ditters dorf, 2—4 Uhr Nordbezirk-Stadt, 4—6 Uhr Mittelbezirk. Alle Anmeldungen im Kirchgemeindesaal. Mitzubringen Ist das Familienstammbuch, evtl, der Taufschein bei auswärts Geborenen. Mindestens ein Erziehungsberechtigter hat da» Kind anzumelden und vorzustellen. — Mittwoch nachm. 2 Uhr Andacht für die Schulneulinge. Eltern und Kinder sind herzlichst eingeladen. Gesangbücher bitte mitbringen! Abends 8 Uhr Christlicher Frauendienst im Kirchgemeind«- saal. Jede christlich« Frau ist hierbei herzlich willkommen! Affalter: Sonntag 9 Uhr Predigtgottesdienst: Fehrmann; anschl. AbendmahlSfeter; V-H Uhr Kinderkirche; Ve12 Uhr Taufgottesdienst. — Montag nachm. 3—S Uhr in der Kirche Anmeldung der neuen Konfirmanden von Affalter und Streitwald. Mitzubringen ist das Familienstammbuch, evtl, der Taufschein bei auswärts Geborenen. Mindestens ein Erziehungsberechtigter hat das Kind anzumelden und vov- zustellen. — Dienstag abends 8 Uhr Kirchenchor. — Mitt woch nachm. Vr2 Uhr Andacht für die Schulneulinge. Eltern und Kinder sind herzlichst eingeladen. — Alberoda: Montag abends 8 Uhr Christl. Frauendienst im „Kühlen Abend". Mein nächster Stern, der i'm Norden kulminieren sollte, konnte erst m emer Stunde gesichtet werden. Wir ließen uns daher am Berarand zum Kaffee nieder und betrachteten die >m Mondlicht leuchtende Steppe. Eine Zebra-Kavalkade näherte sich dem Fuße unseres Hügels, an dem eine Wildtränke lag. Ich konnte durch das GlaS jede Einzelheit erkennen... Das sorglos« VorwärtS- sraben der Herde, die sich unter der Führung des Leithengstes sicher fühlte. Nach beiden Seiten sicherten Außenposten, und bei der Nachhut trabten zwei große Elenbullen mit. Mit einem Male brach die Beivegung des Leithengstes scharf ab. Er stand, stemmte die Läufe wie in wildem Schreck und trieb dann die Herde zurück, laut bellend wie ein Schäferhund... Ruhe... Dann fühlte er wieder langsam vor, trabte an, um Plötzlich in windender Fahrt auf der Hinterhand kehrt zu »lachen und mit der Herde in die Steppe zurück zu galoppieren. Da war Gefahr in der Nähe. Aber das Lager lag auf der anderen Seite des Berges, und von uns konnten die Tiere keine Witterung haben. Salim bat um mein Alas. Er studierte lange herum und sagte dann plötzlich: „Huhu, Simba — da ist der Herr mit dem dicken Kopf. Der muß jetzt etwas anderes suchen." In diesem Augenblick setzte das Gebrüll eines Löwen ein, mit derart ungeheurer Kraft, daß die Ton wellen geradezu fühlbar den Berg heraufströmten... Kein anderer Laut weit und breit. Er war ein einzelner Löwe, ein Riefenkerl mit dunkler Mähne. Dann ging er in den Berg- schatten hinein und verstummte. Jetzt wechselte der Wind, denn das Fallen der Wasser des Bergbaches tönt« herüber. Zuerst schwaches Rauschen, daS all mählich zum Donner anschwoll und nun wieder leise vertönte. Wieder tief« Stille. Dann leises Anschwellen des Wasser- brausens... und weit, fern, tiefes Posaunen, das aus den zerrissenen Urwaldschluchten klang, traurig und klagend, das Nachtlied der Berg-Elefanten. Da sprach Sol Salim wieder: „Herr, hörst du unser geheimnisvolles dunkles Land? Zuerst die Gewalt, dann die dunkle Trauer, und immerfort die Drohung! Sagtest du nicht einmal, daß dieses Land bereits dein« zweit« Heimat geworden sei... Ach, Bwana, ich glaube aber nur die zweite Heimat, denn hier schweigen eure