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563 prächtiger Topfexemplare ausgestellt, darunter Harden- yont’s W. B. B., 13/4 m hoch mit za. 25 schönen Früchten, ein Weisser Winter-Calvill in gleicher Höhe mit 12 ausgezeichnet entwickelten Aepfeln, welche in Einzel konkurrenzen einen ersten Preis erlangten. Auch von der Villa Hesse- Blankenese (Obergärtner Voss) waren vorzügliche Kul turbäume einge liefert. Ein mit etwa 15 herr lichen Früchten behängter Weis ser Winter-Cal vill war der schönste der Ausstellung. In gleichfalls vorzüglichem 'Kulturzustande präsentirtensich die Topf-Obst bäume aus dem Garten des Hrn. W. D. Hell- Pöseldorf (Ober gärtner Donat). Es wären gegen 20 Stück, zu meist Birnen, darunter Clair- geau’s B. B., mehrere DieTs B.B. mit 15—20 Früchten, Souve nir de Congress mit 10 und Ba ron de Mello mit 25 Früchten, ausserdem noch Esyeren’s Ber gamotte, Neue Poiteau, Duches se d’ Angouleme, William’s Christhirn, Co lonia’s Herbst-B. B.u. von Aepfeln Cellini und Par- kefs Pepping, alle reich mit Früchten be hängt. — Werden un seren Gärtnern bedeutende Auf gaben gestellt, dann finden sich stets tüchtige, intelligente Kräfte, diejenen gewachsen sind und sie zu lösen vermögen. Unsere Zeit bat manchen geschickten Fachmann herangebildet, dessen Leistungen unserem Stande zur Ehre gereichen. Die Topf-Obstbäume auf der hamb. Gartenbauausstellung bewiesen, dass dank der Tüchtigkeit unserer Fach genossen, auch in dieser Spezialität ein Fortschritt ge macht ist. Möge er Nachfolge finden! Ludwig Möller. Deutsche Gärtner. XXII. Benedikt Roezl. (Fortsetzung). In der trocke nen Jahreszeit unternahm Roezl grosse Reisen in die Gebirge Mexi- ko’s, um dort die Samen der vor züglichsten Co- niferen zu sam meln und die selben später nach Europa zu versenden; na mentlich hatte er sein Augen merk auf die interessanten Varietäten der mexikanischen Abies, Cupressus Juniperus, Pi- nus, Podocar- pus,Pseudotsuga gerichtet und der Leser wolle die ausführliche Abhandlung Roezl’s über diesen Gegen stand auf Seite 228 des vorigen .Jahrgangs un serer Zeitung nachlesen. Es ist zu be klagen, dass da mals die {Lieb- habereifür Coni- feren noch nicht so hoch ent wickelt war wie heute, wo sie, leidermanchmal ganz am un rechten Platze, zu einer wahren Manie auszuar ten beginnt; die Gärten Süd frankreichs, Italiens, Spa niens hätten da mals sich wert ¬ volles Material beschaffen können, wenn sie die mexi kanischen Coniferen, die dem nördlicheren Teile Europas versagt bleiben müssen, angepflanzt hätten. Wer weiss, ob sobald wieder ein Pflanzensammler gefunden wird,