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U«r „lrrzx«blr,i.che 2?»U»rr»nd" «rlchiini iügitch an ier sonn- und.helliag». Bezug»»««!» i«in!chl. «er «nNvretenkm Lrzird,. '«Noge: Auer linlerhaliungsbiaii, Schneeberger An eiger, Schn arzenberger Anzeiger, Ubbnitzer Siadi- anzeiger) lrei Kau« etnlchl. Dolenlodn und Tran,pari, ballen msnaUIch IU>S AM. balbinonnINch i..A> RAi, durch di« Poli Unichl. aller Leliagen monoili» 2.10RM -u,lchl.gull«llg,büdr. Einzelnummer ISPsg. lhlir Rücknade «nneriangi eingereichler SchriiNIiich» ulm. vdernimmi die Schitliieliuni keine Peraniworlung. Nr. 62. Jahrg. 91. Dienstag, den 1S. März 1938. Ms der Führer und Kanzler -er deutschen Nation und -es Reiches mel-e ich vor -er Geschichte -en Eintritt meiner Heimat in -as Deutsche Reich!« Die Rede des Führers de! der großen Befreiungsfeier. — Seyß-Inquart Reichsstatthalter. Bei der großen Befreiungskundgebung auf dem Helden- platz in Wien, die heute vormittag 11 Uhr stattfand, hielt der Führer folgende Rede: Deutsche! Manner und Frauen! „In wenigen Tagen hat sich innerhalb der deutschen Volksgemeinschaft eine Umwälzung vollzogen, die wir heute wohl in ihrem Umfange sehen, deren Bedeutung aber erst spätere Geschlechter ganz ermessen werden. Es ist in den letzten Jahren von den Machthaber» de» nunmehr beseitigten Regimes oft von der besonderen „Mission" gesprochen worden, die in ihren Augen dieses Land zu erfüllen hätte. Ein Führer der Legitimisten hat sie in einer Denkschrift genau Umrissen. Nach ihr war es die Aufgabe dieser sog. Selbständigkeit des Lande» Oester- reich, die in den Friedcnsverträgen fundiert und von der Gnade des Auslandes abhängig war, die Bildung eines wahrhaft großen Deutschen Reiches zu verhindern und damit de» Weg in die Zukunft de» deutschen Volke» z« verriegeln. (Psui-Rufe.) Ich proklamiere nunmehr für diese» Land seine neue Mission. Sie entspricht dem Gebot, das einst die deutschen Siedler aus allen Gauen des Altreiches hierher berufen hat. Die älteste Ostmark des deutschen Volke» soll von jetzt ab damit da» jüngste Bollwerk der deutschen Ration und damit des deutschen Reiche» sein. (Starker anh. Beifall.) Jahrhundertelang habe» sich i» de» unruhevollen Zeiten der Vergangenheit die Stürme des Osten» an den Grenze» der alten Mark gebrochen. Jahrhundertelang für alle Zukunft soll sie nunmehr ein eiserner Garant sein für die Sicherheit und Freiheit des Deutschen Reiches, und damit ein Unterpfand für das Glück und für den Frieden unseres großen Volkes. Und ich weiß: Die alte Ostmark des Deutschen Reiches wird ihrer neuen Aufgabe genau so gerecht werden, wie sie die alte einst gelöst «nd gemeistert hat. (Stürm, gust.) In spreche im Namen der Millionen Menschen dieses wunderschönen Lande», im Namen der Steierer, der Nieder- u«d Oberösterreicher, der Kärntner, der Salzburger, der Tiroler und vor allem im Namen der Stadt Wien, wenn ich e» den in diesem Augenblick zuhörenden 68 Millionen übrigen deutschen Volksgenossen in unserem weiten Reich versichere: Dies Land ist deutsch, es hat seine Mission begriffen, es wird diese erfüllen und es soll an Treue zur gro- ßen deutschen Volksgemeinschaft von niemandem je mals Überboten werden. (Nicht endenwollende Sieg heilrufe.) Unsere Aufgabe aber wird es nun sein, durch Arbeit, Fleiß und gemeinsames Einstehen und gusammenstehen die großen sozialen, kulturellen «nd wirtschaftlichen Aufgaben z« lösen, vor allem aber Oesterreich immer mehr zu einer Trutzburg nationalsozialistischer Gesinnung und national sozialistischer Willenskraft zu entwickeln und auszubauen. (Begeisterungsstürme