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MtthNfe bei der Spionageabwehr. Ei» aufkläreudes Wort zu Begin« der Wehrmachtsmanöver. Berlin, 18. Sept. Im letzten Drittel des September wird die neue Wehrmacht eine Woche lang mit ihren drei Wehr- machtteilen, Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe, im unbe kannten Gelände unter fcldmäßigen Bedingungen Hebungen durchführen und die Brauchbarkeit des vielgestaltigen Kriegs- aerätes erproben. Es liegt aus der Hand, daß die ausländische Spionage, von deren Wirken die Landesverratsprozesse der letzten Jahre und Monate Kunde geben, während der Manö- verzeit eine verschärfte AusspShungstätigkeit versuchen wird. Die Erfahrung früherer Manöver hat gezeigt, daß stets eine ganze Anzahl von Agenten, Spionen und Aushorchern un mittelbar in das Uebungsgelände entsandt werden. Zur Ab wehr dieser landesverräterischen Elemente und zum Schuß unserer Wehrmacht sind alle notwendigen Maßnahmen ge troffen. Auch das Landesverratsgesetz, das für den Verräter den Tod durch das Beil des Scharfrichters vorsieht, wird inzwischen jenen verächtlichen Kreaturen bekannt geworden sein, die sich durch Verräterei und Spionage ein schmutziges Iudasgeld verdienen wollen. Niemand braucht daher in Sorge zu sein oder sich besonders Gedanken zu machen. Wer aller dings glaubt, aus verdächtigen Wahrnehmungen, Beobachtun gen usw. schließen zu müssen, daß Staatsfeindc ihr Unwesen treiben oder Spione am Werk sind, der wende sich umgehend vertraucnsvoll an den nächsten Polizeibeamten. Die spanische« Jugendführer non Deutschland begeistert. München, 15. Sept. Ein Berichterstatter des DND. hatte Gelegenheit, auf der Fahrt mit den 114 spanischen Iugend- führern nach Tegernsee und Walchensee den Führer der Jungen, Mariano Ramallo, Uber seine Eindrücke in Deutschland und auf dem Reichsparteitag zu befragen. Dieser erklärte, besonders tiefen Eindruck habe auf ihn der Empfang durch den Führer gemacht, er sei aber auch begeistert von oen großen Aufmärschen, der Disziplin und der Pünktlich keit, mit der sich alles abgewickelt habe. Fünf Stunden lang könne er davon erzählen, ohne müde zu werden. Ein außer ordentliches Erlebnis sei für ihn und seine Kameraden der Aufenthalt in dem Lager der deutschen Jugend gewesen, wo sie mit 55 000 deutschen Jungen nntergebracht und so gut ver pflegt worden seien, wie sie sich es kaum vorgestellt Hütten. Dann erzählte Mariano Ramallo, der selbst zweimal an der Front verwundet, von den spanischen Bolschewisten in Badajoz gefangenaenommen wurde und erschossen werden sollte, wie er schließlich entfliehen und als erster mit Francos Truppen in seine Heimatstadt einziehen konnte. Er schilderte die Leiden und Kämpfe, die seine Kameraden und er durchmachen mußten, und die heute noch die in den von den Bolschewisten besetzten Gebieten lebende nationalspa- nische Jugend erdulden müsse. Don 18 Jahren aufwärts gehe im nationalen Spanien alles begeistert an die Front. Die Jüngeren aber würden in der Jugendorganisation Francos, in den Flechas und Cadetes zusammengefaßt und einheitlich aus- gerichtet. Besonders die Kinder gefallener und von den Bolschewisten ermordeter Kameraden würden durch die natio- nalspanische Jugendorganisation erzogen und betreut. Berlin, 16. Sept. Bei einem Automobilunfall verunglückte auf dem Reichsparteitag der Hauptstellenletter im Stave des Stellvertreters des Führers, SA.