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Die Vereinheitlichung des Reiches auf dem Marsche. Abneigung gegen das Judentum in Vorarlberg. immer Film, in em Neuordnung Die Moskauer Blätter berichten mit Genugtuung über die Bildung einer „Gesellschaft für kulturelle Verbindung mit der Sowjetunion" in Valencia. Diese „Gesellschaft" wolle im bolschewistischen Spanien „eine Reihe von Ausstellungen der Errungenschaften Sowjetrußlands" durchführen, Vorträge über die Sowjetunion abhalten, russische Sprachkurse und Biblio theken für bolschewistische Literatur einrichten. Lübeck, 1. April. Nach 711jähriger Reichsfreiheit der Stadt fand gestern die letzte Sitzung des Senats statt. Heute fand die feierliche Ueberleitung der Stadt in das Land Preußen statt. Reichsinnenminister Dr. Frick führte bei dem Festakt u. a. aus: Italienische Kriegsschiffe nehmen nicht teil . . . London, 1. April. Wie „Daily Telegraph" meldet, wird an der Flottenschau anläßlich der KSnigskrSnung kein italienisches Kriegsschiff teilnehmen. Frankreichs Rüstungsindustrie in Schwierigkeiten Die spanische Rattonalregierrmg sperrt die Ausfuhr von Schwefelkies. Der französische Kriegsminister fährt «ach Marokko. Paris, 1. April. Kriegsminister Daladier wird dem- nächst an Ort und Stelle die Verteidigungslage FranzSfisch. Marokko» prüfen. Nationalsozialismus, nur ein Vaterland: Deutschland und nm? einen Führer: Adolf Hitler!" «eine Aenderung der italienische« Gpa«ie«politik. Rom, 31. März. Propagandaminister Alfieri ist bei einem Empfang der ausländischen Presse mit aller Bestimmtheit dem Verleumdungsfeldzug gegen Italien entgegengetreten und hat dabei einige Fragen über die italienische Spanienpolitik klar- gestellt. An den Meldungen über neue italienische Freiwilligen transporte nach Spanien sei kein wahres Wort. Das Verbot von solchen Transporten und die entsprechenden Maßnahmen würden von Italien mit aller Strenge eingehalten. Ebenso falsch seien die Angaben, wonach weitere italienische Abtei lungen oder gar Divisionen zur Ausreise nach Spanien bereit stehen. Auch über Verluste der italienischen Freiwilligen in Spanien seien ganz übertriebene Berichte veröffentlicht worden. In Wirklichkeit beliefen sich die Verluste der italienischen Frei willigen nicht auf Tausende, sondern auf einige hundert Tote und Verletzte. Die Haltung Italiens in der spanischen Frage habe keinerlei Aenderung erfahren. Italien verlange jedoch, daß die im Rahmen der Richteinmischungspolitik in Ueberein, stimmung mit den Entscheidungen des Londoner Ausschusses getroffenen Maßnahmen, so besonders auch die Kontrollbestim mungen, allgemein und für alle Staaten in gleichem Umfange zur Anwendung kommen. Sollten jedoch andere Länder mit der Entsendung Freiwilliger nach Spanien fortfahren und sich damit weiterhin in offenen Widerspruch zu der übernommenen Verpflichtung stellen, dann werde selbstverständlich auch die italienische Regierung sich zu einer neuen Prüfung ihrer Haltung genötigt sehen. Cs sei unwahr, daß die einschränken den Maßnahmen nur auf Italien Anwendung finden sollten, was nur dazu führen würde, daß jene Kräfte, die die Bolsche- wisierung Spaniens wollten, freies Spiel erhielten. Was die verwickelte Lage in Spanien selbst anlange, so könne Italien nur noch einmal darauf Hinweisen, daß der Krieg i« Spanien längst entschieden wäre, wenn die italienischen Vorschläge von Anfang an und schon im letzten Sommer zur Annahme und Verwirklichung gelangt wären. Die entsprechenden Maßnahmen seien aber von ienen Mächten, die