setzen erneut ein.) Ich kann diesen Appell an Sie aber nicht schließen, ohne der Männer zu gedenken, die es mir mit ermöglicht haben, die große Wende in so kurzer Zeit mit Gottes Hilfe herbei- zuführen. Ich danke den nationalsozialistischen Mitgliedern der Regierung, an ihrer Spitze dem neuen Reich « statt- Halter Seyß-Inquart. (Lebh. Zustimmung.) Ich danke den zahllosen Parteifunktionären, ich danke aber vor allem den ungezählten namenlosen Idealisten, de» Kämpfern unserer Formationen, die in den lange» Jahren der Ber- folgung bewiese» haben, daß der Deutsche, unter Druck ge- jetzt, nur noch härter wird (erneute Ausbrüche jubelnder Be geisterung). Diese Jahre der Leidenszeit haben mich in meiner Üeberzeugung vom Werte des deutsch-österreichischen Menschen im Nahmen unserer großen Volksgemeinschaft nur bestärkt. Die wunderbare Ordnung und Disziplin dieses gewaltigen Geschehens ist aber auch ein Beweis für die Kraft der diese Menschen beseelenden Idee. Ich kann somit in dieser Stunde dem deutschen Volk die größte Vollzug smeldung meine» Leben» ab- statten. (Gewaltig branden die Heilrufe zum Führer.) Als der Führer «nd «anzler der deut. schen Nation «nd des Reiches melde ich vor der Geschichte nunmehr den Ein tritt meiner Heimat in das Deutsche Reich. (Minutenlange, unvorstellbare Kundgebungen der Freude, und der Begeisterung brausen nach diesen Worten des Führers über den weiten Heldenplatz.) Deutschland «nd sein neues Glied, die Nationalsoziali stische Partei «nd die Wehrmacht unseres Reiches Sieg heil! Ms Begrüßung -es Führers ans Lem Heldenplatz. Ansprache des neuen Reichsstatthalters. Die Sonne eines wundervollen, warmen Frühlingstages leuchtet heute über dem festlichen Wien. Um 10 Uhr haben alle Geschäfte geschlossen, und wieder ziehen Hunderttausende mit unzähligen Hakenkreuzfähnchen zum Heldenplatz an der Burg, den schon stundenlang vor Beginn der großen Führer, kundgebung weit über 200 000 Menschen füllen. Kurz nach 10 Uhr schmettert Militärmusik durch die Straßen. Die ersten Truppen rücken an, von der Bevölkerung jubelnd begrüßt. Die Fahnen der Truppen leuchten in der Sonne. In großen Blocks stehen wohlgeordnet ' " SA., SS., HI. und BDM. Der Reichsautozug „Deutschland" hat seine 23 riesigen Wagen in den Dienst der Uebermittlung der Kundgebung ge stellt, damit auch die Hunderttausende in den Ringstraßen und auf den Plätzen an dem Erlebnis der Feier teilhaben können. Es sind Millionen von Menschen auf den Beinen, unter ihnen ungezählte Volksgenossen vom Lande. Links und rechts vor den Balkonen der neuen Hofburg haben Musikkapellen des Heeres und der Landespolizei Aufstellung genommen. Um 11 Uhr dringt von fern her eine stürmisch an- schwellende Welle von Heilrufen; die Kraftwagenkolonne des Führers kommt in Sicht. Der Führer, im Wagen stehend, grüßt mit sichtlicher Ergriffenheit die Hunderttausende, die ihm zujubeln. Als die Kolonne durch das Heldendenkmal fährt, schwillt der Jubel zum Orkan an. Es ist ein stürmisch bewegtes Meer von Wimpeln und Fahnen, ein Taumel der Freude. Die Musik setzt ein. Ehe der Führer die Stufen zum Balkon der Hofburg emporsteigt, überreichen ihm zwei Mädchen in Heimat tracht einen Blumenstrauß. Der Führer streicht den Mädeln über die blonden Köpfe. Dann steigt er die Treppe hinauf. Die FUHrerstandarte auf dem Balkon der Hofburg geht hoch. Einem Orkan gleich steigen die Heilrufe empor. Der Führer betritt den Balkon. Die Stunde, der Augen blick, auf den dieses Volk hier gewartet hat, dem es jahrelang entgegenfieberte, ist gekommen. Der Führer des geeinten