Volltext Seite (XML)
WWWec WWW o« «Ich, «sa«W «« «t»« s»»» «» L«z»,»»r»I» »«r »«s-nOxod«» «qk»». «^Uia«: A»«r UnkrhallungsblaU. Sch»«««»« Uin«i«r. Sa>warz«»d«r»«r Anz«Ig«r, Libnitz« Slaol- »Nj«tg«) Ir« Lau, «in!«!. Bol«nlodn uud Traavort- »,!>«» monalUch ÄM, haldmonaUich «M MV, durch dt« Poll «lnlchl. all« D«Ua,«» nwaaivch 1.1« RM a»,lchl^all«lls«büdr. Vni«!,»«« I0W». Air Bick,ad« mo«Ia,al «ingrrtlcht« SchrMOck« ul«, idkrnimml dl« Schrllllrlluna drin« Diraulwarluna. « «athaN«» dt, ««Mch«, »«»«»iWSchm,,— d« «mwhaupimmm« «d d«, d D«-ird»vrrdand» Schwarzendira, der Büig«imriU«r zu Srünhaia, Lößnitz, Neustadl«! und Schneeberg, -er Finanzämter tn Aue und Schwarzenberg. E» werden außerdem verdffentlicht: Bedannimachunaen der Amtsgerichte tn Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, de» Oberbürgermeister» zu Au« und de» Ersten Bürg« meist«» zu Schwarzenberg. Verlag L. M. Gärtner, Aue, Sachfe». «auPlaeschtMsflell«: Au«, F«rnruf Samm«l.Nr. LS41. Drahtanschrift r Boldsfreund Auesachsen. GefchLftssteN««: Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. Nr. S4. Sonnabend/Sonntag, 5./6. März 1938. Jahrg. 91. Amtliche Anzeigen. Montag, den 7. März 1938, vorm. 10 Uhr soll im Der- steigerungsraum «in Posten Schwämme meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Einladung zur Ha«ptversa«ml»»g der Unterhaltnugsgenoffeu- schäft für die wtlzsch für Dienstag, 18. März 1SS8, abends 8 Uhr im Gasthof zum grünen Baum zu Carlsfeld (Sportzimmer). Tagesordnung: 1. Tätigungsbericht, 2. Kassenbericht, 3. Er- satzwahl für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder, 4. Wahl der Kassenprüfer, 5. Arbeiten 1938, 6. Mitgliedsbeiträge 1938, 7. Anträge und Eingänge. Larlsfeld, 8. März 1938. Der Genoffenschaftsvorstand. M. Weidner. Aue. Am Montag, dem 7., und Dienstag, dem 8. März 1938, von 8—13 Uhr, ist es den Eltern gestattet, den Unterricht ihrer Kinder tn den Volksschulen zu besuchen. Um Unterrichtsstörungen zu vermeiden, möchte der Zu- tritt -um Unterrichte und sein Verlassen während der Pausen erfolgen. Au«, am 4. März 1938. Ler Oberbürgermeister. Aue. Wegen Umzugs bleiben di« Geschäftsräume im Stadthause am Moutag und Dienstag, dem 7. u. 8. März 1938, geschloffen. Standesamt, Bestattungsamt, Fürsorgeamt und Polizei- amt amtieren an beiden Tagen von 10—11 Uhr, die Stadtkasse und das Steueramt ebenfalls an beiden Tagen von 9—12 Uhr. Aue, am 4. März 1938. Der Oberbürgermeister der Stadt Aue. Verbands-Berufsschule Lößnitz. Am 7. und 8. März können die Eltern unseren Unterricht und die Ausstellung der Schülerarbeiten im oberen Stockwerk der Neuen Schule besuchen. Am Dienstag, dem 8. März, abends 8 Uhr findet in der Schulturnhalle ein Elternabend statt, wozu wir ebenfalls die Eltern, Betriebsführer und Freunde der Schule einladen. W. Schmidt, Schulleiter. Adolf-Sitler-Schule, Schwarzenberg. Zum Besuche des öffentlichen Unterrichts, Montag und Dienstag, den 7. und 8. März, werden die Erziehungsberech tigten der Kinder hierdurch eingeladen. Schwarzenberg, 5. März 1938. Die Schulleitung. Ficker, Rektor. Die Ausstellung der Schülerarbeiten ist geöffnet: Sonn tag 10—18 Uhr, Montag und Dienstag ^8—18 Uhr. Die Beziehungen der Tschechoslowakei zn Deutschland. Eigenartige Erklärungen Hodzas. Der tschechoslowakische Ministerpräsident Hodza legte gestern im Abgeordnetenhaus und im Senat die Auffassung der tschechoslowakischen Negierung zur internationalen Lage dar. Er wies einleitend auf die in den Beziehungen zwischen den Völkern und Staaten bestehende Beunruhigung hin. Er glaube jedoch, daß bei gutem Willen ein Ausweg zu finden sei. Der Ministerpräsident betonte die altgewohnte Zusammen- arbeit der Tschechoslowakei mit Frankreich. Der Vertrag der französischen Republik mit Sowjetrußland und mit der Tsche choslowakei habe sich als Instrument