-Stanbartenführer Dr. Müller tödlich. Er wird heute in Güstrow in Mecklenburg beigesetzt. Danzig, 16. Sept. Die im Hafenabkommen vom 8. Jan. vorgesehenen Danzig-polnischen Besprechungen Uber die Wünsch« polnischer Wirtschastskreise sind wieder ausgenommen worden. Das A«sla«d ««d «ufere Kolonial- forderrmg. Die gestern im „E. V." veröffentlichte Erklärung de» Oberkommissar» für Südwestafrika, baß die Kolonialfrage im Geiste der Vernunft und Mäßigung geprüft werden müsse, stellt eine bedeutsame Aeußerung einer in kolonialen Fragen maßgebenden Persönlichkeit dar. Allerdings ist die Erklärung noch stark eingeschränkt und im übrigen mit einer glatten Ab- lehnung des Gedankens einer Rückgabe Deutsch-Südwestafrikas verbunden. Immerhin ist ein gewisser Fortschritt gegenüber der bisherigen Haltung gerade Südafrikas zu verzeichnen. Der Leser erinnert sich, daß neue Gesetze der Südafrikanischen Union mit einer erheblichen Benachteiligung der Deutschen im Mandatsgebiet Südwestafrika verbunden waren. Der Vorschlag zur „Prüfung mit Vernunft und Mäßigung" stellt also einen neuen Ton in der Kolonialdebatte dar. Die deutsche Kolonialforderung wurde bekanntlich schon im Januar dieses Jahres von der Reichsregierung in aller Form angemeldet und vom Führer in der Reichstagsrede er- läutert. Er führte damals aus: „Die Forderung nach Ko- lonien wird in unserem so dicht besiedelten Land als eine selbstverständliche sich immer wieder erheben." Auch die Nürn- berger Proklamation brachte abermals einen klaren Hinweis daraus, daß unsere Kolonialforderung in wirtschaftlicher Not begründet ist und daß die Einstellung der anderen Mächte zu dieser Forderung einfach unverständlich sei. Dabei stellt die Kolonialfrage bei sachlicher Betrachtung in den Beziehungen Deutschlands zu den anderen Ländern keinesfalls einen Kon fliktpunkt dar. In der Proklamation von Nürnberg hieß es bekanntlich, daß Deutschland seine Kolonien niemandem ge raubt oder gestohlen habe. Schließlich erstreckt sich der deutsche Anspruch grundsätzlich nur auf die uns seinerzeit geraubten Kolonien. Ausländische Besorgnisse über die machtpolitische Seite der Kolonialfrage sind natürlich gänzlich unbegründet. Deutsch land erhebt seine Forderung nicht aus militärischen, sondern ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen, besonders zum Zweck der Rohstoffbeschaffung im Rahmen des Vierjahres planes. Die Kolonialfrage ist für uns also eine wirtschaftliche Forderung, zugleich aber auch eine Ehrenfrage, da es sich um einen Rechtsanspruch handelt. Don Zeit zu Zeit hört man nun vernünftige Stimmen im Ausland. Wir erinnern nur an die Zuschriften Lord Eecils an die „Times" im Dezember v. I., die eine Wider legung der gegnerischen Einwendungen gegen die deutsche Äolonialforderung enthielten. Ebenso bringt Italien für die Notwendigkeit eines deutschen Kolonialbesitzes volles Verständ- nis auf. ' Daß sich das Mandatssystem auf die Dauer nicht halten läßt, ist jedem Einsichtigen klar. Leider schreitet die Erkenntnis dieser Sachlage im Ausland nur langsam vorwärts. Eine Lösung im Sinne der deutschen Forderungen ist jedoch unerläßlich. „Die größte Schlacht seit dem russisch-japanischen Krieg . Siegreiche» Bordri«ge« der Japaner i« Rardchi«a. Die chinesische Kommunistenarmee greift ein. Peipkng, 16. Sept. Die neue japanische Offensive in Nordchina, über die bereits kurz berichtet wurdet hat nach dem Urteil japanischer Militärsachverständiger z« der größten Schlacht geführt, die im Fernen Osten seit dem ruflisch-japa- Nischen Krieg geschlagen wurde. Die Kampfhandlungen begannen am Dienstag im ge samten Gebiet zwischen der Tientsin—Pukau- und Peiping— Hankau-Eisenbahn. Die japanischen Truppen, die die Stel lungen am nördlichen Ufer des Hunho oder Pungtingho inne hatten, begannen gegen Mittag den Fluß zu überschreiten, und zwar zunächst westlich der Stadt Kuan. Der etwa 300 Meter breite