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Drahlanfchrift r Volkssreund Auesachsen. ««schüftssbelle»: Löbnitz tAmt Aue) 2040, Schneeberg SU) und Schwarzenberg SI24. ist « ^.Itrd«, S0mmd.^ft,r«d.DiLi»««r0^, «E M »» »«IVM« IMPMWW t «n P«süaima ooa dodo So» »M, Lost», «« l-wstad«! Pnnü-«, d« Unlndr«-»^» d«, No- schüft,deirUbe» dein« Anlprüch«. PoMchelS-Sloot,! L,u>zl, Ar. irrss. Sr»rii«»«-wtr»»K»>n»! B«, Sachs«, Ar. »st Nr. 13. Jahrg. St. Montag, den 17. Januar 1S38. Dr. Stojadinowii Längere politische Aussprache i« Ar Berlin, 17. Ja«. Der Führer und Reichskanzler empfing heute 11.30 Ahr de« jugoslawischen Ministerpräfl- deute» Stojadinowitsch, der vom Sesaudteu in Berlin begleitet «ar, zu einer längere« politische« Anssprache, an der anch Generaloberst Göring und Reichsanßenminister v. Neurath teilnahmen. Anschließend wurden dem Führer die Begleiter de» jugoslawischen Gaste« vorgestellt. Später begrüßte der Führer auch die zur Zeit in Berlin weilenden Vertreter der jugoslawischen Presse. Viele Hunderte von Volksgenossen hatten sich in der Wilhelmstraße eingefunden, um die Gaste der Reichsregierung zu begrüßen. Eine verstärkte Ehrenwache des Wachregiments war -um Empfang des Ministerpräsidenten angetreten. Die deutsch-jugoslawische Freundschaft. Veranstaltungen zu Ehre« vo« Dr. Stojadinowitsch. Berlin, 17. Ian. Am Sonnabend veranstaltete der Reichs minister des Auswärtigen zu Ehren von Dr. Stojadinowitsch eine Abendtafel, bei welcher Herr v. Neurath den Gast mit einer Ansprache begrüßte, in der er u. a. sagte: „Ihr jetziger Besuch ist uns ein lebendiger Beweis dafür, daß Sie und die von Ihnen geleitete Regierung unsere Auffassung von der festen Grundlage unserer Beziehungen teilen und daß Sie in der Vertiefung unseres Freundschaftsverhältnisses ein natür liches Ziel Ihrer Politik erblicken. Mit Recht können unsere beiden Völker erwarten, daß die Freundschaft -wischen uns vom Ausland immer mehr als das gewürdigt wird, was sie ist, nämlich als eine Freundschaft niemand zu lieb und nie mand zu leid, mit keiner Spitze gegen Dritte, eine Freundschaft, welche alle diejenigen begrüßen müssen, denen die Ruhe in Europa am Herzen liegt. Der jugoflawische Ministerpräsident erwiderte u. a. fol gendes: „Es bereitet mir eine besondere Freude, aus nächste» Nähe ein Land kennen zu lernen, welches unter der Leitung seines großen Führers den Weg der Ordnung und der Arbeit, des Fortschrittes und des Friedens geht. Der Friede ist für uns das höchste und kostbarste Gut. Jedoch darf der Friede nach unserer Auffassung kein abstrakter Begriff bleiben, son dern er soll der Gegenstand einer ständigen und wachen Tätig- keit, die nicht nur die Wahrung der eigenen, sondern auch das Verständnis und die Beachtung fremder Interessen fordert, sein. Durch solche Grundsätze läßt sich meine Regierung in allen ihren außenpolitischen Handlungen leiten. Von solchen Auffassungen sind auch unsere Beziehungen zum Deutschen Reich, welches bei jeder Gelegenheit Verständnis für unsere Interessen gezeigt hat, beseelt. . ." Besichtigungen. Nachmittags besichtigte Dr. Stojadinowitsch den Flughafen Tempelhof. Anschließend stattete er dem Reichsluftfahrt ministerium «inen Besuch ab, wobei Generaloberst Göring führte. Am Abend statteten der Reichsaußeuminister und General- oberst Göring dem Ministerpräsidenten gemeinsam einen längeren Besuch ab. Im Anschluß daran folgte er einer Einladung des Reichs- außenministers zu einer Festvorstellung in das Deutsche Opern- hau», der auch Dr. Goebbels