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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.02.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193702274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19370227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19370227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-02
- Tag 1937-02-27
-
Monat
1937-02
-
Jahr
1937
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.02.1937
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27. Februar 1937. h. Johanngeorgenstadt Vom Büchertisch r«nde Ausgaben ( Wald und für die Mus dem Gemein-eLeben. Stratzemrame«, el« Stück Heimatgeschichte Der Beratung des Bürgermeisters mit den Ratsherren wohnte Amtshauptmann Dr. v. Craushaar bei. Die Bevöl kerung nahm lebhaften Anteil, was der Amtshauptmann bei seinen Ausführungen über die Selbstverwaltung und di« Grenzlage der Stadt freudig begrüßte. Bürgermeister Dr. Wedel gab folgende Mitteilungen zur Kenntnis: Dank schreiben Rich. Breitfeld und Hofrat Dr. Seyfert betr., Be stimmung der Sachverständigen für Biehseuchenentschädiguna (Willy Bogel, Max Adler, Albert Kunz und Ernst Krautz), Ausscheiden des VerwaltungSoberinsp. Ludwig ab 31. 3. 37 (die Stelle wird eingespart). Die Ueberschreitungen de» HauShaltplanS auf 1934 und 1938, die einzeln begründet werden und deren Deckung durch Einsparung und erhöht« Steuereingänge erfolgte, wurden ohne Aussprache genehmigt. Zur Beratung des Saus Halt planvoranschlag» 1937, der mit einem Fehlbetrag von ohne Aussprache genehmigt. Zur Beratung des Saus Halt planvoranschlag» 1937, der mit einem Fehlbetrag von 14 434,50 RM abschlietzt, schickte der Bürgermeister grund sätzliche Ausführungen voraus. Die Finanzlage der Stadt ist wie in anderen Gemeinden angespannt. Als wiederkeh. Zellwolle ist noch nicht zu übersehen. Ueberall in der Welt stößt sie weiter vor. Seit 1933 hat sich ihre Erzeugung ver- siebenfacht. Für Deutschland war 1938 eine Herstellung von hunderttausend Tonnen Stapelfaser gegenüber fünfundsiebzig tausend Tonnen Kunstseide geplant. Nach vielen Fehlschlägen und verfehlten Rechnungen dämmert die Einsicht, daß die künstliche Faser ein selbständiger Textilrohstoff ist, der oft noch dort gebraucht werden kann, wo die natürliche Faser versagt. Eibenstock. In der Beratung des Bürgermeisters mit den Rats herren stellte der Vorsitzende den Haushaltplan für das Rech nungsjahr 1937 zur Beratung. Ist auch diesmal der Haus haltsausgleich noch nicht gelungen, so zeigen sich doch nament lich in der Entwicklung des Steuerertrages wie in der Ver minderung de» Unterstützungsaufwandes Merkmale einer zwar langsamen, aber stetigen Besserung. Der Plan sieht dies mal auch Ausgabensätze für Abputzarbeiten an den Bolks- schulgebäuden und am Hause Adolf-Hitler-Straße 4 vor, wobei aber die Durchführung von der FinanzierungSsrage abhängig bleibt. Die Haushaltssatzung und der Plan sind mit dem Finanz- und Verwaltungsbeirat ausführlich vorde rsten. Die Ratsherren verzichten deshalb auf Aussprache. Der Vorsitzende stellte nun die Haushaltssatzung und den Haushaltplan nach der Vorlage unverändert fest. Hiernach legte der Vorsitzende das Wesen und die Aufgabe des Ge- bietSausfchusseS für die Fremdenverkehr-Werbung