der Bolschewisierung Spa niens den Weg offenhalten wollen, erst empfohlen worden, als sie die Ziele ihrer gewaltigen und immer noch anhaltenden Unterstützungen scheitern sahen. A«fheb««g -er hessische« Provl«-e«. Darmstadt, 31. März. Die hessischen Provinzen Starken- bürg, Oberheffen und Rheinhessen sind durch ein von Reichs statthalter Sprenger verkündetes, von der Reichsregierung genehmigtes Gesetz als staatliche Verwaltungsbezirke und als öffentliche Gebietskörperschaften mit dem Recht der Selbst verwaltung aufgehoben worden. Derwaltungsnachfolaer der aufgehobenen Provinzen ist das Land Hessen. Die bisher von den Provinzialdirektionen wahrgenommenen staatlichen Auf gaben gehen auf den Reichsstatthalter über. Mit diesem Gesetz hat der Reichsstatthalter in Fortsetzung seiner Maßnahmen, die darauf abzieltcn, die gesamte hessische Staatsverwaltung von Grund auf zu vereinfachen und möglichst übersichtlich zu ge- stalten, einen weiteren Schritt getan. Hamburgs Da«k a« den Führer. Reichsstatthalter Gauleiter Kaufmann richtete folgendes Telegramm an den Führer und Reichskanzler: „Die am heutigen Abend zur Feier des Inkraft tretens des Groß-Hamburg-Gesetzes im Festsaal des Ham burger Rathauses Versammelten grüßen Sie, mein Führer, den Verwiülicher Groß-Hamburgs. In Dankbarkeit und voll Stolz auf die Aufgabe, die Sie damit uns allen gestellt haben, geloben wir im nationalsozialistischen Geiste, alle nunmehr freigewordenen Kräfte einzusetzen zur höch sten Leistung für Volk und Vaterland. Ls lebe Deutsch land! Es lebe unsere nationalsozialistische Bewegung!" Außerdem hat der Reichsstatthalter an den Minister präsidenten Generaloberst Göring ein Telegramm gerichtet. Berlin, 1. April. Der Führer und Reichskanzler hat auf das Telegramm des Neichsstatthalters Kaufmann wie folgt geantwortet: „Die mir anläßlich Ler gestrigen Feier entbotenen Grüße erwidere ich mit dem Wunsch, daß die durch das Groß- Hamburg-Sesetz begonnene Aufschließung des nieder- elbischen Wirtschafts- und Siedelungsraumes für Ham burg und die deutsche Wirtschaft reichste Früchte bringen möge." Wie», 31. März. Die „Vaterländische Front" von Vorarl berg, die schon mehrfach zur Iudenfraae Stellung genom men hat, drängt in ihrem Mitteilungsblatt auf eine rasche Lösung dieser Frage. Die Abneigung breiter bodenständiger Kreise gegen die Juden, so heißt es, stelle eine Bewegung dar, die aus der Seele des Volkes komme und der Verteidigung diene. Der Einfluß des Judentums in Oesterreich sei ' noch groß, namentlich in der Presse, im Theater, rm F der Literatur usw. Es müßten Mittel und Wege gesucht wer den, das jüdische Element in jene Grenzen zu weisen, die ihm nach seiner zahlenmäßigen Stärke gebühren. Borftotz der «atto«ale» Truppe» a« der Biseaya-Front. Salamanca, 1. April. Nationale Truppen haben an der Biscaya-Front, südöstlich von Bilbao, einen Vorstoß unter nommen. Die Artillerie hatte am Mittwoch beim Morgen- grauen die bolschewistischen Stellungen zwischen Villarreal und Ochandiano unter heftiges Feuer genommen. Einige Stunden später setzten größere Infanterieabteilungen, unterstützt von Tanks und Beglcitgeschützen, zum Angriff an. Die Bolsche wisten konnten den überraschende» Ansturm nicht aufhalten und mußten ihre Gräbe» unter erheblichen Verlusten räumen. Sie sollen trotz hartnäckigen Widerstandes bereits mehrere Kilometer zurückgedrängt worden sein. Die nationalen Trup- pen haben nach den letzten Nachrichten di« bolschewistische Frontlini« durchbrochen und die Verfolgung der fliehenden Banden