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Drahtanschrift r Dolbsfreund Aursachs«n. Geschästsstellenr Lößnitz (Amt Aue) 2S40, Schneeberg Ll0 und Schwarzenberg 3t24. Nizot^m-Nnunh», » Amdmm«, «riaxin,»»« Nuummr nt» oormittag, »Utz' in d« NitAisAftillin. D» m»u» tv dl« re mm dnlt, MiMmtl^ziil« U « T-Wixsommr-oinirin-MU»«-!-,«^, «UNA ia^All^kMtm Dodlngun^n laut Pni»lil>« r «0 Dxstaung von d»d« tirnd »«in« staskmg au, lmitmd«n D«rlrdg«a, b«i UiU«rdr«Au»gm d«, 0«. iAatUd«lrt«d„ d«ln« Anl-rüch«. w»nsch«u>-No»t»i o«l»l« Nr. irre». SIntldnn» - äo.I.r Au« t. Sa. Sonnabend/Sonnwg, 12./13. März 1938. Jahrg. 91. Nr. 60. Oesterreicli ist krer «»ä natLOnalsorlalrstiscl»! Die Proklamation des Führers. ^Deutsche! Mit tiefem Schmerz haben wir seit Jahren das Schicksal unserer Volksgenosse« in Oesterreich erlebt. Eine ewige geschichtliche Verbundenheit, die erst durch da» Jahr 1868 gelöst wurde, im Weltkriege aber eine neue Besiegelung erfuhr, fügt Oesterreich seit jeher ein in die deutsche Volks- und Schicksalsgemeinschaft. Das Leid, das diesem Land erst von außen und dann im Innern zuge. fügt wurde, empfanden wir al» unser eigenes, so wie wir umgekehrt wissen, daß für Millionen Deutsch-Oesterreicher das Unglück des Reiche» die Ursache der gleichen Beküm mernis und Teilnahme war! Als in Deutschland di« Ration dank dem Siege der nationalsozialistischen Idee wieder den Weg zu dem stolzen Selbstbewußtsrin eines große» Voltes fand, begann in Oesterreich eine neue Leidenszeit bitterster Prüfungen. Ein Regime, dem jeder legale Auftrag fehlte, versuchte seine von der überwältigenden Mehrheit de» österreichi- scheu Volke» abgelehnte Existenz durch brutalste Mittel des Terrors, der körperlichen und wirtschaftlichen Züchti gung aufrecht zu erhalten. So konnten wir es als großes Volk erleben, daß mehr als 6 Millionen Menschen unserer eigenen Herkunft von einer ziffernmäßig kleinen Mino- rität unterdrückt wurden, die es einfach verstanden hatte, sich in den Besitz der hierzu notwendigen Machtmittel zu bringen. Der politische« Lntrechtu«g und Knebelung entsprach «in wirtschaftlicher Verfall, der im furchtbaren Gegensatz stand zur Blüte de» neuen Lebens in Deutschland. Wer konnte es diesen unglücklichen Volksgenossen verdenken, Laß sie ihre Blicke sehnsüchtig nach dem Reich richteten? Rach jenem Deutschland, mit dem ihre Vorfahren durch so viele Jahrhunderte verbunden waren, mit dem sie einst im schwersten Kriege aller Zeiten Schulter an Schulter fochten, dessen Kultur ihre Kultur war, zu der sie selbst auf so vielen Gebieten höchste eigene Werte beigesteüert hatten? Diese Gesinnung unterdrücken hieß nichts anderes als Hunderttausende von Menschen z« tiefstem Seelenleid verdammen. Allein, wenn vor Jahren dieses Leid noch geduldig ertragen wurde, dann war mit dem steigenden Ansehen de» Reiches der Wille, die Unterdrückung zu beseitigen, immer heftiger geworden. Deutsch«! Ich hab« in den letzten Jahre» versvcht, die früheren Machthaber in Oesterreich vor diesem ihrem Wege zu warnen. Nur ein Wahnwitziger konnte glauben, durch Unterdrückung und Terror den