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Pfändung mit Tränengas. Kampf »« ein Bauerngehöst in Frankreich. London, 26. Jan. Auch die englische Presse läßt durch blicken, daß sich die Genfer Entente in größter Klemme be- ifndet. Höchste Vorsicht sei am Platze. Wenn in Genf eine Einstimmigkeit, z. B. in der Sairktionsfrage, nicht erreicht werden könnte, solle die Erörterung verschoben werden. Das Drängen kleinerer Staaten auf Reform der Genfer Liga und Abschaffung des Sanktionsartikels habe Frankreich beeindruckt. Die französischen Minister widersetzten sich jeder Anerkennung Aethiopiens, ebenso sei Frankreich auch gegen eine britische Anleihe für Italien. Die Wirkung des tschechischen Staatsverteidigungsgesetzes. Wien, 26. Jan. In Prag verhandelt der Chef der Rechts abteilung des Bundeskanzleramtes Schwagula mit der tschecho slowakischen Negierung wegen der durch das Staatsverteidi gungsgesetz erfolgten Schädigung österreichischer Staatsbürger. Durch das Gesetz ist ein zwischen Oesterreich und der Tschecho- slowakei beschlossenes Abkommen aufgehoben worden, durch das österreichische Staatsbürger, die bereits vor dem Jahre 1923 in der Tschechslowakei ansässig waren, in dem Recht auf Arbeit und Aufenthalt den Inländern gleichgestellt seien. Nun mehr werde aber nicht nur die Erwerbsmöglichkeit der in der Tschechoslowakei ansässigen Ocsterreichor außerordentlich einge engt, sondern sogar ihr Eigentumsrecht an Grundstücken in Frage gestellt. Brandbomben auf fast aller- militärisch wichtigen Anlagen abgeworfen wurden. Die Pariser Besprechungen Edens. Paris, 26. Jan. Ueber die Unterredung zwischen Lhau- temps, Delbos, Eden und dem englischen Botschafter in Paris, Phipps, wurde gestern spät abends folgende Verlautbarung veröffentlicht: Vor einem Essen, das zu Ehren des Außen ministers Eden am Quai d'Orsay gegeben wurde, hatte er mit Chautcmps und Delbos eine einstündige Besprechung, die nach dem Essen fortgesetzt wurde. Die internationale Lage ist bei dieser Gelegenheit von allen Gesichtspunkten aus beleuch tet worden. Die drei Minister sind sich völlig einig gewesen über die Art, wie sie die Fragen ins Auge fassen, die vor dem Genfer Rat zur Verhandlung kommen werden. Wie zu der Unterredung verlautet, bestand beiderseits das Gefühl, als ob Sitzung des Nates im Zeichen gewisser Besorg nisse über die Zukunft der Genfer Liga stehen werde, hervor gerufen durch die Haltung einer Reihe von Mitgliedsstaaten. In der abessinischen Frage seien Paris und London auch jetzt noch nicht geneigt, ihre Haltung zu ändern. Man wolle ver suchen, die zahlreichen Staaten, die zur Achse Berlin—Rom neigen, nicht allzusehr zu reizen. Ferner habe Eden die fran zösischen Minister gebeten, der Türkei in der Frage des Sandschaks Alcxandrette gewisse Zugeständnisse zu machen. Man befürchte, die Türkei könnte sich im anderen .' alle zu sehr Italien nähern. Die wirtschaftliche und finanzielle Zu sammenarbeit zwischen Paris und London sei, ebenfalls Gegenstand der Unterredung gewesen. Der Jude Isaak Lichtschütz aus Czernowitz wurde gefaßt, als er Platin im Werte von 30 000 Schilling über die Grenze zu schmuggeln versuchte. Er wurde verhaftet. — Im Prozeß gegen die Juden Jacob, die sich wegen Betrügereien in Ver- bindung mit der Bande des Obergauners Al Capone vor dem Landesgericht zu verantworten haben, soll eine aufsehen- erregende Wendung bevorstrhen. Es hat sich nämlich der dringende Verdacht ergeben, daß die Iacobs im Jahre 1927 in Berlin an zwei großen Betrugsfällen beteiligt waren. Zum 