Fluß, dessen hohe Ufer mit Weiden bestanden sind, führt gewöhnlich wenig Wasser. Durch die heftigen Regengüsse der letzten Tage war er jedoch so angeschwollen, daß die Wassertiefe mehr als anderthalb Meter betrug. Dieser Umstand sowie die chinesischen Befestigungen auf dem Siid- ufer machten den Japanern beim Uebergang schwer zu schaffen. Schließlich gelang es jedoch den japanischen Trup pen, unter dem Schutze von heftigem Infanterie-, Maschinen- gewehr- und Artilleriefeuer sowie unterstützt von Bomben flugzeugen, auf dem südlichen Ufer Fuß zu fassen und ihre Linien schnell zu entwickeln. Tanks und Kraftwagen folgten auf Pontons und anderen rasch hergestellten Brücken. Schon nach zwei Stunden fielen bedeutsame Stellungen in die Hände der Angreifer, und vor Einbruch der Dunkelheit hatten die japanischen Truppen in diesem Abschnitt mehr als 12 Kilo meter Boden gewonnen und den Fluß Tsingho oder Tschu- maho erreicht. In dem Abschnitt östlich von Kuan begannen die Ja paner ihre Offensive ebenfalls am Dienstag und überschritten auch hier den Pungtingho. Die Stadt Kuan, der Mittelpunkt der ersten chinesischen Verteidigungslinie, fiel am Mittwoch, morgen in japanische Hand. Zwei Stunden später wurde die wichtige Stadt Dungtstn besetzt. Weiter westlich und östlich, südlich von Langhsian, began nen die Kampfhandlungen am Mittwoch morgen. Die japa nischen Truppen nahmen im Laufe dxs Vormittags zwei Ort schaften ein und trieben die Chinesen in Richtung auf Tscho- tschou und Haotingfu, wo sich das Hauptquartier der chine sischen Nordfront befindet, zurück. Ein japanisches Flieger geschwader nach dem anderen überflog die Stadt Tschotschou und warf Bomben ab. Auch Haotingfu und einige kleinere Orte an der Bahnstrecke nach Hankau wurden bombardiert. Die ganze Gegend ist in Rauch gehüllt. Zwei chinesische Mili tärzüge, 200 Waggons mit, Munition und Gasolin sowie zahl ¬ reiche Brücken wurden durch japanische Fliegerbomben schwer getroffen und zerstört. Wie da» japanische Hauptquartier in Tieutsin mitteilt, sind die japanischen Truppen im Verlaufe dieser großen Schlacht zum ersten Male auch auf Teile der chinesischen kom munistischen Armee gestoßen. Von der Schansi-Front wivd berichtet, daß sich die chine sischen Truppen auf den Gebirgspaß Ponmenkuan zurückziehen, der im Zuge der inneren Großen Mauer auf der Straße zwischen Tatang und Taiyan, der Hauptstadt der Provinz Schansi liegt. Auch an dieser Front haben sich die Gerüchte, daß Teile der früheren kommunistische« chinesischen Armee wieder zusammengestellt und von der Nanking-Regierung zum Kampfe gegen Japan aufgerufen wurden, bewahrheitet. So stellt es sich heraus, daß die Stadt Kuangling nicht nur von der einen chinesischen Devision verteidigt wurde, die sich von Nankau und Kalgan dorthin zurückgezogen hatte, sondern in der zweiten Linie auch von zwei Divisionen der kommunisti schen Armee. Die Stadt Tatung, die sich den japanischen Vorposten sofort ergeben hatte, wurde von größeren japanischen Ein heiten besetzt, die sofort die Wiederherstellung der zerstörten Eisenbahnbriicke in Angriff nahmen. Bei ihrem weiteren Vor- marsch nach Süden fanden sie wenig Widerstand. Am frühen Morgen des Mittwoch besetzten sie die Stadt Huaijen, 50 Kilometer südlich von Tatung und 70 Kilometer nördlich vom Ponmenkuan-Paß. Japanische Bombenflieger führten unterdessen eine« erfolgreichen Luftangriff auf die Stadt Taiyan durch und zerstörten das dortige Arsenal und die Pulverfabrik, die bedeutendste in ganz China. Die ausländischen Niederlassungen erneut gefährdet. Schanghai, 16. Sept. Mehrere japanische Zerstörer unter- nahmen gestern einen neuen Angriff auf den