Menschen die Liebe zu ihrem angestammten Volkstum auf die Dauer rauben zu können. Die europäische Geschichte beweist es, daß in solchen Fällen nur ein umso größerer Fanatismus ge züchtet wird. Dieser Fanatismus zwingt dann die Unter- drück», zu immer schärferen Methoden der Vergewalti gung zu greifen, und diese wieder steigern de« Absche«, den Haß der davon Betroffenen. Ich habe weiter versucht, die dafür verantwortlichen Machthaber zu überzeugen, daß es auf die Dauer aber für ein« große Nation ««möglich, well unwürdig ist, fort gesetzt zuseben zu müssen, wie Menschen gleicher Volks zugehörigkeit nur wegen ihrer Abstammung oder ihrem Bekenntnis zu diesem Volkstum oder wegen ihrer Ver- bundenheit mit einer Ide» unterdrückt, verfolgt und ein gekerkert werden. Ueber 40000 Flüchtlinge hat allein Deutschland bei sich aufnehmen müssen, 10 000 andere sind in diesem kleinen Lande durch die Gefängnisse, Kerker und Anhaltelager gewandert. Hunderttansende sind an den Bettelstab gebracht worden, sind verelendet und verarmt. Keine Nation der Welt würde auf die Dauer diese Zu stände an ihrer Grenze dulden könne«, außerdem sie verdiente es nicht ander», al» selbst mißachtet zu werden! Ich habe mich im Jahre 1V36 bemüht, irgendeinen Weg zu finden, der die Aussicht bieten konnte, die Tragik dieses deutschen Bruderlande» zu mildern, um so vielleicht zu einer wirklichen Aussöhnung gelangen zu könne». Das Abkommen vom 11. Juli wurde aber nur unterzeichnet, um im nächsten Augenblick schon wieder gebrochen zu werden. Die Rechtlosigkeit der überwältigenden Mehrheit «ar geblieben, ihre unwürdige Stellung al» Paria in diesem Staate wurde in nicht» behoben. Wer sich zum deutschen Volkstum bekannte, blieb »erfolgt, ganz gleich, ob er nationalsozialistischer Straßenarbeiter oder alter verdienter Heerführer des Weltkriege» war. Ich Hecke nun noch ein zweite. Mal versucht, eine Verständigung herbeizuführe«. Ich bemüht« mich, dem Repräsentanten diese, Regime», der mir selbst al, dem vom deutschen Volk gewählten Führer ohne jedes eigen« ltgitime Mandat gegenüberstand — ich bemühte mich, ihm verständlich zu machen, daß dieser Zustand auf die Dauer unhaltbar sein würde, da die steigende Empörung des österreichischen Volkes nicht mit steigender Gewalt ewig niedergchalten werden könnte, daß hier von einem ge wissen Augenblick an es auch für das Reich untragbar sein würde, einer solchen Vergewaltigung noch länger stillschweigend zuzusehen. Denn, wenn heute schon koloniale Lösungen von Fragen des Selbstbestimmungsrechte« der betroffenen niedere« Völkerschichten abhängig gemacht werden, dann ist es unerträglich, daß Millionen Angehörige «ine» alten und großen Kulturvolkes durch die Art seine» Regime» praktisch unter diese Rechte gestellt find. Ich wollte daher in einem neuen Abkommen erreichen, daß in diesem Lande allen Deutschen die gleichen Rechte zugewiesen und die gleichen Pflichten auserlcgt würden. Es sollte diese Abmachung eine Erfüllung sein de» Ver- trage« vom i1. Juli 1936. Wenige Wochen später mußte« wir leider feststellen, daß die Männer der damalige