im Auers berggebiet dar. Er begrüßte es, daß vermöge der reichs rechtlichen Regelung des Fremdenverkehrswesens ein einheit licher Zug in die Fremdenverkehrsförderung gekommen sei. Die Kosten für die Werbearbeit des Gebictsausschusses sind im Haushaltplan vorgesehen. Bei dieser Gelegenheit er innert der Vorsitzende mit Dankbarkeit an die langjährige Arbeit der Oberlehrers i. R. Findeisen in der Verkehrs- Werbung. Für die sächsischen Gemeinden werden PrüfungS- abteilungen bei den Aufsichtsbehörden allgemein eingerichtet, wodurch die PrüfungStätigkeit der bisherigen Kassenprüfungs verbände hinfällig wird. Ihr Personal geht im wesentlichen auf die neuen Prüfungsabteilungen über. Die Kosten wer den auf die Gemeinden umgelegt. Die Satzung über die Reinigung der Fußwege in der Stadt soll nach einer Er gänzung nunmehr erlassen werden. Erster Beigeordneter Strobelt geißelt das tadelnswerte Verhalten derjenigen Volks genossen, die noch immer Blechbüchsen und sonstigen Unrat in der Umgebung der Stadt oder in den Wäldern sichtbar ab laden und damit das Bild der Heimat verunzieren. Der Vorsitzende dankte der Leitung und der Lehrerschaft der Volksschule, die sich schon wiederholt im Kampf gegen die Blechpest bewährt haben. Wo das Steinbächeltal vom Bockau tal abzweigt, befindet sich das Wegschild „Mordgrundweg", eine Bezeichnung, die sicherlich nicht verkehrswerbend ist und darum beseitigt werden soll. Ehrenbürger Sanitätsrat Dr. Zschau dankte zum Schluß für die Ehrung, die ihm durch die Benennung einer Straße nach seinem Namen zuteil geworden ist. Niederschlema. Haushaltplan und Haushaltsatzung waren Gegenstand der Beratung des Bürgermeisters mit den Gemeinderäten. Der vom Bürgermeister aufgestellte ordentliche Haushaltplan 1937 schließt in Einnahme und Ausgabe mit je 260 600 RM ab, wie schon in den beiden Vorjahren ohne Fehlbetrag. Die Haushaltsatzung sieht wie bisher einen Gemeindezuschlag zur Grundsteuer in Höhe von 150 v. H., «inen Hebesatz für die Gewerbesteuer von 170 v. H. der Steuermeßzahlen und einen Bürgersteuersatz von 500 v. H. vor. Dem Haushaltplan und der Haushaltsatzung wurde einmütig zugestimmt. In der sich anschließenden nichtöffentlichen Beratung wurden Grundstiicks- sragen behandelt. * Die Frühjahr», und Sommermode ist ausgesprochen „jugendlich"! Das kommt besonders in den vielen bunt ge musterten, farbenfrohen Stoffen zum Ausdruck und wird durch die etwa» kürzer gewordenen Röcke betont. Bei den einfachen, praktischen Kleidern sowie bei Mänteln und Kostümen herrscht der sportliche Stil vor. Die duftigen Kleider für den Nach- mittag sind sehr locker in der Form und erhalten oft durch eine glockige Hintere Rockbahn eine besondere Note. Nach wie vor ist das Eomplet Trumpf, und jedes hübsche Sommerkleid kann durch ein schickes Jäckchen zum Eomplet etgänzt werden. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Mantelkleider aus zweierlei Stoff. Beyers Mode führ er, Frühjahr- Sommer 1937, Band 1: Damenkleidung (Verlag Otto Beyer, Leipzig, Preis 1,50 RM. zeigt auf 44 teils farbigen Seiten alle Neuheiten der Frühjahrs- und Sommermode! Sie können unter mehr als 250 Modellen wählen, 20 davon auf bei für ein Darlehn von 27 000 RM. für das 24-Familienwohn- Haus aufgestellte Tilgungsplan fand Anerkennung. Hiernach wird das Darlehn mit 1 v.H. zuzüglich der ersparten Zinsen getilgt. Um auch im neuen Jahre weitere Arbeit-Möglichkeiten zu schaffen, sollen der Bräuer- und der Haideteich, die zum Teil dem Feuerschutz dienen, geschlämmt werden. Die Kosten für diese Arbeit belaufen sich auf 9850 RM. Sie werden durch Zuschüsse des Arbeitsamtes (2700 RM.) und der Brandver- sicherungskammer (1500 RM.) mitfinanziert. Der Restbetrag von 5650 RM. soll den Reserven der Feuerlöschkasse ent- nommen werden. Auch dieser Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und ihrer Finanzierung wurde zugestimmt. Dann folgte nichtöffentliche Sitzung. Die Vorzüge der deutsche« Kunstfaser. Ueber „FädenausHolz" veröffentlicht das März- Heft von Delhagen L Klasings Monatsheften einen ebenso spannenden wie gründlichen wissenschaftlichen Tatsachenbericht von Martin Hengst. Manchen wird es überraschen, wie lange die Wissenschaft an der Erzeugung von Kunstseide und Zellwolle gearbeitet hat, bis sich innerhalb von knapp vier Jahrzehnten die künstliche Faser die gesamte Kulturwelt er obern konnte. Heute hat sie längst aufgehört, ein bloßer Ersatz- stoff zu sein. Es ist gelungen, Kunstseiden herzustellen, die den matten Schimmer echter Seide haben. Man kann ohne besondere Mühe „knitterfeste^ Gewebe aus Kunstseide erzeugen. Die Verbesserung der Kunstseide dient auch der Zellwolle. Dor allem eignet sie sich für Mischgewebe, die teilweise nur noch fünfzig Prozent Zuschuß wollener oder baumwollener Fasern brauchen. Da sich hierfür besonders die feinfädige Kunst faser Vistra eignet, hat sie der Stapelfaser überhaupt ihren Namen gegeben. Den natürlichen Fasern gegenüber hat die Zellwolle den Vorteil, weniger Schmutz anzunehmen und weichere Gewebe zu liefe u Die zukünftige Bedeutung der Streichung tm französischen Haushalt. Der Etat der Leibesübungen ist von der französischen Kammer verabschiedet worden, nachdem man eine Kürzung von 33 v. H. gegen über dem Jahre 1V32 vorgenommen hatte. Für die Körpererziehung werden also nur noch 31 Millionen Franken aufgewendct. erschein«» die Kaufgeldrate für den Stadt-. ... , Schubertwiese am Bad, einmalig eine Aus gabe von 1000 RM für di« Sächs. VerkehrSverbandStagung, 1Ü00 RM für Errichtung unseres WeihnachtS-Stadtwahr- jetchenS (Schwibbogen für Verkehr-Werbung), Ausgaben für Neueinrichtung der Registratur und Beschaffung einer Sirene für den Feuerschutz. Nun erfolgte eingehend« Begründung sämtlicher in den neuen Haushaltplan eingestellten Posten. An der Aussprache beteiligten sich der Amtshauptmann und Ratsherr Teller. Da neue Anregungen nicht gegeben wur den, erfolgte einstimmige Annahme der Haushaltsatzung. Der ordentliche Haushaltplan für 1937 wird in Einnahme auf 447 450 und in Ausgabe auf 461 884,50 RM festgesetzt. Auf die Ausstellung eines außerordentlichen Hanshaltplancs wird zunächst verzichtet, da nach der gegenwärtigen Finanz lage kaum mit Bauausführungen zu rechnen ist, die in diesem Jahre außerhalb der Einstellungen im ordentlichen Haushalt- plan ausgeführt werden können. Die Steuersätze für die Gemeindesteuern, die für jedes Rechnungsjahr neu zu be stimmen sind, werden wie folgt festgesetzt: Grundsteuer 150 v. H. der Staatssteuersätze, Gswerbesteuerhebesatz 