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Drahtanschriftr Dolbsfreund Auesachsen. VeschiistsfleNen: Lößnitz (Ami Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg SI24 v«,»1»e»-»«««h«, nu d«, «m «-»«Ulag «Mb-lumd« Namm« dl, oonallla^ » Uhr l» d«a »«I»eläft,ll«n. Dir Pral» III« dl« 22 mm dr«Il» MMlmiIirull« >ll 4 4.»'d«n»0mm»r«U«ar«tt-WMIm«I<r«»^, amlllch 12 . Mg«m«la« 2»dlnamig«n laulPnlalUI, 5 Na-Iabsta»«! » Dil D«rsüaung »an daher Saad kein« Sastung <m» laufend«» D«klrag«n, bei ilnierbrechungn, des ichdilsdeirledes d«la« Anfprü-e. Liyzlg De. >2 22«. L«»ch„«.«»,r».«»iLr Du«. Sablea, «r.«. Nr. 21. Mittwoch, den 26. Januar 1938. Jahrg. 91. „Eine historische Wende." Die polnische Presse zur Wiederkehr des 4. Jahrestages des deussch - polnischen Abkommens. Warschau, 26. Ian. Die Morgenblätter enthalten aus- siihrliche Betrachtungen über den 4. Jahrestag des Abschlusses de» deutsch-polnischen Abkommens. In den Betrachtungen kommt überall der Gedanke -um Ausdruck, daß sich das Ver- ständigungswerk ausgezeichnet bewährt habe. „Gazetta Polska" widmet „dem Werdegang diese» Um bruches von historischer Bedeutung" ihren Leitaufsatz. Dor 1933 habe in den breiten Massen der Nation „A" die Ueber- zeugung geherrscht, daß der Nachbar „B" sein Erbfeind sei und umgekehrt. Es habe sich die widersinnig« Meinung heraus- gebildet: Zwei große Nationen seien von dem hypnotisiert gewesen, was sie wirklich oder nur scheinbar trenne, sie sahen nicht, daß es tatsächlich verwandte oder übereinstimmende An schauungen zwischen ihnen gab. Beide Nationen wollten nicht verstehen, daß es in der einmal vorhandenen Verflechtung de» internationalen Lebens auch gleichlaufende öder gemein same Interessen gibt. „Sowohl innerhalb der Bölker wie in den internationalen Beziehungen vermögen nur große und geniale Menschen Aenderungen von geschichtlicher Tragweite herbeiführen, Menschen, die dann auch die Pflicht haben, Schärfen geschichtlicher Erinnerungen zu mildern und leiden- schaftliche Gefühle zu dämpfen. Polen habe sich in der glück- lichen Lage befunden, einen großen Mann am Steuer seines Staatsschiffes zu besitzen, der den Politikastern zu arbeiten befahl. In Deutschland übernahm ein solcher Steuermann da» Staatsschiff am 30. Januar 1933. Marschall Pilsudski sei sich seit Jahren darüber im klaren gewesen, daß die Weimarer Epoche der deutsch-polnischen Beziehungen unsinnig sei. Er habe erkannt, daß in der Zeit, in der die inneren Zwistigkeiten zwischen den deutschen Parteien wüteten, eine Revisionismus nur auf territorialer Grundlage möglich war und daß ein solcher außerhalb aller Möglichkeiten lag. Wenn heute be hauptet wird, daß Pilsudski auf Adolf Hitler gewartet habe, klingt da» vielleicht wie eine Begründung einer vollendeten Tatsache, dennoch steht folgendes fest: Als Briand im De zember 1927 in Genf Pilsudski nach seiner Meinung über die Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen fragte, hat der Marschall folgendes prophetische Wort gesprochen: „Mess Beziehungen sind heute sehr kühl, aber ich zweifle nicht, daß tn Deutschland nach einigen Jahren ein großer Staatsmann an di« Macht gelangen wird, der Verständnis dafür hat, daß Deutschland und Polen in ihrem beiderseitigen und im euro- päischen Interesse auf eine gute, auf gegenseitige Achtung und auf gegenseitiges Vertrauen gestützte Nachbarschaft bedacht sein dürften." Diese Voraussage des Marschalls ist in Erfüllung gegangen. Der große Staatsmann hat am 30. Januar die Macht übernommen, und Marschall Pilsudlki hat endlich einen Partner gehabt. Der 26. Januar 1934 wurde für die beiden Nationen eine historische Wende." 