österreichische» Regierung nicht daran dachten, diese» Abkommen sinngemäß zu erfülle». Um aber für ihre fortgesetzten Verletzungen der gleichen Rechte der österreichischen Deutschen sich «in Alibi zu ver schaffe», wurde nun ein Volksbegehren ersonnen, da» be- stimmt war, die Mehrheit dieses Lande» endgültig zu ent- rechten! Die Modalitäten diese» Vorgänge» sollten ein malige sein. Ein Land, da» seit vielen Jahre« überhaupt keine Wahl mehr gehabt hat, dem alle Unterlagen für die Erfassung der Wahlberechtigten fehlen, schreibt eine Wahl aus, die innerhalb von 3)4 Tagen stattfinden soll. Es gibt keine Wählerlisten, es gibt keine Wählerkarten. Es gibt kei«e Einsichtnahme in die Wahlberechtigung, es gibt keine Verpflichtung zur Geheimhaltung der Wahl, es gibt kein« Garantie für die unparteiische Führung des Wahlaktes, es gibt keine Sicherheit für die Auszählung der Stimme» usw. Wenn dies die Methoden sind, um einem Regime den Eharakter der Legalitäten z» geben, dann waren die Nationalsozialisten im Deutschen Reich nur Narre« gewesen! Durch hundert Wahlkämpfe sind wir gegangen «nd haben uns mühselig die Zustimmung de» deutschen Volke» erorbert. Al» mich der verewigte Herr Reichspräsident endlich zur Regierung berief, war ich der Führer der weitaus stärk sten Partei im Reich. Ich habe seitdem immer wieder ver sucht, mir die Legalität meine» Daseins und meines Han delns vom deutschen Volk bestätigen zu lassen, und sie wurde mir bestätigt. Wenn die» aber die richtigen Me thode« sind, die Herr Schuschnigg anwenden wollte, dann war auch die Abstimmung im Saargebiet nur «ine Schi kane eine« Volkes, dem man die Heimkehr in da» Reich er schwere« wollte. Mr sind hier aber einer andere« Meinung! Ich glaub«, wir dürfe» all« stolz daraus s«in, daß wir grrad« auch anläßlich dieser Aostimmung im Saargebiet in so unanfechtbarer Welse vom deutschen Volk da« Vertraue« erhalten haben. Segen diese« ei«zigdastehenden Ver- such ei«e« Wahlbetrug«» hat sich endlich da» deutsch« Volk in Oesterreich selbst erhöbe«. Man aber dieses Mal da» Regime e» «un wieder beabsichtigte, mit brachialen Mitteln die Protest, bewegung einfach niederzuschlagen, dann konnte das Ergebnis unr ein nener Bürgerkrieg sein. Das Deutsche Reich duldet es aber nicht, daß in diesem Gebiet von jetzt an noch Deutsche verfolgt werde« «ege« ihrer Zugehörigkeit zu unserer Ration oder ihre« Bekenntnis zu bestimmte» Auffassungen. E» will Ruhe und Ordnung. Ich habe mich daher entschlösse«, de« Millionen Deutsche« i« Oesterreich «««mehr die Hilse des Reiches zur Ver fügung z« stelle«. Seit heute morge« marschiere« über alle Grenze« Deutsch-Oesterreichs die Goldate« der deutsche« Wehrmacht! Pauzertrupve«, Infanterie-Divifioneu «ad die A- Berbände auf der Erd« «ud die deutsche Luftwaffe im blaueu Himmel werden — selbst gerufen von der neuen Nationalsozialistischen Regierung in Wien — der Garant dafür sein, daß de« österreichische« Bolk nunmehr «Glich in kürzester Frist die Möglichkeit geboten wird, durch «ine wirkliche Volksabstimmung seine Zukunft «nd damit sein Schicksal selbst z« gestalten. Hinter