der Friedenspolitik (?) bewährt. Mit dem Gefühl der Genugtuung nehme die Prager Regierung die letzte Erklärung des englischen Ministerpräsi denten zur Kenntnis. Dr. Hodza stellte weiter das gute Verhältnis des Staates zu den Ländern im Donauraum fest. Italien behalte natürlich seine führende Stellung in dem in den Römer Protokollen niedergelegten Vertrage bei im Geiste der Erweiterung seiner Großmachtstellung. Dann kam Hodza auf das Verhältnis zum Deutsche« Reich zu sprechen, dem der ganze übrige Teil seiner Rede gewidmet war. Er verwies zunächst auf den diplomatischen Meinungs austausch, der das Ziel habe, daß die Ordane der Oeffentlich- keit, insbesondere der Journalistik, auf beiden Seiten Angriffe vermeiden und Objektivität als den höchsten Stolz der Presse bewahren. Mit gutem Erfolge seien auch Verhandlungen wirtschaftlicher Natur mit dem Deutschen Reich beendet worden, und wir zweifeln nicht, so sagte der Ministerpräsident wörtlich, daß der Meinungsaustausch auch über weitere Fragen im Geiste gegenseitigen Verständnisses geführt werden wird. Er kam kurz auf die Rede Görings zu. sprechen und fuhr dann fort: - Der Reichskanzler habe in seiner Rede auf die 10 Mil- Honen Deutsche außerhalb der deutschen Grenzen hingewiesen und betont, daß zu den Interessen des Deutschen Reiches auch der Schutz der Bürger deutscher Nationalität anderer Staaten gehören, die aus eigener Kraft nicht, imstande seien, sich inner halb ihrer eigenen Grenzen das Recht auf allgemeine mensch liche, politische und weltanschauliche Freiheit zu sichern. Nach unserem Urteil, sagte Dr. Hodza, braucht man diese Erklärung nickst auf die Tschechoslowakei zu beziehen, deswegen nicht, weil man von den deutschen Bürgern der Republik nicht sagen kann, daß sie aus eigener Kraft nicht imstande wären, sich das vorgenannte Recht zu sichern (?). Es könnte jedoch die An schauung entstehen, daß der Reichskanzler an den Schutz der Deutschen auch in der Tschechoslowakei denke. Ein in diesem Sinne formulierter Standpunkt wäre ein Eingriff in die inneren Angelegenheiten der Tschechoslowakei (?). Es wäre ein sehr schlechter Dienst an der weiteren Entwicklung der Angelegenheiten in Mitteleuropa und an den Beziehungen zwischen der Tschechoslowakei und dem Deutschen Reich, wenn wir hier nicht sehr klar sagen würden, daß die Tschechoslowakei niemals und unter keinen Umständen einen Eingriff in ihre innerpolitischen Angelegenheiten zulassen kann. Die tschecho- lowakische Negierung läßt daher niemanden in Zweifel >arüber, daß die Bevölkerung dieses Staates sämtliche Eigen- chaften ihrer staatlichen Selbständigkeit mit allen ihren Kräften, falls sie berührt würden, verteidigen würde. Wir wünschen den Frieden, so erklärte Dr. Hodza. Die heutige Lage Europas zwingt «ns aber z« sagen, daß, sollte «ns das Schicksal einmal vor die Notwendigkeit der Verteidigung stellen, die Tschechoslowakei sich wehren, wehren, wehre« wird bis in die letzten Folgen, gestützt a«f ihre gesamte technische und sittliche Reife. Wir sind uns heute alle gegenseitig Klar- heit schuldig. Line klare Sprache bedeutet guten Willen, Loyalität und Frieden. Die Heimat der seit altersher hier ansässigen deutschen Bevölkerung liegt im tschechoslowakischen Staat. Ls ist daher die Aufgabe einzig und ausschließlich dieses Staates, vom ersten Tage seiner Erneuerung sein Ver hältnis zu dieser Bevölkerung so zu regeln, daß diese selbst die ewige Wahrheit fühlt und erlebt, daß ihre ewige Heimat in de, Tschechoslowakei ist (?). Der deutsche Reichskanzler hat erklärt, daß es bei gutem Willen möglich ist, einen Weg des Ausgleiches zur Beruhigung zu finden. Mit dieser Ansicht des Reichskanzlers, sagte Hodza, stimme ich voll überein. Europa erwartet mit Recht von den Männern in Mitteleuropa, daß sie durch die Regelung des zwischenstaatlichen