Volltext Seite (XML)
Rosenberg über Aufgabe« der SA Be- Deutsche Antwort zur Freiwilligenfrage. der Die Warschau, 25. Febr. Ende März wird der rumänische Ministerpräsident Cristea hier erwartet. Belgrad, 25. Febr. Die Annahme der neuen Berfassung Rumäniens wird hier lebhaft begrüßt. Rumänien sei jetzt in das gleiche Stadium eingetreten, in dem sich Jugoslawien nach dem 6. Januar 1929 befand, als König Alexander der Miß wirtschaft der Parteien ein Ende bereitete. London, 25. Febr. Im Zuge der „Säuberungsaktion" in der Sowjetarmee sind neuerdings 5 hohe Offiziere, darunter 3 Armeechefs, verhaftet worden.' Istanbul, 25. Febr. Der griechische Ministerpräsident Me taxas, der jugoslawische Ministerpräsident Stojadinowitsch und der rumänische Unterstaatssekretär Lomnen trafen gestern ge meinsam im Sonderzug ein und reisten nach Ankara zur Ta gung der Balkanentente weiter. Washington, 25. Febr. Nach dem Ausweis des Schatz amtes hat die Staatsschuld die bisher nicht dagewesene Höhe von 371/2 Milliarden Dollar erreicht. Paris, 25. Febr. Ein französischer Aviso hat in der Nähe des Leuchtturmes von Medas eine Treibmine, die den Schiffs verkehr gefährdete, durch Maschinengewehrfeuer zur Explosion gebracht. Estland 29 Jahre selbständig. Reval, 25. Febr. Estland beging gestern den 20. Jahres tag der Verkündung seiner staatlichen Selbständigkeit. Den Auftakt der Feiern bildete die Eröffnung einer Ausstellung von Schriftstücken aus den Jahren 1917 bis 1921 sowie ein Empfang des Kriegsministers. Die Hauptstadt zeigte reichen Festschmuck. Es fand eine große Parade von Wehrmacht, Schutzkorps und Feuerwehr statt, die Staatsverweser Päts und General Laidner abnahmen. In den Kundgebungen am Nach mittag wurde auch die Verbundenheit des estländischen Deutsch tums mit dem estländischen Staat und der Heimat hervorge hoben. Den Schluß der Veranstaltungen bildete ein Festessen beim Staatsverweser. Die Wahrhett über Teruel. Salamanca, 24. Febr. Nach dem Heeresbericht setzte die Infanterie ihren Vormarsch fort. Die Truppenmassen, die von den Bolschewisten in aller Eile von anderen Fronten in den Abschnitt von Teruel geworfen wurden, können als aufge- rioben gelten. * Die unwahre Berichterstattung englischer Zeitungen, die wohl seiner Zeit die Erfolge der Sowjetspanier bei Teruel in die Welt hinausposaunte, den nationalen Vorstoß aber ver kleinert oder gar verschweigt, beweist, wie notwendig die vom Führer in seiner Reichstagsrede geforderte Erziehung der ausländischen Presse ist. Natürlich läßt sich die Wahrheit auf die Dauer nicht vergewaltigen, wenigstens nicht im Falle Teruel, wo die ausländische Kriegsberichterstattung schließlich sehr bald Einblick erhält, wie die Dinge wirklich liegen. So stellt jetzt ein Neutraler fest, daß die Angaben des national spanischen Heeresberichtes über die vernichtende Niederlage der Sowjets meistens hinter der Wirklichkeit zurückgeblieben sind. Vom 5. bis 20. Februar, so teilt er mit, beerdigten die natio- nalspanischen Truppen 9753 bolschewistische Tote, dazu müßten noch die von den Bolschewisten selbst beerdigten Gefallenen hinzugerechnet werden. In dem gleichen Zeitraum wurden 16 289 Gefangene gemacht und 1200 Quadratkilometer mit 19 Ortschaften erobert, von denen 14 seit der Revolution nicht unter nationalspanischer Herrschaft waren, 24 bolschewistische Flugzeuge wurden abgcschossen, 12 sowjetrussische Tanks und 9 Batterien außer Gefecht gesetzt. Die