beiwohnte. Zur Aufführung gelangt« di« „Fledermaus". Bei Göring in Karinhall. Am Sonntag vormittag fuhr Dr. Stojadinowitsch seiner Frau und seiner Begleitung nach Karinhall. Dort grüßten Waldhörner die Gäste mit dem Iägergruß. General- oberst Göring übernahm dann die Führung durch die Schorf heide. Nach der Besichtigung des Elchgebietes und der Rot wildfütterung folgte ein Frühstück, bei dem Göring einen Trinkspruch ausbrachte, in dem er u. a. sagte: „Der Wiedersehenstag, den wir beide vereinbart und auf den wir uns gefreut haben, ist nun da. Ich begrüße Sie und Ihre hochverehrte Frau Gemahlin hier draußen im deutschen Wald auf das herzlichste. Sie kommen bievher nicht nur als der Ministerpräsident Ihres schönen Landes und als der ver- antwortliche Leiter der Staatsgeschäfte einer befreundeten Nation, Sie kommen zu mir, wie ich mit Stolz sagen darf, als Freund zum Freunde. Uns beide verbindet echte Käme- radschaft, die wir heute in unseren Gesprächen wieder er neuern konnten. Lassen Sie mich Sie und Ihre Frau Gemahlin aus diesem tiefen und echten Gefühl heraus herzlich hier will- kommen heißen! Ich schätze mich glücklich, behaupten zu dürfen, Kenner Ihrer schönen Heimat zu sein. Ich kenne den geraden Sinn und die soldatische Haltung des Jugoslawen, die Denkungsart des letzten Bauern und seine Verbundenheit mit dem Königshause. Nu« erlebe« Sie Deutschland! Sie finden ein freies und wehrhafte» Volk, geeint in seiner heiße« sch beim Führer. Wesenheit vo« Göring nnd Nemeath. Liebe und seinem unerschütterlichen Bertraue« z« seinem Führer, der diese» Balk au» tiefer Nacht zu neue« Höhen emporgeführt hat, «in starke» Reich, da» wieder imstande ist, seine Interessen zu wahre« und de« Friede« zu garantiere«. Dieses Dritte Reich hat Ihne« weit u«d herzlich die Tore geöffnet. Wohin Sie auch kommen werden, überall werden Ihnen die stärkste» Sympathien de» deutschen Volke» entgegen- schlagen. Ob Sie beim Heer oder bei der Luftwaffe weilen oder im Ruhrgebiet, überall werden Sie den deutschen Freund schaftswillen finden. Ans trennen keine Gegensätze. Die Intereffee» unserer Völker ergänzen sich vielmehr in glücklicher Art. Daß diese Freundschaft zwischen unseren Völkern sich weiterhin vertiefen möge, ist mein heißer Wunsch und Wille. Wenn auch nicht ressortmäßig veranlaßt, so habe ist doch im Auftrage des Führers aus der Kenntnis Ihres Landes und aus besonderer Hochachtung für Ihr tapferes Volk es mir zur Aufgabe gemacht, mit an diesen freundschaftlichen Beziehungen zu arbeiten. Diese Arbeit ist mir zur Herzenssache geworden, deshalb gelten alle unsere Wünsche dem Gedeihen Jugo slawiens, seiner Stärke und seinem großen Ansehen . . ." Dr. Stojadinowitsch sagte in seiner Antwort: „Tiefge- rührt über das von Ihnen eben Gesagte, danke ich Ihnen für diese Begrüßung und für den überaus herzlichen Empfang, den Sie mir gestern in Berlin und heute in Ihrem wunder vollen Heim bereitet haben. Sie haben anläßlich Ihrer Besuche in Jugoslawien nicht »ur die Achtung und Anerkennung der königliche» Regierung gefunden, sondern Sie habe» da» Herz el»e» ganze» Volke» erobert. Denn i« Ihrem Bese« offen- bart sich immer wieder der unerschöpfliche Quell deutscher Kraft, die auch den einfachsten Man« in meinem Lande be geistert hat. Hermann Göring ist in ganz Jugoslawien ein Begriff, und bis zu den entferntesten Felsennestern ist der Name des treuesten Kämpfers Adolf Hitler», de» Schöpfers de» neue« Deutschland, bekannt. Wenn man Ihre Worte in meinem Lande hört, so ist die breiteste