deutsch-tschechoslowakischen Problems unter dem Gesichtswinkel der europäischen Zusammenwirkung Ge- schichte machen. Zwischen dem Deutschen Reich und der Tsche choslowakei bestehen mehr Schranken seelischen als politischen Charakters. Unser Volk, selbst von nationalem Fühlen erfüllt, hat Verständnis für das nationale Gefühl jedes anderen. Es ist erforderlich, daß auch die Bevölkerung des Deutschen Reiches Verständnis dafür habe, was nach langen Jahrzehnten und Jahrhunderten des alten Habsburgischen Regimes die Seele der Bevölkerung der Tschechoslowakei bestürmt. Wir haben uns tausend Jahre lang nicht gefürchtet, wir bekommen auch heute keine Angst, weil wir uns sicher sind der Einheit der Herzen und der Vernunft aller Tschechoslowaken sowie des Zusammen wirkens mit jenem Teil Europas, der wie wir keine gewalt samen Einbrüche, sondern Ruhe und Frieden will. Schlechte Minderheitenpolitik gefShrdet de« Friede«. Der deutsche Standpunkt. Daß Ministerpräsident Hodza Wert darauf gelegt hat, die Stellung der Tschechoslowakei inmitten des heutigen euro- päischen Geschehens zu klären und von jeder Unzweideutigkeit freizumachen, erscheint angesichts der Entwickelung, die die europäischen Dinge zwangsläufig genommen haben, durchaus logisch und natürlich. Ebenso war es durchaus Sache eines vrantwortlichen Staatsmannes, neben den günstigen Aus blicken, die die Zukunft seines Landes boten, auch jene Dinge aufzuzeigen, die ihm für die Zukunft des tschechoslowakischen Staatswesens bedenklich oder gar bedrohlich erschienen. Der Kernpunkt dieser Bedenken erschien Hodza offenbar das Interesse zu sein, das heute von den maßgebendsten Stel len des Reiches an dem Schicksal der deutschen Volksgenossen — und nicht zuletzt derer in der Tschechoslowakei — genom men wird. Es wirkt fast verwunderlich, daß dieses Interesse anscheinend dem tschechischslowakischen Ministerpräsidenten auf fällig oder gar unberechtigt erscheint. Denn es wird kaum einen tschechischen Staatsmann geben, der es leugnen möchte, daß die schlechte Behandlnng der nationalen Minderheiten — eine Verfehlung, bei der sich wohl keine Seite der Kriegfüh- renden als über jeden Borwurf erhaben bezeichnen darf, — nicht in weitem Maße zu jenen Spannungen geführt hätte, die dem Weltkrieg voraus gingen. Daß eine leichtfertige Nicht beachtung dieser Gebote wahrer Menschlichkeit auch heute noch zu bedenklichen Störungen führen muß, wird daher ein tschechischer Staatsmann jetzt ebenso wenig leugnen können. Es muß also durchaus als ein Verdienst der deutschen Staatsführung anerkannt werden, im Sinne der Wahrung und Förderung des europäischen Friedens auf etwaige Gefah- re» Hinzuwersen, die sich au» einer Fremdherrschaft —in einer Form, daß sie so empfunden werden muß — gegenüber dem deutschen Volkstum außerhalb der Reichsgrenze ergebe« kö««- te«. Dies festzustellen hat mit „Einmischung" als solcher eben- sowenig zu tun wie die Feststellung, daß eine schlechte Minder heitenpolitik in bedenklicher Weise auf die zwischenstaatlichen Verhältnisse einwirken muß. Unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen gerade der tschechoslowakische Staat nach dem Kriege geschaffen wor den ist, dürfte allmählich bekannt sein. Nach den ausdrück, lichen Versicherungen seiner Gründer sollte die Gleichberech tigung aller Rationalitäten in diesem Staat gesichert sein. Es lag nicht zuletzt im Interesse derjenigen, die Verständnis für das eigene Nationalgefühl gefordert hatten, die Erfüllung ihrer Zusagen und Verpflichtungen in loyalster und weither zigster Form zu sichern und es zu verhindern, daß die verschie- reuen zahlenmäßig starken Volksgruppen im neuen Staat sich Der Führer er«e«t a«f der Autoschau. Berlin, 8. März. Der Führer besichtigte gestern abend noch einmal eingehend die Internationale Automobil- und