Mengen an erbeuteter Munition und Lebensmitteln können noch nicht übersehen werden. Die große Bedeutung des nationalspanischen Sieges bestehe weniger in der Einnahme Teruels als darin, daß die Bolschewisten eine materiell und moralisch furchtbare Nieder lage erlitten. Heute beherrscht Deutschland die Lage Außenpolitische Aussprache im Oberhaus. Bukarest, 25. Febr. König Larol von Rumänien wird Ende März das englische Königshaus besuchen. mach bei Lo» Plymm auch Sowjetbotschaft« schen Spanien-Plan. Der 1. Mürz ist der „Tag der Luftwaffe« Perlin, 24. Febr. Auf Befehl des Gencralfeldmarschalls Göring ist der .1. März zum „Tag der Luftwaffe" bestimmt worden. Er wird mit einer würdigen Feier bei allen Der- bänden zur Erinnerung an den Tag begangen werden, an dem vor drei Jahren der Führer die Aufstellung der Luftwaffe als dritten Wehrmachtsteil befohlen hatte. Durchführungsbestimmungen zum weiblichen Pstichtjahr Regelung der Ausnahmen. Der Präsident der Reichsanstalt hat den Arbeitsämtern Richtlinien für die Durchführung des weiblichen Pflichtjahres zugeleitet. Der Kreis der den EinstellungsbeschränkunLen terliegenden Wirtschaftszweige und Berufe sei nach arbeits- einsatzmäßigcn Gesichtspunkten, besonders unter Berücksich tigung des Nachwuchsbedarfes dieser Wirtschaftszweige und Berufe, abgegrenzt worden. Diese Begrenzung komme einer unmittelbaren Beschränkung des Personenkreises insofern gleich, als zunächst nur in diesen Betrieben und Berufen die Einstellung von der Ableistung des Pflichtjahres abhängig gemacht sei. Darüber hinaus sei der PerfonenkreiS unmittel bar dadurch eingeschränkt worden, daß ledige weibliche Av- beittkräfte unter 25 Jahren, die am 28. Februar als Ar beiterinnen oder Angestellte beschäftigt sind oder vorher bs- schäftigt waren, das Pflichtjahr nicht mehr abzuleisten brauchen, Im einzelnen wird dann in den Richtlinien festgestellt, daß die Ableistung des Pslichtjahres durch einen Stempel im Arbeitsbuch bescheinigt wird. Die unter die Anordnung fallenden Betriebe und Verwaltungen sind verpflichtet, sich vor der Einstellung davon zu überzeugen, daß das Arbeits buch die Bescheinigung des Arbeitsamtes über die Ableistung des Pflichtjahres enthält. Eine Einstellung als Lehrling darf auch ohne diese Bescheinigung erfolgen, er darf jedoch nach Beendigung der Lehrzeit nicht als Arbeiterin oder An. gestellte beschäftigt werden, ohne zuvor das Pflichtjahr ab- geleistet zu haben. Das Pflichtjahr kann sowohl im freien Arbeitsverhältnis als auch im Rahmen besonderer Maßnahmen abgeleistet werden. Ist eine Arbeitsuchende in verschiedenen anrechnung-fähigen Beschäftigung-Verhältnissen tätig gewesen, so können die Beschäftigungszeiten zusammengerechnet werden. Land- und hau-wirtschaftliche Ausbildungen in Ähranstalten sind in der Regel nicht anrechnung-fähig. Unnötiger Arbeit-. Was mau i« Frankreich alles vorhat. Paris, 25. Febr. Ministerpräsident Chautemps hatte gestern nachmittag eine Aussprache mit Pertretern der Mehr- Helt. Er wies auf die Notwendigkeit hin, die Einigkeit mit Großbritannien aufrecht zu erhalten, den Grundsätzen der kollektiven Sicherheit und der Genfer Liga treu zu bleiben und die Freundschaften Frankreichs in der Welt weiter zu München, 24. Febr. Auf der Führertagung der SA.