ausgenommen. General Llano bestätigt im Sender Sevilla die Nachrichten über den nationalen Vorstoß an der baskischen Front. Die die Einheit des auf festen und natürlichen Grenzen beruhen- den lübischen Kultur- und Wirtschaftsraumes hergestellt. Die Hansestadt Lübeck bildet künftighin einen Stadtkreis im Re gierungsbezirk Schleswig . . ." Pflichte« ««d «e«e Möglichkeiten" Geleitworte Görings und Fricks. Aus Anlaß des Staatsaktes in Hamburg stellte Minister- Präsident Sörmg dem „Hamburger Fremdenolatt" einen Auf- ruf zur Verfügung, in dem es heißt: „Als Ministerpräsident und als Beauftragter des Führers für den Vierjahresplan habe ich mich dem dringenden Bedürf nis nach einer Bereinigung der Verhältnisse in dem Gebiet der Stadt Hamburg nicht verschlossen, eben weil mir nicht zum wenigsten auch die bewußte Förderung der deutschen Außenhandelsinteressen mit allen Mitteln am Herzen liegt. Deshalb habe ich mit der Schaffung Groß-Hamburgs eine Aufgabe gefördert, um deren Lösung sich die schwächlichen Regierungen des früheren Staates vergeblich bemühten. Dafür erwarte ich von allen Hamburgern, daß sic ihre Kräfte im echten nationalsozialistischen Geiste und in treuer Gefolgschaft zum Führer für den Gedeih der deutschen Wirtschaft und den Ausbau ihrer Handelsbeziehungen nach allen Teilen der Erde einsetzen werden. Die gleiche Forderung richte ich als Minister präsident insbesondere an jene Städte und Gemeinden im Bereich des Elbstromspaltungsgebietes, die im Interesse des Reiches aus den alten Bindungen an Preußen entlassen und mit der Freien Hansestadt Hamburg vereinigt werden. Sie stehen vor neuen Pflichten, aber auch vor neuen Möglichkeiten. Sie werden Gelegenheit haben, wirtschaftliche Aufgaben restlos zu erfüllen, die ihnen durch ihre neue Gemeinschaft mit Ham burg zugewiesen werden. Sie haben dem Reich die Dienste zu leisten, die es von ihnen auf diesem ungemein wichtigen Posten an Deutschlands Tor zur Welt erwarten muß. Hand in Hand mit Hamburg und weiterbauend auf dessen weltwirtschaftlicher Ueberlieferung werden sie den Weg in eine große glückliche Zukunft gehen. Ueber alles das Reich und sein Führer!" In der gleichen Zeitung hat Reichsinnenminister Dr. Frick zu der Frage der Raumordnung im Niederelbegebiet und seiner Lösung durch das Gesetz über Groß-Hamburg Stellung genommen. Pari», 31. März. „Jour" beschäftigt sich mit der Frage, wie Frankreich spanischen Schwefelkies kaufen kann, der für die französische Rüstungsindustrie unentbehrlich ist. General Franco hat im Februar eine Verordnung erlassen, die die Lieferung von Schwefelkies an Frankreich untersagt. Die französische Regierung soll seit dieser Zeit verschiedentlich ver sucht haben, durch Mittelspersonen eine Aufhebung dieses Ausfuhrverbotes zu erlangen. Alle ihre Bemühungen blieben aber erfolglos. „Jour" fordert daher die Regierung auf, selbst mit der spanischen Nationalregierung in Burgos in Verbin- düng zu treten und zu versuchen, die Aufhebung des Ausfuhr- verböte» zu «klangen. Das Blatt weist auch auf die Haltung der englischen Regierung hin, die eine Abordnung nach Spanien geschickt hatte, um mit General Franco verschiedene wirtschaftliche Vereinbarungen zu treffen, obwohl sie keine offiziellen Beziehungen zur spanischen Nationalregierung unterhält. Das Blatt schreibt: „Frankreich braucht jährlich etwa eine Million Tonnen Schwefelkies und ist gezwungen, wenigstens die Hälfte davon eiazuführe». Die schwedische und portugiesische Erzeugung ist bereit» von anderen Mächten im voraus aufgekauft, so