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No. 26. Berlin, den 30. Juni 1895. X. Jahrgang. Eigenthum des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands, Organ des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, herausgegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau etc.“ erscheint am Sonntag jeder Woche. Abonnementspreis für Nicht- Verbandsmitglieder in Deutschland und Oesterreich - Ungarn pro Jahrgang 8 Mk. 50 Pf.; für das übrige Ausland 10 M. für Verbandsmitglieder kostenlos. Verantwortliche! Redakteur: C. Junge, Ste glitz-Berlin, Geschäftsführer des Verbandes der Handels gärtner Deutschlands. Verlag: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band VI, des Genossenschaftsregisters des Kgl. Amtsgerichts zu Leipzig. Wir bitten unsere Mitglieder um möglichst schnelle Mittheilung jeder für unsere Zeitung wichtigen Notiz über Tagesereignisse, Personalien, Vereinswesen u. s. w. Grössere, für die Veröffentlichung im Handelsblatte geeignete Artikel werden auf Wunsch honorirt. Bekanntmachung. Gemäss § 47 des Statutes machen wir hierdurch bekannt, dass die ordentliche Hauptversammlung des Ver bandes in diesem Jahre am 4. August und folgende Tage in Erfurt stattfindet. Anträge, welche auf dieser Haupt-' Versammlung zur Verhandlung kommen sollen, müssen so zeitig eingereicht werden, dass sie vor der Verhandlung zweimal im Handelsblatte veröffentlicht werden können, also bis spätestens den 17. Juli er. Leipzig, 4. Juni 1895. Der Vorstand des Verbandes der Handelsgartner Deutschlands. C. van der Smissen, Vorsitzender. Zur Berufs- und Gewerbezählung. Es ist in Aussicht genommen, die endgiltige Fest stellung der Ergebnisse der Berufs- und Gewerbezählung bis zum 1. September 1896 zu bewirken; es soll jedoch schon vorher, und zwar noch vor der für den 1.Dezember d. J. — einem Sonntage — in Aussicht genommenen Volks zählung eine summarische Nachweisung über die orts anwesende Bevölkerung, die Zahl der ausgefüllten Haus haltungslisten, Landwirthschaftskarten und Gewerbekarten nach den verschiedenen Staaten und grösseren Verwaltungs bezirken aufgestellt und dem statistischen Amte übersandt werden. Es sind besondere Tabellen entworfen, nach welchen die Zusammenstellung der Ergebnisse zu erfolgen haben wird. Unter besonderer Berücksichtigung der vor wiegend handwerksmässig oder kleingewerblich betriebenen Gewerbe, welche so weit wie möglich je für sich gesondert zur Nachweisung gelangen sollen, während sie 1882 viel fach zu grösseren Gruppen zusammengefasst waren, würden jetzt über 200 verschiedene Berufe gegen 153 bei der Zählung im Jahre 1882 zur Nachweisung gebracht werden.— Es dürfte also noch eine geraume Zeit währen, bis das, was die Berufs- und Gewerbezählung auch für unseren Beruf zu Tage fördern wird, zu erkennen ist. So weit wie wir beurtheilen können, ist man meistens unserem Bathe, die Rubrik „Kunst- und Handelsgärtnerei“ nicht auszufüllen, gefolgt, und wollen wir hoffen, dass dies ziem lich allgemein geschehen ist. Wir haben auch gehört, dass Einzelnen landwirthschaftliche Zählkarten überhaupt nicht zugegangen sind, wie denn der ganze Apparat wohl nicht in allen Fällen den Ansprüchen gewachsen war. Schliesslich sind uns auch Einzelfälle bekannt, wo man Maiblumen-, Stauden- u. s. w. Kulturen als landwirth- schaftlich benutzte Flächen angegeben hat, hoffentlich bleiben es nur „Einzelfälle". * • Marktpreise. Wir haben uns schon bei einer früheren Gelegenheit dahin ausgesprochen, dass wir einer etwa wöchentlich er folgenden Bekanntmachung der Preise unserer Produkte einen grossen Werth nicht beizulegen vermögen. Die Gründe dafür haben wir in ausführlicher Weise dargelegt. Für nützlich halten wir einen von Zeit zu Zeit gegebenen Ueberblick über die gehandelten Artikel und die dafür ge zahlten Preise. Wir beginnen heute mit einem Ueberblick, der den zwar ziemlich langen Zeitraum eines halben Jahres umfasst, jedoch dadurch nicht an Interesse verlieren wird. Er betrifft das vom Ausland eingeführte Gemüse, also