Hafen Swatow. Die Hafenanlagen sowie die Signalstation wurden eine Stunde lang bombardiert. Admiral Parnell, der Oberbefehlshaber des amerikanischen Ostasiengeschwaders, wiederholte nachdrücklichst seine an die chinesischen und die japanischen Truppen gerich tete Aufforderung, das Feuern über die im Hafen liegenden ausländischen Kriegsschiffe hinweg einzustellen, da hierdurch nicht nur Menschenleben an Bord, sondern auch in den-dicht besiedelten ausländischen Niederlassungen gefährdet würden. Die Forderung Parnells wurde von den Geschwaderchefs Eng lands, Frankreichs, Italiens und Hollands unterstützt. In der internationalen Niederlassung und der französischen Konzession von Schanghai sind zur Zeit 658 Personen an Cholera erkrankt. Ein britischer Soldat ist gestorben. In der französischen Konzession sind neun Personen der Krankheit erlegen. „Auf Wiedersehen in Deutschland." Begeisterte Kundgebung«« bei der Abreise der Iungvolkführer. Rom, 15. Sept. Die Abreise der 450 Iungvolkführer und HI.-Führer, die die letzten Wochen als Gäste des Präsidenten der faschistischen Balliü in Carrara und in Rom verbracht haben, gestaltete sich zu einer überaus herzlichen deutsch- italienischen Kundgebung. Tausende von italieni schen Freunden hatten sich mit Mitgliedern der deutschen Kolonie zum Abschied vor dem Bahnhof eingefunden, wo Abteilungen der Ballila und eine Ehrenkompanie Avant- guardisten Aufstellung genommen hatten. Ihnen gegenüber waren die drei Fähnlein der Iungvolkführer angetreten. Unter den Klängen der „Giovinczza" brachten sie ein dreifaches Siegheil auf Mussolini aus, das die Menge mit Heilrufen auf Adolf Hitler erwiderte. Auch vor dem Zug, wo sich Staats sekretär Ricci in Anwesenheit eines Vertreters der deutschen Botschaft von seinen Gästen verabschiedete, kam es zu begei sterten Kundgebungen. Noch vom fahrenden Zuge aus grüßten die Iungvolkführer ihren Gastgeber mit Siegheilrufen, während Staatssekretär Ricci dem Gebietsführer Langanke und den Iungvolkführern ein herzliches „Auf Wiedersehen in Deutschland" zurief. Der Führer an General Daluege. Berlin, 15. Sept. Der Führer hat in einem Telegramm dem Chef der Ordnungspolizei, SS.-Obergruppenführer und General der Polizei Kurt Daluege, zu seinem 40. Geburtstag seine herzlichsten Glückwünsche übermittelt. Ebenfalls haben Generaloberst Göring, der Stellvertreter des Führers, Dr. Goebbels, der Reichskriegsminister, Generaloberst v. Fritsch, Korpsführer Hühnlein und andere führende Persönlichkeiten von Partei und Staat dem verdienten Vorkämpfer der Be wegung ihre Glückwünsche übermittelt. Berlin; 15. Sept. Der Führer hat dem König von Däne- mark seine besten Wünsche für die Genesung der Königin übermittelt. Berlin, 16. Sept. Der Führer hat anläßlich des mexika nischen Unabhängigkeitstages dem Präsidenten der Bereinigten Staaten von Mexiko seine Glückwünsche übermittelt. — 3m Zusammenhang mit der Feier wurde gestern eine Brücke über den Tamazulappafluß, die die Staaten Guatemala und Sal vador verbindet, eingeweiht. Reue polnische Hetze in Danzig. Danzig, 15. Sept. Die Einfuhr und Verbreitung zweier polnischer Zeitungen war verboten worden. Trotzdem wurden Exemplare der verbotenen Zeitungen von polnischen Post- beamten ausgetragen und den Beziehern zugestellt. Die pol- nische diplomatische Vertretung ist vom Senat gebeten worden, Maßnahmen zu treffen, daß die polnische Post in Danzig nicht Hand ungen vornimmt, die strafbar sind. Gleichzeitig war der polnische Vertreter wegen der Sistierung der polnischen Post- beamten (die Beamten waren lediglich verhört worden) beim Senat vorstellig geworden. Der Warschauer „Kurjer Puranny" stellt