Schicht unserer Be völkerung überzeugt, daß durch Sie, Herr Ministerpräsident, die Seele eines ganzen Volkes zu uns spricht. In diesem Sinne bin ich stolz darauf, unsere persönliche, echte Kamerad schaft erneut zu fühlen." Aus meiner Jugend kenne ich Ihr Land gut. Wenn ich als Staatsmann an eine immer engere Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reiche glaube, so fühle ich als Mensch die Be rechtigung dazu, weil ich weiß, wie oft mein Volk mit dem Ihrigen schicksalsverbunden war. Es waren Raizen, die als lange Kerle vor dem Schlosse Friedrichs des Großen Wache standen, es waren serbische und kroatische Regimenter, die die Fahne Karls von Lothringen trugen, und es war die deutsche Garde des mächtigen Zaren Dusan, welche in einem der glän zendsten Siege des mittelalterlichen Serbiens voran stürmte. Glorreicher noch ist unsere Verbundenheit in der Vergangen heit im geistigen Sinne. Als wir nach jahrhundertelanger Finsternis erwachten, waren es Deutsche, die unsere Lieder und unser Leid vor der Welt al» erste anerkannten . . . E» ist mein heißer Wunsch und Will«, daß die Freund schaft sich weiterhin vertiefen möge. Wir rechnen es uns als Ehre an, daß gerade Sie im Auftrage des Führers an diesen freundschaftlichen Beziehungen Mitarbeiten . . ." Nach dem Frühstück führte der Hausherr in seiner humor vollen Art die Gäste durch den Waldhof Karinhall. „Segen gewohnheitsmäßige Fälscher." Belgrad, 17. Jan. Die Montagblätter berichten weiter in großer Aufmachung über den Berliner Besuch des Minister präsidenten. Sie betonen die besondere Herzlichkeit, mit der Hermann Göring seinen Freund empfangen habe. Stand gestern die Macht und Größe des Dritten Reiches im Vorder grund der Berichte, so heben sie heute die ruhige Ausgeglichen heit und lebensfreudige Atmosphäre des neuen Deutschland hervor. Die halbamtliche „Breme" schreibt u. a., der Besuch des Tempelhofer Feldes und des Luftfahrtministeriums sei ein unvergeßlicher Eindruck gewesen. „Die Kraft der deutschen Schwingen und dieser einmalige Bau des größten Lufthafens der Welt in der phantastisch kurzen Zeit von 14 Monaten mit seinen unglaublichen Ausmaßen sind keineswegs dem Kopfe eines Zauberers in einem Zukunftsbild entsprungen." Ferner heißt es: Die Reise des „starken Mannes aus Belgrad", wie die Berliner Presse unseren Regierungschef nennt, nach Berlin soll bedeuten, daß die Freundschaft mit Deutschland ab heute und mit heute bei uns als ein Beitrag zum Weltfrieden und als Abschwächung der allgemein herrschenden Unruhe aufge faßt wurde. Berlin hat es in gleichem Sinne aufgefaßt. „Vreme" drückt die jugoslawische Bewunderung gegenüber dem Schöpfer des neuen Deutschland aus, der ohne Schwert und Blutvergießen Deutschland seinen rechtmäßigen Platz in Europa zurückgegeben habe. Der „Slovenee", das Blatt de» Innenministers Koroschetz, verwahrt sich gegen die Mißdeutung«« -er gewohnheitsmäßige« Amtliche Anzeigen. Der r. Nachtrag zur Lauptsaju«- -er Sladt Schneeberg ist nach vorheriger Zustimmung des Beauftragten der NSDAP, durch den Herrn Amtshauptmann zu Schwarzenberg genehmigt worden. Er liegt in der Hauptkanzlei 14 Tage lang -ur Ein sichtnahme aus. Schneeberg, den 15. Januar 1938. Der Bürgermeister. Fälscher. Die freundschaftlichen Beziehungen Jugoslawiens zu Deutschland seien für die Ordnung in Mitteleuropa genau so wichtig wie die guten Beziehungen zu Italien, Frankreich und England. Mit Genugtuung wird hier auch das zustimmende Echo Rumäniens festgestellt, während man die teilweise aus