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Monatsschrift für den bürgerlichen Gartenbau, für Blumen-, Obst- und Gemüsekultur. Redigirt von Ludwig Möller, Geschäftsführer des deutschen Gärtner-Verbandes in Erfurt. —48 Srsdjeint am 1., 10. und 20. eines jeden AKonafs. 88— j > -43 gCbonrementspreis jähjrfic 7 ga., fjafbjäfirfidi 3 g8. 50 gf. 89- Nr. 15. Erfurt, 10. Mai 1883. @ VII. Jahrgang. V erbandsangelegenheiten. An die Mitglieder des deutschen Gärtner-Verbandes. Der Hauptvorstand der Krankenkasse erlaubt sich wiederholt und dringend, die Vereine wie die persönlichen Mitglieder aufzufordern, ihren Beitritt zur Krankenkasse so zahlreich wie möglich erklären zu wollen. Die per sönlichen Mitglieder, welche gewillt sind, der Kasse bei zutreten, wollen sich gefälligst vom Hauptkassirer, Herrn E. Kohlmann, Hamburg, allgemeines Krankenhaus, ein Aufnahmeformular zusenden lassen und dieses, mit dem ärztlichen Atteste versehen, an denselben zurücksenden. Wir stellen es den Mitgliedern anheim, ihre Beiträge bis zu 13 Wochen höchstens, oder für eine kürzere Zeit an den Hauptkassirer einsenden. Vielen Anfragen von ausserhalb diene zur Antwort, dass nur im deutschen Reiche domizilirte Mitglieder des Verbandes der Kasse beitreten können. Verwaltungsstellen befinden sich nunmehr in Aachen, Braunschweig, Char lottenburg, Elberfeld, Erfurt, Frankfurt a. M., Frankfurt a. d. 0., Hamburg, Hannover, Leipzig, Spandau und Zwickau. Die Zahl der persönlichen Mitglieder ist eine nicht unbedeutende. Nähere Angaben, wie auch eine Quittung über uns noch zugegangene freiwillige Gaben bringen wir in nächster Zeit. Sind es auch von der grossen Mitgliederzahl des Verbandes noch wenige, welche der Krankenkasse bei getreten sind, so haben wir doch die feste Hoffnung, dass das Interesse an derselben unter den Mitgliedern immer mehr uni sich greifen möge. Wir bitten Sie alle, dass Sie diese Hoffnung nicht zu Schanden werden lassen! Der Hauptvorstand der Krankenkasse des deutschen Gärtner-Verbandes Bericht über die vierte Wanderversammlung des deutschen Gärtner-Verbandes in Berlin am 16. April. (Fortsetzung.) In die Tagesordnung eintretend, erhält das Wort Herr Professor Frank zu einem Vorfrage über das Thema: „Die Notwendigkeit und die Aufgaben einer pflanzen physiologischen Versuchsstation für den deutschen Gartenbau. “ Professor Frank: „Meine Herren! Der Vorstand des deutschen Gärtner-Verbandes schlägt Ihnen vor, Ihre Meinungen über die Notwendigkeit und die Aufgaben pflanzenphysiologischer Versuchsstationen für den deutschen Gartenbau heute durch Annahme einer Resolution zum Ausdruck zu bringen. Dieser Schritt setzt eins als Vor bedingung voraus, nämlich dass Sie die Ueberzeugung haben, dass auch wirklich die wissenschaftliche Pflanzen physiologie imstande ist, auf ihrem gegenwärtigen Stand punkte und mit ihren gegenwärtigen Methoden und Hülfs- mitteln direkt praktisch den Zwecken des Gartenbaues zu nützen. Damit Ihnen das nun von wissenschaftlicher Seite motivirt werde, hat Ihr Vorstand mich aufgefordert, in dieser Sache heute als Referent hier zu erscheinen, und meine Aufgabe wird es also sein, dass ich Ihnen zeige, wie wirklich vielseitig unsere Pflanzenphysiologie in den praktischen Gartenbau eingreift; dagegen wird mein Korreferent vom Standpunkt des praktischen Gärtners aus die Notwendigkeit eines solchen Instituts beleuchten. Ich bin dieser Aufforderung um so lieber gefolgt, als meine amtliche Stellung mir die Aufgabe gibt, die Pflanzen physiologie im Dienste des Pflanzenbaues zu vertreten. M. H.! Ich glaube zunächst, dass es erspriesslich sein wird, darauf hinzuweisen, dass die Pflanzenphysiologie