Volltext Seite (XML)
Tageblatt mlhallmd die ««»Uche« BeNanntmnchNnge« des Amkshauplmanns und des Bezirksoerdands Schwarzenberg, der Bürgermeister zu vrllnhain, Lößnitz, NeustSdiel und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. Ls werden außerdem verSiknUicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, de» oberdllrgermeisters zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzenberg Verlag 8. M. Gärlner, Aue, Sachsen. SanoIa«fchäst»iteU«r Au«, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschriftr Dolksfreund Auelochsen. GefchSftssteNenr Lvßnitz tAmt Aue) 2S40, Schneeberg Slo und Schwarzenberg 3124. >üi dt« »wRa»mMag,rlckxl»evd« Plummer »t» oormMa,, S Uhr m dm S«I-LIÜIl«Im. Dir Pret» ftr », W mm bn», MMUn«Ieri«U» Ist 4 q.süi drn S0mmdr«»mTert-MMImeI«rr0 4. amtlich U . Waem.lae Bedingungen laulPrrtsllst. S Nachlabstastel U Bel Deriaas», o»n daher Saad keine Saldi», «» lausmdm DrUrä-m, bei Unlerbrechungm dm Se- IchSlisdeirlekes keine Ansprüche. P»Mche<a-«»n«»! Leipzig Nr. Igers. Sr»«ln»«-SIro<K»»I»: Aue, Sachten, Ar. LS. Iahrg. 91. Nr. 41. Freitag, den 18. Februar 1938. Oer külrrsr srokLaSt ^utomoirilausstsUunxr Amtliche Anzeigen. Der kommende Bottsmage« als Ausdruck -er Motorisierung Deutschlands. Adolf Hitler dankt Rosemeyer und seine« Kameraden. — Stiftung eines Motorsportabzeicheus. Berlin, 18. Febr. Dor führenden Männern der Partei, des Staates und der Wirtschaft fand heute mittag im Ehren- raum der Halle l auf dem Berliner Ausstellungsgelände die Eröffnung der Internationalem Automobil, und Motorrad- ausstellung statt. Das Messegelände ist mit vielen hundert Fahnen ausgeschmückt. Zwischen den Hakenkreuzbannern und den Fahnen des NSKK. und des DDAE. wehen die Flaggen der an der Ausstellung beteiligten anderen Länder Oesterreich, Italien, England, Amerika und Frankreich. Diele Tausende umsäumten die Straßenzüge, durch die der Führer zur Aus stellung gelangte. Dor der Halle l, in der die Eröffnungsfeier stattfindet, marschieren die Stürme der Leibstandarte „Adolf Hitler", des NSKK. und eine Kraftrad-Schützenkompanie der Wehrmacht auf. In den ersten Reihen der Ehrenhalle sieht man fast alle Angehörigen des Diplomatischen Korps. Kurz vor der Eröffnung marschieren die 90 Feldzeichen des NSKK. aus dem ganzen Reich m die Ehrenhalle ein, geführt von den Standarten Lausitz, Gelsenkirchen und Münster. Gleich darauf erscheint Generalfeldmarschall Göring, vom Präsidenten All- mer» in der Ausstellung herzlich willkommen geheißen. Kurz vor 11 Uhr erscheint der Führer, begleitet von Korpsführer Hühnlein. Ein Kind überreicht rhm einen Frühlingsblumenstrauß, dann betritt er unter den Klängen Le» Badenweiler Marsches, von den 4000 Ehrengästen begrüßt, den Ehrenraum und nimmt in der ersten Reihe zwischen Göring und Dr. Goebbels Psatz. Nach dem Huldigungsmarsch von Richard Wagner, den das Philharmonische Orchester unter Prof. Dr. Perer Raabe spielt, spricht der Präsident des Reichs verbandes der Automobilindustrie, Geheimrat Dr. Aklmer », Begrüßungsworte und machte Mitteilungen über die technische Seite der Ausstellung und die neue« Werkstoffe. Er erklärt unter anderem: „Wie gespart werden kann, zeigt ein kleines Beispiel. Bei der Radbefestigungsmutter wurden durch Umstellung auf Stahl in einem einzigen Werk 1937 rund 600 000 Kilogramm Messing eingespart. Für Lagerbüchsen aus Bronce verwendet man mit gutem Erfolg solche aus Preßstoff. Sie bedürfen keiner Schmierung und zeigen sehr geringe Abnutzung. Zell- wollezusatz zu Polsterungen, Derdeckbezügen und Teppichen bewährt sich hervorragend. Eine Einbuße an Lebensdauer und Qualität ist nicht festzustellen. Aus