Frank- reich herüberschallenden Unkenrufe als nebensächlich abtut. „Gin entscheidender Beitrag zum Frieden." Rom, 17. Ian. Unter der Usbevschrist „Die gesunde Politik der Achse setzt sich in ganz Europa durch" erklärt „Popolo Li Roma", der Besuch sei ein neuer Schritt jener Entwicklung, die zu neuen Hoffnungen hinsichtlich des Gleich- gewichts und des Friedens in Europa berechtige. Der Besuch des polnischen Außenministers Beck — dem die Vertagung der Genfer Ratssitzung die willkommene Gelegenheit geboten habe, seinen Aufenthalt in Berlin zu verlängern — unmittelbar vor oem jugoslawischen Staatsbesuch erhöhe noch die günstige Atmosphäre, die für die Unterredungen Stojadinowitsch» in Berlin kennzeichnend sei. Es beständen somit alle Voraus- setzungen, um Len Besuch des jugoslawischen Ministerpräsiden ten zu einem entscheidende« Beitrag für den Frieden nnd den Wiederaufbau de» europäische« Kontinents werde« -n lasse«. — „Giornale d'Italia" hebt Lie Herzlichkeit der deutsch- jugoslawischen Beziehungen hervor. Verdrießliche Mienen in Paris. Pari», 17. Ian. „Journal" stellt fest, die Kleine Entente richte sich nach der Achse Berlin—Rom aus. Deutschland nehme auf dem Balkan rasch den Platz ein, den Frankreich dort verloren habe. — „Epoque" schreibt, Frankreich laufe Gefahr, einen Verbündeten nach Lem anderen zu verlieren und unterstütze Las selbst Lurch seine ewigen politischen Wirren. Der Wurm, der an Frankreichs Bündnissen nage, sei nicht in Warschau, Bukarest oder Belgrad zu suchen, sondern in Paris. — „Figaro" erklärt, je stärker Frankreichs Ansehen in der Welt sinke, desto mehr vergrößere sich das deutsche Ansehen. — „Republique" erinnert daran, daß sich 1924 Stresemann be klagt habe, weil er nie einen fremdländischen Außenminister in Berlin zu sehen bekomme. Damals seien alle nach Paris gelaufen, was man heute allerdings nicht mehr behaupten könne. Deutschland al- Borbild. London, 16. Ian. Im „Observer" stellt Sir Edward Grigg den Reichsarbeitsdienst und ,Fraft Lurch Freude" als Muster beispiele von Einrichtungen für die Erneuerung Großbritan niens hin. Grigg findet dabei freundliche Worte str die körperliche Ertüchtigung der Deutschen und schließt mit der Feststellung, daß die Erholung Les englischen Volkes, nämlich das Wetten bei sportlichen Veranstaltungen und das Zuschauen beim Fußballspiel, Pferde- und Hunderennen oder Tauben schießen sich mit den Leistungen von „Kraft durch Freude" nicht vergleichen ließen. Es sei nur zu bedauern, daß sich die ungeheuren Gewinne, die aus diesen englischen Vergnügungen gezogen würden, nicht irgendwie nach dem Muster der „Kraft durch Freude"-Organisation verwenden ließen. Massenverhaftungen in Madrid. London, 17. Ian. Rach Berichten aus Madrid sind dort 153 Personen «nter der Anklage verhaftet worden, daß sie einen Anschlag auf die Behörden vorbereitet hätten. Diese Maffenverhastungen solle« im Z«sammenhaag mit der Explo sion stehen, bei der bekanntlich rund 400 Personen de« Tob fanden. Diese Explosion soll das Werk der sog. 5. Kolonne sein, jener in Madrid lebenden Rationalisten, die vom Innern der Stadt aus Franco bei seinem letzten Angriff aus Madrid zum Siege verhelfen wollen. Ls wird behauptet, die 5. Ko lonne hätte da« große Munitionslager von Madrid in die Lust gesprengt. Berlin, 16. Ian. Außenminister Beck hat Berlin mit dem Schnellzug nach Zürich verlassen. Wie man hört, hat er bis zum Zusammentritt der Genfer Tagung am 26. Januar einen kurzen Erholungsurlaub genommen, den er an der Riviera verbringen wirb.