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Jahrg. 91. Donnerstag, den 21. April 1938. Nr. 92. „kest äer VüUcer, keat äer 8cko»I»sit.- minutenlang für den Beifall danken. Zahlreiche Blumen- Empfang im Reichspropagandaministerinm. an Die Oberbefehlshaber beglück- wünschen den Führer. Generalfeldmarschall Göring bei der Ansprache. Rechts Ge- neraladmiral Raeder und Ge- neraloberst v. Brauchitsch. (Presse-Illustrationen-Hoff- Der Olympiafilm ausgezeichnet. Der Olymplasilm von Leni Riefenstahl wurde in beiden Teilen „Fest der Böller* und „Fest der Schönheit* mit den Prädikaten „Staatspolitisch wertvoll, künstlerisch wertvoll, kulturell wertvoll und volksbildend* ausgezeichnet und zur Vorführung a» allen Feiertagen zugelassen. Die Uraufführung -es Olympiafilms i« Gegenwart -es Führers. Der Führer ist -as Vorbild! Rudolf Hetz osrerdtgt die neuen Hohettsteager und Helfer der Bewegung Goldenes Ehrenzeichen für de« Reichssportführer. Der Führer und Reichskanzler verlieh Reichssportführer Staatssekretär v. Tschammer «. Osten vor der Uraufführung des Olympiafilm» in Anerkennnng seiner Verdienste um den deutschen Sport da» Goldene Ehrenzeichen der NSDAP. gehemmt durch die atemlose Spannung bei den Höhepunkten der gewaltigen sportlichen Kämpfe. Das Erlebnis dieses Films ist so einzigartig, daß man zunächst Zeit gebraucht, um die gewaltige Fülle der einander überbietenden und sich ständig steigernden Eindrücke einigermaßen zu ordnen und nach diesem ungeheuren Erlebnis sich wieder in die Wirklichkeit zurück- zufinden. Unter den 2000 Besuchern war nicht einer, der nicht von der Wirkung ' ' Während der Pause und Die Aufnahmen von dem mitreißenden Geschehen auf dem rostbraunen Band der Aschenbahn, auf dem Rasen, an den Wurf- und Sprungmarken sind technisch glänzend gelungen. Die Sprechchöre unter den jedesmal hunderttausend Zuschauern sind gut vernehmbar. Die Stimmung und Atmosphäre der Olympischen Spiele teilt sich dem Zuschauer mit und läßt ihn bis zum Schluß nicht mehr los. Es gibt nur noch Höhepunkte, die Auge und Ohr fesseln und entzücken. Sei es der vom Start bis zum Ziel eingefangene Weltrekordlauf des Neu seeländers Jack Lovelock über 1500 Meter, die Entscheidung über 100 Meter mit den schnellsten sechs Läufern der Welt am Start, der 10000 Meter-Lauf des kleinen Japaners Murakose gegen Finnlands übermächtiges Dreigestirn Sal minen, Askola und Isohollo, der nervenaufreibende Stab- Hochsprung bei Scheinwerferlicht oder die Staffelrennen mit dem Mißgeschick unserer Frauen. Die Zeitlupe hält jede Phase einzelner, wichtiger Entscheidungen fest. Von der künstlerischen Sendung des Films wird der meisterhaft dargestellte Mara- thonlauf selbst den letzten Zweifler überzeugen. Der Film kündet de« beseelten Schwung der Teilnehmer am Start, de« stillen Kampf gegen Hitz« «nd Durst a«f «lusamer, sonne«, -urchglühter Straß«, den Kampf der müden «nd immer müder werdenden Beine um Meter und Meter der endlos langen olympischen Strecke. Es ist wirklich ein Heldenlied und ein in dieser Form bisher «och nicht erreichtes Denkmal für den wahren und lauteren Gedanken des Sports und den Sieg der reinen olympischen Idee. Der Beifallssturm setzte während der ganzen Dauer der Aufführung kaum einmal aus. Er wird lediglich für Minuten der politischen Organisation im Traditionsgau München-Ober- bayern zur Vereidigung angetreten." Der Gauleiter gibt dann dem Reichsorganisationsleiter Dr. Ley die Meldung weiter. Dr. Ley spricht von der Partei als der großen Lehr- Meisterin des Volkes. „Der eine Teil dieses Volkes hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Sorgen der anderen mitzutragen, die Volksgenossen zu betreuen. Der andere Teil, der betreut wird, fühlt sich im Schoße dieser Partei, fühlt sich im neuen Eine Hymne auf Kraft und Schönheit. Im festlichen Rahmen fand zum Abschluß des Geburts tages des Führers gestern abend im Ufa-Palast am Zoo die Uraufführung des unter der künstlerischen Leitung von Leni Riefenstahl entstandenen Olympiafilms