Volltext Seite (XML)
okympische Feier e-elsler Menfchlichke» stattfiude» konnte? Rei«, trotz aller Bemühungen: e» ist auch de» Mische« Berichterstatter» «icht mehr «»glich, diese Wahrheit z» verdrehe» und da«, wa» Million«» mit eigenen ««gen zu sehen «nd «achzuprüfe» in der Lage waren und find, in dar Gegenteil «mznlügen! Und diese gewaltigste Feier gab auch «och eine andere Antwort ans die forttmihrende Letze dieser verdammenrwerte» Kliaue internationaler Friedenostörer: alle diese Unzählige«, die da» neue Deutschland nun selbst zu sehen die Möglichkeit hatten, sie «erden nicht bestreite« können, daß, wie immer der Emporstieg de» deutschen Bölke» auch groß und stau nenswert war, er «icht aus Loste« eine» anderen Bölke» erfolgte. Den« wem haben wir in diesen vier Jahren ei« Leid zugefügt? Wem habe« wir etwas geuomme»? Wel- ches Bolk hat durch unseren Emporstieg etwa» verlöre«? Hätte« doch unsere Kritiker i« de« ««deren Böllern, statt den verruchte« internationalen Hetzern z« glauben, überall dieselbe innere Arbeit geleistet wie wir. E» könnte heute, besonder» in Europa, eine festere Gemeinschaft der Ratio- ne« gebe«, die da«« durch gemeinsame Anstrengungen der gemeinsamen Rot auch leichter Herr zu «erden vermöchte. Allerdings: Dieser staunenswerte «nd geschichtlich einmalige Emporstieg ist «ns nicht al» «»verdiente« Glück i« den Schoß gefallen, sonder« er ist da» Resultat ««er hörter Anstrengungen und nervenaufreibender Gorge«. Wa» ei«e dumm «nd gedankenlos «örgelnde Umwelt in einer vermeintlich geistreichen Kritik so oft glaubte an un» in unverhohlener Schadenfreude feststellen zu könne«, traf oh«e weiteres zu. In diese« vier Jahren hat die Regierung des deutschen Bolle» mehr Sorgen gehabt als alle anderen Regierungen vielleicht in einem halben Jahrhundert! Allein diese Sorgen belasten die deutsche Regierung «icht moralisch, sonder« immer nur seelisch und leider auch physisch; denn nicht wir sind für die Ursachen dieser Sorgen verantwortlich, sondern eine schicksalhafte Ver gangenheit sowie da» leider ost so große Unverständnis unsere» eigene« Bölkes «nd das Richtverstehenkönnen und -wollen anderer. Wie oft stürzte sich «icht diese schamlose feindliche LSgenkampagne mit förmlicher Wollust aus die Nachrichten über den Mangel an Fett in Deutschland, den Mangel an Butter, de« Mangel an Eiern, den Mangel an Fleisch. Welch' ein« Berwirrung in de« Köpfe« dieser litera- raschen Ehrenmänner! Gewiß, es war für dies« Krittler leichter, die Folge» einer wahnsinnigen menschlichen Ver blendung «nd ihrer Auswirkungen zu registriere«, als es für uns schwer war, Liese Folgen zu überwinden. Während aber diese jüdisch-bolschewistischen Hetzer von Weltrevolution reden und am liebste« die ««»schliche Kultur in Brand und Schutt verwandel» möchte«, hat das nationalsozialistische Deutschland mit unermeßliche« A«strengunge« im Rahmen «nd innerhalb der Grenzen seine» eigenen Reiches «nd Vermögens gearbeitet und »ersucht, nach besten Kräften die Rot zu lindern «nd das Lebe» der Ratio» für die Zukunft sicherz«stelle«. Wie einfach ist es doch für die Staatsmänner gewisser anderer Länder, die wirtschaftliche» Probleme ihrer Län der z« lösen, gemessen an den Schwierigkeiten Deutsch- lands. Was wollen andere von Schwierigkeiten reden, die z. B. 15 bis 20 mal so viel Boden a«f de» Kopf der Bevölkerung wie wir in Deutschland. Was wollen diese von Schwierigkeiten sprechen, wenn sie im Bereich ihrer Währungshoheit über alle Rohstoffe der Erde verfüge«? Bei Redaktionsschluß dauert die Pressefunkübertragung noch an. Der Kongretz — die Kraftquelle -er Ratton. Nürnberg, 9. Sept. Der Parteikongreß ist in jedem Jahre der