daß für Frankreich nur noch der spanische Markt offensteht. In unterrichteten Kreisen erklärt man, daß die Vorräte höchstens noch für drei Monate genügen, und in militärischen Kreisen ist man darüber beunruhigt. Es sind verschiedene Schritte bei der französischen Regierung unternommen worden, die aber erfolglos blieben. Der Sieg der spanischen Rationalisten unter liegt heute keinem Zweifel mehr und früher oder später wird die französische Regierung doch gezwungen sei«, mit General Frane» in Verbindung zu treten. Man versteht deshalb nicht, warum sie solange zögert, zumal die französische Landesver- teidigung dabei auf dem Spiele steht." Wie«, 31. März. Der 32jährige Gärtnergehilfe Matthias Waltl war während der politischen Kämpfe der vergangenen Jahre zum Tode verurteilt und dann zu IS Jahren schweren Kerkers begnadigt worden. Bei der Amnestie am 25. Juli erlangte er seine Freiheit wieder; aber er wurde später wegen Betätigung für die nationale Opposition wiederum verhaftet. Bei einer erneuten auch noch so geringen Bestrafung wäre nach den Bestimmungen der Amnestie seine alte Strafe wirk sam geworden^ Als er in das Landesgericht Salzburg gebracht werden sollte, riß er sich von seinen Begleitern los, stürzte sich in einen fahrenden Eisenbahnzug, geriä unter die Näder und erlag nach einigen Stunden seinen Verletzungen. Truppen hätten 100 Gefangene gemacht und Kanonen und Gewehre erbeutet. Von der Südfront wird gemeldet, die Nationalen hätten ihre Stellungen in Alcaracejos und Villanueva del Duque auf gegeben, da diese durch Artilleriebeschießung völlig zerstörten Ortschaften keine taktische Bedeutung hätten. Die Einwohner seien gefolgt, um nicht neuerdings unter bolschewistische Herr schaft zu kommeii. Der Rückzug ist mehr als ausgeglichen durch die Besetzung einiger bedeutende Täler beherrschender Stellungen des gleichen Frontabschnittes im Gebirge von Los Pedroches. An der Asturienfront nahm die nationale Artillerie die gegnerische Frontlinie unter Feuer. Feindliche Vorstöße an der Eordobafront wurden durch Artuleriefeuer und einen Gegenvorstoß der nationalen Infanterie abgewiesen. Die nationalen Flieger haben die militärischen Anlagen bei Mar- quina und Durango sowie die Waffenfabriken von Eibar mit Bomben belegt. Waffen gegen geraubte Schmuckstücke. Paris, 1. April. „Matin" berichtet von einer weit ver zweigten Verkaufsorganisatwn der Anarchisten und des bol- schewistische» Sewerkschastsverbandes in Spanien für geraubte Edelsteine und Schmuckgegenstände auf den Märkten von Amsterdam, Brüssel und Paris. Mit Beginn der Schreckens- Herrschaft der Anarchisten in Barcelona sei am Sitz des anarchistischen Verbandes ein großes Lager von Edelsteinen und Goldgegenständen angelegt worden, das aus dem Besitz von Privatpersonen, aus Klöstern und Kirchen stamme. Zu Beginn des Jahres 1937 hätten die bolschewistischen Macht haber beschlossen, dieses Lager auf den europäischen Gold- und Edelsteinmärkten gegen Waffen abzusetzen. Nur in London sei es den anarchistischen Leichenfledderern nicht gelungen, ihre Waren an den Mann zu bringen. Das bisher flüssig gemachte Geld — etwa 60 Millionen Peseten — sei zunächst in Bar celona, Valencia und Alicante zur Festigung der anarchisti- scheu Organisationen verwandt worden. Seit dem März jedoch scheine es auch außerhalb Spaniens untergebracht worden zu sein. Die verstärkte Tätigkeit der bolschewistischen und anarchi stischen Organisationen beispielsweise im kommunistischen Gürtel von Paris lasse darauf schließen. Eutin, 