statt. In einem über alles Lob erhabenen, Augen und Herz und alle Sinne packen den Filmepos erlebt man alle Einzelheiten des dramatischen Geschehens jener 16 Tage des August 1936, als in der Haupt stadt des Deutschen Reiches die Jugend der ganzen Welt, die besten Sportsleute von 51 Nationen, um die Palme des Sieges rang. Nach dem glanzvollen militärischen Schauspiel der großen Parade konnte der Geburtstag des Führers kaum einen besseren Abschluß finden als durch die Aufführung dieses beispiellos mitreißenden Filmwerkes, das die Erinnerung aufleben läßt an ein Ereignis, das die ganze Welt in Bann hielt, das Hunderttausende von Fremden aus aller Welt nach Deutschland führte und sie hier neben der gewaltigen Kraft und dem Aufbauwillen auch die echte Friedensliebe des deut schen Volkes und seines Führers erkennen ließ, die auch in diesem Filmdokument ihren Ausdruck findet. Vor dem Ufapalast hatte eine Ehrenkompanie der Leib standarte „Adolf Hitler* Aufstellung genommen. Wenige Minuten vor 19 Uhr traf der Führer vor dem Theater ein. Er schritt die Front der Ehrenkompanie ab und wurde von Reichsminister Dr. Goebbels und von Generaldirektor Klitzsch als dem Hausherrn des Gebäudes begrüßt und an seinen Platz begleitet. Die große politische, sportliche und künstlerische Bedeutung dieses Abends kam in der großen Zahl der Ehrengäste zum Ausdruck. Das Diplomatische Korps hatte fast alle seine Missionschefs entsandt. In der Loge des Führers hatte der Reichssportführer v. Tschammer u. Osten seinen Ehrenplatz, ferner die Reichsminister Dr. Goebbels, Dr. Frick, v. Ribben- trop und Funk, Ncichspressechef Dr. Dietrich, die Staats- sekretäre Hanke und Pfundtner, SA.-Obergruppenführer Brückner und ss-Gruppenführer Schaub. In den übrigen Logen sah man weitere Reichsminister und führende Männer der Partei, der Wehrmacht und der Kunst. Das Internationale Olympische Komitee war vertreten durch General d. Art. v. Reichenau, Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, Ritter v. Halt und v. Rosen-Stockholm. Anwesend waren ferner die zehn Vorstandsmitglieder des Deutschen Olympischen Organi- sationsausschusses, die Mitglieder des Deutschen Olympischen Ausschusses sowie sämtliche deutschen und österreichischen Olympiasieger, insgesamt 239 Träger der Goldenen, Silber- nen und Bronzenen Medaillen. Fanfarenbläser des Musikkorps der Leibstandarte leiteten den festlichen Abend mit den „Olympia-Fanfaren" ein. Das Philharmonische Orchester spielte unter der Leitung von Herbert Windt, der auch die Musik zum Olympiafilm geschrie ben hat, den „Marathon-Lauf". Dann rollte der Film ab, ein Film, wie er in der Welt bisher beispiellos ist, der wirklich das ist, was Leni Riefenstahl sich zum Ziel gesetzt hat: „Eine Hymne auf die Kraft und Schönheit des Menschen, eine Sicht- barmachung des gesunden Geistes im gesunden Körper an den auserlesenen Erscheinungen der Jugend der Welt." Die herrlichen Bilder von den olympischen Wettkämpfen sind ein zeitloses Dokument. Die dabei waren, erleben das Hochfest des Sports noch einmal, und zwar mit so packender Eindringlichkeit, daß nach fast zweijährigem Vergessen die Erinnerung mit geradezu elementarer Gewalt wieder lebendig wird. Für die vielen Millionen aber, die den Olympischen Spielen in Berlin nicht beiwohnen konnten, muß der Film I zu einem einmaligen und unauslöschlichen Erlebnis werden. Der Film erst zeigt die wahre Größe und Schönheit der 11. Olympischen Spiele. Seine Gestalterin Leni Riefenstahl hat ihr Werk in Dankbarkeit dem Wiederbegründer der Olym- .pischen Spiele, Baron de Courbertin gewidmet, dessen Traum von dem ewigen Fest der Jugend aller Völker sich in Berlin zum ersten Male in vollendeter Weise erfüllte. Mit den Bildern von der Akropolis wird der erste Teil ,,Fest der Völker* eröffnet. Von der klassischen Stätte des alten Hellas ziehen die prachtvollen Bauwerke und Heroen der Antike vorüber. Der symbolische Diskuswerfer wird von schwebenden und tanzenden, die Sehnsucht verkörpernden Frauen