130 v. H., Gewerbesteuer für Warenhäuser und Zweigstellen nach einem Hebesatz von 169 v. H., Feuerschutzsteuer 65 v. H. des vor jährigen Brandkassenbeitrages, Bürgersteuer 500 v. H. des Reichssatzes. Die Bildung von Betriebsmittelrücklagen zur Vermeidung der Aufnahme von Kassenkr«diten ist im Betrag von 2500 RM in Aussicht genommen; die Bildung der vor geschriebenen Erneuerungs- und Erweiterungsrücklagen und von Rücklagen zur Tilgung vorhandener Darlehen konnte noch nicht verwirklicht werden, da der Haushaltplan noch mit einem Fehlbetrag abschlietzt. Nach Kenntnisnahme der VermL-ensübersicht für 31, 3. 1936 verabschiedete der Bürgermeister den Ratsherrn Pg. Schwenk«, der seit 1. 4. 1935 im RatSkollegium tätig war und dem Volksschulbeirat angehörte und bedauerte, den verdienstvollen Mitarbeiter, Schulungsleiter, Kameraden und allgemein geachteten Menschen für unsere Stadt zu verlieren. Vg. Ratsherr Schwenke dankte und bekannte, daß ihm Jo hanngeorgenstadt zur zweiten Heimat geworden war. Er wünschte der Stadt für alle Zukunft Glück. Es folgte nicht öffentliche Beratung. Reubeueuuuuge« in Schwarzenberg. Gestern abend hielt der Erste Bürgermeister Dr. Rietzsch mit den Ratsherren eine Beratung ab, in der zunächst einige Mitteilungen bekanntgegeben wurden. Eine unvermutete Prüfung der städtischen Kassen hat zu keinerlei Beanstan dungen geführt. Der Amtshauptmann hält den Erlaß der von den Ratsherren am 6. Nov. 1936 genehmigten Satzung zur Anlegung eines Kläranlagestockes für besonders dringlich. Diesbezügliche Schritte werden unternommen. Bürgermeister Lehmann gab einen Bericht von Dr. Philipp-Dresden, dem die Lebensmittelüberwachung in der Stadt übertragen worden ist, bekannt. Die Beanstandungen betrafen weniger Lebens- mittelfälschungen als Nichtbeachtung der Kennzeichnungsvor- schriften. Die in den letzten Monaten angelegten oder noch anzulegenden Straßen und Wege erhalten Namen, die auf Vorschlag von Dr. Fröbe heimatlichen Charakter tragen. So wird die Straße D. zwischen Lehnberg und Sonnenleite mit Tirolfstraße bezeichnet. Konz Tirols ist der älteste bekannte Sachsenfelder Hammermeister. Unter dem Straßenschild wird eine Tafel angebracht werden, die den Namen näher erläutert. Die am Bockauer Weg gelegene Siedlung vergrößert sich von Jahr zu Jahr. Um Verwechslungen zu vermeiden, wird der durch die Siedlung führende Weg mit Heilig-Acker-Weg be zeichnet. Ferner wird man den Weg vom Bleygut nach Neu welt, der jetzt fälschlicherweise mit „Gütern" bezeichnet wird, Oelpfannerweg nennen. Ferner wurde vorgeschlagen, die Dorstadtstraße mit Rösselberg zu bezeichnen. All die neuen Straßennamen verkörpern ein Stück Heimatgeschichte. Der Erste Bürgermeister nahm hierbei Gelegenheit, dem bekannten Geschichtsschreiber Dr. Fröbe für seine wertvolle Mitarbeit zu danken. Dann trat man in die Beratung der Stadtkassenrech, nungen 1933, 1934 und 1935 ein. Sämtliche Rechnungen sind geprüft und dem Amtshauptmann zur Entlastungserteilung vorgeschlagen worden. Die Rechnung für 1933 weist noch einen Fehlbetrag von 136172 RM. aus. Am Ende des Jahres verblieb ein Reinvermögen von 1303 512 RM. Im Rechnungsjahr 1934 konnte infolge des Umschuldungsverfah- rens der Fehlbetrag auf 40030 RM. verringert