Kunstharz und Igeliten wird ein Kunstleder gemacht, das alle Vorurteile gegen die früher unter Verwendung von Gummi hergestellten Kunstleder vergessen läßt. Es wird sich bald einführen, da es vom echten Leder nicht zu unterscheiden ist, prachtvoll aussieht, geruchlos ist und nicht wie Naturleder Wasser aufsaugt. Kunzharz hat ein Gebiet unbegrenzter Möglichkeiten erschlossen. Wir kannten es schon länger in kleineren Gebrauchsgegenständen und als Radiogehäuse. Nun ist es vervollkommnet und man verwendet cs im Kraftfahrzeugbau zu Armaturentafeln, Fensterrahmen u. dergl., ja zu geräuschlosen Zahnrädern. Die Zeit ist nicht fern, da man solche Preßstoffe für die Außenhaut der Karosse- rien an Stelle von Stahlblech verwenden wird, wenn es auch zur Zeit noch keine genügend schweren Heißvressen gibt, um so große Teile mit der ganzen Innenversteifung auf einmal formen zu können. Es wird die Karosserien geräuschlos und um die Hälfte leichter machen, bedarf keiner Lackierung, die glänzende Oberfläche ist nahezu unverwundbar. Diese schönen Produkte haben den großen Vorteil, daß ihre Hauptgrundstoffe, Kohle, Kalk, Phenol, im Lande reichlich vorhanden sind. Die Zauberin Chemie schafft hier aus den vor Millionen von Jahren zu Kohlen verwandelten Wäldern neue Werkstoffe von unerhörten Eigenschaften. Der Baum der Urzeit ergibt nicht wie der Baum unserer Zeit einige Festmeter Holz, sondern eins Unmenge wertvoller Produkte, darunter den Preßstoff, dessen enorme Verwendungsmöglichkeiten heute noch garnicht abzusehen sind. Wissenschaft und deutsche Werkmannsarbelt zerbrechen Weltmonopole und tragen dazu bei, «ns wirt- schaftlich frei zu machen. Schon steht die deutsche Automobil- erzeugung in der Weltproduktion an dritter Stelle. Ist erst der deutsche Volkswagen da, so wird sie bald an die zweite Stelle vorrücken. Wir neigen uns in Ehrfurcht und Dank- bankeit vor unserem Führer!" Dann bewies Reichsminister Dr. Goebbels an einer Reihe von Zahlen den Aufschwung der beut- i , > H ) - z 4 t'. scheu Automobilindustri»: 8m Jahre 1982 wurden 41000, 1937: 216 850 Personenkraftwagen neu zugelassen. 1932 wur den 7040 Lastwagen und Omnibusse, 1937: 45 219 neu zuge lassen. Insgesamt sind im Jahre 1932: 106 000 und 1937: 522100 Kraftfahrzeuge neu zugelassen worden. 1932 betrug der Bestand an Personenkraftwagen 548 700, 1937: 1108 500. 1932 betrug der Bestand an Lastkraftwagen und Sonderfahr- zeugen 178 685, 1937: 334 717. Der Gesamtbestand an Kraft- fahrzeugen überhaupt betrug 1932: 1633 000, 1937: 2 849 000, 1932 kam in Deutschland auf jeden 40., 1937 auf jeden 24. Einwohner ein Kraftfahrzeug. Der Gesamtwert der Erzeu gung an Kraftfahrzeugen stieg von 295 Mill. Mark 1932 auf 1,75 Milliarden Mark 1937. Die Ausfuhr an Kraftwagen er höhte sich in diesem Zeitraum von 11000 auf 68 500. Die Ausfuhr allein also war im Jahre 1937 höher als die Ge samterzeugung der deutschen Automobilindustrie 1932. Die Zahl der in der Automobilindustrie beschäftigten Arbeiter und Angestellten stieg von 33 000 im Jahre 1932 auf 120 000 1937. 2100 Km. Reichsautobahnen sind fertiggestellt, 1500 Km. sind im Bau, weitere 2000 Km. zum Bau freigegeben. 