4 Jahre seien ver- gangen, seitdem das Reich und Polen die Nachkriegszeit gegen seitigen Mißbehagens und unfruchtbarer politischer Gegner schaft abzuschließen begann. Beide Regierungen seien zu dem Ergebnis gelangt, daß der Augenblick gekommen sei, um eine neue Epoche in den deutsch-polnischen Beziehungen durch un- mittelbare gegenseitige Verständigung zu beginnen. Diese neue Epoche dauere an und werde gewiß noch länger dauern, als in dem gehnjahrespakt über die Nichtanwendung von Gewalt vorgesehen sei. „Expreß Poranny" schreibt, die vier Jahre seien eine Spanne Zeit, die zur Beurteilung des Wertes eines diploma- tischen Schrittes und des guten Willens der Partner ausreich, ten. Mit jedem Jahr werde man sich klarer werden über die Bedeutung dieses Ereignisses, das im Jahre 1934 von der Allgemeinheit noch nicht verstanden worden sei. Das Abkom- men habe seine Probe bestanden. Das Blatt verweist dazu auf die Minderheitenerklarungen vom 15. Nov. 1937. Wenn es auch jetzt noch verfrüht sei, ihre Ergebnisse zu beurteilen, so sei die Tatsache ihres Abschlusses allein schon ein Beweis für den guten Willen und den beiderseitigen Entschluß, auf die sem Wege wacker fortzuschreiten, der mit dem Vertrage vom 26. Januar 1934 beschritten worden sei. Der polnische Berkehrsminister rühmt das deutsche Eisenbahnmaterial. Warschau, 25. Ian. In der Sitzung des Haushaltsaus schusses des Sejm stellte Verkehrsminister Oberst Ulriych für „Ausrichtung -es gesamten deutschen Rechts ans die Volksgemeinschaft." Staatssekretär Dr. Schlegelberger spricht in Warschau. Warschau, 25. Ian. Im Mittelpunkt der Tagung der Arbeitsgemeinschaft für die deutsch-polnischen Nechtsbeziehun- gen stand der Vortrag Dr. Schlegelbergers über „Die Entwick lung des deutschen Rechts im Dritten Reich". Der Staats sekretär führte u. a. aus: Die Rechtsentwicklung werde zwangsläufig durch den Wandel der Lebensanschauung und die Richtung der Lebens ziele eines Volkes bestimmt. Daraus ergebe sich, daß das gesamte deutsche Recht neu ausgerichtet werden müsse, und zwar nach dem Blickpunkt der Volksgemeinschaft. Die Erweckung des Gemeinschaftsgedankens und der Wandel in der Bewertung der Lebensgüter, der Sieg der sittlichen und kul turellen Forderungen über materiellen Besitz seien für Inhalt und Rang der Rechtssätze bestimmend. Bei einem Frühstück bei Iustizminister Grabowski erklärte dieser, der Besuch des Staatssekretärs Dr. Schlegelberger und seiner Begleiter sei ein Beweis für die vertiefte Zusammen arbeit der Arbeitsgemeinschaft für die deutsch-polnischen Rechtsbeziehungen. Der Vortrag Dr. Schlegelberbers sei ein Markstein in dieser erfolgreichen Zusammenarbeit. Da alle Umwälzungen ihren Ausdruck im Rechte fänden, sei der un mittelbare Meinungsaustausch der Juristen von besonderer Bedeutung, nicht zuletzt auch für ein besseres gemeinsames Verständnis der Völker. Sm Menst« der Sicherheit für Boll und Staat. Berlin, 26. Ian. Im Hause der Deutschen Rechtsfront sprach gestern der Ehef der Sicherheitspolizei, SS.-Gruppen- führer Heydrich, über die Abwehr der Staatsfeinde im nat.» soz. Staat. Er schilderte die Bestrebungen und die Tätigkeit der weltanschaulich-politischen Gegner des nat.