politische Mittelpunkt des Reichs- Parteitages. Hier wird Bericht gegeben über die Arbeit de» Jahres, hier werden Rückblick «nd A«sscha« gehalten, wird der Weg gezeigt, den die Partei «nd ihre Gliedernngen und damit das deutsche Bolk in der nächste« Zeit gehen werden. Hier wird jährlich die richtunggebende Erklärung des Führers verlesen, hier erstatten die Führer der Bewegung ihre Berichte und hole» sich die Tausende von Kongreßteilnehmern Kraft und Stärke für die Arbeit im kommenden Jahre. lieber der Eingangspforte der Kongreßhalle am Luitpold- Hain verkünden goldene Lettern die Sinngebung des Partei tages 1936: „Ein starkes Reich ist das Bollwerk des Friedens". Bereits eine Stunde vor Beginn ist die Halle bis ans die sür da» Führerkorps der Bewegung freigehaltenen Plätze ge- füllt. Den Mittelgang hält SS.-Absperrung frei. Auf der Bühne hat da» Reichssinfonie-Orchester Platz genommen. In der Mitte steht der Spieltisch der größten Orgel Europas. Sie wurde von Rudolf Wurlitzer erbaut «nd wird während de» Parteitages von Pros. Günther Ramin-Leipzig gespielt. Vor der Bühne sitzen in der ersten Reihe auf der rechten Seite die vom Führer eingeladenen Gäste des Diplomatischen Korps, hinter ihnen wie immer die Angehörigen der Toten der Be wegung. Auf der anderen Seite haben in den ersten Reihen die nicht der Partei angehörenden Reichsminister und Staats sekretäre, sowie die Ehrenabordnnng der faschistische« Partei Platz genommen. Hinter ihnen steht man die Vertreter der Wehrmacht sowie aller Reichs-, Landes- und städtischen Be hörden. Pünktlich 11 Uhr künden Fanfaren die Ankunft des Führer», g« seiner Begrüßung spielt der Musikzug der Gruppe Franken den Badenweiler Marsch. Mit ohrenbetäu bendem Jubel wird der Führer empfangen, der mit Rudolf Heß, Gauleiter Streicher, Reichsführer GS. Himmler «nd Stabschef Lutze zur Bühne hinaufschreitet. Ihm folgen die Reichs- «nd Gauleiter, die Gruppenführer von SA., SS. und NSKK., die Sebietsführer der HI. und die Hauptamtslelter der Reichsleitung. Dann grüßt Rudolf Heß den Führer, betritt da» Rednerpult «nd eröffnet den Kongreß de» Parteitage» der Ehre mit folgenden Worten: „Der Kongreß de» 8. Reich-parteitage« der NSDAP, ist eröffnet. Diese abermalige große -eerschau der nenen deutsch«« Bewegung trägt den stolzen Ramen „Parteitag der Ehre". Wir gedenke« zuerst der Toten, die für die Ehre Deutschland» ihr Leben gaben." Staatschef Lutze verliest unter leise« Trommel- wirbel die List« der grfalleue« Opfer der NSDAP. Während sich alle von de« Plätze» erhebe«, ziehe« i« feier- liche» MarschÜOO SA., SS. u«d RSKK.-Stadarten a«» de« gaaze« Reich i« die -alle, »ora« die Biutfah««. Da» alt- «iederlä«dische Da«kgebet wird vo« de« Teilnehmer« de» Ko«greffe» stehend angehört. E» wurde Lau« die a« der Spitze de» heutige« „E. B." veröffentlichte Proklamation de» Führer» verlesen. G _ Der Führer begrüßt die Marschstafteln. Nürnberg, S. Sept. Graue Regenwolken liege» am Mittwoch, dem erste» Konareßtaa über der Stadt, doch auf de» Straße» und Plätzen entwickelt fich da» Lebe» uad Treibe« i« gewohnte« Maße. Bereit» im Laufe der Nacht stud zahlreiche Sonderzüge der Politische« Leiter auf de« Bahnhöfen einaetroffen. Hier «nd da steht man a«ch die n««e schwarz« Uniform de» RSD-Gtudeateuduude», die ans diesem Reichsparteitag zvm erste« Mal in Erschein««- tritt «nd mit dem Gra«bra«« der Mäa«er vo« de« Orden»- bärge« eine «e«e Rote i« da» Bild der Uniforme« hinein- bringt. Unaufhaltsam geht der Strom der Massen hinaus zur großen Lalle, wo u m 11 Uhr die feierliche Eröff nung de» Kongresse» stattfindet. Die Gtraßen find wieder dicht besetzt von der Bevölkerung, die stundenlang aus- harrt, um die führenden Männer der Partei zu sehen. Der Auftakt de« Tage» «ar der -itler-I»g«»d vorbehalte». 