3900 Brückenbauwerke wurden dabei vollendet, während 900 Brücken noch im Dau sind. Damit stellt das Werk der Reichs autobahnen, bei dem allein bisher 215 Millionen Kubikmeter Erde bewegt wurden, schon heute das gewaltigste Bauwerk überhaupt in der Geschichte dar. Daneben geht der unver gleichliche Siegeszug der deutschen Rennwagen in den Jahren 1934 bis 1937. „Mit tiefer Befriedigung können Sie, mein Führer, auf dieses Werk zurückschauen; mit stolzer Freude aber stellt das deutsche Volk auf diesem Gebiete einen natio nalen Erfolg fest, wie er großartiger gar nicht gedacht werden kann. Ein Jahr der Arbeit ist zu Ende, ein neues Jahr mit neuen Hoffnungen und neuen Plänen beginnt." Die Rede des Führers. Nun bittet Dr. Goebbels den Führer, den Trägern der Motorisierung des deutschen Volkes die Parole für das kom mende Jahr der Arbeit zu geben. Von langanhaltendem Beifall begrüßt, führt Adolf Hitler aus: „Als ichvor5Iahre«die Ehre hatte, im Name« des Herre« Reichspräsidenten zum erste« Mal die Automobil- a«sstellu«g i« Berli« eröffnen zu dürfen, wäre« die Meinun- gen über de» Wert oder Unwert solcher Veranstaltungen ge teilte. Die allgemeine wirtschaftliche Lage war trostlos. Die Kaufkraft überall geschwächt, der Kraftwage» selbst galt «och al» Luxusmittel. Die Aussichten auf eine Aenderung der Lage zum Besseren schienen kaum irgendwie begründet zu sei«. Daß der deutsche Zusammenbruch ein im wesentlichen mora lisch, politisch und damit auch physologisch bedingter war, wurd« von oen meisten der von ihm Erfaßten nicht verstanden. Die nat.-ioz. Bewegung, die als oppositionelle Idee und Orga- nisation schon vor der Machtübernahme Millionen von Men schen fanatisiert und in ihren Bann gezogen hatte, sah i« dem Zusammenbruch einen Vorgang, der primär nicht aus einem wirtschaftlichen Versagen entstanden war, sondern aus einer Fülle allgemeiner Unterlassungen, besonderer Fehler und auch Verbrechen auf verschiedenen Gebieten de» Lebens. Sie trat daher auch nach der Machtübernahme an die verschiedenen Probleme nicht als Einzelausgaben heran, sondern versuchte deren Lösung im großen Zug einer allgemeinen Wie- derbelebung der nationalen Kräfte. Moralische, politische, physologische und wirtschaftliche Maßnahmen mußten einander ergänzen, um zum gewünschten Gesamtergebnis führen zu können. Ich habe vor 5 Iabren anläßlich der Eröffnung der da maligen Ausstellung die Forderung der Entwicklung der Motorisierung Deutschland, als eine wichtige nationalwirtschaftliche Aufgabe erklärt. Ich versuchte dabei, das Problem von einigen Punkten aus anzupacken: Forderung der Motorfreundlichreit, Verbesserung der Derkehrsanlagen, Erleichterung der Anschaffungsbedingungen und Berbilligung der Haltungskosten. Auch auf diesem Gebiet hat die nat -soz. Wirtschaftspolitik zu gewaltigen vorher kaum geahnten und sicher von vielen für unmöglich gehaltenen Erfolge« geführt. Ich brauche Ihnen hier keine Zahlen mehr zu geben. E» ist die» geschehen. Sie sprechen mehr al» alle Abhandlungen es jemals zu tun vermöchten. Allein ich will am Schluß dieser ö Jahre einige allgemeine Bemerkungen aussprechen, di« «benso sehr die Vergangenheit berühren al, die Zukunft be- treffen. Heute ist in Deutschland der Kampf geg^n die Arbeit,- loflgkeit praktisch al, beendet »«zuseh«», «öd an seine Stell» gchmWe HMW »es MmniMrs M im Aals-im« I« SAeedm Dienstag, de« 22. Februar 1938, ab««ds 8 Uhr. Tagesordnung hängt im Rathaus aus. Sonntagsdienst in den Kraftfahrzeug-Werkstätten in Schwarzenberg, Raschau und Mittweida-Markersbach: 20. Februar: Seyfferth L Kircheis, Raschau, Tel. 3464. tritt nun der Kampf u m die Arbeitskraft. War vor 5 Jahren an diesem Tage sicher keiner «nserer anwesenden Industriellen oder sonstigen wirtschaftlichen Vertreter für möglich gehalten hätte, ist nun eingetroffen: Das deutsche Volk ist zu einer so intensiven Produktion gekommen, daß es ihm zur Zeit vor allem an gelernten Arbeitskräften fehlt. Darin liegt, meine Herren, nun nicht — wie manche glauben — vielleicht ei» Zeichen für die Schwäche «nserer Wirtschaft, sondern ein Zeichen der immensen Entwicklung «nserer Wirt schaft. Denn: Da» deutsche Volkseinkommen hat sich in diesen 5 Jahren um rund 50 v. H. erhöht. Die Erhöhung dieses Volkseinkommen» hat aber ihren Gegenwert gefunden in einer mindest ebenso hohen Steigerung der nationalen Prodnktio«. Das heißt mit anderen Worten: Die deutsche Mark hat ihr« Kaus kraft trotz der enorme« Er. höh««g de« B»lk»ei«komme«s gehalten, weil die deutsche Produktion für jede ans- bezahlte Mark eine« entsprechende« «e«en Kaufwert sch«f. Dies geschah 1. durch die zvsätzliche El«gliederung von rund 7 Mil- lionen arbeitenden Menschen in den nationalen Arbeitsprozeß «nd 2. durch eine außerordentliche Steigerung der Arbeit»- leistung, auch auf den einzelnen Arbeitsteilnehmer «mgerechnet. Dies war umso nötiger, als der gewaltige Prozeß der Auf rüstung einen Teil der nationalen Arbeitskraft der direkten Produktion entzog «nd n«r indirekt für da» Volkswohl in Erscheinung treten ließ. Wenn e» heute unser Wunsch ist, de« Lebe««- sta«dard unsere» Volkes zu heben, dann wird die» entsprechend den Erkenntnissen unserer nat.-soz. Wirt- schaftsauffaffung nur gelinge« könne« auf dem Wege einer fortgesetzten Steigerung der Produktion. Denn nicht die aus gezahlten Löhne oder Gehälter sind entscheidend für den Lebensstandard, sondern die Summe aller Lebensgüter, die von den einzelnen Volksgenossen erworben werden können. Da wir nun augenblicklich nur über sehr wenige zusätzliche Ar- beitskraft verfügen, werden wir zwangsläufig in eine zweite Epoche «nserer nationalen Wirtschastsentwicklung eintreten. Die Aufgabe der ersten lautete: „Einbau aller Deutschen in den nationalen Produktionsprozeß". Dieses ist jetzt ge schehen. Die Aufgabe der nun kommenden zweiten Epoche lastet: „Höchste Auswertung der Leistungs fähigkeit" der in den nationalen Produktionsprozeß Tä tigen, d. h. fortgesetzte Verbesserung unserer Prodnktionsmctho- den, «m dadurch jene Arbeitskräfte einzusparen, die wir für neue zusätzliche Produktionen benötigen. Dies ist an sich kein nener Vorgang, sondern die Ursache alles bisherigen mensch lichen Fortschrittes. Die Verbesserung bestehender Produktions. Methoden ermöglichte bei gleichbleibender Produktion auf be- stimmten Gebieten die Freigabe von Arbeitskräften für die Einleitung neuer Produktionsprozesse, und damit für eine zu- sätzliche Lebensgüter, und Warenerzeugung. Scheinbar ist die Aufgabe, die uns jetzt gestellt ist, eine sehr schwere, allein ich darf sagen, daß sie in keinem Verhält- »i» steht zu der, die uns vor fünf Jahren erwartete! Jeder Unternehmer, jeder Ingenieur, jeder Techniker, aber auch jeder Arbeiter und auf dem Lande jeder Bauer, sie haben zu erken nen, daß es der Anstrengungen aller bedarf, nm durch Ueber- legen «nd durch Fleiß die Ergebnisse unserer nationalen Pro- duktion bei gleichbleibender oder nur langsam sich vermehren- der Arbeiterzahl fortgesetzt zu steigern. Diese zusätzlich heraus- gewirtschafteten Ergebnisse kommen als zusätzliche Sonsumgüter wieder unserem Volke zugute. Sie sind die Bürgen dafür, daß ein stets steigendes Volkseinkommen seine natürliche Deck ung findet, die es gibt, nämlich die Deckung an zusätzlichen Produktionsgütern und Waren. In diesem Prozeß der Erzeugung zusätzlicher Werte sür unser nationales Leben fällt der deutschen Automobil- und Motorenindustrie eine gewaltige Aufgabe zu. Unter An- passung an die Abstufungen unseres nationalen Volkseinkom mens ist e» auch die Aufgabe der Automobillndustrie, ihre Produktion so z« steigern, daß aus dem sich fortgesetzt er höhenden nationalen Volkseinkommen eine gewisse jährlich wachsende Summ« zum Kauf ihrer Produktionen angelegt «erden kann. Und hie, wird vor allem —