Volltext Seite (XML)
WMMMWM Montag, den 21. März 1938 Jahrg. 91 Nr. 67 Am Sonntag hat die deutsche Luftfahrt einen neuen i Dr. Ernst Heinkel aus Anlaß des Rekordfluges folgendes en Erfolg erobert. Ein zweimotoriges Seeflugzeng der Telegramm: Der Führer gab -le Richtlinie« für de« Wahlkampf. Er wird in Großkundgebungen in allen Gaue«, besonders in Oesterreich, sprechen. Ganz Deutschland tritt an! Berlin, 20. März. In der Krolloper fand eine Tagung der Parteiführerschaft statt, ans der der Führer die Richtlinien für de» bevorstehenden Wahlkampf bekannt gab. Dr. Goebbels legte die organisatorisch-propagandistischen Grundsätze für den Wahlkampf dar und stellte die praktischen Einzelanweisungen heraus. Er teilte u. a. mit, daß der Führer auch diesmal wieder die Hauptlast des Wahlkampfes durch persönlichen Einsatz in Massenkundgebungen, insbesondere in Oesterreich, auf sich nehmen wird. Dann zeigte der Führer die Bedeutung dieser einzigartigen Volksabstimmung über das geschaffene groß- deutsche Volksreich auf und gab der Partei die Richtlinien und den Marschweg für die Arbeit der kommenden Wochen. Seine Worte waren getragen von dem Glauben an das deutsche Volk und von dem Vertrauen auf die sieghafte Kraft der nat.-soz. Idee, die das Tor zur großen deutschen Volksgemeinschaft jedem Deutschen öffnet. Am Schluß der immer wieder von Beifalls- stürmen unterbrochenen Rede bereitete das Führerkorps dem Führer eine erhebende Kundgebung. Dr. Goebbels erklärte: „Mein Führeri Wir werden durch unerhörte Disziplin und Ge- horsam, durch Fleiß und rücksichtslosen Einsatz von Arbeit und Gesundheit diesen Abstimmungskampf zur größten Vertrauens kundgebung gestalten, die das deutsche Volk je für Sie und für Ihr Werk abgelegt hat." Die Länderspiele unserer Nationalmannschaft: in Nürnberg 1:1 gegen Ungarn, in Wuppertal 2:1 gegen Luxemburg. (Näheres stehe Im Sportteil.) Die feierliche Entlassung der abgehenden Schüler und Schü- lerinnen findet Donnerstag, den 24. März 1938, vorm. 9 Uhr im Festsaal der Schule, Gymnasialstr. 11, statt. Korpsführer des NSFK. Christiansen, Reichsführer U Himmler. Die Führer der Gliederungen haben für diesen General appell im ganzen Reich an ihre Formationen Tagesbefehle erlassen, über die wir morgen berichten werden. Die Eltern und Lehrherren der Schüler und Schülerinnen sowie die Behörden und Freunde der Schule sind herzlich dazu eingeladen. Die Anmeldungen der Ostern 1938 berufsschulpflichtig werdenden Schüler und Schülerinnen hat Dienstag, den 22. März, Mittwoch, den 23. März, Freitag, den 23. Marz, und Sonnabend, den 26. März, jeweils 9—12 Uhr im Ge schäftszimmer der Schule, 1. Stock links, zu erfolgen. Das Ent lassungszeugnis der Volksschule ist mitzubringen.. Schneeberg, 21. März 1938. Der Rektor: Sch « ster. triebe, sowie die Beteiligung an solchen, die Verlegung von Unternehmungen und Betrieben nach Oesterreich und die Errichtung von Filialen, Zweigbetrieben, Betriebsstätten und ähnlichem in Oesterreich grundsätzlich verbietet. Ausnahme genehmigungen erteilt der Reichswirtschaftsminister. * Der Führer hat den Präsidenten der Reichsstelle für Bodenforschung Wilhelm Keppler zum Staatssekretär zur besonderen Verwendung im Auswärtigen Amt ernannt. Keppler ist zum Reichsbeauftragten für Oesterreich mit dem Sitz in Wien bestellt worden. Im Reichsgesetzblatt wird ein Erlaß des Führers zur Ueberleitung der österreichischen Post- und Telegraphenver- waltung