1600 Httlerjunae» fi»d au» de» 25 Gebiete» «ft 870 Bannfahnen i« „Adolf-Hitler-Marsch" d»rch aa»z Deutsch land gezogen. -,»te Marge« ««« wäre» die Marschstaffel» am giel angelangt, »«d die S»»gea» durften mit ihre» Fahne« »ar de« „Deutsch«« -af" an de« Führer vorbeimarschierea. Bor de« Eingang de» Gästehause» »ar«« «it de« Stellver treter de» Retchsjuaendführer», Stabiführer Lauterbacher, die Amtaleiter der Reich»jugendführung, dic Gebiet»fü-r«r u»d Sebietaiungvolkführer angetreten. Um ^10 Uhr erschienen derFührer mit dem Reichrjugendsührer ». Schirach aus de« Balkan. Gebietsweise marschierte» nua die Httlerjunge« «it ihre« Fahne« varbei. Ma« merkte ihnea die Strapazen de» weite« Marsche» «icht an, wähl aber die Frend« darüber, daß ste den Führer seben dursten. Auch Reichserziehung». Minister Rust wähnte dem Vorbeimarsch bei. Rach der Hitlerjugend zogen mit Gauleiter Mutsch mann an der Spitze die 3200 sächsischenPolitische« Leiter, die auch in diesem Jahre wieder vo« Hof aus in einem fünftägigem Marsch «ach Nürnberg marschiert fi«d, in 12er Reihen am Führer vorbei. A«ch ihnen sah man die Frend« darüber a«, daß ste «ach den Mühen de» Marsche» «an . al» erste dem Führer die Grüße de« Sachsenvolke» überbringen konnten. Das Geschenk Nürnbergs sür den Führer. Ein Andenken „an das schwerste Fahr meines geschichtlichen Wirkens". Wenige Stunden vor der Eröffnung des 8. Reichspartei, tages, Dienstag nachmittag um 4 Uhr, traf der Führer «nd Reichskanzler auf dem festlich geschmückten Hauptbahnhof in Nürnberg ein. Bei ihm befanden sich Oberführer Brückner, Brigadeführer Schaub und Reichsleiter Bormann. Der Führer wurde empfangen von Dr. Ley, Reichsführer SS. Himmler, Gauleiter Streicher, General v. Bock und Oberbürgermeister Liebel. Von allen Seiten strömten Tausende herbei, um den Führer zu begrüßen, der im „Deutschen Hof" Quartier nahm. Der Weg vom Bahnhof bis zum Hotel war von einer SS.-Kette abgesperrt, hinter der sich die Mcnschenmassen stauten.. Mit erhobener Hand dankt der Führer der Menge, die ihm immer wieder von neuem zujubelt. Als er das Gästehaus betreten hatte, riefen ihn Sprechchöre auf den Balkon. Auch der Stell- Vertreter des Führers, Rudolf Heß, und der Reichsjugendführer Baldur v. Schirach wohnen im „Deutschen Hof". Der Empfang im Rathaus. Im historischen Saal des Rathauses fanden sich am Abend das Führerkorps der Bewegung und die Vertreter des Staates ein, um den Führer zu begrüßen. 130 Kinder der Nürnberger Singschule und ein Männergesangverein sangen den Chor aus den „Meistersingern" „Wachet auf, es nahet gen den Tag". Dann hielt Oberbürgermeister Liebel die Begrüßungsansprache: „Mein Führer! Die alle deutsche Reichsstadt Nürnberg, die Sie in den Jahren deutscher Schmach und Schande dereinst als einen wundersamen. Schrank deutscher Kunst und deutscher Kultur bezeichneten, entbietet Ihnen am Vorabend des 8. Reichsparteitages in unwandelbarer Treue «nd tiefer Dank barkeit ehrerbietige «nd herzliche Willkommensgrüße! Nürnberg grüßte Sie hier im Jahre 1933 als Retter Deutschlands und den Kanzler des erwachten deutschen Volkes! Das stolze, von Ihnen zur Stadt der Reichsparteitage erhobene Nürnberg jubelte Ihnen im Jahre 1934 zu, als dem Staatsoberhaupt und Führer der geeinten deutschen Nation! Den Wieder- erringer der deutschen Freiheit umtoste im vergangenen Jahr der aus heißen dankerfüllten Herzen emporbrandende Jubel der Bewohner der deutschesten aller deutschen Städte! In diesem Jahr aber dürfen wir in Ihnen, mein Führer, den Mann grüßen, der durch seine gewaltigen Leistungen der Welt die größte Achtung abgezwungen hat, «nd zu dem erst vor wenigen Wochen die Vertreter aller Nationen ans einem in der Weltgeschichte bisher unerreichten Fest des Friedens in aufrichtiger Dankbarkeit und hoher Verehrung aufgebliAt haben. Durch die Schaffung der neuen deutschen Volksarmee, die Wiedererringung der deutschen Wehrhoheit und die im Früh jahr dieses vierten Jahres der nat.