- Gruppe Hochland im Bürgerbräukeller hielt Reichsleiter R 0 - senberg eine Rede über die Aufgaben der SA. Er ging aus von der Kraft, die immer und immer wieder aus der Er- innerung wachse, und sprach von dem tiefen Geheimnis, das schlichte Männer befähigt habe, einen Kampf durchzuhalten, wie ihn die Kämpfer Adolf Hitlers in den vergangenen Jah ren durchfcchten mußten. Die letzten fünf Jahre hätten im Zeichen der Erreichung der nationalen Freiheit gestanden. Als zweite große Zeitspanne sei bereits vorbereitet die Epoche der Sicherstellung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland. Er glarrbe, daß auch sie für die SA. neue große Aufgaben brin gen werde. Heute gehe es auf dem Kampffeld der nat.-soz. Bewegung nicht um Begriffe, um Konfessionen, sondern um Eharakterwertc, und auf diesem Kampffeld müsse die wegung siegreich bleiben. Als höchstes Vermächtnis aus Kampfzeit bezeichnete Pg. Rosenberg die Kameradschaft. Geschichte werde einst danach urteilen, ob wir die drei Ur- werte des deutschen Volkes, die nationale Ehre, die soziale Gerechtigkeit und die Kameradschaft bewahrt haben oder nicht. London, 25. Febr. Der deutsche Geschäftsträger Dr. Woer- mann suchte gestern den Vorsitzenden des Nichteimnischungs- ausschusses, Lord Plymouth, auf und übermittelte ihm die deutsche Antwort in der Frage der Zurückziehung der Frei willigen. Die Antwort ist im wesentlichen zustimmend. — Nachdem die Botschafter Italiens und Frankreichs am Mitt- "alten, besprach gestern Plymouth den brtti- Fast 1V0 v. H. Stimmen für die rumänische Verfassung. Bukarest, 25. Febr. Nach dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis der öffentlichen Abstimmung über die Verfassung haben sich 4 288 808 Wahlberechtigte (88 v. H.) an der Ab- stimmung beteiligt. Davon haben 4283395 (99V7 v. H.) mit Ja, 5418 (0,13 v. H.) mit Rein gestimmt. Der 24. Februar, der Tag der Abstimmung, ist zum Nationalfeiertag erklärt worden. Jeder männliche Bürger über 21 Jahren war wahl berechtigt, auch wenn er nicht in den bisher geführten Wähler listen verzeichnet stand. Die Stimmabgabe konnte in jedem beliebigen Wahllokal erfolgen, der Wähler brauchte sich nur über seine Person auszuweisen und wurde dann mit seinem Namen, jedoch ohne Angabe seiner Anschrift in die Liste der Ja-Stimmen ausgenommen. Stimmenthaltung wurde mit Geldstrafe bedroht. Die Beamten, Lehrer, öffentliche Ange- stellte usw. wurden von ihren Amtsräumen geschlossen zu den Abstimmungslokalen geführt. Southoftn, 24. Febr. Auf der Ordensburg treffen heute au« dem ganzen Reich die 900 Gauabteilungsleiter der DAF. ein. Tagungsleiter ist Hauptabteilungsleiter Claus Selzner. Stockholm, 25. Febr. Der Staatssekretär im Reichsjustiz ministerium Dr. Schlegelberger, der auf Einladung des schwe dischen Iuristenvereins heute hier einen Dortrag hält, wurde gestern in Abwesenheit des Königs vom Kronprinzenregenten empfangen. Budapest, 24. Febr. Ungarn hat der amerikanischen Re- gierung vorgeschlaaen, seine Nachkriegsschulden im Betrage von 1207 000 Dollar in 30 Jahreszahlungen von je 40 000 Dollar zu tilgen. Ungarn verhandelt auch mit anderen Gläu- bigsrn,, darunter England und Holland. Arckara, 28. Febr. Ein Ministerrat beschloß die Ausarbei- tung eine» Fünfjahresplane» für die Aufrüskma. wahren. Unter gewissen Garantien würde man sich einer zwischenstaatlichen Aussprache nicht verschließen. Chautemps hat im Zusammenhang mit einem Hinweis auf die Notwendig, reit, Innen- und Außenpolitik in Einklang zu bringen, auch die Möglichkeit einer Erweiterung der Regi«ru»g»meLrhett an- geschnitten. Er sei persönlich sogar bereit, einer Persönlich keit Platz zu machen, die diese Union zu verwirklichen fähig sei. In der Kammer beginnt heute vormittag die außenpoli tische Aussprache. 