werden, das Reinvermögen stieg auf 1421364 RM. Das Jahr 1935 schloß sogar mit einem kleinen Ueberschuß von 383,23 RM. ab. Das Reinvermögen betrug am 31. März 1936 1 520 506 RM. Ferner wurde Kenntnis genommen von den Baukassenrech, nungen 1933, 1934 und 1935, den Rechnungen über den Haus- halt H 1934 und 1935, der Abrechnung über den Bau von 10 Schlichtwohnungen. Die Baukosten für diese Wohnungen beliefen sich auf 29 513 RM., der städtische Zuschuß belief sich auf 449 RM. Schließlich nahm man noch Kenntnis von der Rechnung des Wohnungsbau, und des Gebäudeinstand- fetzungsfonds 1935 mit einem Bestand von 630 675 RM. Um eine regere Bautätigkeit im Stadtteil Wildenau zu entfalten, soll die Beschleusung des Graulsteiges zunächst auf 130 Meter durchgeführt werden. Stadtrat Oestreicher gab hierzu Einzel heiten bekannt. Oberhalb der katholischen Kirche sind zur Zeit zwei Neubauten in Vorbereitung. Die Gebäude liegen an einer nicht ausgebauten Straße in einem Gebiet, über das kein Bauplan besteht. Es ist zunächst die Einlegung einer Hauptschleuse auf 130 Meter vorgesehen, um den zur Errich tung kommenden Häusern die Ableitung der Abwässer zu er möglichen. Ein Antrag auf Ausbau der Straße dürfte in Kürze gestellt werden. Die Kosten des Schleusenbaues werden auf 1300 RM. geschätzt. Die Mittel sollen aus dem Anlieger fonds bereitgestellt werden. Einwendungen gegen das Bau- Vorhaben und seine Finanzierung wurden nicht gemacht, so daß im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden kann. Die zur Beschaffung von Ausrüstungsgegenstände für die Polizei- beamten nötigen Mittel von 233,25 RM. wurden bewilligt. Auf Vorschlag des Ersten Bürgermeisters wurde die Wert- grenze für „Geschäfte der laufenden Verwaltung von geldlich nicht erheblicher Bedeutung" auf 1000 RM. festgesetzt. Für die Erneuerung einer Bedürfnisanstalt mußten 342 RM. nach- bewilligt werden. Dieser Betrag wurde von den Ratsherren bewilligt. Hierbei regte Ratsherr Sieber an, auch für Frauen eine Bedürfnisanstalt zu errichten. Allerdings be- reitet hier die Lage der Stadt allerlei Schwierigkeiten. Wäh rend in anderen Städten der Verkehr auf einen Punkt zu- sammengedrängt wird, verteilt er sich in Schwarzenberg auf verschiedene Teile der Stadt. Von dem Prüfungsbericht des Treuhänders über die geprüfte Wasserwerksrechnung für das Detriebsjahr 1932 wurde Kenntnis genommen. In der Dampf heizung der Horst-Wessel-Schule in Neuwelt war ein Schaden aufgetreten, der sofort beseitigt werden mußte. Für die Re- paraturarbeiten sind 259 RM. Kosten entstanden, die von den Ratsherren bewilligt wurden. Der von der Sparkasse Döbeln Grzgebirgischer Volksfreund. LE Laushallplanberalnvge«. VrSrrhairr. Zn der öffentlichen Beratung de» Bürgermeister» mit den Beigeordneten und Ratsherren wurde Kenntnis genom- men von dem BerwaltungSbericht auf das Jahr 1936, von einer Einladung der Schulleitung zur Eröffnung der Aus stellung über di« Schule im Dritten Reich und zur Ueber- aabe de» neuen Werkunterricht-raumes, von Einziehung städti scher Beamten und Angestellten zu Wehrdienstübungen, von Bestellung des Steuerkas irrer» Lötzsch al» weit«r«n stellv. Standesbeamten, von Einstellung eines jüngeren Angestellten und vom Stand der Erwerbslosen End« Januar 1937, wo- nach 33 Alu.