Stadt Chemnitz, Kleingar ten-Abteilung: Hauptweg der Kleingarten - Kolonie „Kirschbau m“. Ein mit prachtvoll entwickelten Kirsch bäumen flankierter Durchgang. Ge wiß, der Weg ist nicht von „öffent lichem“ Grün begleitet, aber die nahe an die Grenze gerückten Obstbäume in den einzelnen Gärten und der Ein blick in dieselben sind ja hier die besonderen Reize. (Der übliche Schmuckstreifen konnte hier entbehrt werden, weil es sich 1. um einen der Oeffentlichkeit weniger zugänglichen Zugangsweg handelt, 2. die weit über ragenden Bäume einen angenehm be schatteten und eingefaßten Durchgang schaffen und 3. der 1 m hohe, ge hobelte und an Zementsäulen befestigte Holzzaun in gediegener Ausführung, hellbraun gestrichen, ein kaum zu überbietendes Bild schlichter Klein gartengröße hervorruft. Die S c h r i f 11 e i t u n g.) SeieRug iw ^e.icki(ih.^e.cts.dlen^. AUS DEM VORTRAG DES OBERSTFELDMEISTERS THILO SCHELLER BEIM 3. REICHSKLEINGÄRTNERTAG IN CHEMNITZ Der Reichsarbeitsdienst hat mit den Kleingärtnern mehr als den Spaten gemeinsam. Beide erziehen durch Arbeit am Boden zur Heimatliebe. Wenn einmal durch die Arbeiten des Reichsarbeitsdienstes aus unfrucht barem Moor- und Bruchland, das, wie das Rhinluch, manchmal in unmittelbarer Nähe der großen Städte liegt, neuer Siedlungsboden gewonnen wird und neue Gärten entstehen, so gilt es zum andern, in den jungen deutschen Menschen auch die Liebe zu Blumen und Pflanzen, zu Baum und Strauch zu wecken. Darum liegen die Arbeitsdienstlager nicht in den Städten, son dern weit draußen in der Einsamkeit. Den Großstädter berührt die Weite der Landschaft in den ersten Wochen eigentümlich, doch nach und nach wächst er in sie hinein, nicht, weil er sie anschaut, wie er es auf seinem Sommerurlaub noch tat, sondern weil er in ihr gräbt und an ihr arbeitet. Er sieht ein Kornfeld von der Saat bis zur Ernte reifen. Ja, die Arbeits männer im Sprottebruch beginnen in den ersten Wochen das Land zu roden und fahren im Herbst, kurz vor Beendigung der Dienstzeit „ihren“ Hanf zur Bahn. Wie oft hört man Arbeitsmänner sagen „unsere Wiese“ oder „unser Wald“. Sie sind ihnen durch die Arbeit zum Besitz geworden. Wenn daneben das Arbeitsdienstlager mit seinen an sich nüchternen Baracken sich mit einem Kranz von Blumen schmückt, wenn auf den Beeten eigenes Ge- Stadt Chemnitz, ten-Abteilung: t e n k o 1 o n i e und Spielplatz. Kleingar- Kleingar- Kinder- Beides unzertrennlich, und doch muß der Spielplatz ein Raum für sich sein. Blühende Sträucher sollen ihn locker und natürlich umrahmen; Bänke rings um, einige Schattenbäume zwanglos verteilt. Solche Spielflächen in Klein gartenkolonien sind nun einmal die Sportplätze für die ganz Alten und für die ganz Jungen. Eine üppige Gras- fläche ist eine Wonne für die Groß stadtjugend und bei dieser um so be liebter, je mehr sic wie Wiesen in ihrem Gräser- und Wildblumenteppich allerlei Reize und Ueberraschungen verbirgt. (Für ihre hervorra genden Leistungen auf dem Gebiet des Kleingarten wesens erhielt die Stadt Chemnitz im vergangenen Jahre den Golde n e n Spaten d e r „G rünen P o 'S t“ I)