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Semeinde-Slro-Aonl» r Aue, Sachs,n, Ar. 28. MS WArchee S/aö/a»-ek-er »kl «,4k „ enthallend die amtttchen Aedannlmachunge« des Amlshauplmanns und des * Bezirksverbands Schwarzenberg, der Büigermsilter zu Grünhain, Lvßniß, NeustSdlel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem oeröisentlicht: Bekannt machungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des Oberbürgermeisters zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzenberg Verlag S. M. Gärtner» Aue, Sachsen. «auotgeschSstssielle: Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrift: Dolkssreund Auesachsen. «elchäflsssellen: Lößnitz (Amt Aue) 2940. Schneeberg S10 und Schwarzenberg S124. Nr. 16. Donnerstag, den 20. Januar 1938. Jahrg. 91. „BDM.«Werk Glaube «ub Schönheit." Berlin, 20. Ian. Auf der Führertagung der Amtschefs und Gebietsführer sprach gestern nachmittag Baldur v. Schirach. Er konnte mit berechtigter Freude auf die Erfolge der Heim beschaffung, der Arbeitsparole des alten Jahres, zurückblicken. Mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit, die Heimbauaktion in "den kommenden Jahren fortzusetzen, bis alle Standorte der Jugend ihre Heime besäßen, ging der Reichsjugendführer auf die verschiedenen Sonderausgabe« des Jahres 1988 ein. Starke Ueberzeichuung -er Reichsanleihe. Berlin, 19. Ian. Die am 18. ds. Mts. geschlossene Zeich nung auf die 4,5prozentigen auslosbaren Schatzanweisungen des Deutschen Reiches von 1938, 1. Folge, hat ergeben, daß der übernommene Betrag von 75V Mill. RM. erheblich über zeichnet worden ist. Um die Zeichner, die mit einer vollen Zu- teilung gerechnet und dies überwiegend bereits bei der Zeich nung zum Ausdruck gebracht hatten, befriedigen zu können, ist das Reichsanleihekonsortium an das Reich wegen nachträg licher Ueberlassung des mehr gezeichneten Betrages herange treten. Das Reich hat, um den dringenden Anforderungen zu entsprechen, dem Reichsanleihekonsortium weitere 2VV Mill. RM. gleichartiger Schatzanweisungen überlassen, so daß der Betrag sich auf 950 Millionen RM. beläuft. Hiernach kann im allgemeinen mit einer vollen Zuteilung der Zeichnungen gerechnet werden. Einschließlich der fest übernommenen 250 Mill. RM. stellt sich damit der gesamte Anleihebetrag auf 1200 Mill. RM. Er wies auf die erzieherische Notwendigkeit der Verbin- düng der Jugend mit dem Ausland hin. Junge Menschen könnten stets vorbeugen, daß Mißverständnisse und böse Ver leumdungen unter den Völkern sich breitmachten. Sie dienten durch natürliche und gesunde Aussprache dem Frieden. Nie mand könnte heute noch leugnen, daß die deutsch-französischen Beziehungen durch Frontkämpfer und Jugend eine spürbare Entspannung erfahren hätten. Im Zusammenhang mit den Aufgaben der Auslandsarbeit gab v. Schirach bekannt, daß im Sommer in Gatow bei Berlin ein großes Auslandshaus der HI. eröffnet werde, das die zwischenstaatliche Verbindung der Jugend fördern solle. Entscheidend bleibe in Zukunft Jahr für Jahr die Arbeit an der Formation. Sie stehe immer wieder im Vordergrund. Der aktive HI.