-soz. Revolution mit kühnem Entschluß durchgeführte Wiederinschutznahme der Rheinlande durch deutsche Soldaten haben Sie Kraft «nd Stärke des Reiches wiederhergestellt «nd so dem deutschen Volk nicht nur Ehre und Freiheit Wiedergeschenkt, sondern die deutsche Ratton z« neuer Macht und Größe geführt. Darauf überreichte der Oberbürgermeister dem Führer in einer silbernen Kassette die Urkunde aus dem Jahre 1542, in der Baumeister Antonio Vasalli aus Malta Vorschläge zur Verbesserung der Nürnberger Stadtumwallung machte. Der Führer dankte mit folgenden Worten für das Geschenk: „Rehmen Sie auch dieses Mal wieder meinen Dank ent- gegen für den herzlichen Empfang, den Sie und die Stadt Nürnberg mit bereiten. E« ist da« 6. Mal, daß wir un» zur Feier de» Reichsparteitage» in Ihrer Stadt treffe«, «nd wie der wird die nat.-soz. Bewegung, werden ihre Kämpfer und Anhänger und darüber hinaus vas ganze dentsche Bolk aufs neue gestärkt und gefestigt die Mauer« Nürnberg« verlassen. In den letzte« Monate« hatte ich schon öfter als einmal Ge- legenheit, den Fortschritt jener großen Bauten und Anlagen verfolgen zu könne«, die in dieser Stadt für Abhalt««g de» größte« Feste» u«sere» Volke» geplant sind. War e» im vergangene» Jahre die Luitvoldarena, die ihre Fertigstellung erfuhr, dann ist «» dieses Mal die Anlage des Zeppelinfeldes, di« «nr die gewallte Vollend«^ de» ganzen Reichsparteitagsfelde» ahnen läßt. So wird ein Aufmarschplatz in seiner Fertigstellung de« anderen folgen. Ein nenes Gta- dion von größten Ausmaßen soll entstehen. Di« Kongreßhalle wird dann au» dem Boden wachsen, bi» in 6 Jahre« da» ge samte Riesenwerk al» weitaus größte Anlage, die zurzeit in der Welt gebaut wird, seine Vollendung feiern kann. Wieder empfinde« wir den »«»brrbare« Gegensatz zwi- scheu der alte« «ad neuen Schönheit dieser Stadt. Wir wissen aber, daß schon 1« wenigen Jahrzehnten beide» miteinander verschmolzen sei» wird z« einer Gesamtbewertung, die eben Nürnberg heißt. Daß Sie mir, Herr Oberbürgermeister, »a«en» de, Stadt Nürnberg dl« alle« Pläne «nd Zeichnungen der «»» alle» so vertra»te» Fest»»g»aalage», Tür«e, Wehr- gänge und Gräbe« als Geschenk überreichten, freut mich beson ders. Das Werk wird mir «icht nur eine liebe Erinnerung sein an unsere Stadt der Reichsparteitage, sondern auch «in Andeuken an das schwerste Jahr meines eige nengeschichtliche« Wirkens,indemesmirmit Gottes Hilfe gelang, die Wehrkraft des Rei ches zu stärken «nd seine Sicherheit zu er höhen. So danke ich Ihne«, Herr Oberbürgermeister, Noch mals für diese« Empfang, für das für mich so wertvolle Ge schenk und bitte Sie nun, diesen Dank auch der gauzen Stadt zu übermitteln, denn was würden unsere Parteitage in Nürn berg sein ohne die Nürnberger selbst. Ich fordere Sie nun wie immer auf, der alle« Stadt unserer Reichsparteitage den Deutschen Gruß zuzurufen: Nürnberg Heil!" O » G Festaufführung der „Meistersinger". Am Dienstag abend wohnte der Führer im Kreise seiner Mitarbeiter einer Festaufführung der „Meistersinger von Nürnberg" im Opernhaus bei. Auf dem Wege vom „Deutschen Hof" zur Oper wurde der Führer von einer nach Tausenden zählenden Menge stürmisch begrüßt. Im Opernhaus selbst sah man als Gäste der Aufführung die Retchsleiter der NSDAP., die Reichsminister, die Gauleiter und Hauptamtsleiter und eine große Zahl weiterer Gäste mit ihren Frauen. Auf den Rängen hatten die Diplomaten, Botschafter und Gesandten Platz genommen. Als der Führer in der Mittelloge erschien, grüßte ihn das Haus stehend mit dem Deutschen Gruß. Die von Karl Böhm geleitete Aufführung brachte Richard Wagners Werk in vollendeter Wiedergabe. Als Träger der Hauptrollen hörte man Rudolf Backelmann als Hans Sachs und Maria Müller als Eva. Nürnberg, 9. Sept. In der Nacht zum Mittwoch sind als erste KLF.