Motorrad-Ausstellung, nachdem er bereits bei der Eröffnung längere Zeit auf dieser Leistungsschau des deutschen Automobil schaffens geweilt hatte. Wiederum ging der Führer durch sämtliche Hallen der Riesenausstellung und überzeugte sich überall von dem Fortschritt und dem Leistungsstand aller Zweige der deutschen Automobil- und Motorenindustrie. Berlin, 4. März. Im Rahmen des Austausches zwischen der Arbeitsfront und dem italienischen Industriearbeiter»«« band weilte eine Abordnung des Presseamtes der DAF. unter Führung von Reichsamtsleiter Biallas in Italien, um Ein richtungen des Faschismus kennen zu lernen. Von Rom aus ging die Studienfahrt nach Littoria, Neapel, Turin, Mailand und Verona. Berlin, 4. März. Der Chef des Stabsamtes deS Minister präsidenten Göring, Dr. Gritzbach, wurde zum Ministerial direktor ernannt. Berlin, 4. März. Die Reichsmusiktage 1938 finden vom 22. bis 29. Mai in Düsseldorf statt. Brüssel, 4. März. Hier wurde die Untersuchung eines großen Bankskandals ausgenommen, der in La Louviers auf gedeckt worden ist. Dort sind Beträge, die auf 11 Millionen Franken geschätzt werden, von dem Bankpersonal unterschlagen worden. Der Direktor, mehrere Kassierer und andere An gestellte der Bank sind verhaftet worden. Sie sollen die unterschlagenen Summen zum großen Teil für betrügerische Spekulationen verwandt haben. Ferner wird mitgeteilt, daß eine weitere Filiale der Bank in Barine l'Alleud in den Skandal verwickelt sei. nicht in eine Lags versetzt fühlten, die der gleicht, über welche sich die Tschechen in der Habsburger Zeit bedrückt erklärten. Auf tschechischer Seite scheint man das, was in diesem Staat heute geschieht, als nahezu befriedigend zu halten. Man denkt dabei vielleicht an die demokratische Verfassung, die jedem das Stimmrecht gibt, die aber gleichzeitig jede Mehrheit ausschlaggebend macht. Weil man es nicht am eigenen Leibe verspürt, übersieht man offenbar jede Schädigung am fremden Volkskörper, die, was das Deutschtum anbelangt, z. B. in der Tätigkeit der Tschechisterungsvereine, in gewissen Auswirkun- gen des Staatsverteidigungsgesetzes und in der Tatsache be gründet liegt, daß bis heute auf dem Gebiete des Sudeten- deutschtums nicht die eigenen Volksgenossen schalten und wal ten durften. Diese Zustände haben aber zur Folge gehabt, daß sich das Deutschtum fast in allen Landesteilen nicht, wie- Dr. Hodza dies offenbar wünscht, heimatlich auf eigenem Grund und Boden fühlen konnte. Solche Zustände, die ähnlich bei allen Völkern entsprechende Gegenleistungen auslösen mußten, zu ändern und damit zwischenstaatliche Spannungen zu mindern, dies ist allerdings Sache der tschechoslowakischen Staatsführung. Es ist nicht erst seit heute, daß man in Prag auf alle diese gerade auch auf seelischem Gebiet liegenden Schäden aufmerksam gemacht wor- den ist und dies auch nicht allein von deutscher Seite erst, son dern auch von anderen europäischen Großmächten als Frie- densfreunden. Niemand wünscht mehr al» das deutsche Volk, daß die wahrlich nicht schwer zu erkennende« Zeichen der Zeit auch befolgt werde«, daß der tschechoslowakische Staat von sich au» ein Gleichgewicht finden möge, das nicht als Ausgleich für die Unterdrückung anderer Volksgruppen die Unterstützung fremder Mächte und vielleicht noch die Stärke der eigene« Ba- jonette sucht, sonder« im eigene« Staat den Frieden schafft.. Das deutsche Volk hat gewiß Achtung vor jeder Nation, die Ur die Wahrung ihrer Freiheit eintritt. Es hält es aber ür selbstverständlich, daß diese Achtung in gleicher Weise den- enigen Volksgruppen bezeugt wird, die das Diktat der Frie- »ensverträge dazu verurteilt hat, ihren Schicksalsweg zusam men mit anderen Völkern zu gehen. Hier der deutschen Nation eine Abdankung -uzumuten, wäre aber ein ebenso unsinnig« wie unnatürliche» verlangen.