23 Abgeordnete werden sprechen. Die Kammer wird heute den ganzen Tag über tagen und eine Nachtsitzung abhalten, um morgen vormittag die Beratungen bis zur endgültigen Abstimmung fortzusetzen. Bilbao, 24. Febr. Nach der Niederlage bei Teruel glauben die bolschewistischen Machthaber die Anzeichen des erlahmenden Kampfwillens besonders brutal unterdrücken zu müssen. So verurteilte das „Spionagegericht" in Barcelona zwei Ange klagte wegen „Verbreitung pessimistischer Stimmung" getreu der in Sowjetrußland geübten „Praxis" zmn Tode. In Barce- lona und Madrid werden täglich Verhaftungen von Militär- und Zivilpersonen vorgenommen, weil sie ihrem Unmut über die nutzlose Weiterführung des Krieges Ausdruck gaben. In der Festung Tortosa machte man neun bolschewistischen An führern den Prozeß und erschoß sie in Anwesenheit von 4000 Milizleuten wegen „Sabotage". Abschluß der Tagung des Kulturkreises der SA. Berlin, 25. Febr. Die Tagung des Kulturkreises der SA. ist gestern abend abgeschlossen worden. Es wurden behandelt Fragen des SA.-Schrifttums, der deutschen Freilichtbühnen und des gesamten Kulturlebens der SA. suchen, sie zu verbessern. „Eden hat alles gewußt!" Die Richteinmischuugsheuchelei. — Bei Franco sind 13 000 gefangene Ausländer. London, 25. Febr. Der bekannte kons. Abg. Sir Henry Page-Eroft hielt gestern abend in Bournemouth eine Rede, in der er die Nichteinmischungspolitik als große Heuchelei ent- hüllte und Frankreich scharf angriff, dessen Anregungen Eng- land gefolgt sei. Wie könne man von Italien Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien verlangen, während die franzö sische Volksfrontregierung Flugzeuge, Tanks, Munition und Kämpfer dauernd über die Grenze nach Sowjetspanien schaffe, sich aber gleichzeitig für die Nichteinmischung einsetze. Er könne versichern, daß in den letzten drei Monaten eine außer ordentlich hohe Zahl ausländischer Bolschewisten nach Sowjet spanien geschickt worden sei, und daß General Franco heute >3000 Gefangene allein aus den internationalen Brigaden habe. Wie könne man die Zurückziehung der italienischen Freiwilligen verlangen, wenn eine Welle von Kämpfern die französische Grenze überschreite und Sowjetrnßland umfang- reiche Munitionslieferungen an die Bolschewisten durchführe? Eden habe das alles gewußt. Aber er habe das Vorgehen der französischen Freunde nicht bloßstellen wollen. Halifax soll heute Außenminister werde«. London, 25. Febr. In der Presse geht der Kampf für oder gegen die Regierung, der mit dem Rücktritt Edens ent brannt ist, weiter. „Times" und „Daily Telegraph" nehmen die Regierung gegen die Vorwürfe der Labouropposition in Schutz. Sie widerlegen die Behauptungen, daß die Regierung sich in unehrenhafter Form von ihrer ursprünglichen Politik abgewendet habe. Die Opposition wolle einen „antifaschi stischen Kreuzzug". — „Daily Telegraph" rechnet damit, daß Lord Halifax, der gestern vom König empfangen worden ist, heute zum Außenminister ernannt werden wirb. Unterstaats sekretär im Außenministerium an Stelle von Cranborne soll der jetzige Unterstaatssekretär im Arbeitsministerium, Butler, werden, der 36 Jahre alt ist. Chamberlain läßt sich nicht festlegen. lieber die englisch.italienischen Besprechungen befragt, er klärte Chamberlain gestern