°Fllhrer habe immer in erster Linie der Aufgabe in der Einheit zu dienen. Die Arbeitspläne eines jeden Jahres seien zusätzlich, die Arbeitsgrundlage bleibe die kleine Einheit. Der Grundsatz der Freiwilligkeit verlange immer wieder, Jahrgang um Jahrgang zu erobern. Vor dieser Aufgabe stehe das Führerkorps auch im neuen Jahr. Der Reichsjugendführer schilderte dann die erfolgreiche Entwick- lung der Adolf-Hitler-Schulen, die bisher alle Erwartungen des ersten Anlaufjahres erfüllt. hätten. Schließlich ging er in langen Ausführungen dazu über, eine umwälzende Maßnahme der gesamten deutschen Jugenderziehung zu verkünden. Auf Anordnung des Reichsjugendführers werden ab - sofort innerhalb der Hitlerjugend die Mädel vom 17. bis 21. Lebensjahr in einer besonderen Organisation, die ihrem Wesen und Lebensalter entspricht, erfaßt. Sie erhält den Namen „BDM.-Werk, Glaube und Schönheit". Hierzu erklärte der Reichsjugendführer: „Der Name dieser neuen Organisation mag vielleicht im ersten Augenblick seltsam erscheinen, aber er umschließt nach meinem Gefühl vollständig unser Programm, denn was ich mit dieser Organisation will, liegt im Namen voll beschlossen. Ich mochte, daß hier, und zwar unter Führung von Sportwartinnen des BDM. auf dem Gebiet der Gym nastik, des Sportes, der Körperpflege, aber auch der kulturellen Arbeit Vorbildliches geleistet wird. Auch möchte ich, daß durch diese Organisation Tanzkurse veranstaltet werden und eine ganz moderne Körpererziehung in dieser wesentlichen Alters stufe der weiblichen Jugend gefördert wird. Wir wollen Men- schen, die vielleicht bisher als Gymnastiklehrerinnen oder Sportlehrerinnen nicht viel mit Politik zu tun gehabt haben, in unseren Kreis aufnehmen. Hier müssen wir ihnen Arbeit geben, und sie müssen an diesem Werk „Glaube und Schön heit" dem modernen Erziehungsideal einer gläubigen und schönen Jugend dienen." Körperpflege und Eleganz seien, so führte v. Schirach weiter aus, in diesem Alter der weiblichen Jugend erzieherische Forderungen. Er wolle, daß dieses Werk, das der Erziehung des schönen und gläubigen Menschen gelte, von der Oeffent- lichkeit richtig verstanden werde. Umso schöner die deutschen Mädel würden, umso stolzer und selbstbewußter sollten sie sein. Mit der Aufnahme kultureller Werte und mit der Pflege des Körpers bekenne sich auch die weibliche Jugend zu einem Ideal der Haltung und der Achtung vor sich selbst. Neue BDM.-Tracht. Schließlich verkündete v. Schiräch, daß er die auf seine Anordnung hin von führenden deutschen Modehäusern aus gearbeiteten Modelle einer neuen BDM.-Tracht, zu der künftig auch eine Festtracht für Führerinnen hinzukomme, gesehen und die Einführung einer solchen, unserem Ideal entsprechenden Kleidung verfügt hätte. Die nächsten Wochen und Monate sollten im Zeichen des Aufbaues der Organisation „Glaube und Schönheit" und der Werbung Ler noch nicht im BDM. erfaßten Mädel dieser Altersstufen stehen. Die Ausführungen des Reichsjugendführers wurden vom Führerkorps der Jugend mit großem Beifall ausgenommen. 4. Relchstagung des Arbeitsdienstes. Eisenach, 19. Ian. Auf der Wartburg versammelten sich die Gauarbeitsführer des Reichsarbeitsdienstes zur 4. Reichs tagung, um vom Neichsarbeitsführer die Parole für den Kampfabschnitt 1938 entgegenzunehmen. Generalarbeitsführer Schmückle-Thüringen begrüßte den Neichsarbeitsführer. Gr betonte, daß die Arbeitsmänner nach so vielen offenkundigen Erfolgen auf allen Gebieten im 6. Jahr nat.