in diesem Zusammenhang die unerhörte Frage, ob Danzig wünsche, daß Polen seinen auf Danziger Gebiet arbeitenden Beamten bewaffneten Schutz gewähre. London, 16. Sept. Prinz Chichibu traf nach seinem Deutschlandbesuch gestern an Bord der „Bremen" in Southampton ein. Don dort aus fuhr er nach London weiter, wo er bi» zu seiner Rückkehr nach Japan am Sonnabend bleiben wird. Einsatz vo« Lustr«fa«terie im Manöver. Paris, 16. Sept. Die großen Manöver i« der Norurandi« finden bei strömendem Regen und erheblicher Kälte statt. Die rote Partei, von der angenommen wird, daß sie überraschend ihre Truppen an Land setzen konnte, macht trotz des hart näckigen Widerstandes der Blauen langsame Fortschritte. Die Manöver entwickeln sich auf einer Front von etwa 30 Klm. Im Verlaufe des Dienstag wurde die Luftinsanterie angesetzt. Eine Gruppe dieser Fallschirmabspringer sprang hinter der feindlichen Front ab, um einen Handstreich auf das feindliche Generalkommando zu unternehmen. Das Manöver wurde jedoch rechtzeitig entdeckt und die ganze Gruppe gefangen genommen. Manöver auch in Ungarn und Polen. Budapest, 16. Sept. Die großen Herb st Manöver der Honved-Armee haben gestern ihren Abschluß ge- funden. Reichsverweser Admiral v. Horthy sprach in einem Armeebefehl den Soldaten seine volle Anerkennung für die Durchführung der Manöver aus und betonte, daß die Honveds in ihrer Entwicklung aufs neue erfreuliche Fortschritte gemacht haben. Die Opfer, d'e die Natton zur Aufrechterhaltung ihrer Wehrhaftigkeit gebracht habe, trügen bereits ihre Früchte. Der ausgezeichnete Geist der ungarischen Wehrmacht lebe unver- ändert in jedem Soldaten. Bromberg, 15. Sept. Die polnischen Manöver, die in der Gegend zwischen Wangrowitz und Bromberg statt fanden, sind beendet worden. Den Abschluß bildete eine große Truppenparade in Bromberg vor Marschall Rydz-Smigly. Bei dem Vorbeimarsch der Truppen waren auch der polnische Kriegsminister mit Generalstabschef Stachiewicz, die estnische, lettische und finnische Militärmission und der deutsche General konsul in Polen, v. Kichler, zugegen. Gege« -e« Emigrantenklüngel. Neues Fremdengesetz i« Frankreich. Paris, 16. Sept. Der italienische Emigrant Tamburini, der im Zusammenhang mit den Bombenanschlägen gesucht wurde, ist in der Nähe von Toulouse verhaftet worden. Die Verhaftung erregt in der Presse großes Aufsehen. Es wird jedoch bereits der Verdacht dahin eingeschränkt, daß man von den Aussagen Tamburinis aus vielleicht aus eine Spur der wirklichen Attentäter kommen könnte. Große Beachtung schen ken die Blätter einem von Ministerpräsident Ehautemp» ange- kündigten neuen Fremdensesetz, das die Abschiebung uner- wünschter Ausländer aus Frankreich ermöglichen soll. Dieser Plan findet allgemeine Zustimmung. Nach dem „Figaro" soll u. a. der Paßzwang für alle Länder wieder eingeführt werden. In Frankreich sich aufhaltende Ausländer sollen Personalaus weise mit Fingerabdrücken und Lichtbild erhalten. Schließlich sollen Sonoergerichte für' Ausländer geschaffen werden, wie sie schon wahrend des Krieges in Frankreich bestanden. Das Blatt veröffentlicht eine Erklärung des ehem. Innenministers Regnier, in der es u. a. heißt: Frankreich sei seit Juni 19SS, al, die Volksfront an die Macht kam, znm Zufluchtsort aller möglichen anarchistischen Elemente geworden, die aus anderen Länder« vertrieben wurden. Der Spanienkrieg habe z« diesem Abschaum einen bedeutenden guwach» von Anarchisten gebracht, die eine ständige Gefahr bildete«. Stockholm, 16. Sept. Bei Strängnäs in der Nähe von Stockholm stürzte gestern ein schwedisches Militärflugzeug ab. Die au» zwei Mann bestehende Besatzung kam ums Leben.