im Unterhaus unter Beifall der Regierungsparteien, daß er, wie er schon einmal betont habe, nicht gewillt sei, sich bezüglich des Umfanges der Verhand lungen im voraus festzulegen. >. Febr. Im Oberhaus bedauerte gestern nach- mittag Lord Addison (Oppositions-Labour) den Rücktritt Eden«, während sich Lord Lothian (Opposttionslib.) sehr für Chamberlain einsetzte. Das kürzliche Manifest der Labour- party tadelte er als eine» Aufruf zu einem antifaschistische« Kre»H-«g. Die Genfer Liga habe moralisch versagt, und der Hauptgrund für alle Schwierigkeiten sei die Behandlung Deutschland» in den Nachkriegsjahren. Man habe von deut- schen „Vertragsverletzungen" gesprochen, weil deutsche Trup pen in ihr eigenes Land zurückgeführt wurden. Man habe aber z. B. kaum über die Ruhrbesetzung durch Frankreich ge klagt, die im Einverständnis mit England erfolgt sei. Die Franzosen hätten damals die Grenze überschritten, um die Industrie lahmzulegen, was sich auf die Politik Deutschlands ausgewirkt habe, -ente beherrsche Deutschland die internatio nale Lage. Lothian betonte, er sei überzeugt, daß Adolf Hitler wirklich friedfertig sei. Wenn man sich in richtiger Weise an die Probleme heran mache, sei es zu ihrer Lösung noch nicht zu spät, Der Kons. Lord Londonderry erklärte, wegen des Wider standes Frankreichs und wegen des Fehlens einer vorwärts schauenden Politik habe man nie die Freundschaftshand, die Deutschland hingcreicht habe, angenommen und Deutschland nicht aus den Schwierigkeiten herausgeholfen. Man könne sich mit Deutschland verständigen, wenn man den rechten Weg wähle und Wirklichkeitssinn habe. Im Namen der Negierung schloß Halifax die Debatte ab. Er erklärte zunächst, es habe nie die Absicht bestanden, zn etwas anderem als zu einem rein englisch-italienischen Ab komme« zu gelangen, «iemals habe man ein Dreierabkowmen in« A«g« gefaßt. Zu den kommenden englisch-italienischen Be sprechungen erklärt er: „Wir können enttäuscht sein. Wenn dies der Fall ist, braucht das aber nicht notwendigerweise zu bedeuten, daß wir unrecht haben oder diejenigen, die anderer Ansicht sind, recht haben. Es würde lediglich beweisen, daß Mißtrauen und Mißverständnisse wieder einmal stärker als unsere Anstrengungen waren. Ich zweifle nicht daran, daß es recht ist, den Versuch zu unternehmen. Ich kann Ihnen versichern, daß das, was unsere Politik in den letzten Wochen war, auch heute unsere Politik bleibt. Die Nationen würden sich täuschen, wenn sie glauben, daß die jüngsten Ereignisse irgend einen Wechsel gebracht haben." Zur Frage der Genfer Liga erklärte Halifax, alle Mit- alieder der Liga seien sich einig, daß die abessinische Angelegen heit fehlgeschlagen sei. Unter Beifallsrufen erklärte Hallfax, er wünsche nicht, dieses Experiment noch einmal wiederholt zu sehen. Man helfe der Liga nicht, wenn man ihr Lasten auferlege, die ihre Kräfte überstiegen; das würde sie lediglich zu Fall bringen. Man würde englischerseits bereit sein, die Anerkennung Aethlopieas ins Auge zu fassen, vorausgesetzt, daß di« Genfer Liga zustionne. Dies allerdings nur als Teil einer allgemeinen Regelung aller osfenstehendan Fragen- zwischen den Leiden Ländern' Halifax wandte sich dann gegen die Kriegshetzer und erklärte, daß England keine Furcht vor einem Kriege habe. Wenn man die internationalen Be ziehungen, so schloß Halifax, sich nicht verschlechtern lassen wolle, müsse man aktivere Schritte unternehmen und ver-