-soz. Aufbauarbeit mit neuem Kampfesmut an die Lösung noch so jnancher Auf gaben Herangehen werden. Bei -er polnischen Wehrmacht zu Gast. Warschau, 19. Jan. Bei einem Essen, das zu Ehren des Kommandanten der deutschen Kriegsakademie, General d. Inf. Liebmann, der u. a. auch von Marschall Rydz-Smigly emp fangen wurde, vom Kriegsminister veranstaltet wurde, wies General Pasprzycki auf die guten nachbarlichen Be ziehungen zwischen Deutschland und Polen hpi. Der Besuch gebe Gelegenheit, für den gastlichen Empfang zu danken, der seinerzeit der polnischen Militärabordnung in Deutschland zu teil geworden sei. Die Vertreter der deutschen Armee würden mit der polnischen Armee in Berührung kommen und deren Ausbildungsstand kennen lernen. Dabei könnten sie zugleich das Ergebnis der militärischen Arbeit in Augenschein nehmen, dessen Polen — seiner jahrhundertealten Ueberlieferung ent sprechend, auf der Wacht des Friedens in Europa stehend — bedürfe. General Liebmann sprach den Dank des deut schen Kriegsministers und des Oberbefehlshabers des Heeres für die Einladung aus. Die Gäste seien sich bewußt, daß es sich bei dem Heereswesen des polnischen Staates uin eine Armee handele, die bereits unmittelbar nach ihrer Geburt in einem blutigen Kriege ihr Vaterland zu verteidigen hatte und unter der zielbewußten Führung ihres Marschalls Pilsudski diese Feuerprobe glänzend bestand. Die deutsche Offiziers abordnung sei dankbar, das von Pilsudski seinem vertrautesten Mitarbeiter, dein jetzigen Marschall von Polen, übergebene kostbare Instrument des Staates in Augenschein nehmen zu dürfen. Die Lebensmittelversorgung Englands im Kriegsfälle. Das Thema der heutigen Londoner Zeitungen. London, 20. Ian. Zur Frage der Lebensmittelversorgung des Inselreiches im Falle eines Krieges hatte Landwirtschafts minister Morrison vorgestern Stellung genommen, ohne genaue Angaben darüber zu machen, wie die Regierung dieses heikle Problem lösen würde. Die Ausführungen des Ministers, die von der „Daily Mail" als „leerer Wortschwall" bezeichnet werden, haben veranlaßt, daß sich heute fast sämtliche Blätter eingehend mit der Frage befassen. — „Times" erklären, es müsse viel getan werden, um die in der Oeffentlichkeit Herr- schende Unruhe über die augenblickliche Lage in der englischen Landwirtschaft zu beschwichtigen. Abschließend begrüßt das Blatt die kürzliche Ankündigung des Landwirtschaftsministers, daß die britische Regierung das Ziel verfolge, die britischen Bauern in eine bessere Lage zu versetzen, um im Notfälle besser bereit zu fein, als es 1914 der Fall gewesen sei. — „Daily Telegraph" erklärt, Maßnahmen zur Steigerung der Boden ausnutzung Englands seien von höchster Wichtigkeit; erweiterte Weidegründe und erträglicherer Boden würden England weniger von der Lebensmitteleinfuhr abhängig machen und im Notfälle als eine gute Reserve dienen. Leider aber beginne man erst jetzt in England eine dementsprechende Politik. — „Daily Mail" meint, heute sei Lie Lage Englands wegen der Möglichkeit einer Blockade'aus der Luft noch schlimmer als während des Weltkrieges. Die Regierung habe versprochen, ihre Pläne für die Lebensmittelversorgung Englands im Kriegsfälle dann bekanntzugeben, wenn sie beendet feien. Die Oeffentlichkeit erwarte jetzt ohne Verzögerung darüber unter richtet zu werden, daß diese für England lebenswichtige Auf- gäbe in Lie Hande eines Mannes gelegt werde, der genügend Macht besitze, um sie raschesten« zu bewältigen. * Das Aufrüstungsprogramm. London, 20. Ian. „Daily Telegraph" berichtet, daß die britische Aufrüstung zur Luft in der letzten Zeit ausgezeichnete Fortschritte gemacht habe. Nur 200 Maschinen fehlten noch, um Lie Heimatluftflotte auf den Stand des Aufrüstüngsprogramms zu bringen. Es stünden fast dreimal so viel Flugzeuge wie zu Beginn der Aufrüstung zur Verfügung. Hierbei seien die Reserven berücksichtigt, die gleichfalls ständig vervollständigt würden. ... Vorläufig keine Neuwahlen. London, 20. Ian. In der Presse, besonders