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ARTNEREI Organ des deutschen Gärtner-Verbandes eg Mit dem Beiblatt: „ Der Hausgarten “, g2= Monatsschrift für den bürgerlichen Gartenbau, für Blumen-, Obst- und Gemüsekultur, Redigirt von Ludwig Möller, Geschäftsführer des deutschen Gärtner-Verbandes in Erfurt. —48 crsdjeint am 1., 10. und 20. eines jeden gKonafs. 89— gcbonnementspreis jähjrfidj 7 28., hafbjäh rfic 3 28. 50 Qf. 88— Nr. 30. Erfurt, 25. September 1883. ( VII. Jahrgang. Verbandsangelegenheiten. Kassenangelegenheit. Zur gefälligen Beachtung. Es sind für die Verwaltung der Kasse des deutschen Gärtner-Verbandes, besonders für die Einziehung der Gelder für Abonnement und Verbandsbeitrag durch die Statuten bestimmte, von uns inne zu haltende Vorschriften gegeben. Wenn wir nun auch in besonderen Fällen, so weit dies eben möglich ist, Rücksicht walten lassen, so kann dieselbe doch nicht über eine bestimmte Grenze hinaus gehen, und diese Grenze ist erreicht mit den wieder holten Mahnungen durch das Verbandsorgan, sowie durch direkte, an die Säumigen gerichtete Zahlungsaufforderung. Die für diese Mahnungen aufgewandten Kosten und Mühen würden uns erspart geblieben sein, wenn seitens der Mit glieder dem §. 22 der Statuten und seitens der Abonnenten den wiederholt durch die „Deutsche Gärtner-Zeitung“ er lassenen Bekanntmachungen entsprochen wäre. Wenn nun nach der Erfolglosigkeit aller Mahnungen die vorgeschriebene Zwangseinziehung zur Ausführung gebracht wird, so hat niemand Ursache, sich darüber zu beschweren, es wird damit nur einer Statutenbestimmung genügt. Diejenigen, welche die Einlösung eines Postauftrags verweigern, mögen sich nicht etwa dem Glauben hingeben, als seien damit unsere Mittel für Einziehung unserer Aussenstände erschöpft. Das Bureau des deutschen Gärtner- Verbandes ist eine handelsgerichtlich eingetragene Firma, also prozessfähig, und wird nicht säumen, gegen bös willige Schuldner den deutschen Gärtner-Verband vor Verlusten zu schützen. Wir werden bedauern, wenn wir in diese Lage gezwungen werden. Das Bureau des deutschen Gärtner-Verbandes. Ludwig Möller. Vereinsberichte. Aachen. Gärtnerverein Augusta. In der General versammlung vom 4. Juli ist der Vorstand unseres Vereins für das zweite Halbjahr 1883 gewählt worden und besteht aus folgenden Herren: H. Ness au, Vorsitzender; P. Lütgenau, Schriftführer und Korrespondent; E. Schaffrath, Kassirer; M. Köhler, Bibliothekar; L. Simon, Beisitzender. Das Verkehrslokal für reisende Verbandsmitglieder ist Mainzer hof bei Herrn J. Lambertz, Ecke der Alexander- und Mariahilf strasse. Behufs Erhebung der Reiseunterstützung belieben reisende Kollegen sich direkt an den Kassirer, Herrn Schaffrath, Marzorati’sehe Gärtnerei, Peterstrasse 51, zu wenden. Unsere Versammlungen finden nach wie vor ebenfalls im Mainzerhofe alle 14 Tage Mittwochs, abends 1/29 Uhr statt. Leider musste der seitherige Schriftführer, Herr G. Krüger, wegen Domizilwechsel aus unserem Vereine scheiden. Der Verein zählt äusser 2 Ehrenmitgliedern noch 20 Mitglieder. H. Nessau, Vorsitzender. P. Lütgenau, Schriftführer und Korrespondent. Braunschweig. Gärtnerverein. (Bericht über die Tätigkeit im verflossenen halben Jahre.) Beim Beginn dieses Jahres wurde der Vorstand dieses Vereins gebildet aus den Herren: Korn als Vorsitzenden, Scheibe als Beisitzer, Schultz als Schrift führer, Stelling als Kassirer, Klein als Bibliothekar und Faust als Ausschussmitglied. Bei einer Domizilveränderung mussten aber einige Herren ihr Amt niederlegen und es traten für diese ein: Herr Adam als Beisitzer und Unterzeichneter als Ausschussmitglied. Dann waren noch zu Kassenrevisoren ernannt die Herren Schwesinger und Kalinke, an dessen Stelle später Herr Köhler I. trat. Zum Vorstande der Krankenkasse wurden ferner erwählt die Herren: Korn zum Vorsitzenden, Stelling zum Kassirer, Klein zum Bei sitzer und Barth zum Kontroleur. Die Zahl der Mitglieder des Vereins betrug am Schlüsse dieses Halbjahres 31 und beteiligten sich dieselben sowie viele Gäste stets sehr zahlreich an den Sitzungen, in welchen sie im Sinne des Vereins und des Verbandes zum Wohle aller Mitglieder zu wirken suchten. So erfreuten den Verein mit sehr lehrreichen, sorgfältig wie aus führlich ausgearbeiteten Vorträgen die Herren: Sonnenberg: Ueber die Erziehung junger Zwergobstbäume. Vollbrecht: Ueber die Kultur der Verbenen. Scheibe: Ueber die Kultur der Winterlevkoyen.