Götter und eure Geister." D» füÄSN'Mir^bside zusammen. Denn ein Schrei brach aus dem Du»M des-Urwaldes. Ein Schrey so onster und orohend und gewaltig wie ein Aufbrüllen der Urwelt. Ihm antwortete ein anderer Schrei aus dem Dunkel. Die Kampf ruf« der Elefantenbullen rasten einander entgegen und er füllten das menschliche Herz mit Schrecken. Das Krachen zer brochener Bäume, das Kampfgebrüll hielt an. Ww Fanfaren von Riesen tönte «S herauf. DaS unheimlich«, das nie ver standene Afrika brüllt« auf. Dann plötzlich, wie von Geisterhand gelenkt, verstummte »aS schauerliche Nachtkonzert... Der Bergwind Harste in den Kronen der Bäume daS ewige Lied vom Leid des Seins. Und er wurde wieder leicht und lind. Die Steppenwinde kamen > zurück, brachten ihre berauschenden Duftwellen mit, sangen in sen Flötenakazien und harsten in holder weher Harmonie. Ich wandte mich wieder an Salim: „Hier singen eure Dornbüsche in linder Nacht. Aber in den Weichen Maien nächten in meiner Heimat, da singen Vögel, die Nachtigallen und Sprosser so schön, so voll von Leben. Ach, die Heimat!" Ich brach ab, denn die Sehnsucht nach dem Norden überkam mich wieder mit Macht, wie so oft in letzter, Zeit. In diesem Augenblick donnerte dicht vor uns das Kamps- brüllen des hungrigen Löwen auf. Wir fuhren herum. Jetzt kam er aus dem Schatten heraus. Da traf ihn unsere nahe Witterung wie ein Schlag. Er schnellte zurück auf die Hinter hand und war blitzschnell zu Boden. Seine großen Auge» leuchteten im Mondlicht wie Bogenlampen auf. Ich wär zurückgewichen und hatte gedankenschnell das Gewehr vom Boden aufgehoben. Im nächsten Augenblick fuhr ein Feuer- strahl aus dem Rohr, dem königlichen Räuber ins Leben. Er sank zurück, ohne einen Laut. Als wir uns zu dem Löwen herabbengten, ertönte au» vcr Tiefe ein Ruf, dunkel, weich und klagend wie eine Bein flöte des TodeS. Kein Mensch weiß, woher dieser Ruf in der Nacht kommt und wem er gilt. Er tönt unaufhörlich traurig durch die Nacht und preßt dir das Herz zusammen. Salim blickt« schweigend ins Dunkel, als ob er in eine unheimliche Leere schaute. Ich fragt« ihn: „Kennst du es?" „Bwana, wir wissen alle nicht, woher der Ruf kommt und wem er gilt. Wir glauben, es ist das Weibchen des Muhanga, des Ameisenbären, wenn es seine Jungen zur Welt bringt und dabei erkennt, daß sein Tod naht. ES muß dann bald sterben, so sagen unser« Weisen. Aber wir wissen es nicht. Wir wissen, Saß dieser Ruf den Tod kündet." Das dunkle Klagen kam wieder und tönte noch lange durch di« vergehende Nacht. Dann verstummte es. Die Sterne gingen vorüber wi« eine Wanderung. Dann zog der würzige Dust des afrikanischen Kaffees durch die kalte Morgenluft., Ein lichter Streifen däMmerte leicht im Osten Suf. Er färbt« sich schnell tief dunkelrot, und sein Schein lag bald über dem weiten Lande. Aus der Tiefe der Steppe aber brach mit Donnergrollen Ser Siegesruf jagender Löwen. Der Herrenruf klang weit über das schwarze Land. Ich sah den alten Soldaten unbeweglich im Frühschein stehen, das zerrissene Gesicht gegen die Sonne gewandt. UI« US»MU>e, über»» ru Imden, bestimmt del - ^votkelc« ^Ikreä Mller, lijönitr cZermenm-vroreri« Meb. llUmmm „ kl. 2«na«r, 8»ik«nx«ch., Koepltelitr. „ Amelgen-Annahme dls 8 Ahr Heute Douuerstag bi» Sonntag: Gi« herrlicher Ausammenklaug vo« Melodie ««d Ta«» ««d buntem Spiel 1« NII«»«