100. Male. Gens, 26. Ian. Der Rat der Genfer Entente hielt heute eine einstündige vertrauliche Sitzung ab. Vorher hatte Delbos eine längere Aussprache mit dem rumänischen Außenminister Micescu. Sämtliche Staffel- und Seschwaderführer der sowfetspanischen Luftwaffe Franzosen oder Sowjetruffeu. Salamanca, 25. Ian. Ein gefangener sowjetrussischer Pilot hat ausgesagt, daß sämtliche Staffel- und Geschwaderführer auf der rotspanischen Seite Franzosen oder Sowjetruffen seien. Der oberste „Chef" der bolschewistischen Luftwaffe sei ein berüchtigter Sowjetruffe. Von den ausländischen Flieger- Häuptlingen würden Frauen als Dolmetscher verwendet. Ordentliche Leute «andern ans Oesterreich ans — Dien, 25. Ian. Nach amtlichen Angaben sind 1937 etwa 25 000 Spezialarbeiter nach Deutschland übergesiedelt. Eng land hat 2000 österreichische Arbeitssuchende ausgenommen. An dritter Stelle kommen die überseeischen Länder mit 1si53 Personen. — Zu Ostern werden allein in Wien 33 000 Schul entlassene ohne Lehrstelle sein. Andere wollen einziehe» . . . Wien, 25. Jan. Als erste Maßnahme zur Bekämpfung der ostjiidischen Zuwanderung soll ein Gesetz über die Ver besserung der Einwohnerverzeichniffe erlassen werden. Bisher wurden in den Listen nur österreichische Staatsbürger geführt, während in Zukunft jede Person verzeichnet sein muß, wo durch eine llebcrwachung der Fremdenbewegung ermöglicht wird. Weiter soll jeder über drei Monate dauernde'r Aufent halt eines Ausländers erlaubnispflichtig sein. — Das Organ des Gewerbebundes wendet sich scharf gegen die Ueberjudung. In der inneren Stadt und insbesondere im Bezirk Leopold- stadt würden jetzt zahlreiche rumänisch sprechende Juden ge sichtet, die jedenfalls falsche Pässe hätten, Alle Anzeichen wiesen darauf hin, daß die Paßfälscher ihren Sitz hauptsächlich in der Tschechoslowakei und zwar in Brünn hätten, das Etappenstation für Emigranten geworden sei. Bombenangriffe aus Barcelona. Pari«, 25. Ian. Wie mitgeteilt wird, hat ein gestriger zweimaliger Bombenangriff nationalspanischer Flugzeuge auf die Befestigungen von Barcelona große Bestürzung hervor gerufen. Den nationalspanischen Flugzeugen ist es gelungen, die Stadt trotz der heftigen Flugabwehr in geringer Höhe in ihrer ganzen Ausdehnung zu überfliegen, wobei neben schweren Sprengbomben vor allem große Mengen kleinerer Ein Bataillon Amerikaner. Washington, 25. Ian. Die amerikanischen Blätter berichten in den letzten Tagen erneut von einer regen Teilnahme von Amerikanern an den Kämpfen in Spanien auf feiten der Bolschewisten. So habe vor Teruel ein Bataillon Amerikaner in den Kampf gegen die Nationalspanier eingegriffen. Das neue Spanien. Salamanca, 25. Ian. Der Nationaldelegierte der spani schen Falange, Manuel Alcon, hielt im Rundfunk eine Rede über das Grundsätzliche der Politik Neuspaniens, in der er u. a. sagte: Das nationale Spanien nehme alle Einwohner der noch unter bolschewistischer Herrschaft stehenden Gebiete liebevoll auf, ohne sich an denen rächen zu wollen, die nur gezwungen politischen Parteien angehörten. Gegen Kriegs hetzer und alle, die den Sieg der nationalen Sache hinaus- zuschieben versuchten, werde man aber unerbittlich vorgehen. Wenn General Franco es für notwendig halte, werde er eine Monarchie zeitgemäßen Charakters auf der Grundlage sozialer Gerechtigkeit errichten. Das neue Spanien erkenne den in der Geschichte Spaniens verankerten Adel an, der seine Einsatz bereitschaft auf dem Schlachtfelds bewiesen habe. Eine Ca- marilla werde im neuen Staate nicht geduldet