diese« Verbä«de« aber steht der Wille und die Entschlossenheit der ganze« deutsche« Ration! Ich selbst alsFührer «ndKanzler de» deutsche« Volkes werde glücklich sei«, «««mehr wieder al» Devtscher und freier Bürger jene» Land betreten zu können, das auch meine Heimat ist. Die Welt aber soll sich überzeugen, daß das deutsche Bolk in Oesterreich in diesen Tagen Stunde« seligster Freude u«d Ergriffenheit erlebt. E» steht in de« zu HUse gekommene« Brüdern die Retter au» tiefster Rot! Es lebe bas nationalsozialisttsche deutsche Reich! Gs lebe das nationalsozialistische Deutsch - Oesterreich! g«z. Adolf Hitler.- Verlt«, de« 12. Mär- 1988. Der Einmarsch deutscher Truppe« in Oesterreich Brausender Aubel des deutsche« Oesterreichs. Mit der Truppe über die Grenze. Mitte « wald, 12. März. Bis nach Mitternacht liegt die gewaltige Gebirgslandschaft i« tiefster Ruhe. Mit dem ersten Sonnenstrahl wird es in den Ortschaften lebendig, und Fahnen erscheinen an den Masten «nd an den Häusern. Auf der Straße die ersten Truppen, Gebirgsjäger. Kompanie ayf Kompanie zieht mit Geschützen der Grenz« zu. An der Spitze der Marschkolonne weht die Fahne de» Regiment». «mz nach 8 Uhr überschreitet bei Scharuitz dir Spitze, geführt von einem Leutnant, die Grenze. Am Schlagbaum stehen die Grenzer, «nd die österreichischen Gendarmen er- hebe« de« Arm zum Gruß. Die Bevölkerung eilt der Truppe mit Hakenkreuzfähnchen in der Hand jubelnd entgegen. Der Regimentskommandeur nimmt mit seinem Stabe vor dem Semeindehaus Aufstellung und läßt die Truppe vorbeimax. schiere«. Boa dem Schulhaa» wrht die Fahne Adolf Hitler«. Bald Ut Seefeld erreicht, wo tosende Begeisterung die deutschen Soldaten begrüßt. Bündel von Hakenkreuzfähnchen werden im Handumdrehen verteilt. 3m N« sind Fahrzeuge und Soldaten umringt. Die Bevölkerung, die Gendarmerie, di« Gemeindebeamte«, alles lässt aaf dem Marktplatz zusam men, wo da« Mufikkorp, de« Regiment« statt« weis«» spielt. Eine Abteilung des Bundesheeres erstattet Meldung. Es gibt el» freudige« Händeschütteln. Menschen haben zusammen gefunden, die jahrelang durch ein« unsinnig« Politik vonein ander ferngehalten wurde«. In das Glockengeläut der kleiuen Kirch« klingt der Helle Jubel «nd die Musik der Soldaten. Oesterreich Ist erwacht. Die Hakeukreuzsahne auf der Jun-Kaserne. I«« »druck, 12. März. Der Bef«hl»stab der i« Tirol einrückenden deutsche« Truppe« traf gegen 12 Uhr mittag» in gn « » br « ck ein und schtng i« der Inn-Kaserne da» Stand quartier ans. I« gleichen ««genblick wnrd« ans der Kaser«« die Hakeukreuzsahne gehißt, «l» der Regimenttstab zum San- de-hau- fuhr, um dem neuen nationalsozialistische» Lande»- hauptmanu «inen Besuch abzuftatten, fuhr er dnrch «in ge waltige» Spalier jubelnder Menschen. vi «»Hosen, 12. März. Seit heute morgen ha be« dentsche Truppen -ei Schärding bei Passau die Grenze überschritten. Sie wurde« von der deutsch, österreichischen Bevölkerung mit Jubel «nd Begeiste rung begrüßt. Auch auf den reich-deutschen Gebieten hatte die Bevölkerung den durchmarschierenden Trup- Amtlich« Bekanntmachungen befind«« sich im 2, Beiblatt.