-soz. Staates und ihrer im Reichsgebiet verbliebenen Helfer und stellte dar, wie das zur Einheit zusammengefügte Staatsschutzkorps der SS. und Polizei nicht nur mit fester Hand alle Versuche, Has deutsche Volk und sein Reich durch Zersetzung, Verrat, Sabo tage usw. zu schädigen, verhindert, sondern vor allem die Ab- sichten der Gegner und ihre Arbeitsweise rechtzeitig erkennt und ständig überwacht. Dann sprach er über das Verhältnis der Bereiche des Rechtes und der Polizei und begründete ein gehend die vorbeugende Tätigkeit der Sicherheitspolizei. Schließlich erinnerte er daran, daß die Verantwortung für die Sicherheit von Volk und Staat nicht nur bei den mit der un mittelbaren Abwehr gegnerischer Angriffe betrauten Organen liegt, sondern in Gesamthaftung von allen, die in irgendwie öffentlich tätig sind, getragen wird, woraus sich wiederum die selbstverständliche Pflicht einer verständnisvollen kameradschaft- lichen Zusammenarbeit in der Erfüllung dieser Aufgaben er- gibt. , . Begnadlgt. Berlin, 26. Ian. Der Führer hat die vom Schwurgericht Halle a. d. Saale gegen den 1909 geborenen Paul Kramer wegen Mordes ausgesprochenen Todesstrafe im Gnadenwege n eine Zuchthausstrafe von 15 Jahren umgewandelt. Der sonst gutbeleumundete Verurteilte hatte im August seinen sieben Monate alten, kränklichen Sohn getötet, weil er ihn für lebensunfähig hielt und in seiner primitiven Denkweise keinen anderen Ausweg aus der durch die Krankheit des Sohnes her vorgerufenen wirtschaftlichen Bedrängnis sah. — Ferner hat der Führer die im November vom Sondergericht in Hamburg gegen den 1892 geborenen Heinrich Schulz wegen Mordes ausgesprochene Todesstrafe im Gnadenwege gleichfalls in eine Zuchthausstrafe von 15 Jahren umgewandelt. Der Verurteilte hatte im Februar 1919 in Hamburg den Hilfspolizeibeamten Lehnert erschossen, der ihn nach einm Diebstahl gestellt hatte; seine Täterschaft konnte erst jetzt, 18 Jahre nach dem Morde, also kur- vor Eintritt der gesetzlichen Verjährungsfrist, fest- gestellt werden. Schulz hatte in der Zwischenzeit zu einem einwandfreien Leben zurückgefunden. Berlin, 25. Ian. Nach der Rückkehr in die Heimat sandte Dr. Lukovie an Reichspressechef Dr. Meirich ein Danktele- aramm für die herzliche Ausnahme, di« die jugoslawischen Journalisten in Deutschland gefunden haben. 1937 eine erhebliche Steigerung des Eisenbahnverkehrs fest, so daß man die Eisenbahnen um 15 v. H. höher veranschlagen könne. Das Eisenbahnmaterial, das bisher für die einge- frorenen Guthaben in Deutschland geliefert worden sei, zeichne sich durch Güte und Präzision aus, und die vereinbarten Ter- mine seien von den deutschen Firmen genau eingehalten wor den. Der Minister unterstrich ferner die Unterstützung, die die deutschen Behörden, mit dem Reichsverkehrsminister an der Spitze, den polnischen Ingenieuren zuteil werden ließen. Die Ingenieure hätten auch die Möglichkeit gehabt, die Einrichtun gen und die neuzeitliche Verkehrs- und Industrietechnik der Deutschen Reichsbahn kennenzulernen. Lebensraum «ach i««e« «nd außen! München, 25. Ian. Auf dem Lehrgang der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP, sprach u. a. Oberst Loeb. Er ging davon aus, daß kaum ein Wirtschaftsabschnitt der deutschen Geschichte einer so einheitlichen inneren Ausrichtung bedürfe wie der Vierjahresplan. Besondere Bedeutung habe die Notwendigkeit der Freimachung von Arbeitskräften und die Erhöhung der Arbeitskraft der einzelnen, um bis zum letzten die deutsche Arbeitskraft sinnvoll einzusetzen und auszuschöpfen. Es sei unsinnig, anzunehmen, der Vierjahresplan bedeute eine Senkung der Lebenshaltung, weil ja gerade sein Ziel ist, die Lebenshaltung zu erhöhen. Neichsstatthalter Ritter v. Epp stellte die wirtschaftliche Seite unserer Kolonialforderung heraus, wandte sich gegen die Verfälschungen unseres Kolonial anspruches und stellte ihnen die eindeutige Notwendigkeit gegenüber, unseren Besitz an Raumkräften zu erweitern. Eine Fülle zahlenmäßiger Gegenüberstellungen bewies, wie umfang reich die Raummöglichkeiten der anderen Weltmächte dem raumarmen Deutschland gegenüber sind und wie auf der anderen Seite die ehemaligen deutschen Kolonien für uns wesentliche wirtschaftliche Lücken auszufüllen vermögen. Pg. Bernhard Köhler stellte in den Mittelpunkt seiner Rede die nat.