auf das Deutsche Reich veröffentlicht. Der österreichische Justizminister Dr. Hueber hatte mit Reichsminister Dr. Frank eine Besprechung über Lie durch die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich auf dem Ge biete des Rechtswescns zu lösenden Fragen. Zur Gewähr leistung engster Zusammenarbeit zwischen den Dienststellen des Iustizministers und denen des Reichsministers wurde eine Verbindungsstelle errichtet. Reichsforstmeister Göring hat den österreichischen Minister Reinthaler die Geschäfte des Landesforstmeisters für Oester reich übertragen. Im Wiener Burgtheater wird für den 20. April als Festvorstellung zum Geburtstag des Führers Schillers „Wilhelm Tell" in einer Neuinszenierung vorbereitet. Die Titelrolle ist mit Werner Krauß besetzt. Amtliche Anzeigen. vntmtÄeMWe SWMi. MWW». M. Neue stolze Gefolge -er deutschen Luftfahrt Heinkel-Flugzeug erobert acht Weltrekorde. Deutscher Rettersieg in Genf. Genf, 20. März. Die Kavallerieschule Hanno ver hat das neue Turnierjahr mit einem glänzenden Erfolg begonnen. Der erste Auslandsstart in Genf brachte neben ver schiedenen Einzelsiegen den überlegenen deutschen Sieg im Preis der Nationen. Das Fehlerverhältnis von 6N für die deutsche Vertretung, 48 für Frankreich, 66 für Belgien und 83 für die Schweiz läßt die Ileberlegenheit unserer Reiter und Pferde klar erkennen. Dazu stellte die Kavallerieschule in Oberleutnant Huck auf „Olaf" mit zwei fehlerlosen Ritten noch den Sieger in der Einzelwertung. 10 000 Zuschauer in der geräumigen Ausstellungshalle waren Zeugen dieser Siege, die sie mir lebhaftem Beifall begrüßten. Sicherung und Förderung der österreichischen Wirtschaft. Durch eine Verordnung des Beauftragten für den Vier jahresplan vom 19. März wird der Reichswirtschaftsminister ermächtigt, innerhalb seines Geschäftsbereiches die zur Dnrch- führung des Vierjahresplanes in Oesterreich notwendigen Maßnahmen z« treffen. Auf Grund dieser Ermächtigung hat der Reichswirtschaftsminister verschiedene Anordnungen zur Sicherung und Förderung der österreichischen Wirtschaft er lassen, wobei -en besonderen Bedürfnissen der österreichischen Wirtschaft weitestgehend Rechnung getragen worden ist. Im einzelnen hat er eine Devisenstelle Wien und dieser angeglie- dert eine Verbindungsstelle der Ueberwachungsstellen mit dem Sitz in Wien errichtet. Gleichzeitig sind durch eine weitere Verordnung verschiedene Vorschriften auf dem Gebiete des Warenverkehrs im Lande. Oesterreich eingeführt worden. Diese Vorschriften schaffen die rechtliche Grundlage für eine Anpassung des Warenverkehrs im Lande Oesterreich an die im deutschen Reichsgebiet geltenden Bewirtschaftungsmaß nahmen. Der Reichswirtschaftsminister hat ferner zum Schutz der österreichischen Wirtschaft eine Verordnung erlassen, die natürlichen und juristischen Personen, die am 13. März 1938 ihren Wohnsitz oder geschäftliche Niederlassung im Deutschen Reich außerhalb Oesterreichs gehabt haben, die Errichtung neuer gewerblicher Unternehmungen und Betriebe in Oester reich, den Erwerb österreichischer Unternehmungen und Be- aub« von»- und g«ftta«p. («NM. L« nN°»«ch«»d« b«U-a«: Ai« UxInhaldiilgiblaU, Schn»<k«r«r Wiz«sp«r, S<Lwarz«nberp«r Anzilper, Ahn!»» SI«l- anz«tg«r) fr<> Kam «Inlchl. Dolen lohn und Iranopori- koftin monoMch 1^0 AM, haldmonaMch «.w AM, durch d>« Poft «Inlchl. aller Beilagen monalftch r.wRM ourlchl.Juftellgebllhr. Slnzelnummer I0PIp. Hllr Rückgabe an