abgelöst. Das olympische Feuer flammt auf, das die Fackelträger vom uralten Altar aus Olympia durch sieben Länder nach Berlin tragen, wo es im Stadion 16 Tage und Nächte hindurch lodert. Nach dem feierlichen Einmarsch der Mannschaften der teilnehmenden 51 Nationen eröffnet der Führer die Spiele. Rudi Ismayr spricht den olympischen Eid und damit stehen wir schon inmitten der unvergeßlichen Kämpfe. Der größte Sportfilm, den die Welt je gesehen hat, rollt ab. penden, unter ihnen ein großer Strauß des Führers, dankten hr und ihren Mitarbeitern für die außerordentlich künst- erische Leistung, für das filmische Denkmal, das lange Zeit noch und in aller Welt künden wird von den Olympischen Spielen in Deutschland, von dem Fest der Völker, dem Fest der Schönheit, dem Heldenlied der Ausdauer und des Sieges willens, das aber gleichzeitig auch ein überzeugender Beweis ist von der völkerverbindenden und völkerbefriedendcn Macht des Sportes und von der hohen internationalen Bedeutung de« deutschen Filmschaffens Gegen 20 Uhr war gestern an dem trockenen, aber kästen Abend eines vom vielstündigen Schneetreiben erfüllten Tages der Aufmarsch auf dem Königlichen Platz in München beendet. An die 9000 Politische Leiter, Walter und Warte sowie Wal- terinnen der NS.-Frauenschaft harren des feierlich-ernsten Augenblickes ihrer Vereidigung auf den Führer. Gauleiter Adolf Wagner nimmt die Meldung entgegen: „8700 Politische Leiter, Walter, Warte und Walterinnen im Kreisgebiet München und über 17 000 Manner und Frauen Unter den jubelnden Beifallskundgebungen des Hauses sprach d«r Führer zu Beginn der Pause der Schöpferin dieses genialen Filmwerkes, Leni Riefenstahl, die in der Loge neben der des Führers Platz genommen hatte, durch einen Hände druck seinen Dank aus. Während der Pause ließ der Königlich Griechische Gesandte Leni Riefenstahl im Auftrage des griechischen Kronprinzen, des Präsidenten des Griechischen Olympischen Komitees, einen Oelzweig aus dem Heiligen Hain der Attis in Olympia überreichen. Im Namen des Führers hatte Dr. Goebbels im Anschluß die Aufführung alle an den „11. Olympischen Spielen Berlin 1936" beteiligten Sportler und Organisatoren des bis ins Innerste ergriffen war. I Großdeutschen Reiches zu einem Empfang in die Räume. . . am Schluß der Vorführung mußte seines Ministeriums geladen. Der Führer wohnte dieser die Gestalterin dieses herrlichen Werkes, Leni Riefenstahl, > festlichen VeranstaUung bei. «»zoinck-wimcha» lük dl« amAatmillog ««»«inude Auaimir »iS oormitiags SUHrin du SelchdlWeHu. ' D« sd« di«22 mm br«»« MMmikrzM ist 4 H.ftk d«i» « MM hk«ii«i>r«xl.MUI>mtI«kro 4. omM ir^.M-km«!»« B«dingüngu laulPnislist« S No-laMst«, v ' Bei Dirlüau», oo» hoher Kaiid dein« Kaftung aus lausudu B«rlkSgu, bei Unl«kbr«chungu des S«. IlhLIIsdeirleb,, deine Abiprückk. D»M6h»«t»«»»>»! Leipzig Br. >222«. Au« I. Sa. MS FSAtcher KWUM WWM o« „«rzgedl'lUcho «st»« «I»» auixr Sonn- und F^a». t«i»W. d«r ustonchutu Dutrb»- »«tlao«: Au«r U»i»rhalkmg-bla», Sch»«»«»»«« Anzeiger, Saiwarzub«ro<k AnzAgn, LihnH« Sladi- anuig«r) Irri Sou, «inAi. Bolenlohn «»» Transport- boll«» mouailich lH» BM, halbmonaMck eie BAI, durch di« Bost «inlchi. all«r Beilage» monastlch 2.14RW au,W.guN«llg«bü»r. Einzelnummer >0Mg. ^ür BLchgab, unoerlangl «lngireichler Schriftstück» »Iw. übernimm« die SchriM^lung d«in« Veranlwo klung. « «ncholtmd die amtliche« Be»a«a»m«ch««se« des A^häuptmanns und des * Bezirdsverbands Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srünhain, Lößnitz, Neuftädtel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. . E» werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in,Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des vberdürgermeisters zu Aue und des Ersten Bütgetmeister»! zu Schwarzenberg. Verlag L. «. Särlner, Aue. Sachse«. «a«ptaeschilft»stell«r Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2S4I. Drahtanschrift: Dolbssreund Auelachfen- «aschüstsfteNenr LSHnttz lAmt Aue) 2940, Schneeberg SW und Schwarzenberg S1S4.