-soz. Auffassung von einem neuen Welthandel und seine Beziehungen zur Weltwirtschaft nach alten Begriffen. Er zeigte die Zusammenhänge zwischen dem wirtschaftlichen, politischen und sittlichen Leben der Völker und bekannte sich zum Prinzip des Außenhandels, der eine Brücke zwischen den Völkern ist, ohne ihre Lebensrechte zu beengen. Ein solcher Welthandel aber diene zur Begründung eines wahren Friedens, und so verliere auch oer viel angewandte Satz „Zerstörung der Geschäfte durch die Politik" seinen Sinn. O Erweiterung der Zuständigkeit des Generalbauinspektors. Berlin, 25. Ian. Der Führer hat die Zuständigkeit des Generolbauinspektors dahin erweitert, daß dieser nunmehr berechtigt ist, Gebiete außerhalb des Stadtkreises Berlin in den Gesamtbauplan für die Reichshauptstadt einzubeziehen. Dem Generalbauinspektor ist weiter die Befugnis übertragen worden, bei allen im Stadtgebiet der Reichshauptstadt ge- planten Neubauten mit einem umbauten Raumbedarf von über 50 000 Kubikmeter — das entspricht einem Dauwert von etwa 2 Mill. RM. — den Bauplatz zu bestimmen. Dadurch sollen derartige Großbauten würdig in das Weichbild der Stadt eingereiht und verhindert werden, daß diese in dem städtebaulichen Riesengebilde der fast 900 Quadratkilometer großen Stadt Berlin verschwinden. Berlin, 25. Ian. Reichsminister Funk erschien zusammen mit Staatssekretär Hanke im Verwaltungsgebäude des Werberates der deutschen Wirtschaft, um sich als Vorsitzender des Verwaltungsrates zu verabschieden. Präsident Reichard sprach ihm Dank dafür aus, daß er den Arbeiten des Werbe- rates stets ein so großes Verständnis entgegengebracht habe und dem Werberat auch die notwendige Freiheit gab, sich in seinen Leistungen entfalten zu können. Pg. Funk brachte zum Ausdruck, daß er jetzt nach fünf Jahren feststellen könne, daß der Werberat seine Aufgaben in vorbildlicher Weise angefaßt und durchgeführt habe. Er betonte, daß der Werberat ein schlagkräftiges Instrument in der Hand des Propaganda- Ministeriums und des Wirtschaftsministeriums sein müsse, und übertrug sein Amt auf Staatssekretär Hanke, der Vorsitzender des Verwaltungsrates wird. Berlin, 25 .Ian. Auf ein Telegramm des Reichskriegs opferführers Oberlindober sandte der Führer folgende Ant wort: „Für die mir von den zur Gauamtsleitertagnng in Berlin versammelten Vertretern der NSKOV. übermittelten Grüße sage ich Ihnen meinen besten Dank. Ich erwidere sie mit aufrichtigen Wünschen für weiteren Erfolg Ihrer Arbeit." Düsseldorf, 25. Ian. Am 6. Derhandlungstag im Esch- Prozeß kam ein neuer Erpressungsfall gegen ein Einzelhandels- aeschäft zur Erörterung. Es mußte der Betrag von 30800 Reichsmark gezahlt werden, obwohl spätere Feststellungen er gaben, daß nur 3300 RM. nachzuzahlen waren. Warschau, 26. Ian. Der ungarische Reichsverweser Horthy wird am 5. Februar zu einem Besuch in Polen eintreffen. Der Empfang in Krakau soll besonders feierlich werden. Am nächsten Tage wird er sich mit dem Staatspräsidenten zur Jagd nach Bialowiez begeben.