Deutschen Reiches steht vor seinen Volksgenossen im national sozialistischen Wien. Die Siegheilrufe der Massen wollen kein Ende nehmen. Einzigartig, unbeschreiblich ist die Begeisterung. Immer wieder geht der Blick des Führers stolz und glücklich zugleich über den Riesenplatz. Wohin das Auge schaut, überall der gleiche Jubel, die gleiche Begeisterung. Minuten dauert es, bis dieser unerhörte Jubelsturm sich soweit legt, daß Reichsstatthalter Dr. Seyß-Inquart endlich das Wort ergreifen kann. Geyß-3«quart begrüßt de« Führer. Er führte aus: Mein Führer! Als letztes oberstes Organ des Bundes staates Oesterreich melde ich dem Führer und Reichskanzler den Vollzug des gesetzmäßigen Beschlusses nach dem Willen des deutschen Volkes und seines Führers. Oesterreich ist ein Land des Deutschen Reiches. (Stürm. Beif.) Dem deutschen Volke «nd der ganzen Welt verkünde ich, daß Adolf Hitler al» Führer «nd Reichskanzler zur Stunde in die Burg der alten Reichshauptftadt, der Hüterin der Krone de» Reiches, «inge- zogen ist. (Erneuter Jubel.) Wonach Jahrhunderte deutscher Geschichte gerungen habe - wofür ungezählte Millionen der besten Deutschen geblutet t-aben und gestorben sind, was im heißen Ringen letztes Ziel, was in bittersten Stunden letzter Trost war — heute ist es vollendet: Die Ostmark ist heimge- kehrt. (Erneuter Begeisterungssturm; Sprechchöre: „Wir danken unserem Führer!") Das Reich ist wieder erstanden, das »oll»- deutsche Reich ist geschaffen! Mein Führer! Die Kräfte aller Generationen des deut schen Volkes sind in Ihrem Willen zusammengeballt und Sie, mein Führer, schufen das Werk für alle Generationen der deutschen Zukunft: Heute grüßen alle Deutschen aus der Ewig, keit de» Führer als de» Vollender, heute grüßt der Führer» da» neue ewige Deutschland! (Erneuter Jubel, Flugzeuge brausen über den Platz.) Mein Führer! Wir können nur eins: wir danken dem Führer! Wir sage» Dank (wiederum Begeisterungsstürme und Sprechchöre: „Wir danken unserem Führer!"), wir sage« Dank, de» Dank, der restloser Liebe u»d bedingungslose Treue ist. Mei» Führer! Wie immer der Weg führt, wir folge« nach! -eil, mei« Führer! Dann nahm der Führer, umbrandet von den Iubelrufen der Menge, das Wort zu seiner (oben wiedergegebenen) Rede. Darnach tosen die Siegheilrufe über den Platz. Das Deutschlandlied und das Horst-Wessel-Lied werden von den Hunderttausenden angestimmt. Noch einmal begrüßt der Führer die Menge. Er drückt Seyß-Inquart die Hand und verabschiedet sich von den Män nern, die um ihn stehen. Er verweilt dann noch kurze Zeit im Innern der Hofburg. - , . Die Antwort Mussolinis. Rom, 15. März. Auf das Telegramm des Führers hak der Duce gestern wie folgt geantwortet: „Hitler-Wien: Meine Haltung ist bestimmt von der in der Achse besiegel- ten Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern. gez. Mussolini." Berlin, 14. März. Botschafter v. Pape» hat sich heute nach Wien begeben. Auch Stabschef Lutze startete heute mit dem Flugzeug „Horst Wessel" nach Wien. Schließlich hat sich noch v. Ribbentrop mit einigen Beamten des Auswärtigen Amtes im Flugzeug dorthin begeben. Eine Mitteilung a« die ausländische« Regierungen. Berlin, 15. März. Die diplomatische» Vertreter de« Reiches h«Sen gestern Weisung erhalten, den fremden Regie- runge« da» Reichsgesetz über die Wiedervereinigung Oester- reich« mit dem Deutschen Reich vom 18. März 1V88 mit dem Zusatz anzuzeigen, daß die bisherigen österreichischen diplo matischen Vertreter im Ausland den Auftrag erhalten hätten, sich mit ihrem Personal den deutschen Vertretungen zu unter- stellen^