1. April. Auch bei der Uebernahme des bisher oldenburgischen Landkreises Eutin in den preußischen Staats vorband hielt Dr. Frick im Rathauso von Eutin eine Rede, in der er u. a. sagte: „Die Einwohner des Landkreise» werden durch diese Neuordnung nicht etwa Preußen: Seit im Fe bruar 1934 in Verfolg des Neuaufbaugesetzes, das den deut schen Einheitsstaat schuf, an die Stelle der Staatsangehörigkeit von 16 deutschen Ländern die einheitliche deutsche Staatsange. Hörigkeit, die Reichsangehörigkeit, getreten ist, gibt es nur noch Deutsche, die nur einen politischen Glauben kennen: den „Wenn das Gesetz über die Gebietsbereinigungen den geschichtlichen Vorgang, der heute Wirklichkeit geworden ist, in die knappen Worte faßt: „Das Land Lübeck geht auf das Land Preußen über", so bedeutet dies nichts anderes, als daß Lübeck im Reiche aufgeht. Hierin liegt die staatspolitische Be- deutung der Reichsreformmaßnahme, die wir heute feierlich begehen. Die Länder bilden heute die Verwaltungsbezirke des Einheitsreiches und sind zugleich mit Selbstverwaltung aus gestattet. Da wir als Träger der Verwaltung — von der ge- meindlichen Selbstverwaltung abgesehen — noch zwischen Reichsverwaltung und Landesverwaltung unterscheiden, stehen den Bezirken für die allgemeine Verwaltung, wie sie sich uns in den heutigen Ländern darstellen, die Bezirke der Reichs sonderverwaltungen gegenüber. Der Grund dafür, daß jede Neichssonderverwaltung sich ihren eigenen Bezirk bildet, ist die mangelnde Einheitlichkeit in der Größenordnung der deut schen Länder. Die Beseitigung des staatlichen Verwaltungs bezirks Lübeck und die Verbindung Lübecks mit der Provinz Schleswig-Holstein ist mit der Bildung Groß-Hamburgs wichtiger Schritt auf dem Wege zur gebietlichen Neuordr , der Verwaltung im norddeutschen Raum ... So fallen heute Grenzpfähle und Schranken, die Lübeck von seinem natürlichen Hinterland und Wirtschaftsgebiet trennten und ein starkes Hindernis für die völlige Entfaltung der Kräfte Lübeck» in seinem Wirtschastsraume bildeten. Mit dem heutigen Tage ist London, 31. März. In Johannesburg haben 2000 Aus länder die Anweisung erhalten, das Land wieder zu verlassen. Es handelt sich zumeist um Juden, die aus Deutschland zuge- wandert waren. Hamburg, 1. April. Alo Gäste des Staatsakts anläßlich des Inkrafttretens des Großhamburagesetze» trafen gestern abend u. a. Rudolf Heß, Dr. Frick, Dr. Dorpmüller auf dem Dammtorbahnhof ein. Im großen Saal des Rathauses hielt Reichsstatthalter Kaufmann die Begrüßungsansprache. Dann nahm Reichsinnenminister Dr. Frick das Wort. In einer Ansprache, in der er über die Entwickelung und die Zukunft der Groß-Hamburg-Frage sprach, führte er u. a. aus: „Die Einheit der gebietlichen und der örtlichen Berwal- tun« muß der oberste Grundsatz eine» künftige« Verwaltung»- aufbaue» de» Reiche» sei«. I« der Ha«d der Reichsstatthalter müssen di« Fäden aller Verwaltungen ihres Amtsbezirke« zu- sammenlausen; die Reichsstatthalter müssen die verantwortliche Rittelinstanz de» Reiche» bilden. Auch in dieser Beziehung wird die Verfassung und Verwaltung der Hansestadt Hamburg wichtige Fingerzeig« für die zukünftige Entwicklung im Reiche geb««? Dr. Frick schloß mit der Hoffnung, daß die Entwicklung, die durch das Groß-Hamburg-Gesetz eingeleitet ist, alle Erwar tungen erfüllen werbe, und mit dem Wunsche, daß Hamburg getreu seiner Ueberlieferurrg bis in die fernsten Zeiten Künder deutschen Wollens und Könnens in aller Welt sein möge zum Wohle des Reiches und im Dienste des Führers Adolf Hitler.