werden. Das neue Spanien werde verkörpert von Arbeitern, Bauern und Studenten, die, Seite an Seite im Schützengraben, die beste Bürgschaft für den Sieg der neuen Volksgemeinschaft seien, wie sie der Staatschef General Franco erstrebe. Kommunistische Wühlarbeit in Indien. London, 26. Ian. „Limes" verweisen heute auf die bol- schewistische Agitation in Indien. Sie stellen fest, daß für die Unruhe unter den Spinnereiarbeitern von Cawnpore und die zahlreichen kürzlichen Streiks d>e Kommunisten voll verant wortlich seien. Die Streiks seien aus politischen Gründen an gezettelt worden. Unter Führung Mosk, Agitatoren, von denen man erst kürzlich einige aus dem Gefängnis entlassen habe, seien kommunistische Haufen in britische Spinnereien einge drungen, wo die Arbeit- und Lohnbedingungen zufrieden stellend gewesen seien. Sie hätten dann die Arbeitswilligen terrorisiert und alle eingeschüchert, die auf ihre Agitation nicht eingehen wollten. Das Bordriuge« -er «attoaale« Truppe« au -er Teruel-Front. Unterbindung der bolschewistischen Waffeuzusuhre«. Redekampf im USA -Senat. Gegen die Dernegerung der Bevölkerung. Washington, 25. Jan. Während das Abgeordnetenhaus seine Arbeiten im Rahmen des von Roosevelt vorgeschlagenen Programms zu erledigen versucht, treiben im Senat die demo- kratischen Senatoren aus den Südstaaten Obstruktionspolitik. Ihr Kampf richtet sich gegen die sog. Antilynchvorlage, nach der Polizeibeamte, die sich von der Volksmenge einen gefan genen Neger entreißen lassen, bestraft werden sollen. Die Geg ner der Vorlage sprechen unter Ausnutzung der im Senat herrschenden Redefreiheit seit drei Wochen ununterbrochen, um die Abstimmung zu verhindern oder die Zurückziehung der Vorlage zu erzwingen. Der Führer der Obstruktion ist Senator Eilender aus Louisiana, der selbst sechs Tage lang sprach und dabei stundenlang aus Büchern über die Beziehungen der ver- schiedenen Rassen im alten Aegypten, Persien und Indien vor las. Eilender erklärte, daß die Annahme der Vorlage einen Sieg für die vollständige Gleichberechtigung der Neger in den Vereinigten Staaren bedeuten würde, was als nächsten Schritt Eheschließungen von Angehörigen der verschiedenen Nassen und die Bastardisierung der weißen Bevölkerung zur Folge hätte. Den Urhebern der Vorlage sei es nur um den Fang von Negerstimmen für die nächsten Wahlen zu tun. Der Senator Bilba erklärte sich bereit, nötigenfalls monatelang zu sprechen, um die amerikanischen Frauen und Töchter vor den Gefahren eincr vollständigen Gleichberechtigung der Neger zu schützen. Der Vorsitzende des Senats ist bestrebt, die Vertreter der Südstaaten durch die Anordnung zehnstündiger Sitzungen zu ermüden. Pari», 25. Ian. In der Nähe des Ortes La Fleche er eignete sich auk einem einsam gelegenen Bauernhof ein Vorfall, der sehr eindringlich die Notlage des französischen Klein bürgertums beleuchtet infolge der allgemeinen Steigerung der Lebenshaltungskosten und der ungenügenden Auswertung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse im Vergleich zu den Industrie produkten . Der Besitzer des Hofes Cornuel hatte sich geweigert, eine fällige Steuer zu entrichten. Daraufhin erschien der Gerichtsvollzieher des Ortes, um eine Pfändung vorzunehmen. Er kam mit seinen Leuten vor verschlossene Türen, denn der Bukarest, 26. Ian. Gestern abend fand ein Ministerrat statt, der sich mit den kommenden Wahlen beschäftigte. Grund- sätzlich soll die Werbung der Parteien frei sein, solange sie sich im Rahmen der Gesetze halten. Staatsbeamten ist es