verlang» «Ingerelchler SchrMück« ulo. llbernlninil die Strlftmlung deln, Deranlworlung. „Volksspende" für Oesterreich. Wien, 20. Mär». Gauletter Bürckel hat folgenden Aufruf erlassen: „Deutsche! Die Jahre des wirtschaftlichen Niedergange« haben besonders die ärmsten Schichten des deutschen Volkes in Oesterreich getroffen. In den Arbeitervierteln unserer Großstädte leben viele unserer Volksgenossen unter den menschenunwürdigsten Verhältnissen. Hier muß unsere erste Hilfe einsetzen. Ich habe eine Volksspende errichtet, die uns ermöglichen soll, erste wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Ich fordere deshalb alle auf, die ihren Dank an den Führer zum Ausdruck bringen wollen, einen ihren Verhältnissen entsprechenden Beitrag zu dieser ersten sozialistischen Tat zu leisten. Mit der Durchführung der Sammlung habe ich Pg. Langoth aus Linz beauftragt." Die Spenden sind einzuzahlen auf „Volksspende", Post sparkassenamt, Konto Nummer 208 000, oder im Wege aller Geldinstitute für das bei der Kreditanstalt-Wiencr Bankverein Wien, I. Bezirk, Schottengasse 6, errichtete Sammelkonte „Volksspende". „Zu dem hervorragenden Erfolge eines Ihrer See flugzeuge, durch den acht bestehende internationale Rekorde überboten wurden, spreche ich Ihnen, allen Beteiligten und besonders auch der Besatzung meinen Glückwunsch und meine volle Anerkennung aus. Ihr Werk hat für die Weltgeltung der deutschen Luftfahrt einen hervorragenden Beitrag geleistet." Den Bayrischen Motorenwerken telegraphierte General feldmarschall Göring: „Ihre Flugmotoren haben an dem achtfachen Welt rekord des Heinkel-Seeflugzeuges einen hervorragenden Anteil gehabt. Ich übermittle Ihnen meinen Glückwunsch und meine volle Anerkennung." großen Erfolg erobert. Ein zweimotoriges Seeflugzeng Hcinkel-Flugzeugwerke, ausgerüstet mit BMW. 132-Motoren, erreichte auf einem Flug über 2000 Klm. mit 2000 Klg. Nutz- last die ausgezeichnete Geschwindigkeit von 329 Klm. in der Stunde, nachdem es bis zur 1000 Klm.-Grenze sogar 331 Klm. Stuudengeschwindigkeit erzielt hatte. Die Besatzung des Flug zeuges bestand aus Flugzeugführer Diplomingenieur Ritz der Heinkelwevke und Mechaniker Schmidt der Bayrischen Motorenwerke. Mit dieser hervorragenden Leistung fielen acht Welt- rekorde an Deutschland. Es handelt sich um die Rekorde über 1000 Klm. ohne Nutzlast, mit 500 Klg. Nutzlast, 1000 Klg. und 2000 Klg. Nutzlast. Ferner um die Rekorde 2000 Klm. ohne Nutzlast, mit 500, 1000 und 2000 Klg. Nutzlast. Sämtliche Höchstleistungen wurden bisher vom Ausland gehalten und standen für die 1000 Klm.-Strecke auf 309 Klm. Bei günstigem Wetter durchflog das Heinkelflugzeug viermal die von Laboe bei Kiel über den Swinemünder Leucht turm nach Leba in Pommern führende 500 Klm. lange Meß strecke. Bei der Durchführung des Rekordfluges wirkte die Luftwaffe mit Flak-Meßgeräten und fahrbaren Funkstellen sowie durch den Einsatz von Sicherungsflugzeugen m hervor- ragender Weise mit. Der Flug wurde von amtlichen Sportzeugen überwacht und sofort zur Anerkennung dnrch die „Füdöration Acronau- tique Internationale" angemeldet. Die Worte Görings, denen zufolge die deutsche Luftfahrt einen unerhörten Aufschwung erlebe, haben eine neue wunderbare Bestätigung gefunden. Die schöpferischen Leistungen der Luftfahrt des Dritten Reiches erringen zweifellos die Achtung und Bewunderung der Welt. lür LU »mAa-mMap «rftixln»»»« Aumnur »U oonnftla,» » Uhr tn d«n SeIchLst<ft«»«n. D«r