in den Links blättern, waren, wie gemeldet, Berichte über angebliche Neu wahlen erschienen. „Daily Mail" weist heute darauf hin, daß diese Gerüchte von dem Labour-Abg. Morrison aufgebracht worden seien. Chamberlain sei nicht dafür, daß in diesem Jahre Neuwahlen stattfinden. Er glaube, daß zunächst einmal größere Fortschritte in der Aufrüstung gemacht werden müßten. Man könne oamit rechnen, daß Chamberlain in seiner nächsten Rede die Neuwahlgerüchte der Linksblätter an den Pranger stellen werde, um die Unruhe in Industrie- und Handelskreisen zu beseitigen. Neuwahlen würden frühestens im nächsten Jahre stattfinden. — Zu den Presseangriffen gegen den britischen Luftfahrtminister Swinton erklärt das Blatt, Cham berlain beabsichtigt nicht, einen Wechsel im Kabinett vorzu nehmen. * * * . Die englisch-irischen Verhandlungen vertagt. London, 20. Ian. Die englisch-irischen Verhandlungen wurden gestern auf vier bis sechs Wochen vertagt. In der Zwischenzeit werden Sachverständige Finanz- und Handels- fragen prüfen. Irlands Ministerpräsident de Valera verließ heute früh London, nachdem er gestern abend noch eine ein- stündige Unterredung mit dein Dominienminister Macdonald hatte. — „Daily Telegraph" hebt hervor, die Besprechungen seien in einer Atmosphäre des Optimismus vertagt worden. Es sei anzunehmen, daß die Verhandlungen erst wieder auf- genommen werden, wenn die Erregung über die nordirischen Wahlen sich gelegt habe. „Daily Expreß" meint, die Ergeb- nisse seien durchaus ausreichend. „Daily Mail" bleibt dabei, daß die Besprechungen in einer Sackgasse geendigt hätten. „Irish Independant" ist über Gerüchte beunruhigt, wonach die Teilungsfrage beiseite gelegt und nur ein Abkommen über Wirtschafts- und Verteidigungsfragen abgeschlossen werden solle. Das hätte inan, so schreibt das Blatt, schon vor Jahren haben können. Ein reiner Handelsvertrag sei nicht genug. De Valera habe selbst gesagt, daß die Teilungsangelegenheit die Kernfrage sei. * London, 19. Jan. Das Parlament von Ulster wurde auf gelöst. » * Bor -e« große« Manöver« beiGingapore. Der Stand der britischen Luftaufrüstung. London, 20. Jan. Ueber die am 2. Februar beginnenden See- und Landmanöver bei Singapore weiß „Daily Tele graph" Einzelheiten zu berichten. 27 Kriegsschiffe, darunter Einheiten der indischen Flotte, 100 Flugzeuge, unter ihnen Maschinen aus Indien und dem Irak sowie Truppen in einer Stärke von 10 000 Mann nehmen teil. Zum ersten Male wer den die neuen 47-cm-Küstengeschütze erprobt. Der Ausbau von Singapore zum mächtigsten Stützpunkt Großbritanniens im Fernen Osten sei 1923 begonnen worden und werde 1939 vollendet sein. Für die Befestigungsarbeiten, Flugplatz- anlagen, Dockbauten (darunter ein Trockendock für 50 000- Tonnen-Schiffe) seien 17 Mill. Pfund ausgegeben worden. Der Stützpunkt in Singapore sei die größte Anlage dieser Art, die bisher von einem Lande gebaut worden sei. Seine Vollendung werde einen unschätzbaren Beitrag für Englands Verteidigungsstärke im Fernen Osten darstellen. Singapore beherrsche einen der wichtigsten Seewege der Welt, die Straße von Malakka. * * * Die britische Blutjustiz in Palästina. Jerusalem, 20. Ian. Britische Kriegsgerichte verurteilten kürzlich zwei bei Kämpfen mit britischem Militär gefangen) genommene Araber zum Tode. * Jerusalem, 19. Jan. Einer Meldung der arabischen Presse zufolge soll der Sender von Daventry auch Sendungen in türkischer Sprache beabsichtigen, wofür die türkische Regierung selbst das Programm -usammensteuen will.