verboten, an der Wahlwevbung teilzunehmen. Beim Hauptwahlausschuß haben sich 27 Parteien angemeldet. Rio de Janeiro, 25. Ian. Im Staate Pernambuco wurden bei einem 42stündigen Feueraefecht zwischen einer Bande religiöser Fanatiker und der Polizei 140 Sektierer getötet. Die Polizei hat fünf Tote zu beklagen. Der seit langem gesuchte Dandenführer entkam. — Steuersäumige hatte sich mit seiner Familie auf seinem von hohen Mauern umgebenen Gehöft verbarrikadiert. Als man gewaltsam eindringen wollte, wurde aus einer Dachluke ge schossen und einer der Vollzugsbeamten niedergestreckt. Die beiden anderen räumten daraufhin das Feld und riefen die Polizei. Da es inzwischen dunkel geworden war, begnügte man sich damit, den Bauernhof zu umstellen und jeden Fluchtversuch der Insassen zu vereiteln. Die ganze Nacht über hielt die Belage rung an und am andern Morgen wurde beschlossen, die Pariser Polizei um Entsendung von Tränengasbomben zu ersuchen, um auf diese Weise das belagerte Gehöft in die Hand zu be kommen. Nachdem die Gendarmerie im Laufe des Nachmittag zwei Tränengasbomben durch eine Dachluke in das Innere des Hauses geschleudert hatte, öffnete sich die verbarrikadierte Tür, und es erschien einer der Belagerten im Freien mit dem Ruf: „Wir ergeben uns!" Es handelte sich jedoch nur um eine List, denn kaum näherte sich ein Gendarmeriefeldwebel dem Bauern hause, als plötzlich ein Schuß fiel, der den Beamten tötete. Die Gendarmerie steckte daraufhin am Abend den Bauernhof in Brand, um die Verbarrikadierten zum Verlassen des Hauses zu zwingen. Einem der belagerten Brüder Cornuel gelang es, in einen nahe gelegenen Wald zu flüchten. Als der andere Bruder den gleichen Versuch machte, wurde er erschossen. Auch die Frau, die wenige Augenblicke später mit brennenden Kleidern und Haaren aus dem Haus stürzte, wurde erschossen. Während der Nacht wurden in die Wälder zahlreiche Streifen zur Verfolgung des flüchtigen Cornuel geschickt. Der Bauern hof ist nicdergebrannt. Berlin, 25. Ian. In der 3. Januarwoche hat nach dem Ausweis vom 22. Jan. die Entlastung der Neichsbank bei einem Rückgang der gesamten Anlage um 239,1 auf 5248,9 Mill. RM. einen überaus günstigen Fortgang genommen. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und Schecks um 221,8 auf 4809,5 Mill. RM., an Lombard-Forderungen um 1,6 auf 43,1 Mill. NM und an Neichsschatzwechseln um 15,9 auf 2,4 Mill. RM. abgenommen. Die Giroguthaben zeigen einen Rückgang um 72,3 auf 754,3 Mill. RM., der ausschließ lich auf die privaten Konten entfällt, da die öffentlichen sogar noch etwas zugenommen haben. Entsprechend den vor- genannten Forderungen sind an Reichsbanknoten und Renten bankscheinen zusammen 148,6 MU. RM. aus dem Verkehr zurückgeflossen, während der Umlauf an Scheidemünzen um 31,6 Mill. RM. abnahm. Der gesamte Zahlungsmittelumlauf betrug am 22. Ian. 6540 Mill. RM. gegen 6720 Mill. RM. in der Vorwoche, 6972 Mill. RM. zum entsprechenden Zeit punkt des Vormonats, und 6205 Mill. RM. zum gleichen Vor- jahrstermin. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen sind um 157 000 auf rund 76,4 Mill. RM. gestiegen. Rostock, 25. Ian . Zu seinem 50. Geburtstag erhielt Dr. Heinkel u. a. Glückwunschtelegramme von Göring und Dr. Goebbels. Warschau, 26. Ian. In Zamocs (Westgalizien) wurden der kommunistische Agent Piwowar zum Tode durch den Strang und 12 weitere Kommunisten zu Zuchthausstrafen zwischen 2 und 15 Jahren verurteilt. Die Verurteilten hatten einen Polizisten ermordet. Belgrad, 25. Ian. Das jugoslawische Gesundheitswesen soll ausgebaut werden. Um Unterlagen für die Bekämpfung der häufigsten Krankheiten zu gewinnen, wurden in den letzten Jahren zwei Millionen Menschen untersucht und be- handelt. Lebenshaltungskosten und der ungeni landwirtschaftlichen Erzeugnisse im V Produkten . Der Besitzer des Hos Sal»»»»««, 26. Ian. Halbamtlich wird mitgeteilt: Die Kämpfe an der Teruel-Front gehen mit großer Heftigkeit weiter. Die nationalen Truppen brechen überall den bolsche wistischen Widerstand und gewinnen langsam aber sicher neuen Boden. Während der vierzigtägigen Kämpfe sind beinahe 5000 Sowjetspanier gefangen genommen worden. Die Zahl der Toten ist auf bolschewistischer Seite außerordentlich hoch. Die nationalspanische Luftwaffe und die Luftabwehr haben den sowjetspanischen Fliegern Tag für Tag große Verluste beige- bracht. Die Zusammenarbeit der nationalen Flieger mit der Infanterie ist sehr gut. Auch gestern haben nationale Flieger im Abschnitt Dillastar sowjetspanische Verbände vernichtet. Bis einschließlich Montag wurden 147 bolschewistische Flugzeuge abgeschossen. Die wirksame Offensive der Nationalen gegen bolschewistische Waffenzufuhrcn durch Angriffe auf Hafen anlagen, Munitionsfabriken, Eisenbahnen und militärisch wichtige Straßen haben die Bolschewisten Negrin und Prieto und deren ausländische Agenten veranlaßt, ihre LUgenhetze iiber eine angeblich „unmenschliche Kampfführung" der nativ- ualen Truppen zu verstärken. Aber selbst England hat aner- kannt, daß die nationale Heeresleitung innerhalb des spani schen Hoheitsgebietes und in den Hoheitsgewässern das Recht besitzt, die Waffenversorgung der Bolschewisten zu unterbinden. Im übrigen ist die Schlagkraft der nationalen Luftwaffe und der Flotte dadurch wesentlich erhöht worden, daß die Front auf 2500 Kilometer zusammengeschrumpft ist. Die von den Bolschewisten beherrschte Mittelmeerküste hat nur noch eine Lände von 1200 Kilometern und die Wirksamkeit der sowjet spanischen Flotte ist gleich Null. Die angeblich „humane" Kriegführung der Roten werde neuerdings dadurch bewiesen, daß bei den Kämpfen um Belchitc im Olivenhain des Ortes Lodos wieder 3 Geistliche sowie ein Richter ermordet wurden. Die Leichen wurden verbrannt. Berlin, 25. Ian. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat dem General d. Inf. Herzog von Koburg, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes und der Vereinigung deutscher Frontkämpferverbände, das Recht zum Tragen der Gcncralsuniform verliehen. Berlin, 25. Jan. Der Führer hat dem Oberst a. D. Eugen v. Kutzschenbach in Kolberg anläßlich der Vollendung des 100. Geburtstages den Charakter als Generalmajor verliehen und sein Bild mit Unterschrift zugehen lassen. Der Kommandie- rendc General des ll. Armeekorps wird die Glückwünsche des Führers persönlich übermitteln. Berlin, 26. Ian. Der Deutschlandsender bringt heute um 22.20 Uhr die Aufnahme eines Hörberichtes vom Richtfest des Neubaues des Reichsministeriums für Dolksaufklärung und Propaganda im Deutschlandecho zur Sendung. „Tontauben" für die Schießübungen der englischen Flaks. London, 26. Ian. Wie General Ironside gestern mitteilte, sollen die englischen Flaks jetzt neuartige Uebungsscheiben er- halten. Die Lisker gebräuchlichen Scheiben, die von einem Flugzeug durch die Luft geschleppt worden, hätten sich als unzweckmäßig erwiesen, da die Schleppgeschwindigkeit höchstens 120 Km. in der Stunde betrage, was der Geschwindigkeit der modernen Flugzeuge keineswegs entspreche. Die neuen Schei ben seien den „Tontauben" zu vergleichen.