Pr«i» Iw LU 22 mm dr<tI« Mwft»eUruU« Ist < Is.swwn eommwwmrLU-MUIftwUrwH, a»UÜ-ir».Wg«nUn<D«d1«MMM l»«lPr«UNft, L Aachlahft»nel S DU Derlllgun, v»n hoher Kond KUn« S-IIu», ap, laufend«» Vertrügen, bet Unterbrechungen d«, Le- Ichäft,betriebe» keine Ansprüche. Leipzig Ar. 1222«. Slawdonk - »oxlo: An« I. Sa. Trotz gleicher Fragestellung verschiedene Abstimmungen. Im Zusammenhang mit der Tatsache, daß auch im alten Reichsgebiet für den 10. April eine Volksabstimmung ange ordnet ist, sind Zweifel darüber entstanden, ob diese beiden Volksabstimmungen gewissermaßen eine „Einheit" bilden, so daß an der Volksabstimmung im Lande Oesterreich auch solche Wähler teilnehmen können, die nicht die Voraussetzungen für dis Teilnahme an österreichischen Wahlen erfüllen, d. h. also in Sonderheit nicht die österreichische Staatsangehörigkeit besitzen, Demgegenüber muß darauf hingewiesen werden, daß beide Volksabstimmungen, wenn sie auch am gleichen Tage stattfinden und ihnen die gleiche Fragestellung zugrunde liegt, völlig ver schieden behandelt werden, wie dies auch in der Verschieden- artigkeit der Stimmzettel in Erscheinung tritt. Es kommt also gar nicht in Frage, daß etwa die Volksabstimmung in Oester reich, d. h. die Volksabstimmung durch Wähler mit bisher öfter- reichischer Staatsangehörigkeit durch Teilnahme von bisher Reichsdeutschen ein unzutreffendes Bild ergibt. Rein äußer- lich tritt dies schon dadurch in Erscheinung, daß selbst die im Lande Oesterreich lebenden bisherigen Reichsdeutschen nicht mit den für das Land Oesterreich bestimmten Wahlzetteln wählen, sondern daß diese nur an der für das übrige Reichsgebiet vor gesehenen Volksabstimmung in den zur Entgegennahme dieser Stimmen besonders ermächtigten deutschen Wahlbehörden in Oesterreich teilnehmen; dieser reichsdeutsche Personenkreis nimmt also nicht an der besonderen „österreichischen" Volks abstimmung teil. Seine Stimmen werden nur der Volksab stimmung im alten Reichsgebiet zugerechnet. Die Auslegung der Stimmlisten. Der Reichsinnenminister hat angeordnet, daß die Stimm listen und Stimmkarteien im Reichsgebiet (außer Oesterreich) am 2. und 3. April auszulegen sind. Im Lande Oesterreich liegen die Stimmlisten in der Zeit vom 27. bis 31. März aus. Am Mittwoch: Generalappell! Berlin, 21. März. Am 23. März 1988 findet in der Deutschlandhalle ein großer Appell der aktivistischen Gliede rungen der Partei statt. Dieser Appell wird zum General- appell tm ganzen Reich erklärt. Es werden an diesem Tage zur gleichen Stunde in ganz Dentschland die Formationen der Partei antreten, die im Wahlkampf Schulter an Schulter für das ewige große Deutschland kämpfen^ Ans diesem Appell sprechen: Stabschef der SA. Lutze, Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels, Korpsführer der RSKK. Hühnlein, Glückwunschtelegramme Görings. Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring - richtete an - enthaltend die amtliche« Bebanulmachnuge« de« Amtshauplmann» und des " Bezirksverbands Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srünhain, Lößnitz, Neustädlel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des Oberbürgermeisters zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu.Schwarzenberg. Derlag E. M. Garlner, Aue, Sachfen. LauptgaschüNssieller Aue, Fernruf Sammel-Nr. LS4I. Drahtanschrift r Dolkssreund Auesochfen. Geschäftsstellenr Lößnitz <Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124.