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Organ des deutschen Gärtner-Verbandes, , 8*88889-0-— - Obst- und Gemüsekultur Redigirt von Ludwig Möller, Geschäftsführer des deutschen Gärtner-Verbandes in Erfurt. —488 rschjeint am 1., 10. und 20. eines jeden Aonats. 89- —48 gbonnementspreis jähir fic 7 2., hafbjähjrfic 3 A8. 50 Qf. 88— VII. Jahrgang. • Erfurt, 1. August 1883. Nr. 24. Verbandsangelegenheiten. Preisausschreiben. Von einem Freunde des deutschen Gärtner- Verbandes ist folgende Aufgabe gestellt worden: „Vorschläge zur Bepflanzung von einigen, je ca. 7 Ar grossen Teichen mit einjährigen und peren- nirenden, in unserem Klima im Freien ausdauern den Pflanzen, mit kurzer Angabe von deren Kultur.“ Prämie: Für die beste Arbeit 15 Mark, und falls mehr wie drei Arbeiten eingehen, für die zweitbeste 5 Mark. Einlieferungstermin: 1. April 1884. Wir empfehlen das hier gegebene Beispiel, auf eine für das Privatinteresse wichtige Frage eine ausgiebige Beantwortung zu erlangen, zur weiteren Nachahmung angelegentlichst. Die eingehenden Arbeiten stellen wil den Herren Prämienspendern zwecks Ausnutzung selbst verständlich zur Verfügung. Die Arbeiten bleiben jedoch Eigentum des Verbandes. Das Bureau des deutschen Gärtner-Verbandes. Bitte um Prämien für das nächste Preisausschreiben. An die Freunde unserer Bestrebungen wenden wir uns mit der Bitte, das in diesem Jahre zu erlassende Preis ausschreiben durch Stiftung von Prämien, mögen diese in Büchern, Geld oder sonstigen geeigneten Gegenständen bestehen, wohlwollend unterstützen zu wollen. Ferner erbitten wir — auch von jenen, die keine Prämien zu stiften beabsichtigen — die Bezeichnung von Aufgaben, deren Lösung gewünscht wird. Der befriedigende Erfolg, den die seitherigen Preis ausschreiben gehabt, die sich als ein wirksames An regungsmittel erwiesen und zur Ausarbeitung mancher wertvollen, durch unser Organ zur allgemeinen Kenntniss gebrachten Abhandlung veranlasst haben, ermutigt uns zu dieser Bitte, deren ähnlichen in früheren Fällen ja stets in bereitwilliger Weise entsprochen ist. — Wir sind der Ueberzeugung, dass bei allgemeinerer Unterstützung durch Bewilligung von Prämien und Zuweisung von Auf gaben unsere Preisausschreiben eine noch lebhaftere Be teiligung finden und allseitig nützende Resultate in grösserer Zahl zurfolge haben werden. Wir geben der Hoffnung Raum, dass wir durch das Wohlwollen der verehrten Verbandsfreunde in den Stand gesetzt werden, das vorbezeichnete Mittel für Verwirk lichung unserer Zwecke in reichster Ausstattung in An wendung zu bringen. Ueber beabsichtigte Zuwendungen beliebe man uns recht bald Mitteilung zu machen. Das Bureau des deutschen Gärtner-Verbandes. Vereinsberichte. Charlottenburg. Gärtnerverein. (Jahresbericht vom 1. März 1882 bis 1. März 1883.) Seit dem letzten Bericht hat der Verein an Mitgliedern zugenommen und steht jetzt unter der leitenden Hand des mit durchgreifender Energie begabten Vorsitzenden, Herrn P. Sellenthin, in seiner vollen Kraft und Blüte. Wir hoffen, dass unser Verein, wie auch alle anderen zum Verbände gehörigen, bei dem Inkrafttreten der Krankenkasse an Mitgliederzahl und guten Kräften gewinnen möge, damit eine in Einigkeit starke und empor strebende Masse entstehe, die den Gärtnerstand zu einer höheren Stufe hebe, als wie er jetzt steht. Um für die Einführung der Krankenkasse Propoganda zu machen, hatte der Verein am 10. März d. J. eine Versammlung in den grossen Saal des Vereinslokals berufen und hierzu die Herren Handelsgärtner, Privatgärtner und Gehülfen Charlottenburgs und der näheren Umgebung eingeladen. Es nahmen an der Versammlung etwa 130 Personen teil. Der gleichfalls eingeladene Gartenbauverein hatte als Delegirten Herrn Landschaftsgärtner Vogler, Vorstands mitglied des Vereins, gesandt. Auf Einladung des Vereins waren