-Parteitag«besucher 500 ostpreußische Volksgenossen eingetroffen. Ihnen werden im Laufe des Mittwoch noch 9500 KdF.-Parteitagfahrer aus den 20 Gauen folgen. Wettere AuslanLssttmmen zum Reichsparlettag. Budapest, 9. Sept. Das Regierungsblatt, der „Budapesti Hirlap", stellt fest, daß der Nürnberger Parteitag zu einer Staatsfeier des gesamten deutschen Volkes geworden sei. Die Zahl der auf dem Parteitag vertretenen ausländischen Staaten und Diplomaten nehme von Jahr zu Jahr zu. In Nürnberg empfinde der ausländische Beobachter den einheitlichen Puls schlag der ganzen Natton. Der Parteitag zeige, daß der Nationalsozialismus in einem nicht zu überbietenden Ausmaß das gesamte deutsche Volk erobert habe «nd zu einer wahren nationalen Volksbewegung geworden sek, die mit glücklicher Hand das gesamte deutsche Volk leite und führe. Das Blatt stellt dann fest, daß seit der Machtergreifung von 1933 die Machtstellung Deutschlands ständig im Wachsen sei. Alle Völker, die den Frieden Europas sichern wollten, blickten heute schon nach Berlin. Adolf Hitler sei im Kampf gegen den Weltbolschewismus der wahre Führer aller kommunistenfeind- lichen Bestrebungen der Welt. Paris, 9. Sept. Die Nürnberger Berichterstatter der Blät ter weisen alle darauf hin, daß das geeinigte deutsche Volk hinter seinen Führer steht und mit unbeschreiblicher Begeiste rung die Größe des neuen Deutschlands feiert. „Figaro" schreibt: Der Rahmen, in dem der Parteitag abgehalten wird, ist geradezu ideal gewählt. Keine andere Stadt Deutschlands könne einen solchen Stimmungsgehalt aufbringen. Der Be richterstatter betont, er habe beim Empfang des Führers ge sehen, wie Männer vor Freude weinten und Frauen ihm ihre Kinder entgegenstreckten. — Ein Volk, geeinter denn je, so schreibt „Journal", und mehr denn je durchdrungen von dem Gefühl seiner Macht, ist dem Ruf des Führers gefolgt. Der Nürnberger Parteitag sei kein Parteitag nach französischem Muster, wo die Mitglieder zusammentreten, um Phrasen zu Kören und Personenfragen als Staatsinteresse anzusehen, wo die Schwätzer nichts anderes täten, als die Handlungen der Faschisten anzuprangern, und wo die Parteivertreter die Re- publik beim Glase Alkohol retteten.' Mailand, 9. Sept. „Popolo d'Jtalia" hebt den besonders herzlichen Empfang hervor, der den unter Führung von Prof. Marpicati nach Nürnberg entsandten faschistische« Vertreter« zu teil wurde. Weiter heißt es, die Stadt trage auch in diesem Jahre ein ganz bestimmtes politisches Gepräge: Kampf gegen de« Bolschewismus! Zwischen den Häusern seien große In schriften aufgesvannt, die sich auf den Kampf gegen den Bol- schewismus beziehen, und die Schaufenster der Geschäfte seien angefüllt mit antibolschewistischen Büchern und Schriften. Die Ereignisse des ersten Tages werden ausführlich geschildert. — „Tribuna" betont, daß der Massenbesuch de» diesjährigen Reichsparteitage» noch viel stärker sei al» ln den vergangenen Jahren, daß aber trotzdem der ungeheuere Dahnverkehr sich reibungslos abwickele. — „Giornale d'Jtalia" hebt hervor, Nürnberg sei heute da» geistige Zentrum de» nat.-soz. Boll werk» gegen den Bolschewismus.