- und Kru.- und 24 Wolu.-Empfänger vorhan den waren. Wetter wurde Kenntnis genommen von den Berichten über eine durch den BerbanoSrevisor voraenom- mene unvermutet« ««Vision der städtischen Kaisen, die zu Beanstandungen keinen Anlaß gab, und von der Tilgung städtischer Schulden. Gegen die Aufnahme «ne» Reichsdar lehen von 12 000 RM zur Erstellung von 12 Volkswoh nungen durch die Baugenossenschaft wurden kein« Bedenken erhoben. Die hierzu erforderliche 1. Nachtragshaushaltsatzung mit Nachtragshaushaltplan wurde vom Bürgermeister festge stellt. Dem Entwurf zu einem Fluchtlinienplan für da» in Aussicht genommene Baugelände südlich der Hindenburgstratz« wurde zugestimmt. Nach Prüfung durch die Aufsichtsbehörde und die Landesplanungsstelle soll das Genehmigungsverfahren durchgeführt werden. Von Ing. Walter Goebel ist «in ein gehendes Gutachten mit Kostenanschlag über die Erweiterung der Hochdruckwasserleitung ausgearbeitet worden. Da die vorgeschlagenen Maßnahmen mit der Bereitstellung von neuem Baugelände eng verbunden sind, soll erst di« Prüfung de» Fluchtlinienplanes abgewartet werden. Der Baugenossen schaft wird eine weitere Baustelle an der Hermann-Schein- Straße käuflich überlassen. Der Bürgermeister gab «nen Bericht über den mutmaßlichen Abschluß des laufenden Ge schäftsjahres, nach dem ein Ueberschuß von einigen tausend RM zu erwarten ist, der zur Stärkung der Betriebsrücklage und zur Tilgung von Schulden verwendet werden soll. Der vorgelegte Haushaltplan für das Jahr 1937 schließt in Ein nahme und Ausgabe mit je 141180,12 RM ab. Die Neben- kassen erfordern folgende Zuschüsse: WohlfahrtSkasse 9806 RM, Schulkasse 9480 RM, Verbandsberufsschule 1500 RM, Handels- und Gewerbeschule 1200 RM. Nach dem Stande vom 1. 4. 1936 betrug das gesamte Vermögen «inschl. Schul« und Wasserwerk 830.936 RM, während die Schulden 298 799 RM betragen. Das Reinvermögen.beträgt demnach 532137 RM. Nach eingehender Beratung d«r einzelnen Ansätze wurde der Haushaltplan vom Bürgermeister festgestellt und di« Haushaltsatzung hierzu aufgestellt. An Steuern werden 1937 erhoben: 150 v. H. Gemeindezuschlag zur Staatsgrundsteuer, die Feuerschutzsteuer nach 25 v. H. des tarifmäßigen Brand versicherungsbetrages, die Gewerbesteuer nach dem neuen Reichsgewerbesteuergesetz mit einem Hebesatz von 125 v. tz., die Zweigstellensteuer mit einem Hebesatz von 160 v. H. und die Bürgersteuer mit 500 v. H. des Reichssatzes. liegendem Schnittmusterbogen. Band 2: Kinderkleidung (1 RM.) ist ein unentbehrlicher Ratgeber für jede Mutter. Er bringt auf 24 Seiten weit über 200 Vorschläge aller Art, Mädchen und Knaben entzückend zu kleiden. Ms Beilage ein Schnittmusterbogen mit 32 Modellen. E Turnen, Sport und Spiel. D UeSer 100 Turner und Sportler im tschechischen Parlament. Während die Tschechoslowakei früher für sportliche Zwecke 5 Millionen Kr. bewilligte, ist diese Summ« jetzt bis auf 550 000 Kr. zusammengeschmolzen. "0 Sokoln, also tschechische Turner, und wei- »re 70 Volksvertreter, me Turner oder Sportler sind, haben es nicht vermocht, baß, im Staatshaushalt eine wenigstens annähernd aus- reichende Summe sür die Leibeserziehung bewilligt worden ist.
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